Senckenberg-Quartier mit 140 West & Senckenbergturm (realisiert)

  • Cool wären die organischen Formen von Le Corbusier für die Architektur gewesen - aber sicher zu teuer. Die Farbengrafik "Nr.5" der Fenster geht aber ganz in Ordnung.

  • Vor Ort Reportage


    Leider ist, würde ich behaupten, die gesamte Ecke städteplanerisch ein Misserfolg so wie fast alle anderen modernistischen Projekte (egal wie schön die Fotos hier sind, danke übrigens!), die heutzutage in FFM entstehen. Ich war dort selbst neulich und habe das Hotel besucht, weil ich selbst erleben wollte wie das Endergebnis ist. Als erstes fühlt man sich zwischen den Gebäuden völlig alieniert. Nur große Formate und Distanzen, wenig Kompaktheit, kaum Menschen, komplett tot die Ecke. Stichwort langweilig. Das Restaurant und Café waren fast komplett leer. Kein Wunder wenn es auf der gesamten Flächen kaum ein Angebot gibt - ein Café + ein Hotel mit Restaurant + eine große Garageneinfahrt + Kindergarten; Gott weiss auf wie viele 1000 qm. Das ist alles was die Straßenenben anzubieten hat. In einer klassischen Welt hätte diese Ecke ein Hotel, ein vielfäliges Einzelhandelsangebot mit wahrscheinlich mehrere Cafes und Restaurants verteilt auf mehrere kleinere Straßen beheimatet, dazwischen wahrscheinlich noch eine Menge Wohnungen, alles sehr kompakt und lebendig.


    Fazit: Zu dieser Ecke braucht man kein zweites mal mehr hin ausser man wohnt in dem Hotel oder arbeitet in den Büros. Und somit ist wieder ein Viertel im herzen der Stadt leblos geworden (bzw geblieben, da es früher mit dem brutalistischen Turm nicht viel anders war).


    Nicht überzeugt? Einfach selbst hingehen und schauen wie lange man bleiben will...

    2 Mal editiert, zuletzt von Fettucine ()

  • Zitat von Fettucine:

    "Leider ist, würde ich behaupten, die gesamte Ecke städteplanerisch ein Misserfolg [...] fühlt man sich zwischen den Gebäuden völlig alieniert. Nur große Formate und Distanzen, wenig Kompaktheit, kaum Menschen, komplett tot die Ecke. ".


    Du erwähnst spürbare Nachteile des status quo, aber Du überzeichnest Sie mMn.

    Grundsätzlich finde ich "die gesamte Ecke" einen beachtlichen Erfolg. Das Ensemble hat optisch Strahlkraft und wirkt weit in den Stadtraum dort hinein (vor allem der grössere Turm). Ohne die "grossen Formate und Distanzen" (die Du wohl eher nachteilig empfindest) wäre diese beachtliche stadträumliche Wirkung nicht möglich.

    Ich stimme Dir zu, dass dort (gefühlt) immer noch "kaum Menschen" wahrzunehmen sind und die Szenerie etwas "tot" wirkt. Hier könnte eine bauliche und funktionale Verdichtung im Nahbereich (mit Bauhöhen EG bis max. 5 OG) noch einige Verbesserungen bringen. Ich nenne das mal salopp das "städtebauliche Unterholz".

    Die "Baumkronen" (damit meine ich hier die zwei HH) dort sind jedenfalls sehr gelungen.

    Insgesamt ziehe ich ein deutlich positives Fazit.

  • @m.Ro80 Ich finde es nicht schlecht wenn ein Projekt Wirkung auf eine Stadt über das Straßennievau hat, wie es hier der Fall ist. Aber das finde ich ist sekundär. Das wichtigste ist doch dass ein Viertel lebt und nicht dass die Türme im Skyline gesichtet werden können. Wir leben doch nicht in den Wolken. Eine schöne Skyline ist ein Bonus, aber ersetzt nichts was in der Stadt auf Straßenebene passiert. Mit hohen Türmen habe ich überhaupt kein Problem so lange es auch unten stimmt. Das paradoxale ist Du sprichst als Befürworter des Projektes schon jetzt von Nachverdichtung und das Projekt ist erst gerade fertiggestellt worden. Dann kann es doch nicht so gut sein? Ich schätze deine Ehrlichkeit. Und das ist gerade der Punkt. Wir können doch nicht ständig neu bauen um dann direkt nach Fertigstellung über Nachzuverbesserungen oder Verdichtung reden. Die Stadt müsste sicherstellen dass insbesondere wichtige Schlüssenprojekte wie diese (oder eigentlich alles) von Anfang an die höchste Qualität haben. Das klappt leider kaum finde ich wenn man sich Projekte, die hierzulanden entwickelt werden, anschaut.


