Projekt "Main Yard" im Allerheiligenviertel (in Bau)

  • Projekt "Main Yard" im Allerheiligenviertel (2019)

    An der Breiten Gasse, einer katastrophal verwahrlosten Ecke in der östlichen Innenstadt, habe ich südwestlich des ehemaligen Herzzentrums dieses Schild entdeckt:




    Die Rendering spricht für sich, dennoch sollte die derzeitige Situation ausnahmsweise milde stimmen. Auf dem orangen Schild steht übrigens "Love-Center" - und das, wonach es sich anhört, befindet (oder befand) sich dann auch tatsächlich in dieser Bruchbude. In dem Fabrikgebäude links war bis vor kurzem ein türkischer Supermarkt. Einen etwas größeren Ausschnitt desselben Renderings gibt es hier. Diese Gesellschaft hat übrigens u. a. die "Parkstadt 2000" am Riedberg entwickelt - auch das spricht nicht gerade für Qualität.

  • Zwischen der Breiten Gasse und der Straße Am Städelshof stehen Gebäude der schon vor Jahrzehnten stillgelegten Brauerei Henrich. Bis vor etwa zehn Jahren nutzte ein türkischer Supermarkt das Areal. Anfang 2006 war an der westlichen Seite einmal ein "Wohn-Gewerbezentrum Breite Gasse" projektiert. Zu einer Realisierung ist es nie gekommen.


    Seit ein paar Jahren ist der Kunstverein "Familie Montez" der Nutzer. Im vergangenen Jahr untersagte die Bauaufsicht des Brandschutzes wegen weitere Veranstaltungen in der Off-Location. Daraufhin wurde mit einer Kunstauktion Geld hereingeholt und eine Umbauplanung erarbeitet, um die Brandschutzauflagen erfüllen zu können.


    Heute berichtet das Journal Frankfurt von einem Verkauf des Areals an "eine Bank aus Mainz". Diese wolle an dieser Stelle Wohnungen bauen. Die "Familie Montez" nehme den Umbau nun nicht in Angriff und suche statt dessen einen Ort für einen Neuanfang.


    Zur Breiten Gasse sieht es so aus:



    Und so zur Sackgasse Am Städelshof:



    Hinter dem Tor, das oben zu sehen ist:



    Bilder: Schmittchen

  • Lange nichts gehört vom ehemaligen Standort der Familie Montez aka Brauerei Henrich an der Breiten Gasse. Substantielle Informationen gab es zuletzt 2011 an dieser und 2012 an jener Stelle. Endlich passiert auf dem Gelände etwas. Ein Bagger ist gemächlich dabei, Mauern einzureißen, Pflanzen zu entfernen und Müll zu trennen. Barracken und der Vorbau aus Metall sind bereits entfernt. Ein Bauschild oder gar Werbebanner konnte ich nicht ausmachen, heute auch keinerlei Aktivitäten. In jedem Fall laufen Vorbereitungen irgendwelcher Art. So sieht das Grundstück heute aus:



    Bild: epizentrum

  • Danke. Interessant an den Breiten Gasse 24 / Am Städelshof 6 ist nicht zuletzt, dass der auf 1870 datierte Brauereikeller laut DenkXweb unter Denkmalschutz steht. Ich bin sehr gespannt, wie bei einer Neuentwicklung damit umgegangen wird. 2006 wurde übrigens schon ein Projekt für dieses Areal angekündigt.


    Nachtrag: Der Anfang 2012 erfolgte Verkauf an die Frankfurter Quissenz GmbH, die Meldung ist im Vorbeitrag verlinkt, ist später geplatzt. Das Journal Frankfurt berichtete im August 2012.

  • Das wäre toll, wenn sich die in der Ecke was tut. Möglicherweise würde das auch diverse benachbarte Eigentümer dazu animieren, was zu investieren. Auch heute wurde im Bereich der Breiten Gasse gebaggert und entrümpelt. Von der Sackgasse Am Städelshof (DAF-Karte) kann man von den Arbeiten noch wenig erkennen, außer dass das Dach über der Durchfahrt im hinteren Bereich schon abgerissen zu sein scheint, vgl. Beitrag von 2011.



    Ein Blick in die Nachbarschaft kann schon deprimieren, hier das Hinterhaus von Allerheiligenstraße 14.



