Ich kann da leider nicht helfen, Larry. Bieten kann ich noch die Bebauung am Neuen Markt in Breslau (Bild). Da war ich gerade - auch recht ähnlich.
@ Dvorak: Nein.
Potsdam: Wiederherstellung historische Mitte - Bauthread
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- Potsdam
- Klarenbach
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Das im vordergrund ist ein Metalleichtbau Typ Leipzig, im hintergrund ein Typ Plauen. Sieht aber nach Polnischen Lizenz-Produktionen aus. -
Auf Antrag kann man erfahren, ob ein Gebäude ein Denkmal ist.
Zum Glück gibt es auch die Denkmallisten in der Wikipedia, ich fand das Ding weder unter Am Kanal noch unter Am Alten Markt noch unter Friedrich Ebert Straße - also kein Denkmal?
Einem Antrag widersprechen kann man auch nicht ... Ist ein Denkmal auf der Liste, kann es nur durch seine Zerstörung von dieser wieder verschwinden.
Auch in Brandenburg muss irgend jemand die Entscheidung treffen, ob ein Objekt auf der Liste landet oder nicht - wohl nicht bloß ein Referent der Denkmalschutzbehörde nach Belieben. Soweit ich weiß, in NRW ist dies nach vorbereitendem Verfahren eine Entscheidung des Stadtrats.
Die Entscheidung kann natürlich auch rückgängig gemacht werden, dem unterschwellig nahegelegten Dogma der Unfehlbarkeit der Denkmalschutzbeamten zum Trotz. In NRW vom Landeskultusministerium, wenn sich die anderen Instanzen nicht geeinigt haben - so geschah etwa im Fall des Tausendfüßlers, um den die lokale CDU und SPD lange Machtspielchen geführt haben. Dennoch erlaubte das SPD-geführte Ministerium den Abriss, gegen die Meinung der Düsseldorfer SPD - und (fast) alle sind froh, dass die städtebauliche Trennung der City beseitigt wurde. Hoffentlich gewinnt auch in Potsdam die städtebauliche Vernunft.Das einzige, von Fachseite (!) mir bekannte Argument gegen einen Denkmalstatus des FH-Gebäudes war der schlechte Erhaltungszustand der Fassade.
Bisher wurde hier kein Argument für den Status genannt. Dass der Entwurf ein wenig individualisiert wurde, kann unmöglich reichen - im Westen wurden fast alle Schulen nach individuellen Entwürfen gebaut, dennoch werden viele abgerissen. Wenn darüber diskutert wird, gibt es anscheinend den Status nicht.
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In Brandenburg nimmt die Landesbehörde auf die Denkmalliste auf und führt diese. In § 17 (2) des BrDSchG heisst es: "Die Denkmalfachbehörde hat insbesondere folgende Aufgaben: 1. Feststellung der Denkmaleigenschaft und systematische Erfassung des Denkmalbestandes (Inventarisation) sowie Führung der Denkmalliste. Nur kann eben auch eine bauliche Anlage Denkmal ohne eingetragen zu sein (jedoch ist der Verfügungsberechtigte eine solchen Denkmals nicht steuerbegünstigt). Und natürlich ist die Denkmalpflege politisch: es ist ja "nur" die Veränderung erlaubnispflichtig, das ist natürlich auch ein ganz oder teilweiser Abbruch. In der Sache bringt uns diese verfahrensrechtliche Diskussion jedoch nicht weiter.
Entscheidend ist doch ob das BLDAM die heutige FH unter Schutz stellen will bzw. ob diese ggf. schon ohne Aufnahme in der Liste ein Denkmal ist.
Hier definiert das Gesetz im § 1 (Grundsätze) sehr allgemein: "Denkmale sind als Quellen und Zeugnisse menschlicher Geschichte und prägende Bestandteile der Kulturlandschaft des Landes Brandenburg nach den Bestimmungen dieses Gesetzes zu schützen, zu erhalten, zu pflegen und zu erforschen." Der Begriff wird in § 2 präzisiert: "(1) Denkmale sind Sachen, Mehrheiten von Sachen oder Teile von Sachen, an deren Erhaltung wegen ihrer geschichtlichen, wissenschaftlichen, technischen, künstlerischen, städtebaulichen oder volkskundlichen Bedeutung ein öffentliches Interesse besteht."
