Isarufer: Umgestaltung inkl. Westufer Innenstadt

  • Praterinsel

    Ich pack das mal in diesen Thread hinein, da zu diesem Zeitpunkt noch unklar ist, ob es sich hier nur um einen millionenschweren Immo-Deal handelt, oder ob auch städtebauliche/architektonische Folgen zu erwarten sind:


    PATRIZIA veräußert Praterinsel in München, 08.12.2015


    Die PATRIZIA Immobilien AG hat die bekannte Münchner Praterinsel im Herzen der bayerischen Landeshauptstadt verkauft. PATRIZIA hatte die Insel zwischen Isar und Isarkanal mit fünf Gebäuden Ende 2007 für ein Co-Investment erworben. Die Gebäude beherbergen hochwertige Büro- und Veranstaltungsflächen mit einer Mietfläche von mehr als 10.000 Quadratmetern. Durch die langfristige Vermietung an bonitätsstarke Mieter sowie einer Ausweitung der Nutzungsmöglichkeiten konnte in den vergangenen Jahren eine deutliche Wertsteigerung der Gewerbeimmobilie erzielt werden. Zu den Mietern zählt unter anderem der Bayerische Landtag, der hier Abgeordnetenbüros untergebracht hat. Käufer der Gewerbeimmobilie ist ein lokales Family Office. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.


    Die Münchner Praterinsel zwischen Maximilianstraße und Maximilianeum hat eine lange Geschichte als Veranstaltungsort. Ursprünglich diente die Praterinsel Franziskanermönchen als Erholungs- und Nutzgarten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts eröffnete hier in Anlehnung an den gleichnamigen Wiener Vergnügungspark die „Praterwirtschaft“ mit einem Tanzsaal und einem Karussell. Später siedelten sich hier eine Essigfabrik und eine Spirituosenbrennerei an. Im Jahr 2010 feierte die Insel ihr 200. Jubiläum als Veranstaltungsort. Heute stehen vier der fünf Gebäude unter Denkmalschutz. Seit 2013 sorgt der „Praterstrand“ in den Sommermonaten für Urlaubsfeeling. Die fünf Gebäude gelten als eindrucksvolle Beispiele spätklassizistischer und frühindustrieller Bauarchitektur und wurden seit ihrer Errichtung im 19. Jahrhundert regelmäßig saniert.


    Quelle der PM: https://www.patrizia.ag/presse…-praterinsel-in-muenchen/


    Während die SZ weiterhin von der 1993 im FNP vorgesehenen 65 Prozent Kultur-Nutzung ausgeht, mutmaßen Bildzeitung und Merkur, mittlerweile sei auch eine Neuentwicklung mit Luxus-Wohnungen nicht ausgeschlossen. Als neuer Eigentümer wird Urs Brunner vermutet, der auch die Arkaden in der Maximilianstraße 6 erworben hat, die zur Zeit aufwendig neuentwickelt werden.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…er-wechsel-dich-1.2773898
    http://www.merkur.de/lokales/m…-praterinsel-5952868.html
    http://www.bild.de/regional/mu…nd-vor-43748436.bild.html

  • Mit einem "kleinen Café" holt man halt die Umbau- und Erschließungskosten nicht wieder rein. Die Augustiner-Pläne waren daher so zu erwarten.

  • Außerdem hat ein "kleines Café" nun mal gar nichts mit der Münchner Wirtshauskultur zu tun :cheers:
    Ich finde es gut, dass hier eine der Brauereien mit ins Boot geholt wurde. Eine große Gaststätte, im Idealfall sogar kombiniert mit einem zusätzlichen Biergarten - das halte ich an diesem Standort für pefekt!

  • ^


    Cafés fehlen tatsächlich mehr als Wirtshäuser. Warum also nicht eine Gastronomie die beides anbieten kann? Müssen ja keine 400 Sitzplätze sein. 250 reichen doch bestimmt auch. Einen to-go Verkauf kann man ja auch noch unterbringen.


