MEF/Rathausforum - Fotos/Bilder (-Serien)

  • Ich will die auch soziale Vielfalt des Freiraumes mit ein paar Fotos illustrieren. (Konstantin hatte ja die berechtigte Forderung nach mehr Fotos in diesem Thread erhoben.) Wenn man sich diesen Freiraum mal genauer anschaut, dann wird man ein großes Spektrum der unterschiedlichsten Nutzergruppen finden, die den Raum interessant machen. Genau das macht für mich eine urbane Innenstadt aus.

    Musiker:










    Teilnehmer eines Picknicks:







    Sonnenliebhaber:















    Skater:








    Naja, wie in "This Ain´t California" ist es noch nicht...
    Kinder:




















    Diese Vielfalt macht den Freiraum zu einem der tollsten Orte Berlins.
    Alle Fotos: Klarenbach

  • Ansonsten hat es den Wunsch nach Fotos vom Marx-Engels-Forum gegeben. Dieser Bereich ist ja nun durch die Baustelleneinrichtung für die U 5 stark beeinträchtigt. Dennoch war ich überrascht, wie stark die Restflächen genutzt wurden. Das liegt meiner Ansicht nach daran, dass das Rathausforum eher sonnig ist, während das Marx-Engels-Forum Schatten bietet.














    Ich würde mich aber der Meinung vieler Nutzer anschließen, die die Spandauer Straße als Barriere betrachten und ihre Einebnung fordern. Architektator hatte ja auch mal einen entsprechenden Entwurf präsentiert.


    http://www.deutsches-architekt…d.php?p=387209#post387209


    Die Spandauer Straße war ja ursprünglich als Teil einer sechsspurigen Straßentrasse geplant, die bis zum Rosenthaler Platz reichen sollte. Diese Planungen sind ja nun längst passe´, daher kann auch auf die Spandauer Straße verzichtet werden. Weiterhin denke ich, dass eine großzügigere Gestaltung des Spreeufers, vielleicht sogar mit einer Liegewiese an der Spree, reizvoll wäre.


    Alle Fotos: Klarenbach


  • Es ist auch ein Fehler den freien Stadtraum immer in MEF und RF zu teilen, weil diese Teilung etwas separiert was so als diese Fläche konzipiert wurde als eine zusammenhängende Fläche gedacht war. Um die Idee zu verstehen darf man sie nicht unterteilen.


    Das ist schlichtweg Kokolores. Das MEF wurde überhaupt nicht 'geplant'. Es war seit dem Abbruch der letzten Gebäudereste eine Brachfläche/wilde Grünanlage, die bis ca. 1986 keine weitere Verwendung fand. Derlei Flächen gab es bis weit in die 80er Jahre unzählige in der Berliner Innenstadt - auch das Nikolaiviertel entstand erst bis zur 750 Jahr-Feier.

    Hier nachträglich irgendeinen (durch Zerstörung entstandenen!) erhaltenswerten Stadtraum hineinzuinterpretieren, mag zwar in das ein oder andere ideologische Gedankenkorsett passen, hilft aber in einer Debatte zur Neugestaltung in keinster Weise.

  • Es kann ja hier nicht wirklich um eine Komplettrekonstruktion gehen, das ist unrealistisch.


    Aber die urbanen Strukturen fehlen beim MEF. Die müssen wiederkommen. Eine geschichtsvergessene, öde, von Modernistenkisten gesäumte breite Achse kann doch ausgerechnet im historischen Zentrum dieser so gequälten Stadt keine zufriedenstellende Antwort sein.


    Noch einige historische Impressionen für die weitere Diskussion...


