Oper und Schauspiel: neuer Standort / Alternativlösungen?

  • ^^ Nach dem Erwerb dieses Grundstückes könnte die Stadt dieses für ein HH (teil-)verpachten um die Pacht des FraSpa-Grundstückes (teilweise) gegen zu finanzieren.


    Ein Verpachtung von einer Teilfläche für ein HH auf der Doppelanlage am WBP zur Gegenfinanzierung wäre ebenso empfehlenswert, denn indirekt grüßt das BGH-Urteil.

  • In der Tat wäre das jetzt eine realistische Chance, denn Signa-Pläne sind jetzt erstmal nichtig. Wie auch immer das Grundstück veräussert werden sollte; es ist zwar teuer, aber die Lage ist grandios. Man könnte theoretisch sofort loslegen. Die Anbindung an den ÖPNV ist auch gut bis sehr gut. Ein Parkhaus hätten Oper und Opernturm.


    Schmittchen hat sehr Recht, wenn er nochmals darauf hinweist, dass das Grundstück schlicht zu klein wäre für einen Opernneubau. Jedoch groß genug für das Schauspielhaus. Die 8 Etagen Höhe gingen auch in Ordnung. Ob dann aber tatsächlich noch genügend Fläche zur Abtretung an ein mögliches Hochhaus drin wären, bezweifle ich. So lang ist dieses Grundstück nun auch nicht. Ein Schauspielhaus ist eine eher längliche Anlage. Meines Erachtens passt es gerade so auf die Fläche. Da man nicht in die Breite gehen kann, muss auch ein akzeptables Foyer geschaffen werden plus Pausenbar, dann Zuschauerraum, dann Bühne, dann rückwärtige Bühnenbereiche (ok, nicht zwingend). Also Schauspielhaus...!

  • ... dann Bühne, dann rückwärtige Bühnenbereiche (ok, nicht zwingend).

    "nicht zwingend" ist schon für eine kühne Behauptung. Wir sprechen hier immerinh von einem Theater, nicht von einem Kino. Keine Hinterbühne zur Verfügung zu haben bedeutet erhebliche Einschränkungen und Mehraufwand sowohl für den laufenden Spiel- und Probenbetrieb, für erforderliche Umbauten während der Vorstellungen und auch für Herstellung der Dekorationen.

  • "nicht zwingend" nehme ich zurück. Von mir aus gerne viel Raum für alles und bessere Arbeitsbedingungen. Aber Platz für ein HH ist dennoch nicht.

  • Das neue Schauspielhaus dort wäre fein, Platz gibt es genug. Signa hätte übrigens die Grundfläche mit Ihrem Entwurf gar nicht vollends ausgenutzt.

    Und für eine zukünftige potenzielle Hochhausbebauung gibt es das BAO, das Bürohochhaus an der alten Oper (ex-City Bank), welches im Rahmen einer Neuentwicklung sicherlich abgerissen wird und mit einem höheren Hochhaus ersetzt werden würde. Studien liefen dazu schon.

    2 Mal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Nicht zuletzt hätte das Schauspielhaus an dieser Stelle auch nach außen eine "große Bühne". Das Areal ist, wie das der Fraspa, direkter Anlieger der Wallanlagen. Zusätzlich ergäbe sich eine großartige Schauseite zum Opernplatz, während das Schauspielhaus auf dem Fraspa-Grundstück zwischen andere Bebauung gequetscht werden müsste und ansonsten nichts weiter als die schattige, stark befahrene Hochhausschlucht Neue Mainzer Straße zu bieten hätte. Der Opernplatz, besonders der Teil südlich und östlich des Lucae-Brunnens, könnte in der warmen Jahreszeit als Freiluft-Foyer und darüber hinaus für Veranstaltungen des Schauspiels genutzt werden. Ich meine, diese Vorteile führen in Verbindung mit dem absehbaren Scheitern des Signa-Projekts dazu, dass ein Überdenken des Schauspiel-Standorts unumgänglich wird.

  • Stimme allem, was Du gesagt hast zu Schmittchen. Vor allem kann man jetzt noch relativ elegant die Ruderstellung verändern, denn es gibt ja noch keine Bebauungspläne, städtebaulichen Studien oder Architekturwettbewerbe für die schon Millionen durch den Äther geblasen worden wären.

  • Schön ausgeführt, Schmittchen. Genau so etwas hatte ich im Sinn, als ich meine Hoffnung diesbezüglich geäußert hatte.


    Wie gesagt, ggf. wäre ein Überbau des Theaters durch ein Hochhaus auch dienlich dazu, die Kosten gering zu halten. (Im Allianz Gebäude in New York is mWn auch ein Theater im Sockel untergebracht. Unmöglich ist es also nicht.)