    Im Gegensatz finde ich dass z.B. Berlin es genau richtig macht. Dort sollte man hinschauen, falls man sich traut. Das tun die meisten nicht glaube ich. Die verfolgen ihr altbewährtes Konzept, nämlich dichte und großflächige Blockrandbebauung, was Berlin zu seinem Glanz gebracht hat. Das Konzept wird auch heute so wie ich beurteilen kann recht gut fortgesetzt, überall werden alte "Löcher" vom Krieg zugestopft und neue Viertel enstehen im gleichen Format wie früher. Jetzt mit den neuen absolut Top Architekten wie Patzschke und co entstehen fantastische Bauten bzw. Stadtteile. So baut man doch angenehme Großstädte. Viel mehr wird sicherlich kommen. Die Berliner haben erst angefangen. Die Höhe und Glanz des Skylines bringt uns alleine nichts, das ist nur das Sahnehäubchen falls der Rest stimmt. Frankfurt bleibt für immer eine mittelgroße Stadt ohne bedeutende Anziehungskaft wenn es so weitergebaut wird wie heute. Dann wird der größte Vorteil von Frankfurt für immer der Flughafen bleiben :D Berlin ist schon sehr attraktiv und wird immer attraktiver werden. Damit muss man konkurrieren.


    In Berlin sind die meisten Viertel sehr lebendig und fast überall gibt es z.B. ein spannendes Einzelhandels angebot mit vielen kleinen Läden aller Art, da es natürlich auch überall Ladenflächen gibt und Kunden von den umliegenden Wohnhäusern. So wird die Innenstadt zu eine Art "Netzwerk-Shopping-Center" von europäischer Natur mit dichten Straßen die zum Bummeln einladen. Hierzulande reden wir davon dass wir uns kein Einzelhandel leisten können. Das ist absurd. Frankfurt hat doch mehr Geld als die meisten Städte in DE. Der Grund für das fehlende Einzelhandel ist dass wir einfach falsch bauen. Es wird ein Projekt auf 10 000 qm gebaut und rein kommt ein REWE und Rossmann, sonst nichts. Oder wie hier in dem Beispiel von Senkenberg Quartier, ein Hotel mit Restaurant und ein Café auf zich tausend qm. Da gibt es nichts zum Bummeln.


    Es muss viel kompakter, kleinteiliger und vielfältiger gebaut werden. Sonst wird es hierzulande nie klappen. Ein Ort in Frankfurt wo es sehr gut funktioniert und der als Beispiel für zentral gelegene Stadtteile dienen sollte ist, das Bahnhofsviertel. Nur leider ist der Stadtteil mit so viel negatives verbunden dass es den meisten hierzulande schwer fällt das Konzept als gut zu erkennen. Aber genau so funktionieren grosse Teile von Berlin. Eng, dicht, intensiv, interessant, spannend, vielfältig. Diese Kriterien erfüllt das Senckenberg-Quartier nicht und daher ist es in meinen Augen leider kein Erfolg.

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    Also in aller Kürze dazu [gerne ausführlicher, wenn ich mehr Zeit habe ;-)].


    Zitat: "...dichte und großflächige Blockrandbebauung, was Berlin zu seinem Glanz gebracht hat".

    Sorry, das waren ganz überwiegend ziemlich graue Mietskasernen, in denen die Masse der damaligen Großstadt-Bevölkerung untergebracht wurde.

    Ich habe nichts gegen "Bockrand" (im Gegenteil), aber im Seitenflügel (SF) oder gar Hinterhaus (HH) - schlimmer noch im 2.SF und / oder 2. HH (wie in Berlin) - wollte ich ganz und gar nicht leben.



    Zitat: "dichte und großflächige Blockrandbebauung [...] wird auch heute so wie ich beurteilen kann recht gut fortgesetzt, überall werden alte "Löcher" vom Krieg zugestopft."