    Blick vom Rathausturm über das alte Marienviertel nach NW, mit Stadtschloss, Unter den Linden, Dom und Museumsinsel, etwa um 1910

    Urheberrechte abgelaufen, eigene Postkarte


    Blick in die andere Richtung, über die Dächer des verdichteten Heilig-Geist-Viertel und des angrenzenden Marienviertel, um 1900

    Urheberrechte abgelaufen, eigene Postkarte


    Blick Richtung Stadtschloss, 1891

    Wiki

  • Im Rahmen ihrer neuen Serie über städtebauliche Planungsfehler in Berlin hatte die Abendschau gestern das Rathausforum beim Wickel. Hier wurde u.a. die Neugestaltung der Freiflächen rund um die Marienkirche (siehe zuletzt hier) angesprochen, die kürzlich mit der Fällung von 28 Bäumen rings um das 700 Jahre alte Gotteshaus begonnen hat und bis zum Jahr 2016 abgeschlossen sein soll, wie die Berliner Woche vor einigen Tagen berichtete.



  • Berlin-Carré

    in Beitrag #1660 informierte MattSid, dass in die Markthalle am Alex (Berlin-Carré) ein Kaufland reinkommt.


    Mag sein, dass das bald passiert. Die Halle wird nämlich derzeit umgebaut:



  • ^ Man erkennt auf dem letzten Foto ebenso, dass es mehr kahle Flächen als Begrünung gibt - etwas, was bis heute so geblieben ist. Im Juni gab es viel Sonne, die meine Frau nicht so gut verträgt - ich erinnere mich gut, dass auf der gewaltigen Fläche um den Neptunbrunnen Schatten rar war. Man könnte glatt einen Teil des Gesamtareals bebauen und auf dem Rest nicht weniger Bäume unterbringen als es sie derzeit gibt.


    Schauen wir z.B. darauf - nette Blumen, dennoch auf langer Distanz gibt es keinen einzigen Baum mit Schatten. So ist das weder ein vernünftig eingefasster Platz noch ein Park:





    In der fünfziger und frühen sechziger Jahren war die monumentale Strömung dominant.


    Auch diese Wirkung bleibt bis heute - und auch deswegen braucht man zum Ausgleich kleinteilige Bebauung auf einem Teil des Areals.

  • Hier mal ein Luftbild nach dem letzten Angriff auf die Mitte Berlins im März 1945, bei dem ja auch das Stadtschloß ausgebrannt ist, was man an den fehlenden Dächern "gut" erkennen kann. Man sieht auch gut, dass die Nikolaikirche bis auf die Türme noch intakt ist, sie wurde erst bei einem Brand bei Kriegsende zerstört wie einige andere Gebäude auch noch.



    Bild: Google Earth


    Ich denke, das Bild zeigt eindrucksvoll, dass die Hälfte der Gebäude maximal beschädigt, mitnichten zerstört waren. Als zerstört können nur die Gebäude gelten, denen die Dächer fehlen, obwohl auch dort, je nach Zustand der Außenmauern, ein Wiederaufbau durchaus möglich gewesen wäre, aber wohl nur bei Baudenkmälern sinnvoll.

  • Zu der Frage, wie dicht die Bebauung um die Marienkirche sein sollte bzw. sein könnte, hier mal der historische Zustand von 1910 als Denkanstoß:



    Bild: Landesarchiv Berlin/gemeinfrei

  • Ich kann gern noch einmal hier im Archiv stöbern, meine aber meine Ansicht hier nicht geändert zu haben.


    1. Die Luxemburg vulgo Kaiser-Wilhelm-Straße kann auf den letzten 100 Metern im 90°-Winkel zur Karl-Liebknecht-Straße einmünden und mit einer Ampel versehen werden. Die gibt's da eh', wegen der Fussgänger.


    2. Die Platte an der KLS ist vom Typ "SK-Scheibe". Da geht der Fussgängerweg locke unter der Ecke durch.


    3. In der Planungsgruppe Stadtkern ist dieser Ort stets in Alternativen gedacht worden. Konsens ist auch hier, dass Abrisse nicht im Vordergrund stehen und es zuwenig, nicht zuviele Zeitschichten gibt (so dass man welche tilgen müsste).



  • Dazu sind nicht mal größere Abrisse notwendig, da es sich in den meisten Fällen ohnehin um unbebaute Areale handelt.


