Pergolenviertel [im Bau]

  • Kleiner Rundgang


    Baufeld 10- Alte Wöhr- ist mittlerweile bezogen.

    Perigon- seit Ende Oktober sind 3 Etagen hinzugekommen.


    Die Arbeiten für die Gestaltung des Quartierplatzes (Loki-Schmidt-Platz) haben begonnen.

  • Perigon

    2 weitere Etagen sind seit meinem letzten Besuch hinzu gekommen.

    aktuell wird an der 11. Etage gebaut.

    wirkt doch schon mächtig.

    Quartierplatz (Loki-Schmidt-Platz)


    Ich hoffe einmal, dass hier nicht nur eine Steinwüste entsteht.

  • Projektbild-- so soll der Komplex Perigon einmal aussehen.

    Bildrechte: http://www.perigon-hamburg.de


    vier Wochen später



    Perigon aus der Perspektive S-Bahnhof Rübenkamp.

    Das weitere Höhenwachstum wird sich auch aus dieser Position am besten verfolgen lassen.. denn es fehlen m.E. noch 7 Etagen.



    erste dunkelrote Verklinkerungen sind bereits zu erkennen.


    Quartierplatz (Loki-Schmidt-Platz) - ein erstes Bäumchen ist schon gepflanzt.


  • Was ich, landauf & landab, nicht verstehe ist, dass neu entstehende & gestaltete Plätze oft so überdimensioniert & versiegelt wirken. Ein paar verteilte Hochbeete, gefasst in Beton oder Cortenstahl, das war es meist. Sicher, eine Gestaltung ist erkennbar (und in diesem Beispiel der finale Zustand noch weit entfernt), aber das Muster ist doch oft gleich.

    Die Auflagen für nachhaltiges Bauen & für Klimaschutz werden immer weiter in die Höhe geschraubt, aber die Freiraumgestaltung scheint recht frei planbar zu sein.

    Natürlich kostet Pflege & meist spart man sich die so ein, aber 2024 sollte doch deutlich mehr Grün vorherrschen. Einerseits sollen immer mehr Gebiete autofrei sein, um mehr Lebensqualität zu erreichen, andererseits sehen dann von vornherein so geplante Bereiche oft aus, wie leidlich begrünte Ex-Parkplätze. Schade.

  • Projektbild-- so soll der Komplex Perigon einmal aussehen.

    53666447836_e59ef933b9.jpg

    Bildrechte: http://www.perigon-hamburg.de


    vier Wochen später

    Was soll das werden? City-Nord 2.0?
    Also dass die Erschließung in der +1-Ebene liegt und über eine Brücke erfolgt emfinde ich allein schon als eine ziemliche Zumutung. Dass darunter aber auch noch eine dicke TG-Erschließungsstraße hindurchläft, die ganz nebenbei auch noch den Eingang des Einzelhandels von der Hebebrandstraße abschneidet empfinde ich als stätebaulichen Skandal.
    Der B-Plan scheint maßgenschneidet für den Entwurf aufgestellt worden zu sein, der sieht das nämlich genau so vor. Dennoch hat die Stadt hier die Planungshoheit und ich frage mich wirklich, wie man auf die Idee kommt, dass das eine im Sinne einer zukunftsorientierten Stadteintwicklung sinnvolle Lösung ist. Das passt auch zu dem, was mein Vorredner bereits geäußert hat.

  • Perigon


    3- 4 Etagen fehlen noch am Hochpunkt.


    Überwiegend ist der Gebäudekörper eingerüstet und wird verklinkert. In dem Bereich - gekennzeichnet durch gelben Pfeil- ist das Gerüst wieder entfernt worden.

    Aus Sicht der Asklepios Klinik Barmbek lässt sich das Höhenwachstum des Hochpunktes besser verfolgen.


    Und wer den Baufortschritt live- mit erleben möchte-- hier der link zur Baustellenkamera.

  • aktuelle Bilder vom Pandion.


    die Endhöhe wurde zwischenzeitlich erreicht.


    Momentan werden die eingerüsteten Etagen verklinkert.

    der Quartierplatz (Loki-Schmidt-Platz) ist fertig gestellt- es fehlen noch einige Bäume.

    Und in die andere Richtung: hier fehlt definitiv noch die Bepflanzung im Sinne der Namensgeberin.

    [/url]

  • der Quartierplatz (Loki-Schmidt-Platz) ist fertig gestellt- es fehlen noch einige Bäume.


    [/url]


    Nicht nur die, hier fehlt reichlich grün und Schwammfläche.

    Warum wurde der Platz zugepflastert?

    Für das Mikroklima sicher nicht voteilhaft.

  • Wenn man die städtebaulichen Leistungen der gründerzeitlichen Architektur und selbst die der Neuen Sachlichkeit unter Fritz Schumacher mit obigen Bildern des neuen Pergolenviertels vergleicht, fragt man sich zunehmend, was in den Denkmodellen des heutigen Städtebaus ignoriert wird. Sicher, die Wahl von Klinker / Klinkerriemchen ist vorteilhaft; der Mut, Bogengänge und feiner differenzierte Fassaden zu realisieren, ist anzuerkennen, aber die Proportionierungen der einzelnen Gebäude wirken monoton, klobig. Es fehlen bauliche Highlights, an denen das Auge verweilen mag. Und dann ist da die ziemlich lieblose Ausgestaltung des Platzes. Geht denn wirklich nicht mehr?

