Dresden: Großer Garten

  • Tor Hauptallee Ost, Karcherallee - schon fertig, aber vielleicht stand das Gerüst eine ganze Weile. Optisch ist keine Änderung zu sehen. Zuletzt vor Tagen^^

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    Um eine helle Figur zu sehen, braucht man sich nur umzudrehen: An der Pikardie 2+4 steht ein nackter Klaus, welcher wie die Figuren am Zwinger wirkt.

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  • Pikardie-Schankwirtschaft (Nabeshima-Bau der TU) - 13 Jahre Leerstand, jetzt Nutzbarmachung Obergeschoss für Schlösser&Gärten


    DNN paywall berichtet, stadtwiki zum Gebäude, schon vor 1,5 Jahren berichtete DNN paywall von "grossen Plänen".

    Bis in die 1930er war es Schankwirtschaft "Am Osttor", nach 2.WK nutzte die TU das Haus, was sie 1982 nach einem japanischen Minister umbenannte.

    2002 - 2004 wurde Dach neu gedeckt, Fassade und Fenster instandgesetzt, seit 2010 steht das Haus leer.

    Nun wird die Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen (SBG) hier einziehen (die sitzen ja sonst @ Stauffenbergallee 2a.

    Daher wird entrümpelt und entkernt, Schuttcontainer sind vor Ort, das EG ist mit Brettern zugenagelt, die denkmalpflegerische Genehmigung liege vor.

    Fertig Mitte 2024.

    Also: offenbar eine stückweise Sanierungs- und Einzugsstrategie aus Geldmangel. Wieder nur Verwaltung (allerdings der löbliche Schlösserbetrieb), und das in der "Beamtenstadt" Dresden. Ist das nun positiv oder doch eher nicht? Was hätte es ggf für private Nutzungen hier geben können.


    Doku-Fotos des Ist-Zustands

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    Bild: https://rianmafotos.de/abload/11550/p113044306c5e.jpg   Bild: https://rianmafotos.de/abload/11550/p1130446t5ccr.jpg   Bild: https://rianmafotos.de/abload/11550/p1130445fudx3.jpg


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  • Projekte 2024 im Grossen Garten - DNN paywall berichtet.


    geplant sind: Baumschule (mit Pflanzenkohle-Erzeuger), Schaudepot der Originalfiguren, Gartenmeisterei mit Orangerie, Kavaliershaus H.

    zuständig für Bau: Staatsbaubetrieb SIB


    Frühjahr 2024 soll der Bau der Baumschule starten (dürfte nur eine Pflanzfläche sein?), wozu auch ein Pyrolyse-Pflanzenkohlen-Container angeschafft werde.

    Die Baumschule geht im Herbst in Betrieb und wird erst mit den Jahren aufwachsen. Die Pflanzenkohle braucht man als porösen Trägerstoff für Wasser, Nährstoffe und Mikohabitate, wird aber noch mit "Gehaltvollem" wie Gülle oder Kompost vermengt und somit "aufgeladen". Etwa 12 Tonnen dieser Substrate möchte man in allen 18 Staatlichen Gärten in Sachsen einsetzen, weil es bessere Boden- und Gedeihbedingungen erschafft. Es hängt noch etwas davon ab, ob man eines jener stark nachgefragten Pyrolyse-Mini-Kraftwerke erwerben kann, oder ob man die eigenen Hackschnitzel anders ertüchtigt. Jedenfalls soll so weniger kostenpflichtig zu entsorgender Baumschnitt anfallen. Mit den zunehmenden Klimawandelschäden ist die Baumschule eben die prioritärste Maßnahme.


    Frühest Mitte 2024 soll Baustart auch am "grossen neuen" Schaudepot für ehem. Originalfiguren sein, so der SIB. Bauvorbereitende Arbeiten aber schon ab Januar 2024, sofern Wetter passt. Die Endplanung sei abgeschlossen, die Geldmittel von 1,86 Mio € sind bewilligt, derzeit laufe der Bauantrag durch die Ämter.


