Projekte Au / Haidhausen / Ramersdorf / Berg a. Laim / Perlach / Riem / Trudering

  • https://www.sueddeutsche.de/mu…tungskommission-1.5697222

    Neue Kontroverse der SGK

    In der Hochstraße 71-73 werden kleinteilige Gebäude einem Neubau mit Anschluss an das Neubaugebiet am Nockherberg entstehen.
    Die SGK regt nun an, dass das Gebäude als "eins" auftreten solle + eine "Fuge" zwischen alt und neu eingefügt werden sollte.

    Auf mehreren Ebenen städtebaulich kontrovers:
    - m.E. positiv am aktuellen Entwurf ist, dass er den Blockrand schließt sowie eine Differenzierung im Duktus analog der Herbergshäuser (und auch Neubaugebiet Nockherberg) vorschlägt. -> Die SGK möchte beides nicht

    - m.E. negativ am aktuellen Entwurf ist, dass nicht bspw. das linke Gebäude ein Satteldach, das rechte ein Flachdach hat, um zwischen alt und neu zu kommunizieren, sowie dass der Anschluss ans alte Gebäude in der Höhengestaltung etwas abrupt ist -> Die SGK schlägt nun zusätzlich zur "Fuge" auch noch vor, stattdessen gleich auf 5 OGs zu gehen


    Bleibt zu hoffen, dass der überarbeitete Entwurf nicht noch "standardisierter" wird (i.e. Lochfassade ohne Klinker oder Faschen)

    Was meint ihr dazu?

  • ^

    Rein vom Zustand und der optischen Qualität die zwei unattraktivsten Häuser in der Hochstraße, daher nicht allzu schade drum. Der Neubau fügt sich passabel zwischen Herbergshäuschen zur Linken und verklinkertem Neubau des Projekts "Hoch der Isar" zur Rechten ein - aber man hätte auch mit Fensterläden arbeiten können, um den alten Nachbarn zu zitieren und einen harmonischeren Übergang zu schaffen, wenn man schon bodentiefe Fenster will. Ob der Altbau nebenan erschlagen wird, lässt sich schwer sagen. Auf dem Bild wirkt es nicht so, aber die Aufnahme hat auch einen extremen Weitwinkel, real existiert diese Ansicht so nicht, man steht viel näher dran, die Häuser wirken wuchtiger. Schön wäre natürlich auch ein Übergang via Satteldach.


    Was Stadtheimatpfleger Landbrecht vorschlägt, könnte funktionieren, sofern die entstehende Wandfläche des Altbaus z.B. mit wildem Wein oder Efeu begrünt wird, etwa wie in der naheliegenden Sammtstraße. Generell sind solche "Fugen" zwischen kleinen Herbergshäusern und mehrstöckigen, bürgerlichen Gründerzeitlern in Haidhausen und der Au häufiger anzutreffen. Auch ein Sprung direkt auf 5 Geschosse muss daher nicht schlecht sein. Kommt drauf an, was der Architekt kann :) Ein gelungenes Beispiel aus jüngerer Zeit wäre die Werneckstraße: Projekte Schwabing / Milbertshofen / Feldmoching / Freimann ...

  • Neues Stadtquartier "Fritz District" in Neuperlach

    In Neuperlach wird die Allianz-Spinne an der Fritz-Schäffer-Straße und der Albert-Schweizer-Straße, in der sich momentan soziokulturelle Zwischennutzungen und Gastronomieangebote wie das Shaere und das Community Kitchen befinden, zerlegt und in ein Stadtquartier namens "Fritz District" verwandelt.


    Dabei entwerfen das Architekturbüro Site Practice aus Amsterdam und die Landschaftsarchitekten von ZUS aus Rotterdam für Hines neun Einzelgebäude mit individuellem Charakter, das kleinteilige Quartier sieht ein bisschen aus wie mit Sim City entworfen.


    Im Herzen des neuen Fritz District ist das Projekt „Fritz 9“ als freigestellter Kern des ehemaligen Allianz-Bürokomplexes für eine kulturelle Nutzung vorgesehen. Überdies sollen 200 Wohnungen entstehen und Einzelhandel, alles soll über kurze Wege erreichbar sein.


    Bericht in der tz vom 01.02.2023

    Bericht in der Süddeutschen vom 20.01.2023

    Bericht in der Immobilienzeitung vom 26.01.2023

  • infoarchitect

    Fritz-District ist ein tolles Projekt, man kann es hier nicht oft genug zeigen.

    Aber es hat hier bereits einen eigenen Strang seit Oktober 2020:

    Quartiersentwicklung "AER" & "FRITZ District" (bis 60m) - Fritz-Schäffer-Straße 9

  • Kunst am Altbau in Neuperlach


    An der Anfang der 70er Jahre gebauten Wohnanlage Karl-Marx-Ring 75-83 entstanden in den letzten Tagen zwei Kunstwerke an der Hausfassade. Die Kunstwerke sollen Neuperlach aufwerten und auch die Akzeptanz für Hochhäuser steigern. Initiiert, finanziert und umgesetzt wurde das Ganze von der MGS / Stadtteilmanagement Neuperlach, der Wohnungsgesellschaft GWG, dem KulturBunt Neuperlach, der Kulturstiftung der Stadtsparkasse und der Künstlergruppe Landmarks. Das Ziel ist es, jährlich eine weitere Hausfassade zu gestalten.

    Das erste Wandbild, ein überlanger Flötenspieler, wurde von der Münchner Künstlergruppe "Der Blaue Vogel" an die südliche Fassade gemalt. Es ist eine Hommage an den 1994 verstorbenen Neuperlacher Künstler Wolfgang Niesner.


