Zum Schlachthof (Teil II)
Weiter geht’s. Zunächst folgen wir der alten Linie 2.
Nordende der Waltherstraße, die schließlich nach rechts abbiegend in die Magdeburger übergeht. An ihrem Ende die Einfahrt des Hafenareals. Die Gleise der Straßenbahn kamen bis 1964 aaus der Friedrichstraße, es existierte auch eine durchgehende de Verbindung aus der Waltherstraße.
Die Hafenmühle von der Waltherstraße aus. Einst verfügte sie über einen Gleisanschluss der Straßenbahn, es bestand reger Güterverkehr zu diversen Brotfabriken und der Bienertmühle in Plauen.
Eisenbahn-Laderampe der Mühle im Hafenareal.
Blick zurück zur Friedrichstraße. Auf dem Brachgrundstück rechts befand sich einst ein Ausflugslokal…
…das Restaurant Alberthafen. Sein namensgleicher fischiger Nachfolger befindet sich weiter nördlich im Hafenareal.
Verwaltungsgebäude im Alberthafen.
Alberthafen auf einer zeitgenössischen Postkarte, nur echt mit hereinretuschiertem Luftschiff.
Die Kurve, in der die Waltherstraße in die Magdeburger übergeht; gesehen aus letzterer. Hier rumpelte einst die Straßenbahn entlang.
Kurz darauf treffen wir auf den seit 1964 existierenden Bahnübergang der Straßenbahnstrecke über die Magdeburger Straße. Vorher bog sie aus Sicht des Fotografen scharf nach links ab, wo die neue, geradlinige Trasse auf die alte traf. Von 1979 bis 2011 fuhr hier keine Bahn.
Haltestelle Alberthafen der Linie 10. Vor dem Krieg existierte eine Haltestelle gleichen Namens auf der Magdeburger Straße, danach wurde der etwa einen Kilometer lange Abschnitt von der Vorwerk- zur Waltherstraße ohne Halt durchfahren.
Restaurant Alberthafen; man beseitigt gerade die letzten Hochwasserschäden von 2013. Zu diesem Zeitpunkt gab es hier bereits wieder eine Straßenbahn…
Wir folgen der Schlachthofstraße, blicken zunächst aber noch einmal entlang des Verlaufs der alten Strecke zurück zur Matthäuskirche.
Die Neubaustrecke verläuft zweigleisig links der Straße, die alte, eingleisige Strecke lag mittig auf der Schlachthofstraße. Die Gleise verschwanden hier erst mit der maroden alten Brücke 1999.
Beim Neubau der Brücke „vergaß“ man, deren Tragfähigkeit für eine etwaige Straßenbahnstrecke auszulegen. Wer hätte auch damit rechnen können, dass ein Messegelände ein leistungsfähiges Nahverkehrsmittel benötigt. Somit musste gerade einmal 12 Jahre später links der Straßenbrücke ein neues Bauwerk für die Straßenbahn angelegt werden, ein unglaublicher Fall von Steuerverschwendung.
Die Friedrichstädter Flutrinne mit Pieschner Allee, links; in der Ferne die Elbe und Schloss Übigau.
Blick Richtung Stadt, im Vordergrund die Sportplätze in der Flutrinne, im Hintergrund Schornstein des Arzneimittelwerkes, Turm der Dreikönigskirche und Fernsehturm. Es ist unverkennbar: Die Elbe mäandert sich um das Ostragehege herum.
Der „Schweinedom“, das Wahrzeichen des Schlachthofs, harrt noch immer der Sanierung.
Hääääää?
Auf der alten Brücke hätte sich direkt vor uns die Einfahrtsweiche zum Gleisdreieck des Endpunktes befunden. Diese war recht speziell, denn um nach links zur Ausstiegshaltestelle abzubiegen musste die Weiche nach rechts befahren werden: Wegen der engen Gleisbögen gab es eine Gleisverschlingung.
Blick nach links, wir hätten jetzt das Hinterteil einer „10“ in der Ausstiegshaltestelle gesehen.
Im Hintergrund das ehemalige Restaurantgebäude.
Und der Blick nach rechts. Hier befand sich die Einstiegshaltestelle. Beim Neubau der Brücke 1999 wurde das Ambiente gehörig umgestaltet, und sicher nicht zu seinem Vorteil.
Am Haus im Hintergrund befand sich ursprünglich das Gleisende, später wurde das Abfahrtsgleis verkürzt.
Das Schlachthofrestaurant.
Ursprünglich gab es neben dem Gleis auf der Brückenrampe auch noch eines unterhalb. Zuletzt war der Endpunkt auf ein einfaches Dreieck zurückgebaut.
Haupteingang des Schlachthofes, der seit Jahren bekanntlich als Messe dient.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude.
Anstelle der einstigen Ausstiegshaltestelle der Straßenbahn befindet sich heute eine Bedarfsbushaltestelle. Weiter geht es im letzten Teil.