Die Abrüstung der ersten Teilfassade scheint nicht mehr allzu weit entfernt.
Interessant ist der Kontrast zum direkt benachbarten östlichen Abschnitt, beim noch nicht einmal Fenster eingesetzt sind. Man hat Verträge zu erfüllen, 2025 will dort die "me and all"-Hotelkette eröffnen.
Hier der hohläugige Rohbau:
Auf der Bauplane ist er mit Verklinkerungen in quer zueinander laufenden Bahnen zu sehen. Das wird bestimmt nicht allzu gut aussehen und die plastischere Fassade, die noch auf der Website zu sehen ist, würde mich mehr ansprechen.
Westliche Fassade:
Das Blech auf dem Dach gefällt mir echt gar nicht. In der Visualisierung war es immerhin noch anthrazit. Roter Ziegel wäre eine riesige Aufwertung.
Die Gliederung insgesamt ist einfach, aber überzeugend. Schön ist, dass die Fassade gegenüber dem Nachbarn etwas zurückversetzt ist. Wird allerdings gleich wieder durch identische Geländer und gleiches Material für den Sockel nivelliert, damit um Gottes Willen der Eindruck eines großes Blockes nicht durch zu viel Kleinteiligkeit gestört wird.
Stadtplanung vom Feinsten mit Sichtachse auf's Parkhaus:
Der Gehweg links im Bild wird mit Granitplatten und Pflasterung gewohnt hochwertig hergestellt. Am Hahnekamm und zig Stellen in der Stadt macht man das hervorragend, was zentrale Plätze wie den Augustusplatz oder Nikolaikirchhof nur noch schlechter aussehen lässt.
(alles eigene Bilder)
Teils schon abgerüstet sind die Hoffassen. Hier der mittlere Riegel, von zwei Höfen umschlossen, einen davon bildet er gemeinsam mit dem ehemaligen Bahnpostamt an der Brandenburger Straße. Hier fotografiert vom Hahnekamm kommend. Ich finde das im Foto Gezeigte überraschend gelungen und besser als manches, was uns als Hauptfassade zugemutet wird. Allerdings kann ich diesen positiven Eindruck auch nach längerem Nachdenken nicht gut begründen. Es wirkt gleichzeitig harmonisch und interessant auf mich, und dank der Farbakzente auch ein bisschen fröhlich.