Naja, bei der Bibliothek am Kanal, die aus politischen Gründen mit Stimmen der Sozialisten "gerettet" wurde, war jedenfalls die "Sanierung" teuer als ein projektierter Abriß/Neubau. Aus wirtschaftlichen Erwägungen also ein Fehler.
Volkswirtschaftlich war es natürlich richtig, die Bibliothek in der Mitte zu halten. Das hätte man aber auch in einem passenden Neubau tun können.
De facto ging es nur darum die Veränderungsgegner zu beruhigen. Wenn man heute mit führenden sozialistischen Stadtpolitikern spricht, wärmt der Bau der Stadtbibliothek jedoch nicht das Herz der auf 25 Prozent geschrumpften ehemaligen Staatspartei. Auch der Umbau des Verbindungsbaus zwischen Altem Rathaus und Knobelsdorffhaus mit "zeitgenössischer" Architektur sollte die Rekogegner beruhigen und (ohne dies zu 100 Prozent geichzusetzen) die DDR-Nostalgiker erfreuen - geklappt hat das nicht.
Deshalb drängt sich mir die Frage auf: gibt es überhaupt einen Bau in Potsdams Innenstadt seit 1990, der die Gnade von Rüdiger & Klarenbach findet, oder ist da seit 25 Jahren eine Verschwörung im größeren Stile im Gange?