Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße (in Bau)

  • Ich bin für ganz schnellen Abriss und einem Neubau im Zusammenhang mit einem Neubau der Warschauer Brücke, der großzügigen Überdeckelung der Gleise auf der Ostseite der Brücke, Ost und Westzugänge, Straßenbahngleise in Seiten- und nicht in Mittellage mit Haltestellen direkt auf der Brücke und der Heranführung der U-Bahn mit Option zur oberirdischen Verlängerung bis Frankfurter Tor...

    Ich bin 52, das werde ich nicht mehr erleben....

  • Was mich außerdem wurmt: Die Kupferfassade (ist das Kupfer ?) wirkt durch die Witterungseinflüsse schon jetzt wie nach 30 Jahren Abnutzung. Obwohl die auch erst 3 Jahre alt ist. F

    Ja das ist Kupfer. Ist als Fassadenmaterial halt schon speziell... aber nach 30 Jahren sieht es nicht aus, dann hätte es wohl schon die grüne Patina.

  • Alles korrekt.


    Allerdings muss man dazu sagen, dass die Vorraussetzung der Fertigstellung des Bahnhofs Warschauer Straße die Beendigung aller Umbauarbeiten am Ostkreuz war. Der komplette Umbau des Ostkreuzes, inclusive neuer Trassenlegung bei laufendem Betrieb, war eines der logistisch aufwendigsten/ langwierigsten Verkehrs-Bauprojekte in Berlin seit 1990. Das hatte ähnlich anspruchsvolles Niveau wie der Bau des Hbf.


    Da alle Planungen des Ostkreuz-Umbaus (plus S-Warschauer Straße) vermutlich aus den Anfängen der 2000er stammen sind alle heute wünschenswerten Bauten nicht mitbedacht worden. Allein dass es keine überdachte Verbindung vom S- zum U-Bahnhof (Luftlinie ca. 50 Meter entfernt) ist ein Witz.

  • Das hat weniger mit 2000er Jahre Vorstellungen als mit Sparwahn zu tun. Die Überdachung fehlt wirklich dort und die Verlängerung der U1 zum Frankfurter Tor wurde extra aus dem FNP gestrichen, so dass man am S-Bahnhof nichts dafür vorleisten muss. Zunächst sollten noch neue U-Bahnsteige direkt am S-Bahnhof in Form von Sackbahnsteigen entstehen (Planung 1999). Dann wurden die auch gestrichen, weil es der Fußweg auch tut. Letzteres mag sein, aber eben überdacht.

  • Ich kann auf den Kommentar von Ary Deco nur sagen: das mag alles sein. aber umbenommen aller umstände ist das handling dieser baustelle eine (wenigstens in ihrer außenwirkung) peinlichkeit sondergleichen.

    wie man unter den augen von hunterten, tausenden fahrgästen und passanten sich ein bauprojekt so aus den finger gleiten lassen kann wirkt wahnsinnig schäbig. statt es endlich einigermaßen geräuschlos und sachloch zu ende zu bringen. und das drama hat so viele unterscheidliche aspekte das man gar nicht weiss wo man anfangen und wo ma aufhören soll mit dem kopf zu schütteln.

    trauriges projekt. muss man leider konsternieren.

    vor allem scheint wirklich niemand mehr hinzuschauen. das wundert mich am meisten

  • Alles korrekt.


    Allerdings muss man dazu sagen, dass die Vorraussetzung der Fertigstellung des Bahnhofs Warschauer Straße die Beendigung aller Umbauarbeiten am Ostkreuz war. Der komplette Umbau des Ostkreuzes, inclusive neuer Trassenlegung bei laufendem Betrieb, war eines der logistisch aufwendigsten/ langwierigsten Verkehrs-Bauprojekte in Berlin seit 1990. Das hatte ähnlich anspruchsvolles Niveau wie der Bau des Hbf.