    Auch in Ffm. erfolgen solche "Lückenfüllungen". Es entstehen durchaus auch neue, Blockrand(ähnliche) Quartiere [z.B. Deutscherrn-Viertel; weite Bereiche im Ostend etc.]. Also ganz so schlecht steht Ffm. nicht da.

    Im Übrigen kann ich auch in Berlin nicht sehen, dass Zitat : "... neue Viertel enstehen im gleichen Format wie früher". (wo bitte konkret entstehen in Berlin komplett neue Blockrand-Quartiere ? Vielleicht mal der eine oder andere (Teil-)Strassenzug, aber auf keinen Fall in intensiverer Weise wie z.B. das Ffm-Deutschherrnviertel. Vielleicht habe ich da was verpennt, aber ich kenne mich auch in Berlin ganz gut aus.


    Zitat: "In Berlin sind die meisten Viertel sehr lebendig und fast überall gibt es z.B. ein spannendes Einzelhandels angebot mit vielen kleinen Läden aller Art". Sorry, in Ffm. sind die Gründerzeit-Quartiere nicht weniger "lebendig". Es ist halt vom Umfang her in Ffm. alles etwas kleiner (historisch bedingt).


    Zitat: "Im Gegensatz finde ich dass z.B. Berlin es genau richtig macht. Dort sollte man hinschauen, falls man sich traut."

    Auf den Berlin-Seiten dieses Forums geht der Blick genau in die entgegengesetzte Richtung (und zwar nach ffm.) . Manche dortige Foristen hätten gerne mehr HH (wie in Ffm.) und beklagen v.a. die architektonische Ödnis auf dem Alexanderplatz.

    Ein psychologisches Phänomen: Was man nicht hat, danach sehnt man sich.

    Im Übrigen: Berlin macht nicht mehr "Städtebau" als Ffm (bezogen auf die Grösse der Stadt macht Ffm sogar mehr "Städtebau" als Berlin - ich denke nur an das Europaviertel).

    Ganz im Übrigen: Ich schaue nach Hamburg. Längst ist Hamburg (völlig verdient) die bei weitem beliebteste und attrakivste Stadt Deutschands (gemäss diversen aktuellen Umfragen - kann ich gerne noch Belege nachreichen). Da schlägt der massive Städtebau voll zu Buche !.


    Zitat: "Die Höhe und Glanz des Skylines bringt uns alleine nichts, das ist nur das Sahnehäubchen falls der Rest stimmt. "

    Das ist mir zu radikal. Die Skyline ist eine Ausnahmestellung und bringt unserer Stadt auf jeden Fall etwas. Wir sollten uns bemühen, dass es in anderen Aspekten noch besser wird. <Sowohl als auch> und nicht <entweder oder>. Das ist meine Einstellung. !


    Wer mich hier kennt weiss, dass ich mit harter Kritik an Ffm nicht zurückhalte.

    Aber was positiv ist muss auch positiv erwähnt werden. Da muss ich hier jetzt mal ganz klar für Ffm. Stellung nehmen.

    Nimm es nicht persönlich.

  • Berlin, aber auch Hamburg und Düsseldorf sind da zumindest architektonisch deutlich weiter als Frankfurt. Schund und die üblichen weiß-grauen Kisten wie bei uns gibts da natürlich auch viel, aber eben auch einen vielfach höheren Anteil von wirklich guten Neubauten. Liegt einfach auch an den ausführenden Architekten. Ein Patzschke weiß nunmal wie man wirklich gute und langlebige Architektur schafft, in Berlin hat er viele Projekte, in Frankfurt kommt er fast nie zum Zug. Selbst wenn er mal eingeladen wird, seine Entwürfe sprechen für sich, aber die Bauherren entscheiden sich meistens für die Ödnis.

    Wirklich gelungene Projekte abseits des Hochhausbaus kannst du in Frankfurt in den letzten Jahren leider an einer Hand abzählen. Mehr als 90% sind furchtbarste Stangenware, langweilige Kisten mit Flachdach, weiß-grauen platten Fassaden ohne vernünftige Gliederung oder gar Ornament, und vielfach auch noch viel zu groß. Und das obwohl man ja auch hier in Frankfurt meist direkt daneben immer noch mehr als genug Vorbilder aus der Vorkriegszeit hat, die zeigen wie man schöne Städte schafft.