    Die grösste Maßnahme sind der Neubau der Gartenmeisterei mit Orangerie und der Wiederaufbau des Kavaliershauses H am Schmuckplatz. Hierfür wurden im Aug.'23 die Vorplanungen abgeschlossen, derzeit laufe die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Also das dürfte erst 2025 (f?) starten.


    Natürlich wurde kein Lageplan der Anlagen beigefügt, wäre ja zu schön... . Wo ist denn der Standort fürs Schaudepot? Und wie liegt die "Orangerie" im Gelände der Gartenmeisterei? Insgesamt aber schöne Nachrichten, da es immerhin noch sichtlich voran gehen könnte.

  • Volkswagen denkt wieder mal darüber nach die Produktion in der Gläsernen Manufaktur einzustellen.

    Man will sich zwar nicht sofort vom Standort komplett trennen, aber die Gläserne Manufaktur wäre doch als Immobilie ein perfekter Standort fürs Verkehrsmuseum.

    Nur so eine Idee.

  • Der Gedanke ist mir auch schon gekommen. Allerdings haben sich Stadt und Freistaat doch kürzlich zum dauerhaften Verbleib des Verkehrsmuseum im Johanneum geeinigt und ich finde, dass ein guter Teil des Reizes des Verkehrsmuseum gerade durch dieses Haus entsteht.

    Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, was einmal aus der Manufaktur wird. Die Lage erfordert aus meiner Sicht eine öffentliche Nutzung. Vielleicht gibt Volkswagen Haus und Grundstück an Stadt oder Freistaat ab.

    Eine gute Nutzungsidee habe ich dafür aber leider nicht.

  • ^ Fassadensanierung Palais - jetzt mit Hinweisschild (erste beiden Fotos in fullsize). Das Schadensbild zeigt die Westfassade. Die Kostenfrage bleibt unklar.

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    Aktuell weitere Einrüstung ab der Westfassade gen Süd. Ich kann die "Schäden" anhand der Fotos aber kaum ausmachen (ganz rechts die Ostfassade).

    Bild: https://i.postimg.cc/024vfGZk/P1190335.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/6qTS2Skd/P1190336.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/BvHJt8Tq/P1190334.jpg

    Es geht auch um "Angst vor Abplatzungen" aka Verkehrssicherungspflicht. Also mit etwas mehr italienischer Gelassenheit erscheint das alles hier doch etwas "verfrüht". Konservatorisch ist es aber eine nachvollziehbare Sicherung für die längere Zukunft.


    Bonusblicke: Blick ins EG am Nordflügel // Abrissfläche des alten Toilettenhauses an der Südallee // hinter der Gläsernen VW-Manufaktur als Teil des GroGa.

    Bild: https://i.postimg.cc/Mp4Gn2gY/P1190333.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/Hk1ZdVk0/P1190337.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/dtNsfcQK/P1190340.jpg


    Und hier noch die Auflösung der Preisfrage von vor X Jahren: Wo bitte steht denn das herrliche Birkenwäldchen? Na, in der Gleisschleife der Parkeisenbahn.

    Bild: https://i.postimg.cc/027gYg6f/P1190338.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/R0VjxNgs/P1190339.jpg

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  • Chronos-Figurengruppe und neues Skulpturendepot


    DNN free berichtet über den Baustart am neuen Skulpturendepot (Schaudepot für die Originale) sowie den Zeitplan für die Figurengruppe „Die Zeit raubt die Schönheit“. Die Kopie und der Gipsabguss der bedeutendsten Skulptur des Grossen Gartens sind längst im Palais angekommen, und können morgen besichtigt werden. Wenn Mitte 2025 der Depotbau fertig ist, wird das Original aus seinem Holzverhau dorthin verlagert und durch die Kopie am Originalstandort vor dem Palais ersetzt. Der Potsdamer Bildhauer und Restaurator Andreas Klein hat in letzten Jahren grandiose Arbeit geleistet.