    Hier Fotos vom fertigen Wandbild:

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    Das zweite Wandbild an der nördlichen Fassade ist ein Werk des italienischen Künstlers Peeta. Er ist für 3D-Kunstwerke an Häusern und Hallen auf der ganzen Welt bekannt. Gestern Abend erst wurde sein Werk oben am KMR 83 fertig. Bei seiner Arbeit durfte ich ihn in den vergangenen Tagen mit der Fotokamera begleiten.


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    Beide Kunstwerke wirken unterschiedlich auf den Betrachter. Ein eigener Besuch der Wohnanlage KMR 75-83 ist sehr zu empfehlen. Gerade beim 3D-Gemälde über 4 Wände kommt man ins Staunen. Der ideale Standort zum Betrachten ist von der Bank aus neben der Rutsche auf dem Spielplatz der Anlage.


    Die Fotos habe ich in den vergangen Tagen gemacht. Wie immer wird die Großansicht empfohlen.

  • Ich finde das eine gute Idee. Nicht nur werden dadurch in die Jahre gekommene Wohnsilos optisch verschönert, sondern sie schaffen auch Identifikation mit dem Gebäude / dem Ort unter den Bewohnern. Gerade in sozial schwächeren Gegenden halte ich das für wichtig.

  • Nach Auskunft der Macher gab es bei den Bewohnern nur eine kritische Stimme gegen das Projekt. Selbst konnte ich die Tage mit einigen Bewohnern sprechen, davon auch welche, die Anfang der 70er in den Neubau eingezogen sind. Nur Begeisterung und Stolz waren zu hören, keinerlei "was das bloß wieder alles kostet".


    Nun ist zu hoffen, dass dieses sichtbare Beispiel von Kunst am Altbau in München Schule machen wird. Denn Sichtbarkeit ist tausend Mal besser als Powerpoint-Präsentationen vor Verantwortlichen und Entscheidern, um solche Projekte auf die Schiene zu setzen.

  • Peeta am Karl-Marx-Ring 83




    Ich steuere noch zwei Fernbilder aus meinem Wohnzimmerfenster im 8. Stock von gestern bei.


    Ich habe auch einen Artikel speziell zu diesem Kunstwerk geschrieben. Ich darf hier keine Werbung mit Direktlinks machen, aber Insider werden den Artikel sicher auf meiner Seite finden.

  • Heute um 6 Uhr morgens gab es noch einen wolkenlosen blauen Himmel. Allerdings war es mit 4 Grad draußen recht frisch, als ich mich aufmachte, um das Wandbild schattenfrei in der Morgensonne zu fotografieren. Denn ab spätestens 8 Uhr liegt die große nördliche Fläche des Kunstwerks im Schatten. Erst nachmittags, wenn alle 4 Flächen im Schatten liegen, oder eben bei bedecktem Wetter, kommt die 3D-Wirkung des Werkes am besten zur Geltung.


    Nach der Vorrede hier ein fotografisches Update für alle, die gerne länger schlafen. ;)




    Wie schon gesagt, ein Besuch dort lohnt sich.

  • Nachverdichtung "Siedlung Ramersdorf Süd"


    Gegenstand einer weiteren Verdichtung und Sanierung ist das rund 9,4 ha große Gebiet zwischen Rosenheimer-, Claudius-Keller- und Wilramstraße auf dem zwischen 1949 und 1965 900 Wohnungen gebaut wurden, die jetzt energetisch saniert werden müssen.

    Ziel des Eigentümers, der Gewofag, ist es, hier ein klimaneutrales Quartier mit bezahlbarem Wohnraum entstehen zu lassen. Dazu wurde nun ein dreiphasiges Konzept erarbeitet und die Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs beschlossen.

    In Phase 1 wird ein Teil des Bestands energetisch saniert und auf Fernwärme umgestellt, PV installiert, Balkone angebracht...

    In Phase 2 werden weitere Gebäude saniert und zugleich aufgestockt oder erweitert, sodass rund 200 zusätzliche Wohneinheiten entstehen können.

    In Phase 3 soll schließlich ein quartiersübergreifendes Mobilitäts- und Freiraumkonzept inkl. neuem Quartiersplatz umgesetzt werden.


    https://ru.muenchen.de/2023/19…-zum-Klimaquartier-109545


    Projektwebsite: https://www.klimaquartier-ramersdorf.de/#aktuelles

  • Schon vor einiger Zeit (aber meines Wissens ohne Beachtung im Forum) wurde der V-Baumarkt in der Balanstraße abgerissen, um Platz für eine Erweiterung des V-Markt-Gebäudes zu schaffen. Dafür wird auch der westliche Parkplatz überbaut.


    Im neuen Gebäudeteil sollen neben dem Baumarkt auch gewerbliche Mieter unterkommen:

    https://www.herimo-immobilien.…flaechen-balanstrasse-52/


    Erfreulich, dass diese riesige Fläche endlich besser genutzt wird, aber hier wäre doch deutlich mehr als 1-3 Stockwerke drin gewesen.

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    Meh... damit ist die städtebaulich an dieser Stelle völlig unzureichende Situation noch mal um Jahre länger zementiert. Aber gut, wenn der Eigentümer keine komplette Neuentwicklung will oder (finanziell) kann, ist nichts zu machen; scheint am V-Markt gut zu verdienen.


    Da es keinen B-Plan für das Areal gibt, wäre hier vermutlich allein schon mit §34 eine bis zu 12 stöckige Wohnbebauung zulässig (siehe Bestand ggü), zu den Gleisen hin wären Büros oder ggf. auch ein Parkhaus denkbar. Ebene -1 und EG könnte wieder ein V-Markt / Baumarkt nutzen.