    Und gerade auch das Senckenberg-Quartier ist auch in meinen Augen eine absolute Fehlplanung in jeglicher Hinsicht. Der Stadtraum aus Fußgängerperspektive ist kahl, abweisend, hässlich. Auf die Türme hätte ich hier komplett verzichten können, viel wichtiger wäre es gewesen eine vernünftige Blockrandbebauung zu errichten. Mäcklers Studenten an der TU Dortmund haben da allesamt deutlich bessere Ideen gehabt für das ganze Areal (inklusive der furchtbaren Uni, deren Grausamkeiten nach dem Willen der aktuellen Stadtregierung möglichst noch für die nächsten Jahrzehnte das Stadtbild verschandeln sollen), als diejenigen die hier tatsächlich zum Zuge kamen.

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    Ich möchte Dich nicht ärgern, aber das Juridicum möchte ich gerne erhalten sehen. In diesem Sinne befürworte ich das (mutmaßliche) Umdenken bei der Stadt. Das Juridicum ist vielleicht nicht "schön" [Zitat: "Grausamkeiten"], aber es ist nun einmal typische stadtbildprägende Architektur aus den 1960ern. Es sollte mMn erhalten bleiben und gut durchsaniert wird es auch ansprechend aussehen.

    Gerne kann die nähere Umgebung auch noch weiter verdichtet werden. Für klassischen "Blockrand" hat diese Gegend aber mMn schon zu starken "City-Charakter". Dort passen eher grössere Formate wie das Juridicum (und das bereits realisierte Senckenberg-Quartier) hin.

    "Vernünftiger Blockrand" geht an unzählig vielen anderen Stellen in der Stadt. Dort aber wäre "Blockrand" zu provinziell und würde in gewisser Weise eine Rückentwicklung im Charakter der Umgebung bedeuten (von "City" hin zu "dezentral").

  • "Provinziell" ist eher das Senckenberg-Quartier und das Juridicum, mit furchtbaren Raumkanten die jegliche Urbanität vernichten. "City" ist daran gar nix, könnte so auch auf dem Frankfurter Berg stehen.

  • Also als Berliner möchte ich dann auch meine (subjektive) Meinung hier mal äußern. Fettucine hat Recht, wenn er sagt, Berlin hat viele lebendige Stadtviertel. Sehe ich auch so und das gefällt mir hier auch sehr gut. Das hat tatsächlich etwas metropolisches. Aber die Qualität der Architektur, besonders bei höheren Bauten oder an zentralen Standorten, treiben mir wechselnd Tränen in die Augen oder die Zornesröte ins Gesicht. Die Hochhäuser, die hier geabaut oder vorgestellt werden, sind entweder wirklich hässlich oder, wenns gut läuft, sehr langweilig. Das was am Alex gebaut oder geplant wird, ist belanglos. Der Edgetower an der Eastside Mall ist aus meiner Sicht einfach nur furchtbar, vom neuen Zalandoturm ganz zu Schweigen. Die Gebäude rund um den Hauptbahnhof oder der Europacity würden evtl. in Stuttgart als großer Wurf gefeiert werden, aber in der größten Stadt der EU? Ein Armutszeugnis. Keine Stadt ist perfekt, auch in Ffm stehen ein paar Gebäude, die ich persönlich furchtbar finde (One, the Spin, aber auch 140West), aber ich als Berliner beneide Frankfurt um seine tolle Skyline und die Urbanität, die es in verschiedenen Gegenden gibt. Sie ist halt anders als die in Berlin, aber urban ist es meiner Meinung nach trotzdem. Und ich habe in einem HInterhaus in Prenzlauer Berg jahrelang gewohnt. Es war schrecklich dunkel dort. Licht musste ich immer anhaben. Diese alten Blöcke mit Hinterhäusern sehen toll aus von außen, aber das Wohnen ist nicht immer der Hit.

  • Die Gebäude rund um den Hauptbahnhof oder der Europacity würden evtl. in Stuttgart als großer Wurf gefeiert werden, aber in der größten Stadt der EU? Ein Armutszeugnis.