    -Bilder von mir-

  • Das Areal der schon vor langer Zeit stillgelegten Brauerei Henrich an der Breiten Gasse, bis 2012 Sitz des Kunstvereins "Lola Montez", wurde in diesem Forum immer mal wieder erwähnt. Zuletzt nach Auszug des Kunstvereins, seit 2014 in den Bögen der Honsellbrücke untergebracht, als auf dem westlichen Teil des Grundstück etwas aufgeräumt wurde. Nun ist wieder längere Zeit vergangen, ohne dass etwas auf dem Areal geschehen wäre.


    Doch nun gibt eine Stellungnahme des Magistrats auf eine Anfrage des Ortsbeirats 1 (PDF) einen Einblick in den Planungsprozess. Demnach ist

    • am 23. Mai 2016 ein Bauvorbescheid ergangen
    • dessen Gegenstand ist die Errichtung eines Gebäudekomplexes mit vier Wohn- und Geschäftshäusern mit 150 Wohneinheiten
    • über die Wohnungen hinaus sind neun Läden, acht Schank- und Speisewirtschaften (!) sowie ein Beherbergungsbetrieb mit 296 Betten geplant
    • die Traufhöhen richten sich nach dem Bebauungsplan (müsste B 546 sein, rechtsverbindlich seit April 2006)
    • demnach Traufhöhe an der Breiten Gasse bis zu 19 Meter und an der Langen Straße maximal 22 Meter, darüber hinaus höchstens ein Dach- oder Staffelgeschoss
    • quer durch das Quartier soll eine Straße führen, vorläufig "Grüne Gasse" genannt

    Aus der Stellungnahme ergibt sich, dass das Baugelände nicht nur von der Breiten Gasse bis zur Langen Straße reichen, sondern sich bis zur Allerheiligenstraße erstrecken soll. Ich gehe davon aus, dass dafür unter anderem diese von Robbi fotografierten Häuser in der Sackgasse Am Städelshof fallen werden. Wünschenswert wäre, wenn die denkmalgeschützte Allerheiligenstraße 20, ein "Mietshaus von 1861 in Formen des romantischen Klassizismus [...] Fassade an gekoppelten Bogenfenstern und Traufe mit ornamentalen Flachreliefs", bei dieser Gelegenheit im straßenseitigen Erdgeschoss wiederhergestellt würde. Dies ist derzeit weitgehend zugemauert (Foto).


    Ein sehr großes Bauvorhaben also. Vielleicht die Initialzündung für die lange erwartete Entwicklung des in weiten Teilen heruntergekommenen Allerheiligenviertels einschließlich der "Ostzeil".


    Auch um den in Beitrag #4 erwähnten denkmalgeschützten Brauereikeller (Foto) geht es in der Stellungnahme. Hier sei dem künftigen Bauherrn "seitens der Denkmalbehörden auf Grundlage entsprechender Gutachten die Möglichkeit eines Teilabbruchs in Aussicht gestellt" worden. Dies unter anderem unter der Bedingung, dass "ein Teilbereich im nördlichen Abschnitt der Kelleranlage erhalten und saniert wird". Begründet wird der mögliche Teilabbruch mit massiven "baukonstruktiv und bauphysikalisch bedingten Schäden in weiten Teilen der Kelleranlage".


    An der Ecke Breite Gasse und Albusstraße ist darüber hinaus der von der Stadt gewünschte, auch in das "Innenstadtkonzept" (i) aufgenommene Quartiersplatz vorgesehen. Die bisher als Parkplatz genutzte Fläche soll entsprechend umgestaltet werden. Geplant ist der Erhalt vorhandener Bäume und die Neupflanzung weiterer Bäume. Auch an eine temporäre Nutzung für Urban Gardening ist gedacht.


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    Bild: Google

  • Wenig überraschend existieren weitere ältere Planungen für dieses Areal. Das Frankfurter Büro Arctec GmbH hat eine solche von 2009 online. Aus wohl nachvollziehbaren Gründen belasse ich es bei einem Link.


    Wesentlich interessanter ist ein Hotelprojekt des Büros Tektonik Architekten, ebenfalls aus Frankfurt, auf deren Website an dieser Stelle zu finden. Genannt ist ein Bearbeitungszeitraum 2011-2013, weswegen die Realisierungsaussichten wohl nicht sonderlich hoch sein werden. Weil das aktuelle Projekt aus dem Vorbeitrag auch ein Hotel umfasst, soll diese ältere Planung aber hier nicht fehlen. Auch deswegen nicht, weil besonders die Lösung zur Allerheiligenstraße ziemlich überzeugend ausfällt. Hier soll direkt an das oben erwähnte denkmalgeschützte Gebäude Allerheiligenstraße 20 (Street View) angebaut werden. Das Haus von 1861 ist das einzige in diesem Bereich, das in diesem Bereich aus der Flucht hervortritt. Das geplante Hotel soll diese Flucht aufnehmen, wobei eine Kolonnade vorgesehen ist, vermutlich um den Verlust an Gehwegfläche auszugleichen. Das im Text erwähnte Atrium könnte anstelle der halbverfallenen rückwärtigen Häuser aus Beitrag #5 geplant gewesen sein. Das zugemauerte Erdgeschoss des klassizistischen Altbaus ist wieder geöffnet dargestellt, der Beschriftung zufolge soll hier sogar der Hoteleingang liegen. Eine der Visualisierungen:



    Bild: Tektonik Architekten Wenzel & Partner

  • Breite Gasse

    Diagonale vom Love Center links oben zu einem Container mit Reminiszenz rechts unten (Bildrecht BubaWatson)


    Einmal editiert, zuletzt von BubaWatson () aus folgendem Grund: Pixelgröße nun hoffentlich regelkonform

  • Es wäre schön, wenn sich dies bewahrheiten würde und die Pläne hätten großes Potential diese Schmuddelecke aufzuwerten und einzufassen. Aber...
    Die von Schmittchen genannte website weiß: "AUFTRAGGEBER Verwaltungsbüro B.". Dahinter dürfte Hersh Beker stecken und was das bedeutet, wissen wir ja...

  • Breite Gasse

    Ich habe die linke und rechte Seite der "Breite Gasse" mal festgehalten. In Beitrag #6 steht "Geplant ist der Erhalt vorhandener Bäume", auf die Baufelder bin ich mal gespannt, die Ecke sieht auf dem ersten Blick wirklich grün aus



  • Das mit dem Erhalt der Bäume bezieht sich auf den Quartiersplatz, nicht auf das neu zu bebauende Areal. Den Parkplatz an der Ecke zur Albusstraße, der einmal Quartiersplatz werden soll, zeigt das zweite Foto.

  • Quartiersentwicklung wird konkret

    Der Immobilienunternehmer Hersch Beker soll eine Bauvoranfrage für dieses Areal gestellt haben. Das ergibt sich aus einem Bericht der FR, der auf eine Sitzung der CDU-SPD-Grüne-Koalition gestern im Römer Bezug nimmt.


    Beker plant demnach ein Quartier bestehend aus vier Wohngebäuden mit etwa 170 Eigentumswohnungen, einem Hotel mit knapp 300 Zimmern sowie acht Gastronomie- und neun Einzelhandelseinheiten. Zur Arrondierung des Baufelds benötigt er Flächen der Stadt, die er im Wege des Grundstückstauschs erlangen möchte. Im Gegenzug möchte ihn die Stadt dazu zwingen, auch öffentlich geförderte Wohnungen zu bauen, schreibt die IZ.


    Edit: Nach einem weiteren FR-Artikel, der nur die geplante nur Quartalsentwicklung zum Thema hat, liegt Hersch Beker bereits ein Bauvorbescheid vor. Der Römer ist wegen des oben erwähnten Grundstückstauschs mit der Sache befasst. Eine Magistratsvorlage soll vorbereitet werden. Weil die städtischen Grundstücke wertvoller sind, soll Beker einen Wertausgleich von rund einer Million Euro an die Stadt leisten. Im Artikel erwähnt wird auch wieder der "grüne Quartiersplatz" westlich der Breiten Gasse, dazu bereits oben.

  • Der beabsichtigte Grundstückstauschvertrag ist jetzt im Parlis, als Vorlage M 203. Auch Pläne zum Städtebau sind in diesem Zusammenhang eingestellt - und die sind ziemlich spektakulär. Wie schon in Beitrag #6 erwähnt, ist der Bau einer Privatstraße namens "Grüne Gasse" quer durch das Quartier vorgesehen. Auf diese Weise soll die geplante Neubebauung erschlossen werden. Die Neubauten sind, wie ich das verstanden habe, entlang der Privatstraße als Blockrandbebauung geplant. Das denkmalgeschützte Gebäude Allerheiligenstraße 20 aus dem Jahr 1861 soll wohl tatsächlich in das geplante Hotel integriert werden. Planer sind demnach weiterhin Tektonik Architekten, Frankfurt, was schon an sich als gute Nachricht gelten dürfte. Zudem ist eine Realisierung des schon älteren, in meinen Augen gelungenen Entwurfs aus Beitrag #7 weiterhin möglich.