    Aber wem ist denn dieser geistige Dünnsch* eingefallen: "Konsumfreie Erholungsflächen"? Und warum sollte dann ein Café darunter fallen?


    Eine glänzende Argumentationskette ist auch dem Naturschutz eingefallen: "Landschaftsschutzgebiet"...Hmm, inmitten der Isaranlagen, am Rande einer vierspurigen Straße. Klar.

  • Haha yeah. So einen McDrive in den Maximiliansanlagen sollte man in der Tat mal dem Haidhauser #konsumfreiescaféba vor den Latz knallen :D Dann kann man zur besseren Erschließung auch gleich noch die neue Zentraltangente des Mittleren Rings sechsspurig am Isar-Ostufer entlang bauen ;)

  • Neue "Isarwellen" für Surfer?

    Während die Hochschule München ein Forschungsprojekt zu "stehenden Wellen" durchführt, fordert die SPD-Fraktion im Stadtrat die rechtzeitige Einrichtung weiterer Wellen für den Surfsport in der Stadt, größtenteils in der Isar. Dabei sind u.a. die Umgebung der Marienklause, des Flaucherstegs und der Eisbachmündung im Gespräch.


    Antrag
    Es wird geprüft, ob weitere surfbare Flusswellen eingerichtet werden können. Dies zum Beispiel in Kooperation mit der Hochschule München, die mit einem Forschungsprojekt stehende Wellen in fließenden Gewässern untersucht. Hierzu ist insbesondere der bereits voruntersuchte Standort am Flauchersteg und dessen Potenzial einzubeziehen.


    Begründung
    Im Hinblick auf die langen Wartezeiten am Eisbach und der wieder hergestellten Welle an der Floßlände besteht ein großer Bedarf an weiteren Wellen in München. Dieser kann aktuell nicht abgedeckt werden. Andere Sportarten können auf eine wesentlich bessere Infrastruktur zurückgreifen. Bereits mit Antrag vom 15.10.2015 forderte die SPD-Stadtratsfraktion die Unterstützung des Forschungsprojekts zu surfbaren Flusswellen. Nun liegen erste Prüfergebnisse und Einschätzungen zum möglichen Potenzial der Wellen vor.
    Nach einem gemeinsamen Ortstermin der SPD-Stadtratsfraktion mit der Stadtverwaltung und Vertreterinnen und Vertretern der Münchner SurferInnen an der Isar ist auch der Standort am Flauchersteg einzubeziehen. Dieser Standort wurde in einer ersten Überprüfung im Rahmen eines universitären Forschungsprojekts auf sein Potenzial für Anfänger oder geübte SurferInnen geprüft und wird mit einem Nutzwert von 0,53 (von max. 1) bewertet. Es sind Umbaumaßnahmen erforderlich und die Pegelstände sind hier zu beachten.


    Quelle: https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/ANTRAG/4120161.pdf


    SZ-Beitrag: http://www.sueddeutsche.de/mue…en-in-der-stadt-1.3064207

  • In Berlin würden wir uns die Finger danach schlecken, einen Frischwasser-Alpenfluss zu haben, mit klarem, wohlriechendem Wasser, vielen Fischen und saftigen Auen mitten in der Stadt. Berlin hat ja nur die eingemauerte Spree-Kloake, die im Sommer großteils aus Abwasser besteht und in Ermangelung von Gefälle fast stillsteht und ab und zu sogar die Fließrichtung umkehrt. Eine widerliche Sauce. Und trotzdem gibt es selbst in Berlin ernsthafte Bestrebungen, Hipstern Badestellen darin einzurichten, was immer man auch davon halten mag.


    Und ihr macht da so ein Gezauder? Meine Fresse :nono:

  • Worauf reagierst du jetzt gerade? Die Idee des Isarflussbades in der großen Isar gewinnt eigentlich mehr und mehr Unterstützer und die kleine Isar ist sowieso voll mit Schwimmern im Sommer.