  • Auf die große Erdfläche soll ein kleiner Hain gepflanzt werden und in die runden Kreise kommen auch noch Bäume. Das verändert die Wirkung des Platzes ganz massiv zum besseren. Von den Abständen der Gebäude findet man wirklich viele Straßen und Plätze in Gründerzeit oder auch aus der Zwischenkriegszeit, welche ähnlich Dimensionen haben. Nur dauert es natürlicherweise Jahrzehte bis man solche Bäume hat.


    Aber schon das Planzen der Bäume wird dort viel verbessern.

  • Trotzdem sollte die Architektur an sich schon reichen, dass ein Ort schön ist und dafür nicht Bäume brauchen, die selbige etwas verdecken. Warum gibt es keine Rücksprünge und Erker in den Fassaden, Höhenunterschiede oder irgendwas, was die Monotonie unterbricht? Die Rundbögen sind schön, aber dadurch, dass sie einfach in Unendlichkeit gleich aneinandergereiht werden, stellt sich dadurch auch kein gutes Gefühl ein. Dann noch ein eher dunkler Klinker und man fühlt sich im November hier wie in einer halben Dystopie.

  • Warum gibt es keine Rücksprünge und Erker in den Fassaden, Höhenunterschiede oder irgendwas, was die Monotonie unterbricht?

    Die meisten der Gebäude haben durchaus platische Fasaden mittels Balkons. Davon teilweise durchaus viele. Das Problem ist eher, dass die Dächer viel zu lange nur flach und gerade sind. Dort müsste man entweder durch verschiedene Gebäudehöhen, Rückschritte oder etwas ähnlichem arbeiten.


    Das mit den plastischen Fassaden sieht man auf dem Video gut. Ist ne Demo man kann aber den Ton ausmachen:

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  • Warum gibt es keine Rücksprünge und Erker in den Fassaden, Höhenunterschiede oder irgendwas, was die Monotonie unterbricht?

    Was Du als 'Monotonie' bezeichnest sehen andere als städtebauliche Ruhe und Unaufgeregtheit. Ich würde mir hier garantiert keine Fassadensprünge oder gar Erkerchen wünschen. Im Gegenteil, mich gruselt allein der Gedanke.


    Das Pergolenviertel ist ja explizit nicht im Maßstab der Gründerzeit angelegt.


    Man sollte erkennen, dass es hier eine ganz gezielte Prämisse gibt sich an den Traditionen des modernen (Wohn-)Städtebaus der 20er Jahre zu orientieren: Franz Hillinger, Bruno Taut, Fritz Schumacher, Gustav Oelsner.


    Es sind insgesamt Wohngebäude entstanden die in der Qualität der Architektur und Ausführung sicherlich in die oberen 10% dessen gehören, was in Deutschland aktuell gebaut wird.

  • Die Gebäude sind meiner Meinung nach hier nicht das Problem, sondern die (noch) fehlende Begrünung. Es ist immer wieder erstaunlich (oder eigentlich auch nicht), in wie hohem Maße schöne große Bäume und anderes Grün zum Wohlfühlen und zur allgemeinen Aufenthaltsqualität in einem Viertel beitragen. Ein zugepflasterter Parkplatz ist nirgends schön, an einigen Stellen aber leider notwendig.

    Ganze Straßenzüge ohne Bäume, die es ja in so einigen Städten gibt, in Hamburg eher nicht so sehr, wirken meist unwirtlich, auch wenn die Häuser selbst gar nicht so schlecht aussehen. Deshalb bleibt zu hoffen, dass sich da im Pergolenviertel in Zukunft noch einiges tut.

  • Ein wirklich gutes Beispiel wie man es nicht machen sollte. Soviel Monotonie. Ich hoffe, das mit viel Grün und Fassadenbegrünungen wie wildem Wein noch etwas Atmosphäre gerettet werden kann.

  • Die meisten der Gebäude haben durchaus platische Fasaden mittels Balkons. Davon teilweise durchaus viele. Das Problem ist eher, dass die Dächer viel zu lange nur flach und gerade sind. Dort müsste man entweder durch verschiedene Gebäudehöhen, Rückschritte oder etwas ähnlichem arbeiten.

    Die Fassaden an sich sind wirklich gut und auch der dunkle Klinker fällt hier nicht so sehr ins Gewicht. Die Plastizität ist eine Wohltat im Vergleich zu dem ganzen weißen Putz vieler anderer BV. Aber die Kubaturen sind für mich hier einfach das Problem, ob sie sich nun an den 20er Jahren orientieren, oder nicht. Vor Allem die Perspektive aus Bild 3 von Prinz Ali ist für mich zu gerade und durch die Flachdächer einfach zu monoton und kastenförmig. Und so wirken solche Stadtgebiete wie vom Reißbrett entworfen, anstatt wie ein organisch gewachsener Stadtraum (was es ja auch ist, da das Gebiet ja zusammen entwickelt wurde). Diese Wirkung hat jedes Neubaugebiet natürlich zu Beginn, aber ich habe meine Zweifel, dass sich das hier durch Zeit, Bäume und Patina erübrigen wird. Wir werden es erleben, es bleibt spannend.

  • Ich kann die Sinnhaftigkeit der städtebaulichen Planung hier nicht nachvollziehen. Was soll diese riesige gepflasterte Freifläche?


    In den 1920ern wurden die Straßenräume deutlich enger gestaltet, zu Gunsten großer begrünter Innenhöfe.

  • Hier noch ein Video zum Pergolenviertel:


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