    Da alle Planungen des Ostkreuz-Umbaus (plus S-Warschauer Straße) vermutlich aus den Anfängen der 2000er stammen sind alle heute wünschenswerten Bauten nicht mitbedacht worden. Allein dass es keine überdachte Verbindung vom S- zum U-Bahnhof (Luftlinie ca. 50 Meter entfernt) ist ein Witz.

    Ich zitiere mal den Beitrag voll, weil er schon ein Stück weiter oben liegt.


    Eben genau das ist falsch. Beide Bahnhöfe wurden völlig unabhängig voneinander geplant und auch gebaut. Am Bahnhof Warschauer Straße wurde mit dem Abriss alter Strukturen sogar noch vor dem Ostkreuz mit dem Umbau begonnen.

    Das Problem des Bahnhofs Warschauer Straße jetzt ist auch nicht die Neu-Trassierung der Gleise zwischen Ostkreuz und Warschauer Straße, sondern das absolut desaströse und dilettantische Baustellenmanagement in der Zugangsebene.


    Wie wir aus dem Verlauf der Arbeiten ja wissen, wurde mit dem Gebäude viel früher angefangen als mit Gleisen und Bahnsteigen, es wurden sogar provisorische Zugänge um das neue Gebäude herum erreichtet um die Bahnsteige unabhängig von den Bauarbeiten am Gebäude erreichen zu können.

    Aus diesem Grund ist die schlechte und sich immer weiter verzögernde Fertigstellung des Gebäudes noch weniger nachzuvollziehen.


    Von den Fehlplanungen und den Versäumnissen des Senats bei der Anbindung der U-Bahn brauchen wir heute nicht weiter anfangen...der Drops ist halt gelutscht, bis der Bahnhof mal wieder abgerissen wird.

  • Die Berliner Zeitung berichtet über die Dauerbaustelle und die gewaltige Verzögerung der Fertigstellung.

    Die Bahn führt einen Mix an Gründen, Ursachen bzw. Problemen an, u. a.


    - Pleiten von beauftragten Firmen

    - interne Schwierigkeiten

    - Normenänderungen, die Umplanungen erforderten

    - Regelmäßige Vermüllung aufgrund der Partymeilenlage

    - technische Schwierigkeiten

    - Lieferprobleme und fehlende Prüf- und Abnahmekapazitäten

    - Problem bei den Aufzügen im Zusammenwirken mit der Brandmeldeanlage

    - sowie natürlich Corona.


    Sven Heinemann, Abgeordneter der SPD, vermutet auch Baupfusch und Vertuschung schwerwiegenderer Probleme.


    Zum Artikel:


    https://www.berliner-zeitung.d…bleibt-baustelle-li.93456

  • ^

    Alles sehr schwache Ausreden.

    Ich selbst dokumentiere den "Fortschritt" dort nicht mehr, da mich im letzten Jahr eine DB-Projektleiterin des Bahnhofs verwiesen und mir das Fotografieren untersagt hat. Man wird entsprechende Gründe haben.


    Die großen Firmenpleiten liegen weit mehr als ein halbes Jahrzehnt zurück.

    Die genannte Vermüllung durch Partymeile findet seit gut einem halben Jahr nicht mehr statt.

    Die Probleme mit dem Aufzug und der nicht durchgeführten Abnahme im Zusammenspiel mit der Brandmeldeanlage liegt vermutlich daran, dass der Bahnhof noch immer provisorisch am Baustrom hängt.

    Ja und Corona wird wohl auch in Zukunft für alles her halten was schief geht.


    Ich kann mich nur noch mal wiederholen. Der Bahnhof ist eine absolute Fehlinvestition.

    Er entspricht nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Umsteigestation mit dem in der Zwischenzeit entwickelten Umfeld.

    Hier trägt aber auch der Senat (nicht der aktuelle, frühere) eine gewisse Mitschuld, da man sich nie zu größeren Schritten durchringen konnte was die Brücke, die U-Bahn und die Tram angeht.

  • ^ ich stimme dir in soweit zu, als dass die "Begründungen" auch für mich gehörig nach Ausreden klingen.