Der Punkt ist also das öffentliche Interesse an einem Erhalt eines Baus, der seinerzeit - in diesem Fall - ggf. geschichtliche Bedeutung haben soll. Dies haben die Denkmalpfleger bis dato - und zwar nicht wegen des Erhaltungszustandes sondern wegen der exekutierenden städtebaulichen Funktion der FH auf den gesamten historischen Stadtkern um den Alten Markt herum verneint. Die Befürworter führen jedoch - neben emotionalen Fragen des Vergehens der Zeit ("bleibt nichts von meiner Kindheit übrig") - jedoch exakt diese exekutierende Funktion als Wunsch und Ziel an.
Wer sich noch tiefer informieren will. Was ist ein Denkmal? Seite des Brandenburgischen Landesdenkmalamtes.
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Extra 3 hat sich in seiner Reihe "Realer Irrsinn" nun auch mit den Abrissplänen in der Potsdamer Innenstadt beschäftigt. Das ist das Ergebnis:
https://www.ndr.de/fernsehen/s…s-Volkes-,extra11590.html
Oberbürgermeister Jakobs hat ja eine Stellungnahme zu den Abrissplänen verweigert, daher hat hier CDU-Fraktionsvorsitzender Finken den Abriss gerechtfertigt.
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Am Tragischsten finde ich, dass die selben Leute, die hier den Abriss auf Staatskosten postulieren, sich über die Subventionen des TAZ-Neubaus in Kreuzberg aufregen. Jaja, das Abstraktionsvermögen....
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Dem "Abriss auf Staatskosten", Tomiv, stehen Einnahmen aus Grundstücksverkäufen und massive Zuwächse der Tourismuseinnahmen für die Stadt gegenüber. Gewinn nennt man diese Differenzsumme. Zusätzlich muss man auf der Seite der "Erhalter" noch die Unterhaltkosten nach dem Auszug der FH rechnen - ein Konzept mit kostendeckend zahlenden Nutzern haben ja die Neudenker nicht vorgelegt. Hier soll es wieder der Staat richten, sei es durch die Finanzierung der "Schaufenster" diverser öff. Institutionen oder Sozialwohnungen.
Insofern bleibt die Kritik vordergründig. Und hat mit dem Taz-Neubau nichts zu tun, denn hier geht es in keinem Fall um die Subvention einer politischen Tageszeitung.
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Man sieht in dem Video sehr schön was dahin gehört und was weg muss. Insgesamt aber sind 15 Mio. nur ein kleiner Teil eines Gesamtkonzeptes Stadtreparatur.
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Da auf dem "Mercure" - Grundstück eine "Wiese des Volkes" entstehen soll, dürften die Einnahmen aus Grundstücksverkäufen in diesem Bereich bei 0 liegen. Und dass der Abriss des einzigen großen Hotels in der Innenstadt den Tourismus in Potsdam fördert, dürfte auch sehr zweifelhaft sein. Meine Bekannten jedenfalls, die schon im "Mercure" übernachtet haben, würden bei einem Abriss an einem zentralen Ort in Berlin übernachten.
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Potsdam hat keinen Mangel an Hotels und im Zentrum von Berlin zu übernachten wenn man Potsdam besuchen will ist Unsinn.
=> Es geht doch nur darum wieder eine intakte Innenstadt herzustellen und da sind DDR-Plattenbauten nun mal fehl am Platze! -
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So hat es die Stadtverordnetenversammlung jedenfall im März 2016 entschieden - mit übergroßer Mehrheit (33:17) und "mit den Stimmen der Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW und Grünen sowie Bürgerbündnis/FDP und AfD für den Mercure-Abriss. Dagegen stimmten die Fraktionen der Linken und Die Andere."http://www.pnn.de/potsdam/1055874/
Nebenbei ist es schon amüsant, wenn ausgerechnet unser notorischer Ulbricht-Apologet sich an einer marktwirtschaftlichen Argumentation versucht. Denn in der Marktwirtschaft ist es nun einmal so, dass für ein Angebot, das verschwindet (in diesem Fall: das "Mercure" im ehemaligen Interhotel), automatisch ein anderes geschaffen wird (in Form neuer Hotels), solange eine Nachfrage besteht - und die dürfte in Potsdam auch aufgrund des erfolgreichen Stadtumbaus weiter steigen. Insofern ist mir um Investitionen in das Potsdamer Übernachtungsgewerbe und um die Arbeitsplätze nicht bang.
