Hab heute beim Vorbeifahren gesehen, dass ein kleines Häuschen im Großen Garten (direkt an der Stübelallee) saniert/renoviert wird. Laut OSM heißt dieses Gebäude Einnehmerhaus und ein älteres Ehepaar hinter mir bemerkte dazu, dass das wohl ein Cafe werden soll!?
Dresden: Großer Garten
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Ja wird ein Cafe oder sowas. Stand vor Monaten in der SZ.
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Hier ist noch einmal der Artikel:
Nun erwecken es [Anm.: es = das kleine Häuschen] die Brüder Ralph und Rastislav Krause aus seinem Dornröschenschlaf. Sie wollen das mehrere Hundert Jahre alte Gebäude, dessen genaue Geschichte sie nicht kennen, so originalgetreu wie möglich sanieren. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz erhält das Haus einen flachen Anbau. Die restliche Grundstücksfläche wird als Biergarten gestaltet.
Quelle: Sächsische Zeitung, 10.10.2017
http://www.sz-online.de/nachri…ossen-garten-3791326.html -
Super, vielen Dank! Da bin ich mal gespannt.
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Skulpturenprogramm Grosser Garten
10 Jahre Laufzeit, 3,7 Mio Euro InvestEs gibt eine aktuelle PM des Freistaates mit dem Sachstand und geschichtlichen Infos.
Wie auch in der Lokalpresse wird das Wiederaufsetzen der Vasen auf den Kavaliershäusern am Palais erwähnt.
Interessanter sind die Infos zum Figurenprogramm, v.a. der zentralen Gartenplastik der Figurengruppe "Die Zeit raubt die Schönheit" stadtseitig vor dem Palais.
Diese soll nach der Restaurierung letztlich "in den Innenbereich" umziehen, eine Kopie ersetzt dann den Standort.
Infotafel am eingehausten Baugerüst an dieser Plastik:Motiv an der Hauptallee mit weiterer Großfigur und o.g. Einhausung hinten.
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^^^ Sommerwirtschaft Drachenwiese (ehem. Zolleinnehmerhaus gen grunaer Ausland / Ex-Wohnhaus Gartendirektor)
DNN berichten mit Fotos und listen folgende weitere Projekte im Grossen Garten auf (einiges zeitlich noch unklar):
Was noch im Großen Garten passiert:
Sanierung der Beleuchtungsanlage im Großen Garten (voraus. Baubeginn 2018, Fertigstellung 2019)
Skulpturenprogamm Parkanlage (2017–2027) zur Restaurierung der noch vorhandenen 22 Sandstein-Bildwerke, 12 Marmorskulpturen und 26 Sandstein-Postamente im Großen Garten
Instandsetzung der Balustraden an der Hauptallee – links und rechts der beiden Skulpturengruppen „Eurytis und Hippodamia“ und „Nessus und Delanira“. Sie begrenzen nordwestlich die Kernzone des Großen Gartens, in deren Zentrum sich das Palais befindet. Störende Wurzeln unterhalb der Balustraden sollen gekappt werden – ohne dass der bzw. die Bäume Schaden nehmen. Vierungen und Verankerungen müssen entsalzt, konserviert, restauriert und ergänzt werden. Evtl. werden Balustraden abgebaut, Fundamente erneuert und die Balustraden neu aufgebaut. Beginn voraussichtlich 2018.
Restaurierung einer Konche im Palais im Großen Garten als Probeachse. Eine Konche ist in der Architektur eine Einbuchtung oder halbrunde Nische, die in der Regel nach oben mit einer Halbkuppel abgeschlossen ist.
Einbau einer Heizung im Festsaal des Palais Großer Garten. Im Gespräch ist eine Infrarotheizung.
Neubau einer Gartenmeisterei und einer Orangerie im Großen Garten, in der dann einmal die Orangenbäumchen, die den Sommer über im Zwingerinnenhof stehen, überwintern sollen.
Sanierung und Umbau Bahnhof Zoo der Parkeisenbahn im Großen Garten.
Bauunterhalt und Sanierung der Technik der Freilichtbühne „Junge Garde“.
Bau eines Depots im Großen Garten , in dem der Schlösserbetrieb Skulpturen unterbringen kann, die aufgrund ihres Erhaltungszustandes nicht mehr im Freien stehen können.
^ Quelle DNN-onlineFachfrage: Was ist mit Restaurierung einer Konche im Palais gemeint? Ist das Teil des Festsaals oder nicht?
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In den Jahren 1968 bis 1974 wurde im Festsaal eine erste Probeachse realisiert, hier zu sehen:
Von Anvilaquarius - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65740396Die jetzt angesprochene zweite Probeachse war schon mal vor über 10 Jahren (2006/2007) ein großes Thema. Zur Erinnerung: Zu diesem Zeitpunkt ging man ja von offizieller Seite noch davon aus, dass das Schloss im Jahr 2013 fertig gestellt wäre (auch innen). Die damaligen Verlautbarungen klangen für mich so (im Sinne einer „begründeten Spekulation“): – (Spätestens) wenn das Schloss fertig ist, wird man sich dann die Festsaaletage des Palais vornehmen, also die Rekonstruktion der Innenarchitektur. Hier ein Auszug aus einem Artikel der Sächsischen Zeitung von Ende November 2007:
Der Festsaal des Palais im Großen Garten soll rekonstruiert werden. Trotz Kritik an den Ideen gibt es bisher kaum eine öffentliche Diskussion. Die Pläne zur Wiederherstellung des im Krieg zerstörten Festsaales im Palais sind bald fertig. Das bestätigt das Finanzministerium auf Anfrage der SZ. Details zum Vorhaben gibt es aber offiziell nicht. Die Dresdner sollen vor vollendete Tatsachen gestellt werden: „Nach erfolgter Entscheidung werden wir die Öffentlichkeit über das weitere Vorgehen in Sachen Palais informieren“, heißt es.
Trotzdem gilt es nach SZ-Informationen als sicher, dass der originalgetreue Wiederaufbau favorisiert wird. Das war bereits Anliegen von Ex-Finanzminister Horst Metz (CDU). Der Festsaal sollte wieder ein Ort werden, an dem sich Künstler und Staatsmacht inmitten barocker Pracht präsentieren können. Anders als noch vor wenigen Jahren geplant, könnte der Freistaat sogar die Finanzierung dafür komplett übernehmen. Offiziell bestätigt wird das aber nicht.Die zweite Probeachse gehörte (Stand etwa 2007) zu den noch notwendigen Vorarbeiten (wissenschaftlich / künstlerisch), bevor die eigentlichen Reko-Arbeiten hätten beginnen können. Auf der HP des Fördervereins Palais konnte man damals Folgendes lesen:
Gleichzeitig wird vom Förderverein in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege der Gedanke der Herstellung einer neuen Probeachse forciert, die zur Zeit planerisch vorbereitet wird und die im Winterhalbjahr 2006/2007 begonnen werden soll. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wird die Ausführung der Probeachse mit 30.000 EUR unterstützen.
Tja, dann kam leider die Finanzkrise und das finanzielle Desaster mit der Sächsischen Landesbank – Sachsen musste sparen und das Vorhaben Festsaaletage Palais wurde bis auf unbestimmte Zeit storniert. Wenn jetzt das Thema *2. Probeachse* wieder aktuell wird, ist das natürlich eine Super-Nachricht. Denn daraus ergibt sich für mich die (freilich spekulative) Schlussfolgerung: Man wird jetzt dort weitermachen, wo man 2007/2008 erstmal aufgehört hat.
Nun aber zur eigentlichen Frage von Elli. Dazu muss ich kurz den innenarchitektonischen Bereich des Festsaales beschreiben, um den es meiner Vermutung nach bei dieser Probeachse geht. Hier zunächst ein Grundriss der Festsaaletage:
Es gab im Festsaal neben den beiden Eingangstüren, die auf die beiden Freitreppen führten, je zwei Nischen (im obigen Grundriss von mir mit grünen Pfeilen markiert). Diese wiesen eine – wie Gurlitt das formulierte – „reiche decorative Ausstattung“ auf. In den insgesamt 4 Nischen standen überlebensgroße aus Gips (Stuck) gefertigte Skulpturen, die Gurlitt als „mit reichem Faltenwurf ausgestattete, vorzüglich durchgebildete Gestalten von überraschend vornehmer und klassischer Haltung“ beschreibt. Ich habe nun die Vermutung, dass man mit besagter zweiter Probeachse einen dieser Nischenbereiche nachbilden will (höchstwahrscheinlich nicht nur die Nische an sich, sondern den ganzen Streifen bis zum Sims incl. der angrenzenden Säulen). Meine Vermutung begründet sich darauf, dass 2007 schon detaillierte Arbeiten durchgeführt worden (Künstler Jan Hooss). Dazu einige Fotolinks.
Zustand der zugehörigen Längsseite des Festsaales im Jahr 1948 (man beachte den relativ guten Erhaltungsstand des Stucks):
http://www.deutschefotothek.de…8/df_hauptkatalog_0101037Ein Ausschnitt des Bereiches links des Türdurchgangs im Jahr 1946:
http://www.deutschefotothek.de…_hauptkatalog_0314993_029Und das (Zustand etwa 2006) war dann die Folge der langjährigen Wirkung von „Wind und Wetter“ (das Palais erhielt erst Mitte der 1960er Jahre ein Dach):
http://janhooss.de/wp-content/…rbeit/jan-hooss_pgg_2.jpgUnd hier sieht man die Reko-Arbeit von Jan Hooss:
http://janhooss.de/wp-content/…rbeit/jan-hooss_pgg_8.jpg -
^ Aha, also Teil des Festsaals - sehr gut. Vielen Dank für deine ausführlichen Hinweise.
Die bestehende Probeachse (eher eine ganze Ecke des Saals) hatte ich unwissentlich für eine Nachwendetat gehalten. Es ist schon erstaunlich, daß was in der DDR hier möglich war, in seither bald 30 Jahren (50 Jahre ! seit der Probeachse) keine Fortsetzung fand - eine äusserst bedauerliche Nachlässigkeit.
Im wiki.commons-Foto sieht man links und rechts zwei der Nischen (Konche), wobei bei Linker nur eine weitere Torbogenöffnung bis zur bestehenden Probeachse vorliegt.
Ich halte es auch für unumgänglich, beim vorgezeichneten Planungs- und Vorbereitungsstand von 2007 weiterzumachen. Dabei hoffe ich aber, daß die zweite Probeachse doch den einen Bogen mitumfasst und bis zur ersten Probeachse anschließen wird. Damit wäre schonmal eine Ecke des Festsaals bis zum Sims wiederhergestellt.Nun ergab sich schon die nächste Frage: In deinem Bildlink 3 (janhooss...2, ca. 2006) sieht man Heizungen und zugehörige Heizungsrohre beiderseits der Nische.
Im wiki.commons-Foto oben von 2017 sieht man diese nicht mehr. Nun ist ja seit Längerem ein "Einbau einer Heizung" im Festsaal gefordert und bald in Umsetzung (die Rede ist von evtl. Infrarot). Keine Ahnung, wie Infrarotheizungen funktionieren, aber ich gehe davon aus, daß nach 2006 die irgendwann eingebaute Standardheizung samt Rohren wieder ausgebaut wurde.
Die Frage nach der neuen Heizung ist für eine Rekonstruktion sicherlich relevant - wenn nicht gar Voraussetzung. Ist die neue Heizung also quasi auch als Teil der Wiederaufbaubestrebungen einzuordnen und ist es gesichert, daß die neue Heizung keiner Saal-Reko entgegenstehen darf? (kurze Antwort reicht) -
Man kann wohl gesichert davon ausgehen, dass der Einbau einer Heizung so erfolgen wird, dass die Innenraumrekonstruktion weiterhin möglich ist. Wenn das Thema früher mal angesprochen wurde, war eigentlich immer von einer Fußbodenheizung die Rede (ist ja unter den Bedingungen des Palais m.E. auch die einzige Möglichkeit, die betreffenden Installationselemente quasi zu „verstecken“). Den Begriff *Infrarotheizung* kannte ich bislang ebenfalls nicht. Ich bin jetzt wirklich überfragt, ob sich das Prinzip *Heizung mittels Infrarotstrahlen* als Fußbodenheizung realisieren lässt. Der Begriff Fußbodenheizung bezeichnet ja letztlich den Einbauort, nicht das Heizungs-/Erwärmungsprinzip als solches. Über Kamerad Google konnte ich auf die Schnelle in Erfahrung bringen, dass bei einer Infrarotheizung nicht die Raumluft direkt erwärmt wird. Die Infrarotstrahlen bewirken vielmehr eine Aufheizung der Raumflächen und diese geben ihre Wärme dann an die Luft ab. Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, ob das auch funktioniert, wenn die Fußbodenzone „von unten angestrahlt“ wird.
Zum Thema Fußboden in der Festsaaletage ist noch anzumerken, dass hier erfreulicherweise die historischen Sandsteinplatten erhalten geblieben sind (die Decke zum EG war bekanntlich nicht durchgebrochen), allerdings in einem ziemlich lädierten Zustand – aufgrund der von oben herunter gestürzten Teile und wegen der großen Hitzewirkung beim Brand. Hier ist ein relativ aktuelles Foto:
http://www.design-am-fussboden…zen/ref-pal/PalaisDD3.jpgEs ist vorgesehen, diese Sandsteinplatten zu restaurieren. Um weitere Beschädigungen zu vermeiden (durch den Besucherverkehr bei öffentlichen Veranstaltungen) hatte man vor einiger Zeit eine Schutzschicht aufgebracht. Die nachstehend verlinkten Fotos zeigen die Arbeitsschritte dieser Maßnahme (Quelle: HP der ausführenden Fachfirma namens „Design am Fußboden“):
1. Auslegen eines Vlieses zur Sicherung und Verhinderung von Beschädigungen am historischen Sandsteinboden
http://www.design-am-fussboden…zen/ref-pal/PalaisDD4.jpg2. Einbringen einer Trockenschüttung (60mm), Verlegen von Weichfaserplatten (8mm) und Verlegen von Spanverlegeplatten (13mm, 2-lagig)
http://www.design-am-fussboden…zen/ref-pal/PalaisDD6.jpg3. Epoxidbeschichtung und anschließende Versiegelung
http://www.design-am-fussboden…nzen/ref-pal/CIMG0753.jpgWenn nun tatsächlich in absehbarer Zeit eine Heizung eingebaut wird und dies in Form einer Fußbodenheizung erfolgt, müssten die Sandsteinplatten ja eh ausgebaut werden. Wird man dann im Anschluss gleich den Fußboden in seine endgültige Fassung bringen oder kommt da nochmal eine Interimslösung?
Im Fazit bleibt aber unbedingt noch festzuhalten, dass auch die Ankündigung des anstehenden Heizungseinbaus als sehr positives Indiz zu werten ist (wie die Nachricht betreffs der Rekonstruktion der Konche). Offenbar ist die lange Stornierungsphase vorbei. Noch im Jahr 2016 klang das nämlich ganz anders. So berichteten zum Beispiel die DNN in einem Artikel (3. November 2016), dass der *Förderverein Palais* Spendengelder gesammelt hatte (67.000 Euro) und diese für bauliche Maßnahmen im Palais zur Verfügung stellen wollte:
Der Verein hatte vorgeschlagen, mit seinen Spendenmitteln die im Festsaal vorhandene Probeachse nach neuesten Erkenntnissen fortzuführen. Das wurde vom bauausführenden Staatsbetrieb SIB ebenso abgelehnt, wie die Verputzung des nördlichen Langsaales im Erdgeschoss. Offenbar sollen derzeit gar keine Begehrlichkeiten erst geweckt werden. Denn: Der Freistaat Sachsen als Besitzer der Immobilie „plant auf absehbare Zeit keine investiven Baumaßnahmen im Palais.“
[…]
Die Frage nach einer neuen Heizung wird durch SBG folgendermaßen beantwortet: „Sinnvoll ist, dass geschossübergreifende Maßnahmen (z. B. komplette Haustechnik) mindestens im Bezug auf Rohbau und Rohinstallation in einem Zug durchgeführt werden.“ Da der Freistaat aber keine Investition plant, fällt auch das vorerst aus.
Quelle: http://www.dnn.de/Dresden/Loka…n-steckt-in-der-Sackgasse -
Es sind offenbar nicht nur finanzielle Aspekte, warum die Rekonstruktion der Innenarchitektur der Festsaaletage so lange storniert worden ist. Es gab im Zuge der intensiven wissenschaftlichen Vorarbeiten nämlich neue Erkenntnisse. Vor längerer Zeit hatte ich dazu einen längeren Beitrag im aph verfasst, den ich hier in relevanten Abschnitten zitieren möchte. (Mein Fazit: Es bleibt spannend).
Im Jahr 2008 fand in Regensburg eine internationale Fachtagung des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen Würzburg statt. Das Tagungsthema lautete:
„Stuck des 17. und 18. Jahrhunderts. Geschichte - Technik – Erhaltung“.Einer der Fachvorträge trug folgenden Titel:
*Die kriegsbeschädigte Stuckausstattung im Festsaal des Palais im Großen Garten in Dresden - Material und Werktechnik: Zur ursprünglichen Gestaltung der Stuckoberflächen*Der Autor, Prof. Roland Lenz (Kunsthistoriker, Dipl.-Restaurator) hatte 2007/2008 im Auftrag des SIB (Staatsbetrieb für die sächsischen Landesimmobilien) restauratorische Untersuchungen an den Stuckoberflächen im Bereich des Festsaales (Obergeschoss Palais im Großen Garten) durchgeführt. Den Wortlaut besagten Vortrages konnte ich nicht auftreiben, doch im Netz ist ein Kurzexzerpt einsehbar. Es umfasst nur einige wenige Sätze, aber die haben es in sich (Auszug, Quelle L2):
Der Artikel breitet die Ergebnisse der in diesem Zusammenhang [Anm.: eben im Festsaalbereich] erfolgten Untersuchungen aus und kommt zu dem Schluss, dass die Befunde sowie überlieferte historische Fotografien und Pläne für eine Rekonstruktion "im Sinn einer Kopie" nicht ausreichen.
Solch eine drastische Aussage hat mich doch sehr überrascht um nicht zu sagen schockiert. Das war natürlich Anlass diesbezüglich zu recherchieren. Nun habe ich kürzlich einen sehr interessanten Fachartikel entdeckt, der einen Vortrag von Dr. Arndt Kiewetter (langjähriger Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege) wiedergibt (gehalten 2009 auf einer Tagung der Landesdenkmalpfleger in Dresden. Wie folgt betitelt: „Möglichkeiten und Grenzen einer wissenschaftlich fundierten Erkenntnis und Interpretation von Befunden am Beispiel des Palais im Großen Garten zu Dresden“.
Ich habe nachfolgend wesentliche Passagen zitiert (Quelle L3):
[…]
Ein Förderverein engagiert sich seit Jahren für die Rekonstruktion des Festsaales. Auch das Landesamt für Denkmalpflege [Anm.: das sächsische] hatte sich für eine Wiederherstellung des Festsaales ausgesprochen, dabei aber offen gelassen, wie weit und wie umfassend eine Rekonstruktion gehen kann und soll. Vor ca. drei Jahren [Anm.: also 2006, der Vortrag wurde am 17. Juni 2009 gehalten] veranlasste nun das sächsische Finanzministerium neben einer Nutzungskonzeption die Erarbeitung einer Entscheidungsgrundlage zur Gestaltung. Alles Wissen zur einstigen Gestalt und Dekoration des Palais sollte zusammen getragen werden, um die Möglichkeiten und Grenzen einer Wiederherstellung des Festsaales auszuloten. Zunächst galt es, durch umfassende Befunduntersuchungen und Archivrecherchen möglichst viele der offenen Fragen zum ursprünglichen Aussehen des Festsaales zu klären. Es existieren zwar Fotos, Aquarelle und Farbdias, die uns ein Bild von dem Raum vor der Zerstörung vermitteln. Doch aus welcher Zeit stammte die letzte Farbfassung? Welche Veränderungen und Überarbeitungen hat es seit dem 17. Jahrhundert gegeben und wie sah die Erstfassung aus? Da zur frühen Bau- und Nutzungsgeschichte nahezu keine Quellen existieren...Zum voran stehenden „Halbsatz“ sei folgendes ergänzt. Schon Cornelius Gurlitt bedauerte in seiner umfassenden Abhandlung (fast 900 Druckseiten, erschienen um 1900) „Beschreibende Darstellung der älteren Baudenkmäler Sachsens“ genau diesen :
Quelle L1
Zur Geschichte des Baues fehlt es ganz an archivalischen Quellen. Die Pläne und Rechnungen dürften beim Brande des Wackerbartschen (Curländer) Palais zu Grunde gegangen sein.Dieser Graf Wackerbart war zum Zeitpunkt des Brandes (1. Hälfte 18. Jhd.) oberster Baubeamter von Sachsen. Aber nun weiter im Text des Fachartikels von Arndt Kiesewetter:
Da zur frühen Bau- und Nutzungsgeschichte nahezu keine Quellen existieren, konzentrierten sich die Archivrecherchen auf das bisher weniger beachtete 19. Jahrhundert, in der Hoffnung, hier Informationen zu finden, die Rückschlüsse auf ältere Fassungen erlauben.
Schwerpunkt der restauratorischen Untersuchungen waren der Stuck des Festsaals und dessen Farbigkeit. Ausgehend von den Befundergebnissen sollte eine verbesserte Probeachse in historisch gesicherter Technologie als Vorbereitung einer eventuellen Rekonstruktion der Stuckdekoration entstehen. Relativ rasch fiel die Entscheidung, statt einer weiteren Probeachse an der Wand große fahrbare Mustertafeln mit 1:1 nachgebildeter Raumgeometrie herzustellen. Die originale Wandfläche wurde damit geschont, zumal mit einem wiederholten „Probieren“ der historischen Technologie gerechnet werden musste und die Einbindung der originalen Stuckfragmente noch unklar war. Die Erkenntnisse aus den Befunduntersuchungen sollten auf diesen Mustertafeln praktisch nachvollzogen werden.
[…]
Dank einer komfortablen [!!!] finanziellen und zeitlichen Vorgabe konnten erstaunliche Ergebnisse erzielt werden. Die bewusste Inaugenscheinnahme der Stuckreste, die Sensibilisierung für historische Stucktechnologien, gezielte chemisch-physikalische Analysen und das ständige Gespräch zwischen Restaurator, Kunsthistoriker und Stuckateur führten in der Summe zu neuen Erkenntnissen der einstigen Stuckgestaltung, deren Bild sich grundsätzlich unterschied von der Musterachse aus dem Jahre 1968. Das betrifft sowohl die Werktechnik als auch die Stuckmaterialien selbst. Besonders bemerkenswert ist die Feststellung des bewussten Einsatzes von Hochbrandgipsen, die nach dem Bügeln und Glätten ohne Leimzugabe einen seidenen Glanz erhielten – eine Technologie, die offenbar im 17. Jahrhundert weit mehr verbreitet war als bisher bekannt. Die Figuren aus weißem Kalkstuck hoben sich vom Glättstuck tuchmatt ab, während die Säulen und Pilaster aus hoch poliertem, farbigem Stuckmarmor bestanden.Von den vor der Zerstörung roten Pilastern hatte sich leider nichts erhalten. Aus den Unterlagen des 19. Jahrhunderts geht jedoch hervor, dass sie ursprünglich blau-grau marmoriert waren. Tatsächlich fanden sich nach gezielter Suche an einer Abrisskante des Pilasters minimale Reste roter Farbe, die bestätigten, dass die Stuckmarmorpilaster nachträglich – wohl erst Ende des 19. Jahrhunderts – rot übermalt wurden. Auch dies war eine neue Erkenntnis für uns. Die Gesamtfarbigkeit des Festsaales vor der Zerstörung in differenzierten Rosétönen geht übrigens ebenfalls auf Anstriche des 19. Jahrhunderts zurück.
Die im Ergebnis der Untersuchungen festgestellten Technologien wurden auf großen Mustertafeln nachvollzogen. Viele Versuche waren nötig, um den geeigneten Gips und die Temperatur des im Feldofen gebrannten Gipsgesteines zu finden, mit dem rissfrei der gleiche optische Eindruck wie beim Original erzielt werden konnte.
[…]
Auch die bauarchäologischen und ikonographischen Forschungen brachten viele neue Erkenntnisse, auf die hier nicht weiter eingegangen werden kann. Insgesamt lässt sich sagen, dass wir dank der intensiven Untersuchung heute über einen wesentlich besseren Kenntnisstand zum Palais verfügen als noch vor wenigen Jahren. Gleichzeitig können wir auch exakt benennen, was wir bezüglich der Raumgestaltung nicht wissen und wohl auch nie zweifelsfrei klären können. Wir wissen beispielsweise nichts über den ursprünglichen Umfang und die Technologie an Vergoldungen des 17./18. Jahrhunderts im Bereich der Decke [Anm.: die war vollständig zerstört, so dass hier natürlich keine Befunduntersuchungen möglich waren]. Nicht sicher zu klären war auch die Erstfassung an den steinernen Postamenten unter den Säulen. Zu den Wandgestaltungen der Ecksäle gibt weder Fotos noch Befunde. [Anm.: Allerdings existieren Farbdia-Aufnahmen von den dort ehemals befindlichen Deckengemälden, und zwar für alle 4 Ecksäle. Sie beinhalten allegorische Darstellungen der 4 Jahreszeiten]. Doch auch die Erkenntnis darüber, was wir definitiv nicht wissen, ist eine wichtige Aussage.Zur besseren gedanklichen Anbindung hier noch einmal das Grundriss-Schema des Festsaalbereiches (= Obergeschoss des Palais), die grünen Pfeile sollten die Standorte der vier überlebensgroßen Statuen verdeutlichen.
Nun weiter im Text von Arndt Kiesewetter:
Die Untersuchungen sind beispielhaft für die Leistungsfähigkeit einer Befunduntersuchung in Verbindung mit Bauarchäologie und Quellenstudium, wenn die Umfeldbedingungen stimmen [Anm.: soll wohl u. a. auch heißen – wenn das dafür notwendige Geld und die erforderliche Zeit vorhanden sind, siehe die Formulierung weiter oben *komfortable finanzielle und zeitliche Vorgabe*]. Die Ergebnisse bilden eine solide Grundlage für weitere Entscheidungen, die freilich nach wie vor offen sind. Sie sind abhängig vom politischen Willen, den Nutzungsentscheidungen und natürlich vom finanziellen Vermögen. Als Denkmalpfleger beanspruchen wir bei den Grundsatzentscheidungen ein entscheidendes Mitspracherecht.
Jetzt folgt im Originaltext eine längere Abhandlung zu generellen Aspekten der denkmalpflegerischen Befunduntersuchung. Natürlich auch lesenswert, aber ich möchte im unmittelbaren Nachklingen des letzten Zitatsatzes (der mit dem Mitspracherecht) sofort zum Schlusspassus übergehen. Denn dieser Satz produziert natürlich eine spannende Frage: WIE ist denn nun die Positionierung der Denkmalpfleger (ich bin überzeugt, dass Kiesewetter hierbei vor allem seine Dresdner Mannschaft meint) angesichts der neuen Erkenntnisse.
Abschließend sei hier noch auf die auch im Palais im großen Garten nicht zu überhörenden Stimmen verwiesen, die – wohl als Reaktion auf die zahlreichen, nicht immer glücklichen Rekonstruktionsbemühungen – fordern, Denkmale ausschließlich zu konservieren und den Status quo ohne jegliche Ergänzung zu bewahren. Neben der Charta von Venedig wird dabei auch mit der unverfälschten Erhaltung und Präsentation aller Befunde argumentiert. Nun gibt es zweifellos Denkmale, die in ihrem fragmentarisch-ruinösen Zustand besonders reizvoll sind und mit gutem Recht so erhalten werden sollen. Doch kann nicht zum dogmatischen Prinzip erhoben werden, dass nichts ergänzt oder erneuert werden darf. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass dem Denkmal bei einer reinen Konservierung kein zeittypischer Stempel aufgedrückt wird. Das für den Laien schwer nachvollziehbare Befundfragment wird stilisiert und in seiner ästhetischen Zufälligkeit manchmal wichtiger als die Gesamtwirkung des Raumes. Es entsteht eine Raumästhetik des 20./21. Jahrhunderts, die mit ihrem rohen Mauerwerk und dem halbvollendeten, halbruinösen Charme kaum einen Unterschied zwischen einstigen barocken Sälen, Bahnhöfen und verlassenen Fabrikhallen erkennen lässt.
Der Festsaal des Palais im Großen Garten verdient nach Auffassung des Autors [Anm.: Arndt Kiesewetter, leitender Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen] sehr wohl eine angemessene ästhetische Aufwertung. Die jüngsten Befunduntersuchungen haben uns die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen einer Rekonstruktion aufgezeichnet. So wird hier dafür plädiert, dass die Entscheidung nicht auf ein „entweder – oder“ hinauslaufen darf und ein Kompromiss anzustreben ist, der auch die Erhaltung und Einbindung der originalen Stuckfragmente berücksichtigt. Gerade dazu stehen noch Überlegungen und Untersuchungen aus. Es bleibt zu hoffen, dass die Zeitschiene eine ebenso gründliche Prüfung dieser Fragen erlauben wird, wie dies bei der Befunduntersuchung des Festsaales im Palais im Großen Garten der Fall war.
Literaturangaben:
L1 - Cornelius Gurlitt "Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen", 1901
L2 - http://www.baufachinformation.de
L3 – Arndt Kiesewetter „Möglichkeiten und Grenzen einer wissenschaftlich fundierten Erkenntnis und Interpretation von Befunden am Beispiel des Palais im Großen Garten zu Dresden“; publiziert im Arbeitsheft 14 des Landesamtes für Denkmalpflege SachsenAnsonsten noch ein Fotolink. Es ist mir endlich gelungen, ein Foto des im Palais eingebauten Fahrstuhls zu finden (Fertigstellung war im November 2015). Auf der Seite etwas nach unten scrollen, von den kleinen Vorschaubildern ist es das zweite in der obersten Reihe:
http://www.rollpfad.de/barrierefreies-dresden/bilder/Der SIB schrieb dazu in einer Pressemitteilung:
Der Baumaßnahme gingen umfangreiche Abstimmungen mit dem Denkmalschutz voraus. Diese bedingten einen intensiven Planungsprozess, um beispielsweise die Entscheidung zum Standort des Aufzuges zu treffen. Die Aufzugskonstruktion steht auf einem der Kellergewölbe des Palais, was statische Abfangkonstruktionen und eine besondere Aufzugstechnik erfordert. Der Aufzug überwindet eine Höhe von etwa 6,50 Meter.
Ich kann den Standort anhand des Fotos nicht zuordnen. Vorstellbar ist für mich aber nur einer der 4 Ecksäle.
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Ein Update zum Beitrag #18 von Elli Kny:
Aktuell hat das SIB die Ausschreibung für die Erneuerung der Beleuchtung der Hauptachsen des Großen Gartens veröffentlicht. Darin vorgegeben, ist die Leuchte „Hess Campone Typ Dresden“. Worin sich genau der „Typ Dresden“ auszeichnet, weiß ich nicht, aber im wesentlichen wird die Leuchte so aussehen: http://www.hess.eu/de/Produkte…uchten/CAMPONE_LED_LEVO3/ Ich finde die gewählte Leuchte ganz in Ordnung.
Im Leistungsverzeichnis ist der Abbruch von 250 alten und die Aufstellung von 140 der neuen Leuchten enthalten. Der Leuchtenwald wird sich also deutlich lichten. Das ist auf jeden Fall sehr gut.
(Wie der Entsorgung von 1,8 km alter Kabel der Einbau von 6 km neuer Kabel gegenüber stehen kann, müsste mir ein Elektroplaner erklären. Aber wahrscheinlich bleibt einfach ein Teil unter der Erde?) -
Sind das nicht die selben Dinger, wie sie am Postplatz stehen? Ich hatte schon auf ordentliche Kandelaber gehofft.
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Seit wann kann man in Dresden auf etwas "vernünftiges" in Sachen Städtebau und Stadtraumgestaltung hoffen? Das war so klar wie Kloßbrühe, dass so ein Gesülz bei herauskommt. Ein Wunder, dass es keine Peitschenlaternen sind.
Mit den "neuen" Laternen wird sich das kaltweiße diffuse Postplatzfeeling wunderbar bis zum großen Garten und hindurch erleben lassen. Jucheeee... -
Nun berichten die DNN auch nochmal über die neuen Leuchten für den Grossen Garten.
Die Laternen werden an Haupt- und Querallee 6m hoch, am Zugang zum Konzertplatz 'Junge Garde' 3,60m hoch sein.
Am Zugang zum Carolaschlösschen werden die drei alten Kandelaber aufgearbeitet und wiederverwendet.
Leider habe ich die im Artikel erwähnten Musterleuchten nicht gesehen, vermutlich stehen sie auch nicht mehr.Und nein, das sind nicht die Lampen vom Postplatz. Ich bin recht positiv überrascht, und kann mir vorstellen, daß das sehr gut und angenehm wirken könnte. Ich kann mir auch denken, warum es so entschieden wurde und nicht anders. Hoffentlich sind die Leuchten blendarm wie ich annehme und erzeugen ein tolles "indirektes" Streulicht. Die Bischofsstäbe oder schwülstige Kandelaber sind - nach langer Überlegung - auch keine wirkliche Lösung. Das passt nicht. Und vieles andere mehr. Ich finde, die neue Leuchte wirkt bewußt weniger modernistisch, vielmehr klassisch, sie adaptiert etwas die dresdner Gasleuchte, ist stimmig. Wirkt doch stilvoll, gut ist auch der dann größere Abstand zw. den Standorten. Und heutiges "Warmweiß" dürfte schon deutlich mehr Warm als Weiß haben als noch vor Jahren. Die LED-Entwicklung ging voran. Bin gespannt.
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Nun war ich nochmal auf der Suche nach dem Musterleuchtenort, konnte diesen aber keinesfalls ausmachen.
Was die Lampensache angeht, möchte ich doch nochmal partiell zurückrudern. Die Bischofstäbe sind schon toll, sie würden aber in den Kilometerreihen vielleicht etwas überbordend daherkommen und durch ewige Wiederholung nivelliert. Hingegen wäre es im Palaisumfeld doch geradezu grandios. Man hätte vielleicht die Anordnung teilen sollen: Parkachsen mit modern-klassischer Leuchte wie gehabt und in Berücksichtigung des heute meist neuzeitlichen Bauumfelds des Parks; Palaisumgebung in Parkmitte mit zB Bischofstäben - quasi als mal störungsfreie Genußzone (was sie ja auch so ist) im Sinne einer Traditionsinsel.
Wäre so gewählt worden, wäre aber auch die Grundfrage der Kontinuität wieder aufgekommen. Ich hielte das aber für vertretbar - es wäre der Kompromiss gewesen.
Schlecht wird es ums Palais nun mit modernen Leuchten nicht, aber das reale Resultat bleibt abzuwarten.Ich möchte und kann heute aber noch einige diesbezügliche Dinge und weiteres beisteuern, da sich einige Baumaßnahmen im Park zeigen.
Zunächst die bildlose Kurzinfo, daß die beiden Herkulesse am westlichen Beginn der Herkulesallee (Lennéstrasse) eingerüstet sind und in Sanierung gehen können. streetview.Auch werden die steinernen Geländerfassungen an der Hauptallee zum Palaisrondeel abgebaut und rekonstruiert.
^ ganz rechts der Muster-BischofstabDie linke Barockvase am Parkzugang Fürstenallee (Comeniusplatz) scheint ziemlich neu dazustehen. Im Bild rechts die rechte Vase. Kann mich auch täuschen,
doch zeigt streetview vor etlichen Jahren ein Fehlen der linken Vase. Beide Vasen wurden seither zumindest gereinigt, wenn nicht aufgearbeitet.beispielhaft: Detailmotive an den Vasen
Wer kennt/kannte die Art der Leuchten auf den Wegen zur Jungen Garde? Auch diese werden nun bald durch 3,6m hohe neue Leuchten ersetzt.
Es handelt sich hier um eine größere Anzahl, da doch etliche Wege um die Junge Garde mit dieser auch ganz passablen Leuchte ausgestattet sind.Auch zu finden am Parallelweg der Karcherallee:
Unbekannt waren mir inzwischen die besagten Kandelaber am Carolaschlösschen.
Es sind allerdings 10 Stück + 2 ähnliche an der Seebrücke - und nicht 3 wie angegeben wurde.
Die Kandelaber sind in gutem Zustand, wahrscheinlich muß nur die LED-Variante eingebaut werden.
oben: Blick zur Carolaseebrücke und zum Carolaschlösschen rechts hinten.
unten: Zuweg zum Carolaschlösschen von der Tiergartenstrasse aus.Nicht nur für Bahnfans interessant dürfte eine weitere Leuchtenart an den Bahnhöfen der Pionier.. äh.. Parkeisenbahn sein:
DDR-Tellerlampen - ein damaliger Typ für besondere Orte. Diese Lampen werden jetzt wohl nicht ausgetauscht.
Zufällig kam gerade die schöne Dampflok daher.Jetzt mal eine Wissensfrage an die wandelnden Stadtlexika:
Wer kennt das Birkenwäldchen im Grossen Garten? Ich bis heute jedenfalls nicht, bzw bisher nicht wahrgenommen.
Man wähnt sich wie in einem alt-russischen Märchen - ein versteckter und fast unzugänglicher Ort. Wahnsinn, wunderbar! Na, wo befindet er sich?Schluss-Impession: Durch die lange Trockenheit liegt schon länger viel Laub auch in manchen Bereichen des Parks. Sieht hübsch aus.
Wo sonst noch im "Garten" der Bär steppt, dor Fuchs pfeift oder der Wolf jault, müssen mal andere beisteuern.
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Wo sonst noch im "Garten" der Bär steppt, dor Fuchs pfeift oder der Wolf jault, müssen mal andere beisteuern.
Bitte sehr:Na, wer erkennt das Untier?
Die Bischofstäbe sind schon toll
Stimmt.
Zur Laternensammlung noch ein Beispiel aus der Umgebung des ehemaligen Ausstellungs-Palastes:
Meiner Meinung nach ein Highlight im Garten:
Ein bisschen Architektur darf natürlich auch nicht fehlen:
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Neue Laternen - Zeitungsmeldung
Die DNN zu den neuen Lampen:
http://www.dnn.de/Dresden/Loka…Grossen-Garten-in-Dresden
Besser als die ollen Topflampen sind sie sicher allemal, aber eine historisierende Retro-Lösung hätte ich in Anbetracht der Baulichkeiten auch bevorzugt.
Interessant der Passus zu den weiter oben gezeigten Leuchten am Carolaschlößchen. Die sind ja nun völlig undresdnerisch - handelt es sich dabei um überlebende Originale aus dem Park, oder eine spätere Installation?
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^ noch sieht man nix. Auf der Fürstenallee sind auf der Ostseite die Alt-Leuchten weg und wohl die Kabel nun in der Erde. Vielleicht gehts bald los mit der Stellung erster Neu-Leuchten.
Konzertarena Junge Garde - Altbau wird renoviert
Es stand auch mal in der Zeitung vor Monaten. -
originale Marmorskulptur „Die Zeit enthüllt die Wahrheit“ - nach Sanierung nun an prominenterem neuen Standort aufgestellt
DNN berichtet.
Von der freigeschnittenen Querachse, wo nun mittig die Skulptur steht, war hier schon die Rede. Hier der neue Ort bei g-maps.
Es finden noch Restarbeiten statt, daher habe ich den kreisrunden Rasenspiegel um die Figur noch nicht im Bilde.
^ Rückansicht von Norden in Richtung Fontaine am Palais GroGa.Mir war eine solch bedeutende Skulptur im Südosten des GroGa gar nicht mehr geläufig. Kann jemand mal den genauen Standort (nahe Carloaschlösschen) zB per g-maps zeigen... danke.
Dort westlich steht die hier schon gezeigte, zuletzt sanierte Pergola-Anlage.
Fertig ist inzwischen auch die südliche Steinfassung an der Figurengruppe Hauptallee.
Das nördliche Gegenpart (hinten rechts) kam - anders als gedacht - nicht dran, sondern wurde gar mit Balken gesichert, was ja irgendwie auf längeres Warten hindeutet.Die Sanierung der Haupt-Figurengruppe "Die Zeit entführt die Schönheit" am Schmuckplatz am Palais dauert an, wie folgendes Foto der Querachse von heute zeigt.
Und weil so schöner Frühling ist, hier noch ein Bonusbild samt Detailmotiv vom Palais.
^ Ostansicht