    Das ehrenwert, aber ist nicht richtig:



    Quelle: Bundesarchiv, Aufnahmejahr: 1965, Gemeinfrei


    Wie wir alle sehen ist für besagte Karl-Liebknecht-Straße und Rahmenbebauung Fernsehturm Bestand abgerissen und neubebaut worden. Wenn dieser Anspruch gültigkeit hätte würdest du damit o.g. Bauten in Frage stellen.

  • Jetzt gibt es ein paar Fotos vom derzeitigen Zustand. Zur Zeit wird ein Teil des Forums durch die U-Bahnbaustelle genutzt, daher ist nur ein Teil nutzbar. Dieser Teil wird aber sehr intensiv genutzt.


    Man erkennt gut, dass die Wege in Gussasphalt und Granit ausgeführt wurden.



    Hier sieht man ein Rosenbeet, das allerdings besser gepflegt werden könnte.



    Das sind die Lampen, die für das Marx-Engels-Forum entworfen wurden:



    Eine ganz wichtige Einrichtung ist die 1979 übergebene Toilette:



    Die Uferpromenade wurde relativ einfach gestaltet, da langfristig eine leichte Verbreiterung der Spree zur Verbesserung der Schifffahrt geplant war.





    Die nächsten Fotos zeigen, wie intensiv das Marx-Engels-Forums genutzt wird. Vor allem die schattigen Bereiche werden an sonnigen Tagen sehr gern genutzt, sie stellen eine wichtige Ergänzung zum sonnigen Rathausforum dar. Darauf hat schon Backstein hingewiesen.










    Alle Fotos: Klarenbach

  • Ja, ja ich verstehe ja die Hoffnung. Aber es ist (leider) alles Legende. Das tiefere Niveau der Mariekirche mit Sühnekreuz bestand schon vor 1945 - ebenfalls leider kam kein zusätzliche Trümmerschutt hinzu (auch wenn SenStadt, die es besser wissen könnten sich aber für Geschichte des Stadtkernes nicht interessieren, stets die Legende nachplappert). Die Referenz in der causa sind die Grabungen und die lichtvolle Diss von Dr. B. Goebel über den Stadtkern. Zu erwarten sind deshalb nur Fundamente.


    Weil ich vermeidlich ungleichzeitige Fotos so liebe ein Doppelshot von der Fernsehturmbaustelle:




    (C) akg-images

  • ^Da hast Du Recht, egal wo man persönlich steht kann das nur ein sehr subjektiver Eindruck sein.


    Die Seite des Senats hat nicht einmal einen Tracker, der einem bestätigt, dass der eigene Beitrag gezählt wird, geschweige denn eine IP-Kontrolle. So kann man von einem Rechner dutzende Kommentare abgeben und muss nicht mal den Umweg über irgendeine Freeware-IP-Tarnkappe gehen. Da sitzen die militanten Verfechter der beiden Meinungen sicher nächtelang am Rechner, wobei ich glaube dass die Senioren der GHB weniger netzaffin sind als die Modernisten.


    Insofern ist das alles nicht mehr als ein subjektiver Meinungsteppich, der nur Partizipation vorspiegeln soll. Eine tatsächliche Teilhabe an anstehenden Entscheidungen ist dies nicht, da solche gar nicht anstehen. Die tatsächlich stattfindende Umgestaltung des Areals in eine postmoderne Interpretion des spätsozialistischen Zustandes wird hierbei völlig aussen vor gelassen.


    Ein "Grüngeprägter Freiraum", wie es weiland (am 11.1.2011) der Senat beschloß ist das (⬇︎) jedenfalls nicht mehr.


  • Man muss schon echt sagen: das Marienviertel und der Neue Markt waren der letzte Dreck. Belanglos, Dutzendware.


    Meine Meinung: die Altstadt war die schönste, die Berlin jemals hatte.


    19. Jahrhundert







    18. Jahrhundert






    (C) akg-images und Bundesarchiv