Die Fensteröffnungen der Hochhäuser im Kaiserlei-Quartier wurden zu einem Teil mit großen Holzplatten verschlossen. Da der nächste Winter noch nicht begonnen hat, sind Deutungsversuche erlaubt. So sah es heute aus:
Kaiserlei-Quartier (Bau unterbrochen)
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- Schmittchen
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^ Ich denke, das ist den Lärmbeschwerden der Nachbarn geschuldet.
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Mittels Wasselstrahl wurde wohl Beton aus der Armierung "gewaschen", man kann entsprechende Schlitze sehen bzw. an den Gebäudenenden die offenen Bereiche. Schon im Vorbeifahren konnte/kann man die erhebliche Lärmentwicklung mitbekommen.
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KSP entwirft Nordwestecke
Anscheinend kommen KSP Jürgen Engel Architekten bei der Bebauung der Nordwestecke des großen "Vitopia Kampus"-Areals zum Zug. Sie haben eine Projektseite eingerichtet, auf der es heißt, für das Baufeld F - siehe Lageplan - plane das Büro seit Anfang 2018 eine Bebauung mit drei Baukörpern für ein Hotel, ein Büro-/Gewerbegebäude und ein Parkhaus mit Gastronomie - jeweils mit sechs Geschossen, das Hotel mit acht Geschossen. Der Komplex sei insgesamt wohl fünfeckig und - da schlägt das Architektenherz höher - als skulpturaler Solitär ausgebildet, dessen Fassade mit schrägem Traufverlauf sowohl die Baukörper zusammenfasse als auch zur Nachbarbebauung vermittle. 30.460 qm Bruttogrundfläche sollen entstehen, Bauherr sei die Artists Living Frankfurt Com GmbH & Co. KG (Sitz in Frankfurt nach Umzug aus Berlin, Kommandit sitzt in Berlin. Es dürfte sich um eine CG-Tochter handeln.) Von der "kraftvollen Gesamtskulptur" gibt es folgende Visualisierung:
Bild: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt
Ein weiteres Architekturbüro mischt bei der Projektumsetzung mit. Die Frankfurter Schmidtploecker Planungsgesellschaft ("spa.") hat für einen Teil des Projektes die Verantwortung für die Leistungsphasen von der Ausführungsplanung bis zur Baubebetreuung gemäß dem Entwurf von Eike Becker Architekten. Siehe Projektseite.
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Vieles was neu geplant wird sieht auf den Renderings in Hochglanz oft gut oder sogar sehr aus. Daher ist es auf dem ersten Blick einfach darauf positiv zu reagieren. Leider hat es sich erwiesen dass solche Bauten wie der KSP Entwurf hier in noveau 70er-Stil sich sehr schnell veraltern. Das glaube ich wird auch der Fall in diesem Beispiel sein. Die 70er waren meines Erachtens eine der schrecklisten Fasen in der Architekturgeschichte.
Positives:
- Das Rendering ist hell, freundlich und positiv gestaltet
- Das Gebäude scheint die Richtlinien des Bebauungsplans zu folgen
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Der in #66 erwähnte Abbruch der Strahlenberger Straße 14 auf einem Pressebild der Stadt zum Kaiserlei-Umbau, aufgenommen vor einer Woche:
Bild: Stadt Offenbach / georg-foto.de | Markierung: SchmittchenEin recht neues Bestandsbild gibt es oben in #61.
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Ein besseres Verständnis vom Entwurf liefert die Visualisierung aus erhöhter Position. Es wird ersichtlich, dass die Nutzungen in einem Ring um einen zumindest streckenweise verputzten Lichthof liegen:
Bild: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt
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Für ein besseres Verständnis der Position: Lageplan der CG Gruppe mit einkopiertem Grundriss des "Best Western Hotels"
Bild: CG Gruppe (Pfeil | Blickrichtung der obigen Visualisierung)
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zu #69:
Blockrand mit einem schön integrierten Parkhaus. Gerade das finde ich sogar sehr gut gelungen.
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Von heute:
Bilder: Adama
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Im Scheibenhochhaus mit Schneise sind verglichen mit Adamas Bildern auch die letzten Sichtblenden in den unteren Geschossen entfernt worden.
Es müssen viele hundert Stahlstützen sein, die die Hochhäuser derzeit zusammenhalten.
Nicht minder verwegen wirkt das "Y-Hochhaus" gegenwärtig:
Bilder: Schmittchen
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Was da passiert ist schon spannend: Die Bodenplatten hatten etwa einen Meter hohe Betonbrüstungen. Für die Nutzung als Wohnung soll dort jetzt ein Balkon dran - daher muss die Brüstung weg und durch einen Unterzug ersetzt werden. Also wird weiträumig die Armierung freigelegt und Bodenplatte mit Unterzug neu betoniert.
In der Zwischenzeit ist das Haus nicht wirklich stabil und wird deshalb mit vielen Stützen unterstützt.
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Alter Hotelbetreiber Macrander wird neuer Hotelbetreiber
Das bestehende "Best Western Macrander Hotel" an der Strahlenbergerstraße wurde hier schon mehrmals erwähnt. Das Hotelgebäude ist bekanntlich einer neuen Bebauung im Weg und soll daher abgerissen werden. Im Gegenzug offensichtlich hat sich Macrander das neue Hotel gesichert, das bis Anfang 2022 nach einem Entwurf von KSP Jürgen Engel Architekten an der nordwestlichen Ecke des Projektareals gebaut werden soll. Geplant sind sieben Geschosse und 188 Zimmer, platziert als Businesshotel der Marke "Best Western Plus" (Pressemitteilung). Das alte Hotel soll noch bis Anfang 2022 weiter bestehen und anschließend abgebrochen werden. Für Macrander dürfte sich so ein nahtloser Übergang ergeben.
Den Entwurf für das Hotel hat epizentrum oben in Beitrag #65 und #69 gezeigt. Die Fassadengestaltung soll architektonisch auf den (1852 gesprengten) Kaiserlei-Felsen im Main Bezug nehmen, von dem der Stadtteil seiner Namen hat. Auf der Rückseite des neuen Hotels ist eine Grünfläche mit Teich sowie ein Marktplatz mit Restaurants und Cafés geplant. Der Fels in der Brandung in nochmals höherer Auflösung:
Bild: CG Gruppe / KSP Jürgen Engel Architekten -
Zum Best Western ein Beitrag in der Rundschau vom 17.02.2020.
Für das Best Western Macander Hotel ist ein nahtloser Betrieb möglich. Das alte Hotel mit 119+8 Zimmern wird erst abgerissen wenn das neue Hotel mit 188 Zimmer fertig gestellt ist.
Bild: CG Gruppe (Pfeil | Blickrichtung der obigen Visualisierung)
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20.02.2020 Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 645 „Strahlenberger Straße Ost“ pio.offenbach
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Zwei aktuelle Fotos vom Baugeschehen am Kaiserlei:
Fotos von Beggi
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