    Und warum sollten die von dir als Armutszeugnis bezeichneten Gebäude in Stuttgart als großer Wurf gefeiert werden? Was soll dieses themenfremde Stuttgart-Bashing im Thread zum Senckenberg-Quartier?

  • Ich bin gebürtiger Frankfurter, habe 10+ Jahre in Hamburg gelebt, war in den letzten 5 Jahren bestimmt 20x in London und lebe aktuell in USA (kenne fast alle grossen Metropolen hier + Städte wie Hong Kong, Tokyo, Toronto, Montreal, Dubai, Tel Aviv und die meisten EU Metropolen).


    Ich kann schon mal sagen, dass Berlin vlt die einzige Dt Grosstadt ist , die aufgrund der grösse eine "metropolische" Wirkung hat, rangiert aber ganz hinten im Internationalen Vergleich. Berlin hat insgesamt auch kein Internationales Flair und wirkt sehr national - es gibt keine Broadways/West Ends, Chinatowns, spektakuläre Einrichtungen oder Markthallen, Landmarks wie Eifelturm/Big Ben/Empire State Building/Golden Gate Bridge, auch keine Sportvereine und Marken mit Weltniveau wie PSG, FC Barcelona, Real Madrid oder Chelsea, keine spektakulären Int. investments wie DisneyLand (Paris), Shard London, Mega-Aquarium, und die meisten multinationalen HQs befinden sich in Frankfurt, München und anderen Städten. Viele angebotenen Läden in Berlin sind international bedeutungslos und Mall of Berlin und Sony Center sind "nice" aber auch international eher unteres Mittelfeld (auch im europ. Vergleich). Berlin hat hier trotzdem die Nase vorn aber Frankfurt ist kompakter und hat mehr Potenzial, zieht auch mehr Internationale Marken an, das liegt an der Popularität Int. Besucher und den vielen ECB/Finance Expats - Rekordbesucher aus China (pre-Covid), fast 30.000 US GI's leben in der Region, nach Sydney, die meisten US Konsulate weltweit, HQ für viele Int. Konzerne (und nicht nur Finance und Airlines). Das Int. Potenzial ist in Frankfurt grösser.


    Zu Skyline vs Strassennieveau: Es stimmt, dass eine tolle Skyline alleine nicht ausreicht (siehe Dubai), allerdings ist es auch nicht so, dass Frankfurt zB Dubai ist (dafür reicht die Skyline noch nicht aber dafür ist das Strassenniveau deutlich besser). Eine top Skyline zu haben ist allerdings auf lange Sicht erstmal mehr Wert, da es viele Jahrzehnte und sehr viele Mrd Euro Investitionen dauert so etwas aufzubauen. Berlin müsste vermutlich 50 Jahre bauen, um Frankfurt-Niveau zu erreichen (alleine schon wegen der Grösse). Alles andere (Strassenniveau) kann man leichter und schneller erreichen - jede neue Bar, jeder neue Supermarkt, jedes neue Restaurant ist dabei schon eine graduelle Bereicherung und das kann vlt in 10-15 Jahren erreicht werden mit deutlich weniger Investitionen...


    Frankfurt baut gerade spektakuläre Projekte (FOUR - ein ganzer Komplex mit Läden, Restaurants, usw) und plant bereits den Millenium Tower, und das alles zusätzlich zu Projekten, die in Berlin definitv Flagship-Projekte wären, aber in Frankfurt eher "business as usual" ist. Frankfurt ist definitiv moderner und attraktiver für Internationale Konzerne und Expats - und die kompakte Stadt und nähe zum Airport ist ein plus. Berlins Nachteil ist, dass man so lange eine geteilte Stadt war und deshalb den nationalen Markt nicht monopolisieren konnte... die ganzen neuen downtown Büro-und Wohn-Glitzertürme in Frankfurt sind Investitionen und werden langfristig viele Internationale Unternehmen anziehen und damit werden auch die anderen Geschäfte kommen und die Innenstadt beleben... wenn Frankfurt diese Wandlung erstmal geschafft hat, dann wird es eine ganz besondere Stellung in Europa haben (einzige EU Stadt mit einer echten downtown Skyline vom Int. Niveau), während Berlin immer hinter London, Paris, Rom, usw rangieren wird...


    Frankfurt ist näher an zB Tel Aviv dran (minus beaches & nightlife) als Berlin an London oder Paris...