    Wichtig für den Opern Platz wäre mMn – neben dieser funktionalen Aufwertung – eine hochwertige moderne Architektur für den Sockel. Ich fände es sehr gut, wenn diese aber eher zurückgenommen bliebe (zumindest in Richtung des Opern Platzes), um die dominierende Wirkung der ornamentreichen Fassade der Alten Oper nicht zu unterlaufen. Auch mit diesen Prämissen sind spektakuläre Bauten möglich, auch wenn evtl. erst auf den zweiten Blick. Z.B. indem sehr hochwertige Materialien zum Einsatz kommen, selbst wenn es bei schlichten Formen bliebe. (Hier ein Bsp. in welche Richtung das grob gehen könnte, https://www.stone-ideas.com/77…hitecture-mit-naturstein/ Das finde ich zwar auch noch zu verspielt, kann aber die Stoßrichtung meiner Idee illustrieren. Bitte jetzt nicht auf den Vorschlag einschießen ;) )

  • Bloß nix "spektakuläres". Der Opernplatz ist einer der wenigen verbliebenenen Plätze in Frankfurt die noch halbwegs als schön bezeichnet werden können, was hauptsächlich am hohen Altbauanteil liegt. Ein Neubau an diesem Platz (egal ob für das derzeit wohl tote Signa-Projekt oder für einen Bühnen-Neubau) hat dies vollständig zu respektieren, sich dem unterzuordnen und einzufügen - das Sofitel wenige Meter weiter machts vor wie sowas auch ohne Historismus klappt.

  • Danke Der OD, diese kamen mir auch direkt in den Sinn. Auch Kopenhagen sieht jetzt nicht so schlimm aus.


    Und Rohne: Da du "spektakulär" zitierst, nimmst du wohl auf meinen Beitrag Bezug. Inhaltlich finde ich das ein bisschen merkwürdig, hier eine Opposition zu insinuieren, da ich ja genau das gleiche geschrieben habe wie du. Immerhin heißt es ja bei mir "zurückgenommen" und die Stellung der Alten Oper "nicht zu unterlaufen". Dass du aus meinem Absatz dann ein Wort zitierst und so tust, als gäbe es keinen Konsens verstehe ich nicht. Muss denn hier jede Diskussion als Konflikt ausgetragen werden – notfalls auch durch selektives Zitieren und Aufbauen eines Scheingegners??

  • Nach stundenlanger Aussprache haben die Stadtverordneten soeben (21:45 Uhr) der Magistratsvorlage M_192 erwartungsgemäß zugestimmt:



    Uff...

  • Hier noch der Artikel der Hessenschau dazu:

    https://www.hessenschau.de/kul…uehnen-frankfurt-100.html

    Ich persönlich würde es gut finden, wenn der Oper-Neubau am Willy-Brandt-Platz möglichst ähnlich aussieht wie das alte Schauspielhaus.

    Für die zwei Bauwerke stehen circa 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung.

    Damit kann man sowohl ein modernes neues Schauspielhaus (an einem anderen Standort) bauen, als auch das alte Schauspielhaus am bisherigen Standort rekonstruieren und ins Innere die neue Oper machen. (Dann wäre auch für alle was dabei, sowohl ein moderner Neubau als auch eine Rekonstruktion)

    Durch die Weiterverwendung der Altbausubstanz könnte eine Rekonstruktion auch als nachhaltig beworben werden.

    Ich denke, jetzt ist ein guter Zeitpunkt für diese Idee zu werben.

    Wahrscheinlich wird es einen Architekturwettbewerb geben, vielleicht wird es am Ende ein Hybrid wie das Berliner Schloss/Humboldt Forum, aber auch das wäre finde ich ganz gut. Etwas besser würde ich es finden, wenn das alte Schauspielhaus äußerlich komplett rekonstruiert wird, und ins Innere die neue Oper kommt.


    Laut Hessenschau ist auch ein Abriss und Neubau der Theater-Doppel-Anlage nicht komplett vom Tisch, vielleicht ist es auch möglich, sowohl die Oper als auch das Schauspielhaus in einer Rekonstruktion vom alten Schauspielhaus unterzubringen.


    Sowohl die Alte Oper als auch die neue Altstadt sind ja sehr beliebt, und das sind ja beides Rekonstruktionen. Ich vermute deswegen, dass ein äußerliche Rekonstruktion des alten Schauspielhauses auch sehr beliebt wäre.

  • Für die im Recht versierten Experten (etwa tunnelklick, wenn ich das richtig verstehe):

    Bedeutet dieser Beschluss, dass dem OB bzw. dem Magistrat untersagt wird Vorverhandlungen über das Singa Areal an der Alten Oper zu führen? Oder ist damit lediglich ein positives Mandat für die Detailverhandlungen mit der Helaba erteilt worden, dass das Verfolgen anderer Lösungen nicht pauschal ausschließt?

  • Ich persönlich würde es gut finden, wenn....

    Genau diese Diskussion ist durch den Beschluss nach meinem Verständnis beendet.