    Ganz schnell und schmutzig habe ich den Verlauf der "Grünen Gasse" auf ein Luftbild von 2016 übertragen. Zur Straße soll alles zwischen den roten Linien (die eher etwas näher beieinander liegen sollten) werden. Entlang der Straßenränder sind die Neubauten vorgesehen. An der Langen Straße beziehungsweise dem Allerheiligentor soll sich die Straße dann zu einem Platz aufweiten. Darunter ist eine Tiefgarage geplant, die um den vorhandenen Baumbestand (es sind Schnurbäume) herum ausgespart wird.



    Geobasisdaten: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 10.2017, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement
    und Geoinformation, Markierung: Schmittchen


    Was alles abgerissen werden soll, ist auf Grundlage der neuen Informationen noch nicht recht zu sagen. Möglicherweise ändert sich das auch noch, je nachdem, ob ein Ankauf eines Grundstücks gelingt oder nicht. Jedenfalls abgerissen werden müssten alle Gebäude der alten Brauerei, die Ruinen aus #5 im Blockinnern, die Häuser zu beiden Seiten der denkmalgeschützten Allerheiligenstraße 20 und das äußerst hässliche Gebäude Allerheiligenstraße 2-4, bei Street View noch mit der inzwischen geschlossen Pit-stop-Filiale.

  • Das Projektareal gehört nicht mehr dem Immobilienunternehmer Hersch Beker. Der heutigen FAZ zufolge wurde es an einen Frankfurter Projektentwickler verkauft. Dieser möchte einstweilen ungenannt bleiben, weil der Grundstückstauschvertrag mit der Stadt noch nicht abgeschlossen ist.


    Geplant ist ein Baubeginn im übernächsten Jahr und eine Bauzeit von zwei Jahren. Der Einzelhandel, darunter ein Supermarkt zur Nahversorgung, und die Gastronomie soll wohl vorwiegend oder sogar ausschließlich an der "Grünen Gasse" angesiedelt werden. Auch ist die Rede von 150 Mietwohnungen. Bleibt es bei der früher genannten Anzahl, wären alle Wohneinheiten für die Vermietung konzipiert. Der Projektentwickler stellt sich ein lebhaftes Quartier wie am Fischerplätzchen vor. Er wird in dem Artikel zitiert mit "wir brauchen hier ein anderes Publikum". Dem wird ganz sicher niemand widersprechen wollen.


    Eine Luftbildvisualisierung zum Städtebau gibt es auch:



    Bild: Tektonik Architekten

  • Das sind gleich mehrere gute Nachrichten auf einen Schlag. Dass Herr Beker nicht mehr involviert ist, freut mich zuallererst. Mit dem Kniff der Grünen Gasse diagonal durch das Areal und mit der Bebauung auch entlang der Breiten Gasse entstehen gleich zwei gut eingefasste Plätze, wo vorher nur städtebauliche Wüste war. Die Grüne Gasse selbst wird eine Intimität und Lebendigkeit schaffen, die sehr gut funktionieren könnte - entsprechendes Publikum vorausgesetzt. Letzteres ist ein echtes Risiko, weil das jetzige Klientel nicht passen wird und die Allerheiligenstraße / Breite Gasse nicht gerade Durchgangsverkehr für Stadtbummler, Shopper oder mittagspausierende Banker ist (mal von solchen abgesehen, die einen drängenden Trieb zu befriedigenden haben).


    Helfen würde eine Durchwegung von der Breiten Gasse zur Albusstraße in Verlängerung der Grünen Gasse; denn auf der Klingerstraße gibt es sehr wohl stärkere Passantenströme, die bei entsprechender Attraktivität auch abzweigen würden. Für Belebung werden auf jeden Fall die Bewohner der 150 Mietwohnungen und die Hotelgäste sorgen. Die sind ein Anfang.


    Ein ganz wichtiger Baustein zur Stadtreparatur östlich der Konstabler Wache!

  • Planung Allerheiligenstraße

    Bei dem laut Beitrag #15 vorerst ungenannt gebliebenen Projektentwickler handelt es sich offenbar um die Frankfurter Pure Invest GmbH. Diese hat einen Entwurf der Tek to nik Architekten, ebenfalls Frankfurt, für die Allerheiligenstraße online, der mir für einige Zeit die Sprache verschlagen hat. Seht selbst:



    Bild: Tek to nik Architekten / Pure Invest GmbH


    Wer den aktuellen Zustand der Straße kennt, dem wird es kaum anders ergehen. Nachtrag: Die Straße im Februar 2018:



    Bild: Schmittchen


    Wird das nur annähernd so realisiert, was wahrscheinlich auch davon abhängt, ob der Ankauf weiterer Grundstücke gelingt oder bereits gelungen ist, dann dürfte das die Wende für das nach wie vor garstige Viertel samt Ostzeil bedeuten.