Aber wenn die DDR-Bonzen jemals solche marktwirtschaftlichen Grundregeln verstanden hätten (denen die DDR im internationalen Handel selbst unterlag), wäre der Staat, der uns das Hotelhochhaus im Lustgarten bescherte, nicht pleite gegangen und würde vielleicht noch heute bestehen.
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[...] unser notorischer Ulbricht-Apologet [...]
Sie können es nicht lassen, oder? Das wächst sich bei Ihnen anscheinend zu einer fixen Idee aus. Was die Marktwirtschaft betrifft: Solange die Mercure-Kette nicht verkauft, wird es nix mit Abriss. Da kann sich die "übergroße" SVV-Mehrheit einen Wolf stimmen.
Zitat von KonstantinDem "Abriss auf Staatskosten", Tomov, stehen Einnahmen aus Grundstücksverkäufen und massive Zuwächse der Tourismuseinnahmen für die Stadt gegenüber.
Es ging hier um den Abriss des Mercure, wenn ich mich nicht irre. Und das muss man mir erstmal vorrechnen, wie der Wegfall eines Hotels zugunsten eines Rasens a) Grundstückserlöse erbringen und b) Touristen anziehen soll. Touristen kommen nach Potsdam, um Welterbe-Parks und Schlösser zu besichtigen, nicht wegen einer Wiese zwischen einer Wiese und einer Hauptverkehrsstraße. Da hat Extra 3 schon ganz recht.
Im übrigen halte ich es für grundsätzlich legitim, öffentliche Gelder für Städtebau auszugeben. Warum auch nicht? Nur sollte man dazu dann auch stehen und die entsprechenden Ausgaben politisch verteidigen, statt so zu tun, als ginge es hier um ökonomische Überlegungen.
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Die Beseitigung des Mercure gehört natürlich zum seit 2 Jahrzehnten verfolgten und schon größtenteils umgesetzten Gesamtkonzept "Wiederherstellung historische Mitte". Das weisst du auch selbst, also betreibe bitte keine Rabulistik Architektenkind, das hast du gar nicht nötig. Es gibt in einem Gesamtkonzept immer wirtschaftlich mehr und weniger lohnende Elemente, entscheidend ist was unter dem Bilanzstrich steht. Der Städtetourismus ist in Berlin und Umland nun einmal eine wichtige, nicht wegzudenkende Branche - die viele Leute mit normalem beruflichen Werdegang, nicht jeder in Berlin und Umland kann Künstler, Startup Mitarbeiter, Beamter oder Politiker sein, erst in Lohn und Brot bringt. Touristen bringen alljährlich viele Millionen Euro nach Potsdam.
Mio. € in trendige Startup-Förderung zu investieren bekommt doch auch immer Applaus. Tourismus ist nicht weniger zukunftsträchtig, reisen wollen die Leute schließlich immer und der Tourismus in den Schwellenländern mit ihren Milliardenvölkern hat gerade erst begonnen sich zu entwickeln, da ist noch viel Luft nach oben und deutsche Altstädte sind dort äußerst populär. Eine Industriestadt verdient ihr Geld mit Fabriken, eine historische Stadt von der Schönheit Potsdams verdient ihr Geld mit ihrem Antlitz. Und das gilt es selbstverständlich bestmöglich herauszuputzen. Die Städtebauförderung Ost subventioniert außerdem auch den Abriß von DDR Plattenbauten in schrumpfenden Städten mit hohen Summen, damit es nicht so deprimierend ausschaut. Da darf auch mal etwas Steuergeld in einer ostdeutschen Stadt investiert werden, die ausnahmsweise nicht schrumpft sondern gedeiht, um dieses Gedeihen bestmöglich zu fördern. Dass darüber überhaupt diskutiert wird kann, vgl. die enormen, ständigen Subventionen in den Neuen Ländern bis heute insb. im Städtebau, nicht daran liegen, dass hier auf einmal alle ihr Interesse an Sparsamkeit entdeckt haben.
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Konstantin Es geht um das Interhotel, mit dessen Abriss kein Grundstück zur Weiterveräußerung frei würde, sondern nur 12,5 mio plus Abrisskosten anfielen. Und auch mit dem TAZ-Gebäude wird die Ausgestaltung eines innerstädtischen Entwicklungsgebiets gefördert.
