Kleinere Projekte Isarvorstadt / Sendlinger Feld / Thalkirchen

  • https://risi.muenchen.de/risi/sitzungsvorlage/detail/7079993


    Der Aufstellungsbeschluss zur Wohnanlage am Isarkanal wurde in Dezember veröffentlicht. Vorgesehen sind zwei Türme zwischen 10-11 GF.


    Ich finde es sehr gut das an dieser Ort mit direkter U-Bahn Anschluss nachverdichtet wird. Vermüte es wird aber wieder hart umkämpft das "Dörtfliche Charakter" der Lage zu behalten...

    Einmal editiert, zuletzt von Isaria ()

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    Die im Artikel getätigte Äußerung des BA "München bräuchte keine Eigentums- sondern Mietwohnungen" halte ich für falsch. Wir brauchen sehr wohl Eigentumswohnungen, nur eben bezahlbare. Die Aussage steht m.E. sinnbildlich für die auf allen Ebenen verfehlte Politik der letzten 40 - 50 Jahre, so gut wie alles nur noch auf den Mietwohnungsbau auszurichten und die die Menschen damit in die Abhängigkeit von immer weiter steigenden Mietzinsen trieb. Aktuell sieht man es wieder sehr deutlich, die Kaufpreise gehen zurück und die Mieten steigen munter weiter. Da jetzt erst recht zunehmend weniger bauen wollen und können, rennt man mit dem Mietwohnungsbau allein hoffnungslos hinterher.


    Auf der Website des Entwicklers gibt es einige neue Visualisierungen. Sieht ja ganz nett aus, nur: Das Ausstattungs- und Preiskonzept ist völliger Schwachsinn in dieser Lage. 128 Wohnungen, aber 154 Stellplätze in einer TG, Wellness-Bereich, Concierge, Wohnungen bis 280 qm... Wäre nicht schade drum, wenn umgeplant werden muss: https://m-concept.de/codeless_…ehrfamilienhaus-sendling/

    https://thanimmobilien.de/a14/home/page/

  • ^ Stimme voll zu.


    Erschwerend dürfte hinzukommen, dass ich persönlich in der aktuellen Lage so einem Projekt keinen Cent meines Ersparten (oder Kreditrahmens) geben würde, denn bei Insolvenz des Bauträgers muss man erhebliche bis existenzbedrohende Verluste fürchten. Wer nun also einmal das Projekt googlet, wird in Angesicht der momentanen wirtschaftlichen Lage schnell Zweifel bekommen. Ich persönlich glaube daher nicht, dass M-Concept dieses Projekt noch abschließen wird bzw. kann.

  • Interessant wäre, welchen Hebel M-Concept hat, mit dem Quartier in Pasing haben sie bereits ein großes Vorhaben umgesetzt, inkl. lukrativen Büroflächen, die andere Projekte umfassen eher kleinere Luxusvillen, darunter auch die 22 Millionen Villa im Herzogpark.

    Ebenso spannend wäre zu wissen, zu welchen Preisen die Wohnungen aktuell angeboten werden. Die Preise gibt´s jedoch nur nach Anmeldung beim Vertrieb soweit ich sehen kann.

  • München: Protest gegen Pläne zum Thalkirchner Klinik-Quartier - München - SZ.de (sueddeutsche.de)


    "Die Thalkirchner wehren sich gegen die Neugestaltung des Krankenhaus-Viertels am Isarkanal, insbesondere gegen die vorgesehenen Wohntürme. Warum die Stadt ihre Bürger nicht überzeugen kann."


    Ich hoffe das hier die Notwendige Nachverdichtung kommt. Diese Türme würden mit direkter Zugang zur U-Bahn gebunden, und auf der Straße exisitert schon bereits ein Wohnturm.

  • Ich hoffe das hier die Notwendige Nachverdichtung kommt. Diese Türme würden mit direkter Zugang zur U-Bahn gebunden, und auf der Straße exisitert schon bereits ein Wohnturm.

    Nachverdichtung ist sicherlich sinnvoll, auch an dieser Stelle. Ich zweifle aber sehr daran, dass an einer derart von Natur, einem alten Dorfkern und gründerzeitlichen Bauten umgebener Stelle 3 Hochhäuser und v.a. ein viel zu wuchtiger Klinikblock der richtige Weg sind. Irgendwie vermisse ich bei Neubauten in Thalkirchen das rechte Maß: So hätten GWG Bau oder Edeka-Gebäude am Thalkirchner Platz ruhig mutiger (auch in der Höhe) sein können. Sich nun aber beim Klinik-Neubau an Thalkirchens baulicher Hauptsünde (dem existierenden Wohnturm) zu orientieren ist genau das andere Extrem. Der bestehende Turm wirkt extrem deplatziert und atmet den Spirit von Großwohnsiedlungen...