    Was das nun aber mit einer - nach deiner Auffassung - "absoluten Fehlinvestition" zu tun haben soll, leuchtet mir nicht ein.


    Klar, eine große Lösung mit Heranziehen der U-Bahnsteige bis an den S-Bahnhof (am besten mit Weiterführung der U-Bahn nach Norden oder zum Ostkreuz), eine Verschiebung des S-Bahnhofs nach Westen, um zu beiden Seiten der Brücke Zugänge zu haben sowie ein damit sicher zwangsläufig verbundener Neubau der Warschauer Brücke mit Tramhaltestelle direkt über den S-Bahnsteigen (und das Ganze am besten noch mit schicker Architektur) kann man gern als wünschenswert ansehen. Wäre aber um ein vielfaches teurer und noch langwieriger, als es so schon ist.


    Die jetzige Lösung ist m. E. ausreichend (wenn sie denn mal fertig wird). Die paar Meter Fußweg von der U-Bahn zugunsten einer Erhaltung des historischen U-Bahnhofs sind akzeptabel. Nur das Umsteigen von und zur Tram ist in der Tat suboptimal. Und natürlich wäre es besser, direkt vom S-Bahnhof zur Mall zu gelangen. Dass die Restarbeiten am S-Bahnhof so lange dauern und chaotisch sind, hat aber mit der generellen Planung des S-Bahnhofs nichts zu tun. Bei einer "großen Lösung" hätte es genauso zu organisatorischen Fehlern und gewaltigen Verzögerungen bei der Fertigstellung kommen können.

  • ^

    Es ist deshalb eine Fehlinvestition, weil diese von dir genannten wünschenswerten Extras ja jahrelang debattiert wurden und dann im Sande verlaufen sind.

    Für die jetzige Situation ist der Bahnhof ein viel zu teures "Design-Objekt" geworden, an dem viel zu lang gearbeitet wurde und noch immer wird. Der jetzige Nutzen steht hier doch schon lange nicht mehr im Verhältnis zu Aufwand und Kosten. Es hätte weit schlichter ausfallen müssen, denn es besteht die Gefahr/Möglichkeit, dass dieses Gebäude auch nicht länger als 25 Jahre existieren wird.


    Während meiner Zeit als Blogger des Ostkreuzblogs war ich auch bei zahlreichen Runden Tischen zum Ostkreuz mit Vertretern von Bahn, BVG, Bezirk und natürlich auch Anwohnern anwesend.

    Dort wurden unter anderem bessere Anbindungen der Tram, der U-Bahn, Der Fahrradfahrer, Toiletten, der West-Zugang uvm. diskutiert. Alles noch zu einer Zeit als von dem Bahnhof nicht mal die Gründungsfundamente zu sehen waren.


    Ich erinnere mich noch an einen Runden Tisch bei dem der damalige Baustadtrat Pannhoff sagte, dass die Warschauer Brücke ab ca. Mitte der 20er Jahre ohnehin einem Ersatzneubau weichen müsse, da sie ihre Lebenszeit bis dahin erreicht hat.

    Spätestens hier hätten doch nun wirklich alle ein einem Strang ziehen und die "große" Lösung suchen und auch finden müssen.


    Ich erinnere mich aber auch an Aussagen der Bahn, die die Gleisfläche zwischen Bahnhofsgebäude und Nord-Süde-Widerlager hätte deckeln können um mehr Platz für Radabstellanlagen zu schaffen und an Aussagen des Bezirkes, der dann die Flächen gern dafür genutzt hätte aber nicht bewirtschaften wollte.

    Ich erinnere mich an Aussagen der Bahn zum Westzugang in der es hieß dass dies ohne weiteres durch einen Gang (wie in Schönhauser Allee) möglich wäre, jedoch vom Senat nicht bestellt wurde. Man hatte aber drüber gesprochen.


    Nun steht dort so ein mehrfach umgeplantes Ding rum, bei dem sich im Vergleich zu vorher nichts verbessert hat.

