Finanzplatz Frankfurt

  • Wieder news zur anstehenden AMLA Standortentscheidung: Die Spannung steigt! Am 22. Februar is D-Day!


    Wer von Euch Zugriff auf diesen - hinter einer Paywall liegenden - Artikel hat, kann vielleicht ein paar weitere Infos geben...


    https://www.amlintelligence.co…es-at-hearings-next-week/


    Das wenige, was man lesen kann ist, dass nächste Woche die Bewerberstädte befragt werden. Am 22. Februar werden die EU Regierungen und EU Parlamentsabgeordneten dann die Entscheidung treffen. "Germany and Ireland are...." und dann endet der lesbare Text...


    Vielleicht ist Frankfurt ja tatsächlich mit Dublin unter den Favoriten ;)

  • Die FAZ beschreibt in ihrer heutigen Ausgabe das weitere Verfahren nach der Anhörung:


    Am 22.2. treten 27 Vertreter des Parlaments und 27 Vertreter der Mitgliedsstaaten zusammen. Jeder der 27 Regierungen darf zunächst sechs Stimmen für die drei meistpräferierten Bewerbungen abgegeben (drei für die erste, zwei für die zweite und drei für die dritte Präferenz). Erzielt in dieser ersten Runde keine Bewerbung die absolute Mehrheit, gehen die drei bestplatzierten Bewerbungen in die zweite Runde. Erzielt keine der drei dann die absolute Mehrheit, gehen die beiden Bestpaltzierten in die Stichwahl. Die Regierungen haben sich untereinander zugesagt, den auf diesem Weg gekürten Kandiaten in der gemeinsamen Abstimmung mit dem Parlament einstimmig zu wählen. Es bedürfte dann nur noch einer Abgeordnetenstimme, um auf die absolute Mehrheit zu kommen. Ob sich die 27 Parlamentsvertreter auch auf ein solches Verfahren geeinigt haben, ist nicht bekannt. Falls das so wäre und deren Vorschlag wäre ein anderer als der des Rates, könnte es zum Patt kommen.


    Quelle (paywall)

  • Viele Sprechen hier von nur 400 Jobs, aber in manchen Quellen spricht man von sehr viel größeren Dimensionen. Die Entscheidung wird auf jeden Fall viele Staaten spalten.


    In den Reden über Dublin, werden gerade vor allem die vielen Briefkasten Firmen und hohen Wohnkosten angesprochen, die gegen Dublin sprechen. Ebenfalls wurde die hohe Zahl von jungen Menschen, die aus Dublin wegziehen thematisiert.

  • 400-450 Stellen sind die offizielle Angabe der EU-Kommission. Oft werden damit sog. Vollzeitäquivalente bezeichnet, d.h. es können auch mehr Personen sein, die dann Teilzeitstellen zu 1/2, 2/3 oder 3/4 innehalten. So kennen wir es auch von der EZB.

  • Ich kann zwar nur mutmassen, aber wenn es auch nur halb so wild zugeht wie beim Eurovision song contest dann wird es wohl kaum l'Allemagne - douze points ! geben.


    Etwas ernsthafter. Ich glaube schon, dass es hinter den Kulissen einen gewaltigen Kuhhandel und Absprachen gibt, um das ein oder andere Land zu ködern.

  • Ja, wir sind leider nicht so beliebt, wie wir es uns immer wünschen. Dublin aber als Herz im Kampf gegen Geldwäsche auszuwählen, grenzt schon an Satire.

  • Im Auswärtigen Amt hält man Paris für den wesentlichsten Wettbewerber. Das Ergebnis der Abstimmung wird wahrscheinlich erst um 22 Uhr feststehen. Jetzt heißt es Daumen drücken...

  • Ich hoffe der Kanzler und der FInanzminister haben der Außenministerin auch erklärt, dass auch Frankfurt im Rennen ist, eigentlich auch ganz gut positioniert ist und sie am besten in ihren diplomatischen Gesprächen nur für die deutsche Stadt wirbt. ;)

  • Das sind super Neuigkeiten und gibt hoffentlich eine wichtige Richtung für die Parlamentarier und ihre Entscheidung vor. Dieses mal haben Bund, Land Hessen und die Stadt Frankfurt aber auch gut zusammengearbeitet. Das darf man sicherlich jetzt schon festhalten und verdient ein großes Lob.

  • Êigentlich reicht dann eine Stimme für Frankfurt aus dem Kreis der Abgeordneten des EU-Parlaments, um die absoloute Mehrheit zu erringen (# siehe oben #623)

  • Externer Inhalt twitter.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Es ist offiziell, Frankfurt bekommt den AMLA-Sitz. Frankfurt erhielt wohl direkt im ersten Wahlgang genau die benötigte Anzahl mit 28 Stimmen (Damit hat nur ein Vertreter des EU-Parlaments für Frankfurt gestimmt oder Vertreter des EU-Rats haben sich im geheimen Wahlvorgang nicht an die Abmachung gehalten)

  • Die Pressemitteilung der Stadt Frankfurt von heute Abend, 19.45 Uhr:


    Frankfurt am Main wird Sitz der AMLA
    Detailreiche Bewerbung konnte Vertreterinnen und Vertreter von EU-Rat und des Europäischen Parlaments überzeugen / Die erfolgreiche Bewerbung ist ein weiterer Meilenstein für den Finanzplatz / Spätestens ab 2025 soll die neue EU-Behörde ihre Arbeit aufnehmen

    ffm. Die neue Geldwäschebekämpfungsbehörde der Europäischen Union, die AMLA (Anti Money Laundering Authority), wird ihren Sitz in Frankfurt am Main haben. Die Entscheidung fiel am Donnerstagabend, 22. Februar, bei einer gemeinsamen Abstimmung des Europäischen Rates und des Europäischen Parlaments in Brüssel. Die deutsche Bewerbung mit Frankfurt setzte sich gegen acht konkurrierende Bewerbungen durch, darunter waren mit Paris und Dublin zwei weitere Top-Finanzplätze in Europa.

