Ich verstehe den Zusammenhang zwischen einer grauen Einheitsfassade und dem Bürgerentscheid von 2004 immer noch nicht.
Die Fassadengestaltung hat unmittelbar mit dem Bürgerentscheid nichts zu tun. Das einzige was man diesbezüglich direkt dem Bürgerentscheid anlasten kann ist, dass die in hohen Gebäuden geplanten Flächen sich auf wesentlich niedrigere Bauten verteilen mussten, die dadurch natürlich eher massig wirken würden.
Man hätte am Hirschgarten auch den ursprünglichen Plan (mit 99m Maximalhöhe) ohne übermäßige Abstriche umsetzen können. Es waren maximal 120m für die fünf Türme geplant, da hätte man nur moderat anpassen müssen. Das wollte man aber nicht, sondern man wollte Planungssicherheit in Form eines von einer breiten Massen akzeptierten und möglichst wenig angreifbaren Entwurfs. Darum hat man sich auf Workshops verständigt die unter Beteiligung der Bürger eine Umplanung zum Ergebnis hatten.
Letzteres ist das was ich im zweiten Absatz meinte: Wenn man Architektur einer absoluten Demokratisierung und Gleichmacherei unterwirft, dann müssen zwangsläufig langweilige Entwürfe rauskommen. Klar, die Fassaden wurden damals nicht festgelegt, aber das ist meines Erachtens ein Detail - wenn die Kubatur schon so unvorteilhaft ist, kann die Fassade da nur bedingt etwas rausreißen.