    Es gibt keinen richtigen Vorplatz über den Bahngleisen, die Tram und Busse halten nicht direkt vor der Tür, es gibt keine Öffentlichen Toiletten (bei täglich 85.000 Ein, Aus und Umsteigern), sämtliche Optionen für eine Verlängerung oder wenigstens Heranführung der U1 wurden verbaut, Fahrradabstellanlagen sucht man vergebens, es wird wild abgestellt. Die Menschen aus dem Nord-West-Kiez kommen nur umständlich zum Bahnhof. Und auch der Rudolf-Kiez ist bei der ganzen "Modernisierung" völlig hinten runter gefallen. Die Aufteilung der Verkehrsflächen auf der Brücke sind weiter sehr den Autoverkehr bevorzugend.


    Was den U-Bahnhof Warschauer Straße angeht: die alte historische Bahnsteighalle würde auch mit einer Verlängerung der U1 nach Norden erhalten bleiben.

    Sie würde dann lediglich als Abstellhalle umgenutzt werden.

    Die Verlängerung der Trasse würde über das schon vorhandene Doppelgleis östlich der Bahnsteighalle realisiert werden, so dass die Trasse östlich des heutigen Fußgängerstegs verlaufen würde.

  • ^ OK, danke für die ausführlichen Infos. Viele der von dir aufgeführten Missstände sind nachvollziehbar.

    Bei der Warschauer Straßenbrücke habe mich ich in der Tat schon des öfteren gefragt, wie lange die noch hält bzw. wann eine Sanierung/ein Neubau nötig wird.


    ich persönlich halte jetzt die Weiterführung der U-Bahn nicht für vordringlich, nutze den Bahnhof aber auch nicht allzu oft (die U-Bahn hier sogar selten). Ich würde hier aber trotzdem die Beibehaltung der historischen Bahnsteighalle in Ihrer Funktion bevorzugen.


    Dass sich jetzt nichts verbessert hat, würde ich so nicht unterschreiben, aber ich gebe zu, es hätte deutlich mehr sein können. Immerhin gibt es jetzt Richtungs- statt Linienbahnsteige, überhaupt mal eine Halle, den Fußgängersteg und durchaus etwas mehr Platz als vorher, auch bei den Zugängen. Aufgrund der Entwicklung der Umgebung mag es aber zu wenig sein. Kann also gut sein, dass du recht hast und in 10/20 Jahren alles wieder abgerissen bzw. komplett neu/umgebaut wird (und dann hoffentlich besser).


    Ein Trauerspiel ist der unschöne Dauer-Baustellenzustand auf jeden Fall - ähnlich wie am Bahnhof Zoo, wo es auch seit Jahren kaum bis gar nicht voran geht und einfach nur schäbig bis peinlich aussieht.

  • ^ Ich kann Euch beiden hier einiges abgewinnen. Bei der Planungsgeschichte scheint einiges schiefgelaufen zu sein, von der Baugeschichte müssen wir nicht reden. Wobei ich hier immer noch nicht nachvollziehen kann, was eigentlich los ist: Nach langer Wartezeit ging der Bau der Halle eigentlich recht zügig – bis dann der Innenausbau begann. Seitdem geht es zu wie bei Asterix im korsischen Straßenbau. Und an dieser Ecke mit Massen an zugedröhntem Partyvolk ist der Bauruinen-Flair besonders fatal. Die abgesperrten Ecken laden ja geradezu dazu ein, dort zu taggen und sich zu erleichtern...


    Ich finde das schade: Zwar teile ich die Kritik, dass eine "große Lösung" besser gewesen wäre, aber die Halle selbst mit ihrem Bronzekleid finde ich nach wie vor sehr elegant. Nur leider ist sie innen schon heruntergekommen, bevor sie überhaupt richtig eröffnet ist.

  • ^Könnte auch eine Chance sein: So lange der Bau noch nicht fertig ist, sollte zum offiziellen Abnahmetermin jeglicher Vandalismus beseitigt werden. Später läuft das unter "Wartung" und die läuft bei der Bahn ja bekannterweise nicht besonders strukturiert ab.

