Entwicklungsgebiet Neumarkter Str. [im Bau]

  • Zwei weitere Projekte in der Nachbarschaft (30.05.2021)


    New East Side (Streitfeldstraße 25)


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    Neubau Callwey Verlag (Streitfeldstraße 35)


    Altbestand abgerissen; im Hinterhof entstand ein (noch nicht ganz fertiger) Anbau an ein Bürogebäude, welches u.a. von DB und BAMF genutzt wird.


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    Eigene Aufnahmen


    Die Bildgröße der Aufnahmen zur Macherei (Vorseite) habe ich nun verkleinert, da sie zumindest bei mir erhebliche Ladezeiten verursachten. Großansicht nun über Link.

  • Ganz so schnell wie gedacht waren die Handwerker seit meinem letzten Besuch vor Ort zwar nicht, aber für ein paar Veränderungen reicht´s ;)


    Die Wand des östlichsten Gebäudes wurde inzwischen mit roten Klinker-Attrappen verkleidet




    Kann sein, dass das schon länger so ist, mir ist es bislang zumindest nicht aufgefallen: Die rechteckigen Betonstützen wurden mit Aluminiumblechen verkleidet

    Eigene Aufnahmen

  • Diese ganze Mischung aus Büroflächen, Einzelhandel und Fitnessstudio halte ich für ziemlich outdated. Schon vor 20 Jahren hat man gemerkt, dass dadurch wenig resiliente, letztlich leblose und nicht nachhaltige Stadtquartiere entstehen. Schade, dass man aus diesen Fehlern nicht gelernt hat. Hier hätte ich mir wirklich lieber eine dichte Mischung mit Schwerpunkt Wohnen, ergänzt durch Einzelhandel/Gastronomie und ein paar Büroflächen gewünscht. Ein paar Midrise Wohntürme wären an diesem Standort viel passender als dieses pseudo urbane Gewerbeghetto was jetzt entstanden ist. In meinen Augen eine vertane Chance.

  • Die Kritik teile ich hier nur bedingt.


    Einspruch 1: "Büroghetto": Hochwertige Büroflächen gibt´s in Berg-am-Laim, einem der ärmeren Viertel der Stadt, anders als Wohnungen nicht viele. Auch ist die Fläche der Macherei recht klein, fast zu klein, um wirklich von einem ganzen Quartier im Sinne eines Büroghettos sprechen zu können (wie man das etwa bei der Parkstadt Schwabing könnte). Letztlich handelt es sich nur um fünf Gebäude. Wohnviertel in Berg-am-Laim entstehen mit Baumkirchen Mitte und Truderinger Straße zwei relativ große in - meiner Meinung nach - deutlich angenehmerer Wohnlage.


    Einspruch 2: "Pseudo urban": Für mich ist die Architektur verspielter Formen, verschiedener Fassaden, Höhen, Stile und Farben durchaus urban. Ob das dann bei mir Assoziationen mit irgendwelchen pseudo-Eigenschaften weckt, ist mir relativ wurscht, Hauptsache architektonische Abwechslung.


    Einspruch 3: "Vertane Chance": Für mich ist eher das Gegenteil der Fall. Die Fläche wurde sehr effizient bebaut, aus einem abgeriegelten Fabrikareal wurde ein öffentlich durchwegbares mit Einzelhandel, Hotel & öffentlicher Bar auf dem Dach sowie Büros in abwechslungsreicher Architektur. Eine vertane Chance wäre für mich das, was mal davor geplant war: https://www.bmi-im.de/referenz…dstuecke_berg-am-laim.htm

  • Kann MiaSanMia nur zustimmen. Die Dichte der baulichen Nutzung ist mit einer GFZ von ca. 3 für Münchner Verhältnisse sehr hoch. Wohnungen an der doch recht großen Berg-am-Laim-Straße sind nach heutigen Emissionsschutzvorgaben eh kaum möglich und um das Gebiet rum gibt es schon ziemlich viele Wohnungen.