    Opernneubau am Willy-Brandt-Platz und Schauspiel in einem neuen Gebäude an der Neuen Mainzer Straße.

    Und da der Schauspielneubau nicht auch temporär das Opernhaus ersetzen muss, kann die Bühnenanlage deutlich einfacher ausfallen als die des Schauspielhauses am Willy-Brandt-Platz.

    Laut Hessenschau ist auch ein Abriss und Neubau der Theater-Doppel-Anlage nicht komplett vom Tisch, vielleicht ist es auch möglich, sowohl die Oper als auch das Schauspielhaus in einer Rekonstruktion vom alten Schauspielhaus unterzubringen.

    Ich weiß nicht, wo das im Hessenschau-Artikel stehen könnte, der gibt, pressetypisch unschärfer als die Beschlussvorlage, deren Inhalt wieder.

  • Genau diese Diskussion ist durch den Beschluss nach meinem Verständnis beendet.

    Opernneubau am Willy-Brandt-Platz und Schauspiel in einem neuen Gebäude an der Neuen Mainzer Straße.

    Nach meinem Verständnis ist es anders.

    Es wurde beschlossen, dass der Nachkriegsbau am Willy-Brandt-Platz abgerissen wird, und dass an diesen Ort ein Neubau kommt.

    Es wurde nicht beschlossen, wie der Neubau aussehen soll.

    Ich vermute, dass es einen Architekturwettbewerb geben wird.

    Vielleicht reicht jemand eine moderne Interpretation vom alten Schauspielhaus ein.

    Vielleicht reicht jemand eine Hybrid-Neubau (teilweise Rekonstruktion und teilweise neu, wie z.B. das Berliner Schloss/Humboldt Forum) ein.

    Vielleicht reicht jemand eine äußere Rekonstruktion und Innen einen Neubau für die Oper ein.

    Dann kommt es drauf an was im Ausschreibungstext des Wettbewerbs steht und wer in der Jury sitzt.

    Ich denke, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für diese Diskussion ist.

    Ich persönlich würde es schön finden, wenn im Ausschreibungstext z.B. stehen würde, dass der Neubau am Willy-Brandt-Platz Bezüge zum historischen Schauspielhaus haben soll, und auch äußerlich (zumindest teilweise) eine Rekonstruktion sein darf.

    Der zweite Neubau an dem anderen Standort könnte dann ein komplett modernes neues Gebäude sein.

    Ich weiß nicht, wo das im Hessenschau-Artikel stehen könnte, der gibt, pressetypisch unschärfer als die Beschlussvorlage, deren Inhalt wieder.

    Im Hessenschau-Artikel steht im vorletzten Absatz, dass die Option Abriss und Neubau der Theater-Doppel-Anlage am jetzigen Standort noch nicht komplett vom Tisch ist.

    Und das steht auch so in der Beschlussvorlage.

    Im PDF Seite 4, im Abschnitt "B. Alternativen".

  • Beschlossen ist, dass der Magistrat über das 5.500 m² große Fraspa-Grundstück verhandeln soll (Erbbaurecht auf 199 Jahre stand mal irgendwo); von daher besteht erst mal kein Anlass, das Signa-Grundstück in den Blick zu nehmen, welches für sich genommen etwas über 2.700 m² klein ist; unter Hinzunahme der beiden westlich angrenzenden Flurstücke käme man auf nicht mal 4.600 m², also rd. 1.000 m² weniger als das Fraspa-Gelände. Das käme wohl erst dann in Betracht, wenn die Verhandlungen zu keinem Ergebnis führen. Das Signa-Gelände ist auf seine Tauglichkeit noch nicht untersucht worden, man würde also wieder am Anfang stehen. Schöne Idee, aber kontraproduktiv, weil zu langwierig.

  • Bürgerentscheid zu Schauspiel abgelehnt!

    Hessentext schreibt, dass das Verwaltungsgericht Frankfurt heute das Bürgerbegehren "Rettet das Schauspielhaus" aus 2020 der Initiatoren aus formellen Gründen abgelehnt hat.

    Abgestimmt werden sollte über die Frage, ob das Schauspielhaus in seinem Erscheinungsbild von 1902 wiederaufgebaut werden kann.

    Laut Gericht ist das Begehren irreführend.

    https://www.fnp.de/frankfurt/b…t-abgelehnt-92860099.html

    Einmal editiert, zuletzt von skyliner ()

  • Also was an der Formulierung Schauspielhaus von 1902 unklar sein soll, weiß wohl auch nur dieser Richter. Ebenso wie von der Aktionsgemeinschaft eine Kostenschätzung verlangt werden kann wenn der Magistrat jegliche Zusammenarbeit verweigert und selbst schon für sein eigenes Vorhaben nicht den geringsten Schimmer hat auf welche Kosten das hinauslaufen wird. Reinstes Gefälligkeitsurteil wie so viele in letzter Zeit.