  • ^ die Bilder hierzu (die ersten beiden fullsize):

    Kopie des Originals der Chronos-Gruppe in Marmor

    Es gab eine halbstündige Präsentation durchs geöffnete Brettertor am Palais, Kurzbeiträge Beteiligter und ein Vortrag des Meisters Klein.

    Bemerkenswert war, daß es anfangs zwei Jahre dauerte, bis "DER Stein" (= Marmorblock) gefunden war. Die Story dazu ist eine Sache für sich.

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    Gipsabguss links und Kopie rechts. Auch die Gipsfigur kommt wie das Original ins Schaudepot. Man weiß ja nie, wozu man es nochmal braucht.

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    2 mal mit dem sehr sympathischen Bildhauer // ganz rechts: Die Kopie mal etwas gedreht von der Seite

    Bild: https://i.postimg.cc/mkH1zw4W/P1220048.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/w3Yyhmxy/P1220049.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/PfPcxFLv/P1220051.jpg

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  • Pavillon im Großen Garten wird bis November 2024 saniert


    Nachdem mit der Chronos-Figur das Figurenprogramm des Freistaates als abgeschlossen gilt (^siehe Vorpost^) und der Bau des Schaudepots begann (noch nichts groß zu sehen), erfolgt nun erfreulicherweise eine weitere schöne Sache. :)

    Es handelt sich um den Pavillon an der sog. Pavillonwiese - Lage osmaps - also östlich des Daliengartens und nördlich der Herkulesallee, neben dem Rodelhang (im 1. Foto hinten rechts). Laut Bauzettel ist es ein Bau von 1968 - also mal ein echter "Alt-68er" im Osten. :D

    DNN payall berichtete mit einem Foto, welches die abgedeckte Holzkonstruktion des Pavillondaches zeigt. Inzwischen ist das alte Dach ganz abgetragen.

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    Der Sandsteinbau ist innen wie aussen stark durch Schmierereien verunstaltet <X , welche allerdings im Zuge der Sanierung entfernt werden. ^.^

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    Der Bauzettel zeigt einen künftig allseits offenen Pavillon, und beschreibt dass an der bislang geschlossenen Rückseite neue Öffnungen entstehen.

    Das hat womöglich mit deutlich weniger Sprayerfläche zu tun, und mit besserer Durchsichtung. Nur die Säulen zu besprühen ist eher wenig attraktiv.

    Es ist offenbar der einzige solche Pavillon im Grossen Garten. Mir war er schon gar nicht mehr auf dem Schirm. Wer nutzte ihn für was?

    Ein ähnlicher Bau steht oben am Alaunpark - Foto - natürlich völlig versifft, aber dachseits nicht baufällig - hier jedoch in städtischer Zuständigkeit. :/

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    ^ fotos elli kny

  • Danke für die Infos, mir war nicht bewusst, das noch eine solche Perle versteckt im Großen Garten schlummert. Man lernt echt immer dazu.

  • Neues Gewächshaus @ Botanischer Garten


    Vor ca. 3-4 Jahren erhielt der Botan. Garten ein neues Gewächshaus - für Subtropische Zwiebelpflanzen. Es steht hier (g.maps) - nördlich des "Viktoriahauses".

    Die Konstruktion wirkt noch sehr neu und besitzt eine aussenliegende Sonnenschutzkonstruktion. Das Objekt ist öffentlich nicht zugänglich.

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    Der Botan. Garten Dresden erwartet seit Jahren eigentlich viel umfangreichere Bauinvestitionen - v.a. in ein Großgewächshaus.

    Der Bedarf an Gewächshausfläche ist offenbar sehr groß. Dafür gibt es die Freiläche östlich des Verwaltungsbaus. Absehbar sei noch nichts, aber man hofft.

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    Ausserdem gibt es seit 5-6 Jahren eine Testfläche für Gründachpflanzen mt wissenschaftlicher Begleitung - nördlich des Verwaltungsbaus (nicht öffentlich).

    Hier sucht man jene Arten, welche auch mit kargen und trockenen Bedingungen noch Benefit erbringen könnten.