    Ich persönlich finde das Projekt sehr gelungen, die Verkleidung macht im vorbei Fahren auch durchaus was her.

  • Zur Macherei will ich ergänzen, dass am Anfang durchaus auch Wohnungen gewünscht waren. Der Bebauungsplan erlaubte es allerdings nicht. Auf eine Änderung des Bebauungsplans zu warten hätte das ganze Projekt zu lange verzögert.


    Das nächste Projekt der Marke Macherei wird durchaus Wohnungen mit dabei haben (allerdings in Berlin und nicht in München).


    Überraschend fand ich übrigens, dass die erste Eröffnung auf dem Gelände ein Aldi war. Obwohl ich absolut kein Aldi Fan bin, fand ich es bei den hochwertigen Büros und Hotel interessant, sich in dieser Weise für die unmittelbare Nachbarschaft zu öffnen. Ich hätte da eher eine Käfer Markthalle oder ähnliches erwartet. Interessant deshalb, da es nicht nur eine Durchmischung der Nutzung sondern auch der gesellschaftlichen Schichten ist, also alles andere als ein Ghetto.

  • Bei der Einkommensstruktur drumherum wäre ein Käfer wohl schnell im Minus, der kann ruhig in der Prinzregentenstraße bleiben ^.^. Meiner Erfahrung nach gehen auch Akademiker wie sie hier jetzt mit Merk & Co einziehen, gerne mittags preiswert einkaufen. Aldi hat dafür ein super Sortiment 8)


    Die Wohnungen hatten Teile des BA gefordert, allerdings war denen die Dichte sowieso zu groß und ob das nicht nur vorgeschoben war, will ich auch nicht ausschließen, zumindest beim Acker an der Truderinger zeigt sich der BA nicht gerade nach Wohnraum drängend.

    Mich wundert nach wie vor, dass das alte Baurecht so viel Geschossfläche zuließ.

  • Anthuan: Da hast du recht, wir hatten das Thema 2016/2017 auch schon mal komplett durchdiskutiert, das kann man am Anfang des Threads nachlesen. Ich bleibe bei der vertanen Chance und gebe mich nicht damit zufrieden, dass überhaupt etwas gebaut wurde, wenn auch wieder mal ohne die gewünschte Funktionsmischung. Es ist doch eigentlich ein Skandal, wenn in einer Stadt mit einem dermaßen grassierenden Wohnungsmangel, nicht ÜBERALL dort, wo Wohnungen möglich sind, auch ein maximaler Anteil davon gebaut wird. Wenn die Stadt das wie in diesem Fall nicht geregelt bekommt dann muss es halt det Bund machen oder sonst wer.

  • Das nächste Projekt der Marke Macherei wird durchaus Wohnungen mit dabei haben (allerdings in Berlin und nicht in München)

    Danke für den Hinweis. Ich habe mir die Homepage angeschaut und finde die Architektur scheußlich. Dagegen ist die in München wirklich gelungen.

  • Langsam gehts auf die Zielgerade (01.02:22):


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    Erhöhter Innenhof und Aussicht vom M6 Dachgarten:


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    Das Scandic Hotel:


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    M6 links und M5 mitte-rechts:


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    Es wirkt wie ein Ufo in der eher trostlosen Gegend.


    Ich finds richtig klasse, die Fassaden sind unterschiedlich und wirken alle sehr hochwertig, nur dem Scandic hätten dunkle Fensterrahmen besser gestanden UND die Rückseite von der Neumarkter Straße aus gesehen ist... sagen wir mal, da hat man dann gespart.