    Damit werden in Frankfurt mindestens 400 neue Arbeitsplätze bei der zukünftigen Aufsichtsbehörde geschaffen, die mit der EZB und den anderen Finanzaufsichten vor Ort ein gut eingespieltes Netzwerk vorfinden wird. Die Bundesregierung, das Land Hessen und die Stadt Frankfurt haben der neuen EU-Behörde volle Unterstützung und Ressourcen für einen zügigen Aufbau der AMLA zugesagt. Die AMLA soll spätestens Anfang 2025 ihre operative Arbeit bei der Geldwäschebekämpfung aufnehmen.

    Stadt Frankfurt am Main bereit für neue EU-Behörde

    Oberbürgermeister Mike Josef sagt: „Die Entscheidung, die AMLA in Frankfurt anzusiedeln, ist genau richtig und konsequent, denn unsere Stadt bietet kulturell wie infrastrukturell ideale Vorrausetzungen. Außerdem sitzen bereits wesentliche Institutionen der Regulatorik und der Aufsicht in Frankfurt, daher ist die Entscheidung auch in der Sache schlüssig. Frankfurt weist neben einer dynamischen Wirtschaft auch eine hohe Lebensqualität vor und ist die Stadt der kurzen Wege. Wir heißen die AMLA und alle neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Frankfurt herzlich willkommen.“

    Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst sagt: „Die vergangenen Monate waren von ausgesprochen guter Teamarbeit auf Bundes-, Landes- und Stadtebene geprägt. Hier sind Strukturen gewachsen, auf die wir über den heutigen Erfolg hinaus aufbauen können. Nie zuvor hatte sich eine Bundesregierung so klar zum Finanzplatz Frankfurt als dem Finanzplatz Deutschlands bekannt wie heute. Diesem Vertrauen gilt es nun gerecht zu werden und zu beweisen, dass die Entscheidung für Frankfurt richtig war. Die AMLA soll und wird ab dem ersten Tag voll arbeitsfähig sein. Damit wird sie ein wichtiger Baustein unseres Regulierungshubs werden und zugleich im Zusammenspiel mit EZB, EIOPA und ESRB das europäische Profil unseres Finanzplatzes weiter schärfen.“

    Ansgar Roese, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, sagt: „Als Wirtschaftsförderung haben wir bereits EZB und EIOPA bei der erfolgreichen Ansiedlung in Frankfurt betreut. Aus zahlreichen Gesprächen mit deutschen Banken, Auslandsbanken und Regulatoren wissen wir, wie sehr der Finanzplatz Frankfurt für seine guten Rahmenbedingungen und funktionierenden Strukturen geschätzt wird. Wir haben uns mit großer Leidenschaft in die AMLA-Kampagne gestürzt, um dieses Wissen weiterzugeben und erneut einen positiven Beitrag zu leisten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AMLA dürfen sich auf eine lebenswerte Stadt freuen, in der sich alle Menschen willkommen fühlen können.“

    Mehrmonatiger Bewerbungsprozess mit erfolgreichem Ende

    Die EU-Kommission hat im Jahr 2021 ambitionierte Pläne vorgestellt, um den Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu stärken. Neben einer Vereinheitlichung wesentlicher Rechtsvorschriften innerhalb der EU ist die Einrichtung einer neuen europäischen Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (AMLA) von herausragender Bedeutung.

    In einem mehrmonatigen Prozess hatte sich Frankfurt am Main daraufhin unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums der Finanzen und des Hessischen Finanzministeriums um den Sitz der EU-Behörde zur Geldwäschebekämpfung beworben. Im November 2023 stellten Bundesfinanzminister Christian Lindner, der Hessische Minister der Finanzen a.D. Michael Boddenberg und Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst die deutsche Bewerbung in Brüssel vor. Im Rahmen eines Hearings vor Vertreterinnen und Vertretern der Europäischen Union warben im Januar 2024 Lindner, der neue Hessische Minister der Finanzen Dr. Alexander Lorz, Oberbürgermeister Mike Josef und Wüst erneut kräftig für die Frankfurter Bewerbung.
  • Hoffentlich fällt die Wahl auf den ikonischen Messeturm. Das könnte dann in das ganze Messeviertel und vor allen die Projekte Präsidium, Hochhaus Matthäuskirche und vor allem den Milleniumturm eine ganz neue Dynamik bringen.

  • politico.eu berichtet über das Abstimmverhalten der EU-Parlamentsvertreter. Danach kam die (einzige) Stimme für Frankfurt von Gunnar Beck (AfD). Andere deutsche Parlamentsvertreter sollen gegen Frankfurt abgestimmt haben.