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    Bonusblick

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  • Fassadensanierung Palais - drei Seiten ausgerüstet und dort fertig, zuletzt mit Schadensbild Westfassade ^#67


    Leider hat man wieder nicht ein ruhigeres gleichmäßigeres Steinbild erzielen wollen, mE weil das der Denkmalschutz immer noch ablehnt.

    So bleibt es beim dresden-typischen Dunkel-Hell-Chaos, was inzwischen schon ein Alleinstellungsmerkmal für Dresden ist.

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    Im Grunde ist nur die Westfassade derart zerstückelt in hell und dunkel. Gerade deshalb wäre eine Anpassung/Harmonisierung mE besser gewesen.

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    Man sieht reparierte Stellen gemäß des Schadensbildes #67, aber ansonsten hat sich die Anmutung der Fassaden bis ins Detail wohl nicht geändert.

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    Die Südfassade sieht dabei noch verhältnismäßig einheitlich aus und daher ruhiger und architektonisch überzeugender.

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    Upps, die Nordfassade wurde vergessen. Aber an der Ostfassade (unten) scheint es hinterm Gerüst ziemlich hell herzugehen. War aber zuvor schon so.

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    Sanierung Pavillon im Großen Garten - neues Dach samt Dachstuhl ist fertig, nun steht noch die Steinreinigung aus. Zuletzt ^#70.

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    Schaudepot für Skulpturen - in Bau, Rohbau fertig, das Pultdach wird aktuell abgedichtet. Ort ist südwestlich des Palais, nahe der Südallee. Zuletzt in ^#68.

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    Gen Süden große Fensteröffnungen, gen Ost ein Zugangstor. Nur das Umfeld der alten Baracken der Parkdienste lässt noch etwas zu wünschen übrig.

    Bild: https://i.postimg.cc/G3677X4Y/P1250500.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/cLFfjJFj/P1250501.jpg

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  • Dunkel-Hell-Chaos, was inzwischen schon ein Alleinstellungsmerkmal für Dresden ist.

    Ich hatte schon im Strang zur Fassadensanierung des Rathauses auf die Diskussion in Berlin verwiesen, wo wiederum im entsprechenden Strang auf andere Städte verwiesen wurde.


    Sandstein ist nun einmal, bei allem Lokalpatriotismus, kein besonders toller Baustoff. Und das haben unsere Vorfahren durchaus gewusst und deshalb ihre Sandsteinbauten gar nicht so selten lasiert oder anderweitig angestrichen. Beim Zwinger hat die Entfernung dieser Schicht m. E. in den 1920ern dann zu Schäden geführt, die man mit den aktuellen Sanierungen auszubügeln versucht.


    Ob das Palais im Großen Garten bei seiner Erbauung steinsichtig oder geweißt war, weiß ich nicht.


    Was wären denn heute die Alternativen? Immer wieder sandstrahlen, bis alles glattgelutscht ist oder eben aushalten, dass mit der Zeit alles schwarz ist.

  • ^ Einmal kärchern/sandstrahlen reicht, das wird 100 Jahre nicht mehr dunkel. Ja, das Material hat viele Probleme, und teilweise geht Sandstrahlen nicht mehr.


    Palais im Grossen Garten - längst wieder gerüstfrei, Fassadenreparaturen abgeschlossen. Optisch keine Änderung, das sehen nur die befassten Fachleute.


    Nordwestecke // Nordfassade // Ostfassade

    Bild: https://i.postimg.cc/tJjKJ4nj/P1260717.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/C5sWqpbf/P1260718.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/3JKMHWHj/P1260719.jpg

    90% der Palaisfassade sind in hellem Sandstein. Warum man dunkle Ränder, dunkle Flecken, schwarze Gesimse u.dgl. belässt, ist fragwürdig.

    Ich denke es ist eine Haltungsfrage im Denkmalschutzamt, man sieht es dogmatisch/ideologisch und nicht gemäß Optik.

    Nimm das erste Thumb: die Ecke ist die Trennlinie zwischen den Haltungen - mal abgesehen vom Gesims.