    Ich hoffe der Lidl wird zeitnah durch was hohes ersetzt. :D


    Alle Bilder von mir

  • Sehr schöne Bilder, OlympiaFlo (wie kommt man auf das Dach des Inkubators?) :thumbup:. Hatte sie völlig übersehen und war gestern deshalb auch dort, hat sich aber natürlich in der kurzen Zeit wenig getan. Ein paar Aufnahmen füge ich trotzdem im nächsten Post ein ;)


    Erstmal in die benachbarte Streitfeldstraße zur "New Eastside", wo jetzt auch der letzte Bauzaun verschwunden ist:








    Ein paar Hausnummern weiter östlich, Baubeginn für den Büroneubau des Callwey-Verlags:




    Eigene Aufnahmen

  • MiaSanMia ich bin tatsächlich durch die große Öffnung (siehe mein letztes Bild) in den Innenhof im ersten OG hoch und von dort aus führt eine außenliegende Metalltreppe auf die Terrasse im dritten OG. Es stand (noch) nirgends etwas von Privatgelände, daher dachte ich "Dreistigkeit siegt" :D


    Das New Eastside hab ich mir auch angeschaut, wunderschön. Vor allem die Kombination aus dem tollen Backstein und dem türkisen Milchglas hat mir gefallen. Wohnbebauung in dem Stil fehlt mir fast noch in München.

  • ^ daher dachte ich "Dreistigkeit siegt"Da versperrte am Sonntag ein heruntergelassenes Metalltor den Zugang zum Innenhof.

    Auf jeden Fall... mit der inneren Einstellung war ich auch mal auf dem Dach des Arabella Hochhauses, wurde jedoch erwischt ^.^ ... beim Inkubator versperrte am Sonntag ein heruntergelassenes Metalltor den Zugang zum Innenhof.


    Macherei


    Selten traf der Name Bettenburg besser zu...;) Rechts im Bild, eingezäunt, entsteht ab Frühjahr die zentrale und einzige Grünfläche des Quartiers. Auch sonst zeigt sich die Außengestaltung immer noch überwiegend unfertig.

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    Es gibt auch hier tatsächlich eine gewisse Symmetrie:

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    Nach wie vor gefällt mir das z.T. im Quartier verlegte Klinkerpflaster, hier vor dem Torbogen:

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    Der Sichtschutz der Haustechnik wird hoffentlich noch vervollständigt:

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    Der "Hinterhof" des Scandic. Nun ja, muss man mögen...^.^

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    Die von OlympiaFlo passend beschriebene Rückseite des Quartiers. Sparsam, grau, abweisend, wobei das hintere Gebäude (M5) schon ok ist. Schräg gegenüber entsteht absehbar ein auffälligeres Schlangenhauthaus und zumindest gibt´s ein paar Bäumchen ;).

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    Eigene Aufnahmen

  • Danke für die schönen Aufnahmen OlympiaFlo und MiaSanMia. Ein in München leider seltenes Beispiel ambitionierter und spannender Architektur. Das ist Weltklasse.

  • Levelingstraße 10-18


    Die Macherei ist inkl. Außenanlagen weitgehend fertiggestellt, absehbar geht es den fürchterlichen Büro- und Gewerbebaracken ein paar Meter weiter östlich in der Levelingstraße 10 bis 18 an den Kragen. Neuplan scheint dort ein Bürogebäude mit rund 26.000 qm Mietfläche in Holz-Hybrid-Bauweise zu entwickeln.


    Lage: https://www.google.de/maps/pla…3d48.1304381!4d11.6273534


    Ansichten: https://www.neuplan.com/projekte/LEV10-18

  • Die Macherei strahlt in die Umgebung weiter - mehr und mehr Grundstücke werden hier verdichtet. Könnte in 20 Jahren eine nette Ecke werden, wenn mehr Mischnutzung hier herkommt.

  • panTerra hat ein Zeitraffervideo der fertiggestellten "Macherei" veröffentlicht:


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    Auf der Website von OSA Architekten gibt es dazu neue "Hochglanzbilder" vom Inkubator:


    https://www.osa-muenchen.de/incubator