Sorry, aber der Großteil der Banken die von dem Rettungsprogramm profitiert haben, hat seinen Sitz überhaupt nicht in Frankfurt.
Profitiert haben letztendlich alle Banken in Frankfurt selbst wenn der Sitz anderswo war, besonders da das Vertrauen in die Gesamt-Finanzindustrie 2008 erschüttert wurde und der Interbanken-Markt zum Erliegen kam (d.h. die Banken vertrauten sich untereinander nicht mehr). Da Geldflüsse hauptsächlich auf Vertrauen basieren, war der Schutz durch den Staat eine besonders wichtige Maßnahme. Viele Banken haben diesen Schutz aber leider als "Narrenfreiheit" verstanden. Besonders die größte "Too Big To Fail" Finanzinstitution des Landes haute nochmal richtig auf den Putz mit LIBOR-Manipulation und einen hohen zweistelligen Mrd-Betrag an Rechtsstreitigkeiten, die noch lange nicht ausgestanden sind. Kein Wunder, dass man in Berlin auf solche "Lost Causes" keine große Lust mehr hat.
Ich wäre übrigens keineswegs davon begeistert, wenn Schäuble und Gabriel nun wie wild die Werbetrommel für Frankfurt in UK rühren würden. Das käme den Briten dann völlig zurecht wie "Aasgeierei" und Opportunismus vor und würde zu starken Gegenreaktionen führen, besonders da man mit seinem "ziemlich besten Freund" Deutschland ohnehin ein keineswegs unbelastetes Verhältnis pflegt (man erinnere sich an Thatchers "No" vor der Wiedervereinigung). Nein, Berlin handelt schon richtig und lässt jetzt diplomatisches Geschick walten anstatt Öl ins Feuer zu gießen, das kommt bei den aufgewühlten Engländern auch gut an. Lieber abwarten und sehen, ob die Briten den Brexit nicht doch wieder rückgängig machen wollen. Das wäre für den Westen, die EU, Deutschland und Frankfurt ohnehin die viel bessere Lösung.