    Das Palais ist toll, ich kann auch so gut mit dem Zustand leben. Wenn Geld da wäre, sollte man zuvorderst den Festsaal endlich rekonstruieren - ggf stückweise.

    Aber ich empfinde es als eine (mal wieder) vertane Chance, eine Sowieso-Maßnahme nicht dafür zu nutzen. Am dringensten wäre m.E. das Kreuzkirchschiff dran - dieser rußige schwarze Kübel am Altmarkt, wo niemand stehen bleibt, um sich das Bauwerk anzuschauen, denn man sieht ja auch nüscht außer "Dreck".


    eigene neue Baumschule für den Park und das Schlösserland Sachsen. Ort: nördlich neben dem Palaisteich, östlich des dortigen Cafés.

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    In 2024 wurden mit ü400 Bäumen so viele im Jahr gefällt wie noch nie. Ich hoffe aber, daß diese Wirkung der Trockenjahre um 2018 sich doch wieder abschwächt und der Abgang an abgestorbenen Bäumen wieder sinken wird. Man wird sehen.

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  • Naja, ich tendiere auch dazu, dass ich helle Sandsteinfassaden vorziehe, da sie dem originalen Bauzustand entsprechen und die Architektur besser erkennbar ist. Aber damit bleibt ja die Frage nach dem Wie. Dass nach einer Abtragung der dunklen Oberfläche 100 Jahre Ruhe ist, glaube ich mit Blick auf die Frauenkirche nicht so recht.


    Das Nachdunkeln ist ein natürlicher Prozess (nicht nur "Schmutz") und wenn man den stoppen oder verlangsamen will, braucht es Eingriffe. Vorrangig ist, dass diese zerstörungsfrei sind und da gibt es nicht viele Möglichkeiten.


    Die Wiederherstellung des Saales ist wirklich essenziell, um dem Palais Würde und Aussage zurückzugeben. Ich wollte eigentlich immer mal beim entsprechenden Palais-Verein nachfragen, ob die sich haben einlullen lassen und inzwischen inaktiv sind.


    Und auch was die Kreuzkirche angeht, stimme ich zu. Aber die ist schon städtebaulich so degradiert worden, dass eine Reinigung nicht genügt, damit die Leute vor ihr stehenbleiben.

  • ^ Ich denke schon daß man die Kreuzkriche wieder mehr wahrnehmen, betrachten und würdigen würde, das hindert doch das Umfeld nicht, welches hintenrum aus Neuem Rathaus und zurückhaltender 60er-Bebauung besteht.


    Das Wort "Dreck" aks "Schmutz" hatte ich genau deswegen in ".." gesetzt, weil es dies ja nicht (allein) ist, aber zu oft als solches wahrgenommen wird.


    Siehst du denn an der FK schon Verdunklungstendenzen? Ich denke, es zeigt sich doch, daß über nun schon 30 Jahre fast gar nichts gedunkelt ist.

    Das hat, wie auch bei Kupferdächern, seine heutigen Gründe: die nötigen Parameter für den Patinaprozess liegen nahezu nicht mehr vor.

    Die Luft ist sauberer, es gibt weniger chemische Schadstofffrachten in der Luft, Ruß- oder Schmutzpartikel sind weniger, es regnet seltener.

    Die Felsen im Elbsandsteingebirge brauchten mE mehrere hundert Jahre für eine schwarze Patinaschicht, und es muß schön feucht sein.

    Hier in der Stadt vermute ich, daß man vielleicht nach 100 Jahren ein kleines Bißchen Dunkelung erkennen wird, aber das ist noch lange kein Schwarz.

    Natürlich sind schädigende Verfahren nicht optimal, aber an Privathäusern in der zB Neustadt wurden Graffity schon x mal hochdruck-gekärchert. An den meisten dieser Häuser sind keine Oberflächenschädigungen am Sandstein entstanden. Aber sowas gibts auch, wo es dann bröselig wurde.

    Richtig, es kommt drauf an.

  • Siehst du denn an der FK schon Verdunklungstendenzen?