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@ Carlo
Da sollten die Potsdammer dankbar sein und sich freuen das das Ding eingeebnet wird.Andere haben da nicht so ein Glück, wie z.B. die Ludwigsburger. Da ragt hinter so einer Fassade:
https://www.marstall-ludwigsbu…eine_Pause_im_Schloss.png
So ein Monstrum hervor:
http://www.stuttgarter-nachric…985df7077.normalized.jpeg
Leider finde ich kein passendes Bild wo das genau zu sehen ist, aber es steht dem hier in nichts nach und ist einfach nur furchtbar:
http://img.morgenpost.de/img/b…q85/Landtagsneubau-2-.jpgArchitektenkind
Was soll denn sonst der Grund sein? Warum sonst haben die ex-SEDler immer was dagegen wenn man stadtprägende Gebäude aus der DDR-Zeit abreissen will?
Wenn solche Gebäude wie das Hotel, die FH oder das Rechenzentrum in Westdeutschland (Oder irgendwo auf diesem Planeten) stehen kräht da kein Hahn danach wenn die abgerissen werden sollen. Nur in den neuen Bundesländern gibt es jedes mal Zirkus mit den ex-SEDlern (Das ging schon beim Palast der Republik los aber der ist ja nun pulverisiert und niemand wird den langfristig vermissen, bzw. auf die Idee kommen das Schloss abzureißen und den PdR wieder auf zu bauen). -
Wenn das Hotel "Mercure" nur aufgrund ideologischer Befindlichkeiten von Ex-SED-Kadern existieren würde, dann müssten diese Kader sehr mächtig sein. Sie müssten den Eigentümer und den Betreiber soweit unterwandert haben, dass sie ein völlig defizitäres Hotel betreiben.
Blöd ist allerdings, dass es soviele Leute gibt, die nie Mitglied der SED waren, die aber dennoch gegen den "Mercure" - Abriss sind. Ich denke an Manfred Stolpe, der sich auch ganz klar gegen den Abriss ausgesprochen hat.http://www.maz-online.de/Lokal…e-geisselt-Mercure-Abriss
Aber wahrscheinlich haben die alten Kader auch die Macht, Manfred Stolpe einer Gehirnwäsche zu unterziehen.
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Wenn das Hotel "Mercure" nur aufgrund ideologischer Befindlichkeiten von Ex-SED-Kadern existieren würde, dann müssten diese Kader sehr mächtig sein. Sie müssten den Eigentümer und den Betreiber soweit unterwandert haben, dass sie ein völlig defizitäres Hotel betreiben.
Blöd ist allerdings, dass es soviele Leute gibt, die nie Mitglied der SED waren, die aber dennoch gegen den "Mercure" - Abriss sind. Ich denke an Manfred Stolpe, der sich auch ganz klar gegen den Abriss ausgesprochen hat.Aber wahrscheinlich haben die alten Kader auch die Macht, Manfred Stolpe einer Gehirnwäsche zu unterziehen.
Dass die Mehrzahl derjenigen, die bei der Unterschriftenaktion mitgemacht haben, der Linken nahestehen, darüber gibt es für mich gar keine Zweifel. Denn architektonische Argumente kommen fast nie, kaum jemand an den Unterschriftenständen argumentierte mit der Ästhetik des Hauses.
Dennoch wird verbissen um das Haus gekämpft. Mit Sicherheit nicht, weil man in Potsdam nicht mehr übernachten kann, wenn das Hotel weg wäre, wie Klarenbach behauptet.
In Potsdam gibt es in der Innenstadt zig Hotels, am Luisenplatz, am Jägertor, am Brandenburger Tor, in der Friedrich-Ebert-Str., im Holländischen Viertel u.s.w. Das größte Hotel ist übrigens das Dorint am Park von Sanssouci, mit Tiefgarage, etwas was man am Mercure vermisst. An dem Haus festzuhalten ist reine Ideologie, und die kommt nun mal von den Linken und nicht von den Rechten. So einfach ist das.
Und, bitte schön, warum sind es denn die beiden linken Partien, die sich so hinter die Aktion stellen, dabei die Partei "Die Linke" auch noch so weit geht, alte von ihr mitgetragende Beschlüsse zu ignorieren, um ja den Anschluss an die "Bewegung" nicht zu verpassen. Das ist doch haarklein aufgelistet worden, eine einzige Peinlichkeit. Aber was ist Linken schon peinlich, nichts!
Klarenbach möchte uns hier verklickern, dass es sich um eine ideologiefreie Diskussion handelt. Aber Architektur ist nie ideologiefrei, das weiß Klarenbach auch.
Deswegen hat er auch keine Hemmungen, ideologisch zu argumentieren.
