Nach weiterer Betrachtung finde ich, dass Heide und Dudler die Aufgabe am besten gelöst haben. Auch besser als Staab, den ich vorher präferiert habe.
Das Gebäude steht frei am Platzrand der Alten Oper. Die rechteckige Form ist vom Grundstück vorgegeben und auch wünschenswert. Fügt man dann noch ein bis zwei Staffelgeschosse als Abschluss dazu, ist die Form vorgeben. Die Staffelgeschossen haben auch die Funktion einer Dachterasse und ermöglichen im Sommer Entspannung mit Blick auf den Opernplatz.
Beide Architekten haben das so umgesetzt. Der Rest ist Suche nach dem richtigen Stein für die Fassade. Heide wirkt mit seinen großen Fensterflächen sehr (vielleicht zu) "luftig", aber immerhin ist er der Einzige, der es wagt seinen Entwurf in einer Blickachse mit der Alten Oper zu präsentieren. Das spricht für ihn.
Beide Entwürfe bringen für den Investor große Verkaufsflächen, sind aber abgeschlossene schöne Gebäude, die man von allen Seiten gleich gut innerhalb der unruhigen Umgebung betrachten kann.
Dagegen wirkt Staab unsymmetrisch und auch der Materialmix passt nicht an diese Stelle. Das Staffelgeschoss öffnet sich zur falschen Seite. Kein Mensch braucht eine Dachterasse mit Aussicht auf die Neue Mainzer Strasse.