  • Kein Badefluss

    Voriges Jahr war die Jahrhundert-Ausnahme. In der Regel erreicht die Isar an maximal fünf Tagen pro Jahr eine Wassertemperatur von 20 Grad. Dazu kommen enorme Schwankungen des Wasserstands und Probleme mit der bakteriellen Belastung nach Starkregen. Der das Isarbad forcierende Isarlust e.V. sagt zwar, bei Gewitter ginge ohnehin niemand baden. Die bakterielle Belastung kommt aber nach Gewittern im Oberlauf, da muss es in München gar nicht blitzen und donnern. Und sie hält dann mehrere Tag an. Andererseits ist das Flussbett derzeit so beschaffen, dass die Stadt den Big Jump, also die Pro-Flussbad-Bademo, in dem Bereich, in der das Bad realisiert werden soll, verboten hatte. Grund sind Einbauten im Wasser und die Tatsache, dass sich jederzeit gefährliche Hindernisse im Boden bilden können. Ein Ast kann sich verfangen und wenn jemand in der Strömung runter gezogen wird und drin hängen bleibt, kommt er nie mehr lebendig raus.
    Die Isar ist im Gegensatz zur gerne als Referenz heran gezogenen Limmat in Zürich ein echter Gebirgsfluss. In Zürich ist die Limmat ein Abfluss des Zürichsees, was wesentlich höhere Wassertemperaturen und weniger Schwemmgut und wesentlich geringere Pegelschwankungen bedeutet.
    Wegen der erheblichen und nur kurzzeitig vorhersagbaren Wasserschwankungen müssten an der Isar die Einbauten innerhalb weniger Stunden auszubauen sein, darauf besteht das Wasserwirtschaftsamt.
    Ergo werden wir es mit sehr hohen Investitionen zu tun haben. Ob diese sich angesichts geringer Wassertemperaturen und damit weniger Besucher lohnen werden, ist fraglich. Zumal die Stadtwerke schon davon reden, dass ihre Freibäder Subventionsprojekte sind. Ob die Stadt sich ein Flussbad ohne Eintrittsgebühren leisten will, ist da kaum vorstellbar. Die alten Flussbäder an der Praterinsel oder das Floriansmühlbad wurden übrigens deswegen geschlossen, weil die Leute lieber in die beheizten Freibäder gingen als in die unbeheizten Naturbäder.
    Und wenn das Wetter doch mal passt, kann man jetzt auch schon zwischen Großhesselohe und Fröttmaning auf 20 Kilometer Länge an den beiden Ufern der Isar, an der Würm (die ist besser geeignet da Starnberger See-Abfluss) oder im Eisbach gratis ins Wasser hüpfen, auch ohne Flussbad.


    In München wurde heuer in der Isar nur ein paar Stunden lang an der 20-Grad-Marke gekratzt, an der Limmat in Zürich war dies vom 8. Juli bis 22. September mit der Ausnahme von vier Tagen der Fall:



    http://www.gkd.bayern.de/flues…=&tab=&addhr=&dl=Download



    http://www.hw.zh.ch/hochwasser/mac/at/0851.PDF?zst=24256398

  • Ein Projekt das anders als z.B. die geplanten Cafes an der Isar genau aufgrund der von Hannnesmuc erwähnten Tatsache eigentlich überflüssig ist: Auf 20km Länge kann man bereits jetzt in die Isar.


    Trotzdem, netter Plan, der bestimmt vielen Leuten Freude machen wird.

  • "Wie einst David Hasselhoff: Bürgermeister Josef Schmid will selbst einen Tag Dienst als Bademeister tun, sollte an der Isar tatsächlich ein Flussbad gebaut werden."


    Die Isar ist doch eigentlich ganz gut erschlossen so wie sie ist. Ich finde es eher schade dass der Fluss im Stadtgebiet nicht schiffbar ist.

  • Nicht schiffbar??? Dir steht es doch frei, im Sommer zusammen mit dem Rest der Münchner im Schlauchboot von Wolfratshausen flusssabwärts zu fahren :lach: