Projekte in der Altstadt

  • Rosenstraße 8 - Projekt "Romy"


    Signa hat nun das erste ihrer derzeit laufenden Entwicklungen in der Stadt verkauft bekommen. Zum Zuge kam aber nicht, wie zuletzt vermutet worden war, der Münchner Immobilienriese Alfons Doblinger (hält u.a. 25 % des benachbarten Kaufhofs), sondern Erich Schwaiger, der hinter dem hierzulande bekannten Entwickler "Concept Real" steht (z.B. Ex-Eon Areal Sendling; es gibt jedoch keine übergreifende Firmenwebsite). Der Kaufpreis von 85 Millionen Euro deckt sich mit dem Preis, den Signa 2020 für das Grundstück bezahlt hatte.

    Ob Concept Real an dem bisherigen Konzept und Entwurf festhält oder eine neue Planung anstrebt, ist noch nicht bekannt.


    https://www.iz.de/transaktione…twicklung-romy-2000023947

  • "Fünf Höfe"


    Union Investment hat die 2003 eröffneten "Fünf Höfe" an das Family Office Athos verkauft. Hinter diesem stehen Thomas und Andreas Strüngmann, Gründer des Pharmaunternehmens Hexal und Großaktionäre bei Biontech.

    Als Verkaufspreis kursieren 700 - 800 Millionen Euro, Ende des Jahres soll der Deal abgeschlossen sein. Union Investment - damals noch unter "Deutsche Immobilien Fonds AG" firmierend - hatte die Fünf Höfe 2004 von der HypoVereinsbank für rund 250 - 300 Millionen Euro erworben und seither in deren Publikumsfond "UniImmo Europa" gelistet.

    Die Fünf Höfe waren der erste große Wettbewerbserfolg des Büros "Herzog & deMeuron". Sie umfassen 24.300 qm Büro- und Praxisfläche, 16.000 qm Einzelhandelsfläche für rund 60 Geschäfte, 2.500 qm Gastronomie, 3.200 qm Wohnfläche sowie die Hypo-Kunsthalle.


    https://www.iz.de/transaktione…ie-fuenf-hoefe-2000024358


    "Haylerblock"


    Der Düsseldorfer Projektentwickler Centrum verkaufte das Geschäftsgebäude in der Maximilianstraße 12 - 14 für 250 Millionen Euro an einen nicht näher benannten Privatinvestor. Centrum selbst hatte vor acht Monaten Insolvenz angemeldet, die Sanierung inzwischen erfolgreich durchgeführt.

    Das zwischen 1865 und 1867 von Friedrich Bürklein im Maximilianstil errichtete Gebäude umfasst 6.100 qm Mietfläche, darunter Büros, Einzelhandel, ein Hotel und zwei Wohneinheiten.


    https://www.immobilienmanager.…n-luxusimmobilie-27022024

  • Mehr Bilder vom geplanten Um- / Neubau des CA-Gebäudes (die ja auch eine Sanierung des historischen Singer-Hauses umfasst) gibt es hier:

    https://www.accumulata.de/projects/k13/


    Es ist eine Aufwertung, gerade im rückwärtigen Bereich, Gastronomie ist auch nicht verkehrt, allerdings finde ich es schade, dass die oberen Etagen künftig eine Büronutzung erhalten und keinen Einzelhandel.

    Das Projekt trägt inzwischen den Namen "AIM". Die Fertigstellung soll bis 2027 erfolgen. Im Gegensatz zum ersten Entwurf wird es nun Dachgauben und mehr Fenster im Dach geben, wodurch es sich eher an die typische Dachform der Altstadt anpasst (welche bei genügend Nachbarn vernachlässigt wurde, siehe Benetton, Färbergraben).


    Kaufinger-Exterior-Vogel03-241002-001-1500x1500.jpg


    https://oliv-architekten.de/de…vitalisierungsprojekt-aim

    https://www.accumulata.de/projects/k13/

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  • Insgesamt eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zum Vorzustand.


    Ich weiß natürlich, dass diese Gegend voll von Bausünden ist, eine davon ist schon rechts im Bild zu sehen, dennoch, etwas Stilkritik habe ich trotzdem: Die Fenster wirken auf mich zu grob und dunkel um wirklich gut in die Altstadt zu passen. Zum einen aufgrund der anthrazitfarbenen Alurahmen (?), zum anderen aufgrund der bodentiefen Verglasung. Normale Fenster mit T-Teilung und weißen Rahmen hätte ich hier besser gefunden, dazu dann im Gegenzug einen Erdton als Wandfarbe. So sieht es irgendwie aus, wie eins der vielen (luxus)sanierten Nachkriegsgebäude in der Maxvorstadt oder Schwabing.

  • Zur Stilkritik: Vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung gibt es eine Broschüre mit "Leitlinien zum Planen und Bauen" in der Altstadt. Da werden einige deiner Kritikpunkte angesprochen. Als wünschenswert werden dann etwa eine "zurückhaltende Farbigkeit (helle Erdtöne bis hin zur Nichtfarbigkeit)" oder ein "ausgewogene[s] Verhältnis von Wand- und Fensterflächen" angeführt. Mehr als Empfehlungen werden diese Leitlinien wohl aber nicht sein.

  • Marienplatz 21


    Eine kleinere Meldung, aber aufgrund der Prominenz der Lage: Für die mit dem Auszug der Deutschen Bank Filiale seit 2021 leerstehende Ladenfläche im Eckgebäude Marienplatz 21 gibt es nun einen neuen Mieter: Nespresso. Die von der Bank genutzten Büroräumlichkeiten in der 1.Etage werden zu getrennt nutzbaren Büros umgebaut. Eigentümer des Gebäudes ist eine private Gemeinschaft.

    Das wäre die zweite Filiale innerhalb von fußläufig 500 Metern, was mir etwas viel erscheint, aber vielleicht zielt man hier bewusst auf Touristen ab.


    https://www.abendzeitung-muenc…ltkonzern-ein-art-1018946


    Zum Gebäude schreibt der Denkmalatlas: "Wohn- und Geschäftshaus, fünfgeschossiger Eckbau mit Arkaden im natursteinverkleideten Erdgeschoss und Naturstein-Eckerker, in historisierenden Formen, von Georg Meister und Oswald Eduard Bieber, 1911."

  • ^^


    Nachtrag


    Die SZ weiß jetzt mehr (ohne Bezahlschranke): Der neue Laden soll sich "Nespresso House" nennen und den Fokus eher auf Markenerlebnis

    und -präsentation legen, als auf Verkauf von Kapseln und Co. Dazu soll auch ein gastronomisches Angebot gehören.

    Die SZ wagte gleich auch noch einen Blick ins Grundbuch: Eigentümer des Gebäudes sind zu 2/3 fünf nicht näher benannte Personen und zu 1/3 die M21Immobilien GmbH und Co. KG. Dahinter steht Martin Brost, Sohn des ehemaligen Verlegers des Milliarden-Konzerns Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Erich Brost. Letzterer wollte Anfang der 70er Jahre seinen Sohn als Nachfolger aufbauen, als dieser dessen Ansprüchen jedoch nicht genügte, schmiss er ihn raus, enterbte ihn und adoptierte letztlich den neuen Geschäftsführer. Natürlich nicht ohne seinen leiblichen Sohn zuvor mit mehreren hundert Millionen DM auszubezahlen. Heute lebt er in seiner Wahlheimat am Walchensee und engagiert sich u.a. für ökologische und soziale Projekte. Das Kapselgeschäft will da zwar nicht unbedingt ins Bild passen, aber mei... :)


    https://www.sueddeutsche.de/mu…lux.dvHsnzDSZxKpwPfZKA7Wa

    https://www.fr.de/kultur/reiche-hippie-11351798.html

  • Intresannt das in dieser Prominetnen Lage das Gebäude überhaupt so lange leer Stand.


    Ich vermute mal, das durch den Tourismus das dies für Nespresso oder jedes andere Geschäft mit entsprechender Ausrichtung eine Gelddruckmaschine ist.

    Solange die Mietfläche sich in Grenzen hält.