    Es wäre interessant, mal einen Vergleich gegenüberzustellen, falls jemand frühe Fotos im Archiv hat. Ich finde ihre Verdunklung vor allem im Bereich der Kuppel vor Ort schon auffällig, hier mal ein entsprechendes Foto:


    https://homeoftravel.de/frauen…s-sich/#jp-carousel-96581


    Ich verweise noch einmal auf die Diskussion zur Berliner Museumsinsel, wo alle Schreibenden im Forum davon ausgingen, dass ein frisch restaurierter Säulengang nicht gereinigt wurde, weil es nicht danach aussah. Die Verantwortliche beim Denkmalschutz hat aber ausführlich erläutert, dass man dort alle zerstörungsfreien Methoden angewandt hat und ein besseres Ergebnis nach Stand der Technik einfach nicht erzielbar war.


    Klar kann man auch ruppiger vorgehen, aber das heißt dann, dass Oberfläche abgetragen wird. Das Palais im Großen Garten ist nun aber kein Wohnhaus in der Neustadt und ich gehe bei aller Skepsis gegenüber den Leuten beim Denkmalschutz schon davon aus, dass nicht nur nach Augenschein oder Ideologie, sondern unter Berücksichtigung vieler Kriterien abgewogen wird.

  • ^ Ja, davon gehe ich auch aus, deshalb entbehrt es schon viele Jahre, daß eine entsprechende Klarstellung/Stellungnahme aus dem DS-Amt mal dargeboten wird. Offenbar muß das Amt erst von jemandem Aussen angeschupst werden, damit es seine Weißheit kundtut. Es ist ja eine hoch-relevante Sache, nichts Geheimes.

    Bleibt noch das Abgrenzkriterium von "zerstörungsfreien Verfahren" zu "zerstörerischen". Gibt es vielleicht doch Grautöne im Bereich "zerstörungsarm"?

    Die berliner Sache kenne ich nicht en detail, aber die Äusserung gibt eine Ahnung, wie wohl auch hierzulande die Herangehensweise ist: rein "zerstörungsfrei". Auf Kosten der zersprenkelten Optik an inzwischen dem Großteil der betreffenden wichtigen Bauten.


    Wenn die FK naßgeregnet ist, ist sie sofort deutlich dunkler, als wären 100 oder 200 Jahre rum. Gut, daß deine Fotolinks nicht den Regenfall zeigen.

    Man sieht gut, daß an den Regenableitungen dunkle Ränder entstehen - hier also nun doch wieder eine Funktions des "Drecks" oder "Schutz".

    Auch der glockenhafte Kuppelanschwung scheint schon etwas gedunkelt zu sein - hier eher insgesamt. Bei allen vertikalen Bauteilen scheint keine Dunklung zu erfolgen - eben wie an den vielen Privathäusern.

    Tja, leider scheint noch niemand einen validen Vergleich zu haben, denn das ist nicht trivial. Man bräuchte gleiche Bedingungen in den Aufnahmen.

    Ich denke, man sollte mal Fachleute dazu befragen, oder ehem. Baubeteiligte, welche Veränderungen sie sehen, und wie sie das ganze Sandstein-Thema beurteilen. Somit bräuchten wir also zwei Aussagen: eine aus dem DS-Amt, und welche aus der Sandsteinfraktion.


    Beim "kärchern" geht mE nur 0,1mm der Oberfläche flöten, sofern die Fläche nicht bröselig ist. Alle hundert Lenze, käme man bei 1mm auf ein Millenium.

    Richtig ist aber, je filigraner ein Schmuckdetail ist, man dort nicht mehr ran kann oder sollte. Hier sollte man mal mit Farbauftrag experimentieren (zB Ständehaus obere Fassade Schloßplatz, sehr viel platischer Bildhauerschmuck, aber nix zu erkennen). Aber zurück zum Palais (mein Foto1^ an der Ecke): das kann mir keiner erklären, daß das so sein MUSS. Man wollte eben etwas gewohnt Dunkles noch erhalten haben - aus welchen Gründen auch immer.