  • ich persönlich halte jetzt die Weiterführung der U-Bahn nicht für vordringlich, nutze den Bahnhof aber auch nicht allzu oft (die U-Bahn hier sogar selten).

    Wenn man zu Spitzenzeiten von der oft überfüllt ankommenden U-Bahn in die M10 umsteigen muß hält man eine Weiterführung der U-Bahn ganz bestimmt für sinnvoll.


    Ok, nicht alle Ankommenden wollen von Warschauer Straße mit der Straßenbahn weiter, aber für diejenigen die es müssen ist der Umstieg in die M10 sicher kein Vergnügen.

    Für Umsteiger heißt das oft sich aus einer überfüllten U-Bahn von der Menschenmasse zur Tram schieben zu lassen, um dann dort den Kampf mit der Meute an und in der Straßenbahn fortzusetzen.

    Etwas entspannter wird es in der Tram meist erst ab Frankfurter Tor, wo sich die Fahrgäste dann erneut verteilen.

    Und deshalb macht eine Verlängerung der U-Bahn zumindest bis Frankfurter Tor schon sehr viel Sinn.


    Wenn man sich die Verlängerung der U-Bahn nicht mit der S-Bahnhalle verbaut hätte wäre das mit vergleichbar (z.B. U5) geringem Aufwand möglich gewesen.

    Man hätte ohne Probleme die Stadtbahn überqueren können, wäre dann als Hochbahn in den Mittestreifen der Warschauer Straße geschwenkt um dann irgendwo zwischen Gubener Straße und Kopernikusstraße in den Untergrund abzutauchen.

    Zwischen Frankfurter Tor und bzw. einschließlich Bersarinplatz hätte man im Untergrund großzügig Platz für eine Kehranlage.

    Vermutlich könnte man alle unterirdischen Arbeiten (einschließlich Kreuzungsbahnhof zur U5 am Frankfurter Tor) in offener Bauweise ausführen, was wahrscheinlich entscheidend Aufwand und Kosten senken würde.


    Jetzt gäbe es eigentlich nur drei Möglichkeiten...

    ...man müßte mit der U-Bahn über die S-Bahnhalle drüber, was einer Achterbahn nahe käme, plus Teilumbau der neuen Halle für Umsteigezugänge, oder...

    ...man müßte in etwa 3 Metern Höhe durch die S-Bahnhalle, was einen Komplettumbau der neuen Halle bedeuten würde, oder...

    ...man reißt die neue S-Bahnhalle wieder ab und errichtet diese westlich der Warschauer Brücke erneut.


    Ich finde es schon reichlich kurzsichtig (eigentlich eher selten blöd) welchen Zustand man sich nun geschaffen hat, nach den erhellenden Ausführungen von Ostkreuzblog erstrecht.



    Gruß, Jockel

  • ^ Natürlich wäre es durchaus sinnvoll und wünschenswert. Ich habe ja auch nur geschrieben "nicht vordringlich".

    Aufwand und Kosten sowie der Zeithorizont wären in diesem Fall m. E. extrem hoch, und es gibt zahlreiche andere Anbindungslücken, Strecken und Verbesserungen im Netz, die (mindestens) genauso sinnvoll und wünschenswert sind. Je nach individueller Sicht und Fahrstrecke wird man hier anders gewichten. ich denke da an die Verlängerung der U9 bis Wollankstraße oder besser noch Pankow, um nur ein einziges Beispiel zu nennen,


    Hätte man den immer noch unvollendeten S-Bahnhof planmäßig fertiggestellt, würde er jetzt erstmal gut funktionieren und m. E. auch ansprechend aussehen. In x Jahren oder wohl leider eher Jahrzehnten (wenn die "Verkehrswende" sich auch mal bei den Prioritäten und den bereitgestellten Geldern zeigt) kann und sollte man dann gern die große Lösung angehen. Und die Verbesserung der Tramanbindung könnte und sollte man unabhängig davon schneller realisieren.

