Also mit historisierenden Entwürfen hadere ich ganz gewaltig. Selten überzeugen historisierende Fassaden und genauso selten überzeugen historisierende Straßenverläufe und Quartiere so wie im Entwurf von Midas. Ich hoffe sowas wird schnell verworfen.
Im Übrigen war mal die Nutzung des G+J Gebäudes für universitäre Zwecke angedacht. Das Gebäude schreit regelrecht nach einem Forschungs- und Entwicklungszentrum aus dem MINT Sektor.
Sehe ich komplett anders!
Eine kleinteilige, nutzungsgemischte Gestaltung mit klassischen Blockrändern wie von Midas skizziert würde urbane Athmosphäre zurückholen und Bewohnern und Passanten eine hohe Aufenhaltsqualität bieten (moderne "offene" städtebauliche Strukturen sind dazu erfahrungsgemäß ja leider kaum in der Lage).
Universitäten sind hingegen abends und am Wochenende "tot" und gehören daher m. M. n. ebenso wie großflächige Bürobauten nicht in die Innenstadt. Eine Eignung als Universität kann ich auch grundsätzlich nicht erkennen - es sind keine größeren Raumstrukturen, wie sie für Hörsäle benötigt werden, vorhanden. Ohne einen teilweisen Abbruch könnten diese im Bestand nicht realisiert werden.
Ich glaube aber, Du kannst dennoch beruhigt sein. Hamburg wird sich für den Weg des geringstmöglichen Widerstandes entscheiden. Das Gebäude wird erhalten werden bleiben und damit der Standort leider nicht zu einem lebendigen Wohn- und Geschäftsquartier werden.