P.S. Ich habe noch keine Antworten auf meine Fragen bekommen, Klarenbach!! -
Sie können es nicht lassen, oder? Das wächst sich bei Ihnen anscheinend zu einer fixen Idee aus.
Wie heißt es doch so schön: Ein bisschen Spaß muss sein! Für ironiefreie Beiträge sind die "Altkader im Abklingbecken" (ja, ja, ich weiß ...) zuständig. (Humorlosigkeit war bekanntermaßen schon immer ein Markenzeichen aller unfreien Regime, und der DDR in Sonderheit.) Solange K. und Konsorten uns hier mit ihrer Einbahnstraßenkommunikation anöden, werde ich mir erlauben, diese De-facto-Gesprächsverweigerung aufzuspießen.
Was die Marktwirtschaft betrifft: Solange die Mercure-Kette nicht verkauft, wird es nix mit Abriss. Da kann sich die "übergroße" SVV-Mehrheit einen Wolf stimmen.
Und das ist schlicht und einfach falsch.
Das Grundgesetz geht von der Sozialbindung des Eigentums aus (Artikel 14, 15). Konkret bedeutet das, dass Eigentümer eben nicht mit ihrem Eigentum schalten und walten können, wie sie wollen, was im Einzelfall auch dazu führen kann, dass ihnen das Eigentum (gegen eine entsprechende Entschädigung) entzogen wird.
Eine solche entschädigungspflichtige Enteignung ist grds. immer dann möglich, wenn übergeordnete öffentliche Ziele anders nicht erreicht werden können und ist auch im Fall des heutigen Mercure-Hotels nicht ausgeschlossen. Es gibt allerdings mildere Eingriffsmöglichkeiten, die langfristig zum selben Ergebnis führen und die öffentlichen Haushalte weniger belasten, und genau dafür scheint sich die Potsdamer Verwaltung entschieden zu haben. Sehr klug, wenn Sie mich fragen.
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Eine solche entschädigungspflichtige Enteignung ist grds. immer dann möglich, wenn übergeordnete öffentliche Ziele anders nicht erreicht werden können und ist auch im Fall des heutigen Mercure-Hotels nicht ausgeschlossen.
Wer eine Enteignung in Erwägung zieht oder eine bereits durchgeführte Enteignung rechtfertigt, bekommt normalerweise eine Pumpernickel'sche Abhandlung zum Thema "Eigentum ist Menschenrecht" nicht unter fünf Absätzen um die Ohren gehauen.
Ich bin da prinzipiell pragmatischer, bestreite aber in diesem Fall schlicht das "übergeordnete öffentliche Ziel". Worin sollte das bestehen? "Die übergroße SVV-Mehrheit findet das Haus doof", dürfte kaum genügen. Vielleicht Beseitung eines gemeinschädlichen Wiesenmangels? Eines Überangebots an Hotelbetten? Einer Sichtachsenverunreinigung? Oder einer Behinderung gewählter Volksvertreter durch Abschattung eines Parlamentsgebäudes? Wie auch immer, auf das Verfahren wäre ich gespannt.
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An dem Haus festzuhalten ist reine Ideologie
Und ein funktionierendes Gebäude Abzureißen natürlich nicht. Hier wird ja immer so getan als würden keine Touristen kommen nur weil die Innenstadt nicht "hübsch" ist. Die Touris kommen wegen den anderen Schlössern , die nicht Modernistisch wiederaufgebaut wurden, und nicht dem ollen Sparkassen-Schloss und den armen Modernistichisierten Leitbauten die zwischen drittklassigen Kompromiss-Bauten stehen. Mir kann auch keiner erzählen das die durchschnittlichen Besucher irgend eine Ahnung vom Städtebau haben und irgendwelche ominösen Sichtachsen (die normlerweise einer gewachsenen Stadtstruktur unterliegen und keiner künstlich modernistisch produzierten) beachten.
Die Selbstherrlichkeit mit der hier sinnentleerte Vexierspielchen über Ideologien betrieben werden ist ungerechtfertigt, da hier auch nur mit halbgaren Argumenten aufgewartet werden kann.uns hier mit ihrer Einbahnstraßenkommunikation anöden
So wie Sie hier immer wieder mit ihrer rückständigen Ideologie des "Ewigen Wachstums"-, des "Der Zweck heiligt die Mittel"- und des "Neoliberalistischen Sozialdarwinismus"-Gewäsch langweilen. Meine güte, der Pulverdampf des Kalten Krieges hat sich in Ihrem Kopf noch nicht gesetzt.