  • Ich bin mit respekt der komplet andere meinung. Wenn sich jede Gemeinde gegen sinnvolle Nachverdichtung weigert, wird München eine Stadt sein mit Charakterlosen Stadtrand Quartiere. An dieser stelle macht es m.E. sinn die Türme zu Bauen - U-Bahn Ausgang am Gelände, breite Straßenkreuzung, etc.


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  • Ich kann die Argumentation nicht nachvollziehen. Wo ist Thalkirchen denn heute ein "charakterloses Stadtrand Quartier"? Ich denke, wenn man die Thalkirchner und auch viele Münchner nach dem Charakter des Stadtteils befragen würde, würden eher Eigenschaften wie "grün", "dörflich", "gemütlich" oder "naturnah" genannt. Aus meiner Sicht, sind charakterlose Stadtrandquartiere bspw. Riem, Freiham, Teile der Parkstadt Schwabing - dort hätten Hochhäuser eine charakterprägende Marke setzen können. Ich denke immer an Projekte wie den "Twisted Torso" in Malmö. So ein Gebäude, mit einem ansprechenden öffentlichen Platz und dem ein oder anderen Cafe ist ein echter Anziehungspunkt in einem ansonsten recht unspektakulären Neubaugebiet... Das drei doch sehr funktionale Hochhäuser den Charakter Thalkirchens prägen sollen halte ich für hanebüchen...


    Für den Fall, dass ich das Argument falsch aufgefasst haben sollte, glaube ich kaum, dass in Thalkirchen das Münchner Wohnraumproblem gelöst werden kann. Potenzial für Nachverdichtung in Thalkirchen sehe ich dennoch, etwa in Innenhöfen/Karrees oder auf (bald frei werdenden) Industrieflächen. Auch hätte man sicher bei anderen Neubauten bzgl. der Gebäudehöhe mutiger sein können (s.o.)

  • Ich glaube er meinte wenn in "charaktervollen" Quartieren wie Thalkirchen nicht nachverdichtet wird dann entstehen nur charakterlose quartiere wie Riem oder Freiham

  • zum Sendlinger Loch "ALRAM 14" nochmal:

    wie ich sehe ist die Baugrube mit Ankern zurückgehalten. Das heißt doch, dass die maximal 2-3 Jahre halten. Was passiert eigentlich wenn die "Haltedauer " überschritten ist und der Investor pleite....?

  • Gute und interessante Frage!

    Ohne der Verbau-Experte zu sein, habe ich folgende Gedanken:

    Vermutlich halten die Anker wesentlich länger in der Praxis, aber theoretisch könnte das gefährlich werden auf Dauer.

    Nach Norm sind, soweit ich weiß, Kurzzeitanker - um die es sich hier vielleicht handelt - grundsätzlich erstmal 2 Jahre zugelassen.

    Wobei natürlich für jedes Vorhaben eine ganz spezifische Lösung bemessen und verbaut wird und wir diese hier nicht kennen.

    Bemessung, Korrosionsschutz, Rückbaubarkeit bzw. Verbleib, Nutzungsdauer, Bodenverhältnisse, ggf. Überwachung usw. sind zu beachten.

    Da in diesem Fall die Anker dauerhaft bzw. vermutl. länger als geplant der Witterung ausgesetzt sind, bzw. teilweise sogar vermutl. im Wasser liegen, wenn die Baugrube voll Wasser steht und die Lasten gegen den Verbau/Baugrube fehlen, könnte es hier ja besonders kritisch sein.

    (Es gibt ja momentan weitere solcher großer rückverankerter Baugruben in der Stadt wo es nicht weiter geht mit dem Bau (Nordbad, evtl. Adolf-Kolping-Str.?).

    Ob die alle überwacht werden und von wem, ist die Frage...

  • Die Anker wurden möglicherweise als Temporäranker mit einer Zulassung bis 2 Jahre angesetzt. Manche Ankersysteme haben Zulassungen als sog. Semi-Permanent Anker über 4 Jahre. Darüberhinaus wären es Daueranker, für die deutlich höhere Anforderungen gelten (projektspezifische Eigungsprüfung zur Herstellung durch akkreditierte Stelle, je nach Bauart dauerhafte Revision ect.).


    Ob in diesem speziellen Fall schon die Gewerbeaufsicht tätig sein sollte, hängt nicht nur von der DIBt-Zulassung des verwendeten Ankers sondern auch von der Statik des Verbaus ab. Möglicherweise erfordert der Bauzustand aktuell keine Tragwirkung der Anker.