Mendelbruder: In der Tat, diese geradezu hymnische Schwärmerei liest sich schon sehr eigenartig, wenn man dann das trostlose Photo vom "Schmuckhof" sieht. Wäre das jetzt eine Fertigungshalle, würde ich ja nichts sagen. Aber einen Hof, den in den letzten 30 Jahren vermutlich 25 Personen wegen seiner Aufenthaltsqualität zum Müßiggang oder zur eigenen Delectatio genutzt haben, derartig zu feiern, ist ja schlichtweg absurd. Die Realität spricht hier das Urteil. Oftmals kommt es mir so vor, dass die Wirtschaftswundergeneration einfach auf Biegen und Brechen ihre eigenen Hinterlassenschaften schützen und perpetuieren will.
Natürlich gibt es auch tolle, begeisternde Architektur aus den 1950er bis 1970er Jahren. Der Pellerhaus-Pfropfen und der "Schmuckhof" gehören aber nicht dazu.