Die SSB hat bereits angesagt, dass sie keine Niederflurfahrzeuge warten oder betreiben willl. Die von dir vorgeschlagene Variante funktioniert also so nicht.
Die Niederflur-Straßenbahn hätte vermutlich auch eine schmalere Spurweite, so dass dann wieder Dreischienengleise usw. benötigt werden.
Die SSB will es nicht, schon klar, dafür hat sie ihre Gründe. Nur entscheidet die SSB nicht. Wenn sich Ludwigsburg für die Einführung einer Tram entscheidet machen die ne Ausschreibung. Und wenn in der Ausschreibung steht, dass man auf Niederflurtechnik setzt ist das maßgeblich und die SSB muss damit arbeiten. Die SSB kann dann davon absehen die Tram in LB zu betreiben oder eben unter dieser Voraussetzung den Betrieb doch anstreben. Und dann hätte die SSB auf einmal auch kein Problem mehr mit der Wartung etc.
Was Niederflur angeht hat luchs schon ausgeführt, die Spurweite hat damit gar nichts zu tun! Heute baut man überwiegend in Normalspur nur selten in Meterspur. Hat man damals aus Platzgründen gemacht. Und da Ludwigsburg keine Fachwerkstadt ist mit alten schmalen Gassen, sondern eine barocke Stadtanlage mit großzügigen Dimensionen, gibt es hier diese Platzprobleme nicht. In sämtlichen Straßen sollten Kurvenradien kein Problem sein, was dennoch kein Freifahrtschein ist für die SSB-DT8 (die ich übrigens sehr schätze, das hier kein falscher Eindruck entsteht).
Moment! Ja, wenn ich vom Ludwigsburger Bahnhof zum Stuttgarter Hauptbahnhof möchte dann hast du sicher recht. Aber wenn jemand von z.B. der Ludwigsburger Innenstadt nach z.B. Hallschlag oder zum Naturkundemuseum will dann sieht die Sache doch ganz anders aus. Es ist daher wichtig durchgehende Verbindungen zu haben. Nicht weil sie jemand von Ende zu Ende fährt sondern weil es auch "in der Mitte" durchgehende Verbindungen ermöglicht.
Ist ja richtig, meinetwegen kann man auch durchgehende Linien machen. Nur ist das sicher nicht die Priorität, v.a. für Ludwigsburg nicht. Auch sind die Pendlerströme sicherlich anders gelagert, dein Beispiel wäre eher Ausflugsverkehr. Was nicht heißt das es da nicht einen gewissen Anteil Pendler auf einer solchen Relation gibt, wird aber nicht die Priorität haben. Ich würde wie gesagt aber nicht dagegen protestieren
Warum teilst du die Kritik? Speziell bei dem vorgschlagenen Linienverlauf außerhalb der Ludwigsburger Altstadt verstehe ich das Problem nicht. Zumal man, wie gesagt, auch die Gleise tieferlegen kann, damit der Bahnsteig nicht so arg hoch wird.
Ich teile sie weil ich verstehen kann, dass man sich daran (optisch) stört. Ich selbst habe aber kein Problem mit Hochbahnsteigen, den Sicherheitsaspekt habe ich ja extra hervorgehoben! Man kann die Gleise tieferlegen, ja, ist aber eher was für verkehrsberuhigte Abschnitte wie eben die Stuttgarter Beispiele in der Nordbahnhofsstraße. Ist dann doch wieder ein größerer Eingriff, den man sich bei Niederflurbahnen spart, ohne irgendwelche Nachteile. Glaube mir, warum man hier überhaupt Hochflur ins Spiel bringt (bzw. die SSB), ist die Nachbarschaft zu Stuttgart, der Kompatibilitätsgedanke, die Möglichkeit ein gemeinsames Netz zu schaffen und durchgehende Linien, wie du es ja auch beschreibst (ist ja auch eine Überlegung wert). Das sollte in meinen Augen aber kein KO-Kriterium sein. Wenn Niederflur für LB besser passt dann ist es halt so, verbaut hat man sich auch dann nichts falls es zu einem späteren Zeitpunkt ein Umdenken geben sollte. Bei Meterspur dagegen wäre der Zug abgefahren, da man sicher nicht wieder mit Dreischienengleisen beginnen würde. Mit Meterspur würde man Inkompatibilität schaffen!
Aber nochmal zurück zu den Hochbahnsteigen, der Vergleich mit Stuttgart hinkt auf dem zweiten Blick. In Stuttgart sind diese Hochbahnsteige Teil eines größeren Ganzen, es gibt viele Tunnel, der Anteil an eigenen Bahnkörpern liegt glaube ich bei etwa 95%. Hochbahnsteige sind nicht störend in der Mitte der Heilbronner Straße, um mal die als Beispiel zu nehmen. Nehmen wir die Schreiberstraße als Gegenbeispiel (wo es sogar seitlich versetzte gibt), oder Stammheim, hier sieht die Welt etwas anders aus. Kaum einer will das mehr, allein da es vermeidbar ist, wie gesagt, ohne Stuttgart nebenan mit Hochflurbahnen, gäbe es diese Diskussion in LB nicht. Natürlich gäbe es eine Diskussion ob Tram oder nicht, aber Niederflurausführung wäre klar.