    Auf der Visualisierung ist das einzige an der Nordseite erhaltene Gebäude die Allerheiligenstraße 20, ein unter Denkmalschutz stehendes, im Jahr 1861 erbautes Haus. Derzeit bietet sich mit Notdach und zugemauerten Erdgeschossfenstern allerdings ein jämmerliches Bild. Der Entwurf sieht hier die Öffnung sowie ein dem Denkmal gerecht werdendes neues Dachgeschoss vor. Für den Baubeginn nennt der Entwickler das Jahr 2019.

  • Großartig, die Architektur der Neubauten, auch wenn die Anschlussbauten im Hintergrund mehr Abwechslung vertragen könnten. Damit die idealisierte Visualisierung Wirklichkeit wird, wäre auch die Stadt gefragt; denn gezeigt wird ja die Allerheiligenstraße (nicht die neue Gasse diagonal durchs Areal), deren einzige Gemeinsamkeit mit dem Bild derzeit die breiten Gehwege sind. Kopfsteinpflaster, abgesenkte Bürgersteige, dezent eingelassene Pappeln, die gehobene Möblierung (Laternen etc.) und die Aufhebung der Parkplätze auf der Nordseite lägen in der Verantwortung der Stadt. Der (erledigte?) Zukauf für diese Zeile macht satte 5 Gebäude aus. Westlich des weiß gestrichenen Kulturdenkmals gehört meiner Info nach nur ein Haus zum Areal, 5 weitere nicht. Mich würde allerdings nicht wundern, wenn die Zahl ihrer Eigentümer gen 1 tendiert.


    Dennoch: Auch ohne städtische Beteiligung und Zukauf könnte das Projekt ein Durchbruch für das Allerheiligenviertel bedeuten. Und sehr freuen würde mich die dargestellte denkmalgerechte Sanierung der weißen Nr. 20 und die Wiederherstellung der Baulinie.

  • ^ Ich kann die Visualisierung in Schmittchens Beitrag nicht wirklich verorten. Im Hintergund ist zwar der Opernturm zu sehen. Aber für die in Beitrag #15 zu sehende neue Gasse müsste die Häuserzeile doch eine Lücke für eben diese neue Gasse enthalten. Welche Gasse/Strasse und Hausnummern sehen wir denn nun in dieser Visualisierung?


    Ansonsten finde ich diesen Entwurf auch überragend. Allerdings habe ich auch starke Zweifel, ob das dann auch wirklich so umgesetzt wird. Dieses Viertel ist nur marginal besser als das Bahnhofsviertel. Einen solchen Quantensprung kann ich mir fast nicht vorstellen. Wenn schon erste Schritte - spricht andere Bauprojekte - in der näheren Umgebung vorgenommen werden würden, dann ok, aber so wirkt das, gerade im Hinblick auf die Qualität des Entwurfs, doch eher unrealistisch. Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich erst zuletzt ... in diesem Sinne Daumendrücken :daumen:


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    Mod: Die Allerheiligenstraße, wie in #17 mehrmals erwähnt, Standort etwa auf Höhe der heutigen Hausnummer 16, Blick nach Westen (SV 2009). Die Einmündung der neuen "Grünen Gasse" mit Quartierplatz wäre außerhalb des abgebildeten Bereichs, rechts im Rücken des Betrachters. Siehe dazu die Grafik in #15.

  • merlinammain: Hier die aktuelle Ansicht der Straße auf Google Maps (click).


    Die Visualiserung zeigt die Allerheiligenstraße 34 bis zur 14 im Vordergrund, also ab der Ecke nach dem neu entsteheden Platz (der wäre rechts davon) und dem abzureissenden dem PitStop-Gebäude. Grobe Blickrichtung ist vom Allerheiligentor gen Konstabler (von Osten).


    Toller Entwurf, auch wenn das Rendering vielleicht ein wenig arg stilisiert und überzeichnet. Das würde eine sensationelle Aufwertung für diese verlotterete Ecke bedeuten. Es würde mich sehr freuen wenn der Schwung der Revitlisierung auch dem denkmalgeschützten Gebäude in der Allerheiligenstraße 2 / Battonstraße 3 (zum Bild auf Wikimedia) neuen Glanz einhauchen würde.