  • ^ und ^^ Meines Wissens hatte schon der Vorgängersenat entschieden, die U1 wenn überhaupt nicht zum Frankfurter Tor, sondern zum Ostkreuz zu verlängern. Ich halte das zwar verkehrspolitisch für Quatsch, aber es käme der neuen S-Bahnhalle nicht in Quere (und würde immerhin die Warschauer Straße als Umsteigepunkt entlasten).

  • Wenn eines Tages die U1-Verlängerung kommen sollte, dann hoffentlich in Richtung Frankfurter Tor und am besten noch darüber hinaus. Ich könnte mir da sehr gut eine Führung über die Thaerstraße zum S-Bahnhof Landsberger Allee vorstellen...

  • Die Berliner Zeitung berichtet mal wieder über die Dauerbaustelle S-Bf. Warschauer Straße und schreibt süffisant, dass selbst der BER schneller fertig wird. Ein Termin zur Fertigstellung wird seitens der DB aktuell nicht mehr genannt.

    Ansonsten wenig neue Infos, die allgemeinen "Gründe", die wie hier schon zuvor als "Ausreden" diskutiert wurden, werden erneut aufgeführt. Angeblich werde aber mit Hochdruck an der Inbetriebnahme gearbeitet.


    Darüber hinaus spricht der Artikel weitere Stationen an, deren Sanierung oder Umbau zu Dauerbaustellen wurden, darunter der U-Bf. Bismarckstraße.


    Aus eigener Erfahrung kann ich noch den U-Bf. Birkenstraße beisteuern, bei dem der Umbau ebenfalls schier endlos andauert. Nach der Neuerrichtung der beiden Straßenzugänge (ca. 2016-2019) wurde der Bahnsteigbelag erneuert, seit Monaten sind aber keine sichtbaren Fortschritte mehr erkennbar. Vermutlich werkelt man am Aufzug, der am nördlichen Bahnsteigbereich errichtet wird. Eine Fertigstellung ist nicht absehbar.


    Aber das liegt bestimmt am RRG-Senat und/oder Frau Lüscher. ;)

  • Ich vermisse in Berlin Leidenschaft und Menschen, die mal wieder eine Meinung haben, sich nicht ducken und an der richtigen Stelle den Mund aufmachen. In Berlin hat man sich daran gewöhnt, dass an vielen Ecken nichts mehr funktioniert & das darf einfach nicht sein!


    Danke für den Link, Backstein

  • Aber das liegt bestimmt am RRG-Senat und/oder Frau Lüscher. ;)

    Na ja....direkt an ihnen liegen wird es nicht. Aber ein gewisses Desinteresse bei der Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen im ÖPNV muss man leider attestieren.

    Die DB hat hier in Berlin bei ihren Projekten leider sehr großen Spielraum wenn es darum geht nichts zu tun.

    Und der Politik, sprich dem Senat sind hier entweder die Hände gebunden, wenn es zum Beispiel darum geht den Bahnhof Warschauer Straße seit nunmehr 16 Jahren barrierefrei zugänglich zu machen oder das Interesse daran fehlt eben gänzlich.

    Man braucht sich dann irgendwie aber auch nicht darüber zu wundern wenn es dann wieder heisst: "typisch Berlin, die bekommen ja gar nichts hin."


    Als Bürgermeister dieser Stadt würde ich dem Konzernbevollmächtigten hier schon öfter mal auf die Füße treten.

    Immerhin werden hier öffentliche Gelder verbaut.

    Nur Schulterzuckend auf die anderen verweisen die da ja Bauherr sind ist zu einfach, es geht auch um Image und Ansehen der Stadt.


    Aber wie schon gesagt, die DB hat recht viel Spielraum wenn es darum geht nichts zu machen, wenn eine höhere übergeordnete Kontrollinstanz fehlt oder diese in ihrer Verantwortung versagt.