ÖPNV: U-Bahn (Stadtbahn)

  • update 03.05.2020


    Neubau U-Bahnhof Staatsgalerie. Aktueller Überblick.

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    Vor dem Bahnhof gibt es noch Tiefarbeiten am neuen Stadtbahntunnel(stück)

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    Hier ist die Oberfläche nach den Tunnelarbeiten wieder hergestellt.

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    Bilder: Silesia

  • Teil 2


    Nun noch ein Blick hinein in den U-Bahnhof, mit Blick auf den Mittelbahnsteig, Treppen, Aufzugschacht. Die Bilder sind vom Tag der offenen Baustelle, also von Januar 2020.








    Gang in den Tunnel Richtung Charlottenplatz


    Rechts der Abzweig Richtung Hauptbahnhof


    Tunnel Richtung Charlottenplatz


    Künftiger Anschluss an die Bestandsstrecke


    Den Tunnel zurück mit Blick in den U-Bahnhof



    Bilder: Silesia

  • Das Genehmigungsverfahren für eine vergleichsweise kleine, aber aus meiner Sicht sehr sinnvollen Netzergänzung hat nun begonnen. Es geht um die sogenannte Übereckverbindung Pflugmühle bei Möhringen. Mit der kurzen neuen Strecke sind künftig Direktverbindungen zwischen Vaihingen/Dürrlewang einerseits und Leinfelden/Flughafen andererseits möglich.


    Bekanntmachung: https://www.stuttgart.de/img/mdb/item/563202/155342.pdf

    Plan: https://www.stuttgart.de/img/mdb/item/563202/155343.pdf

  • ^ Unbebaut heißt ja nicht, dass die Fläche nicht rechtsbehaftet ist. Ein Blick in den Erläuterungsbericht zeigt genau das.


    Chris73: was heißt lange dauern hier? Der Beschluss, das Vorhaben zu planen wurde am 17.12.2019 gefasst. Jetzt haben wir Juli 2020. Wenn im Rahmen der Offenlage keine Einwendungen erhoben werden, kann im 4. Quartal der PfB ergehen, also Baurecht geschaffen werden, das wäre sozusagen blitzschnell. Wieviele Seiten die Unterlagen umfassen, hat nichts mit der Streckenlänge zu tun. Die Unterlagen zeigen nur, das sorgfältig vorgegangen wurde. Das schafft Tranparenz und mindert das Risiko von Einsprüchen und Abwägungsfehlern.

  • tunnelklick Ich bin der Ansicht, dass der Umfang des Konvoluts weniger damit zu tun hat, dass die Planer besonders akkurat gearbeitet haben, sondern vielmehr dass die Planer sich einer solchen Flut an Vorgaben ausgesetzt sehen, dass selbst eine vergleichsweise kleine Maßnahme zum Staatsakt ausufert.

  • ^


    Dein Statement macht mich ratlos: was heißt das denn konkret? Wann ist eine Maßnahme klein und wann sind die Anforderungen eine Flut? Es müssen halt alle rechtlichen Betroffenheiten und Schutzgüter abgearbeitet werden, auf welche Prüfungen würdest du denn verzichten? Und in der Tat: ein PFB ist ein Staatsakt. das war schon immer so, nur hast du es früher vielleicht nicht mitbekommen. Neu ist nur, dass spätestens seit S21 eben alles für Jede*n zu jederzeit vollumfänglich abrufbar im Netz steht.

  • Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte: ich halte die zu erfüllenden Anforderungen für überzogen und führe als Beleg an, dass der Planfeststellungsantrag so dick geworden ist wie er es ist. Beim Bund dämmert es ja nun auch so langsam, dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland überfrachtet sind und daher entschlackt werden müssen, Stichwort: Planungsbeschleunigungsgesetz.

  • ^ ...was sich auf diesen Fall überhaupt nicht auswirken würde: klick


    Was einfach lange dauert ist die Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange, die ja alle einen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen haben. Es gibt keinen generellen Vorrang z.B. von U-Bahn-Ausbauten gegenüber anderen Belangen in dem Sinne, dass die U-Bahn-Planer einfach über alles hinweggehen können und die anderen dann schauen müssen, wo sie bleiben und wie sie damit zurechtkommen. Das Planungsbeschleunigungsgesetz beschleunigt nur insofern, als der Vorhabenträger seine Pläne nicht mehr rechtfertigen muss, er vollzieht einfach ein Planungsgesetz. Nur: die gesetztlich angeordnete Planung hat die Ausnahme zu bleiben und ist nur große Vorhaben des Bundes (also Bundeseisenbahnen und Bundeswasserstraßen) vorgesehen; der Rest ist Ländersache. Für den Klickerkram wie hier, eine Ortsumgehung, Windkraftanlagen, Genehmigungsverfahren nach BImschG, kurzum alle übrigen Fachplanungen, bleibt alles beim Alten.

  • Nachdem ich die Genehmigung der SSB erhalten habe, hier Bilder einer Baustellen Führung Stand Ende Juli:


    Wir haben uns an der Endhaltstelle im Fasanenhof getroffen.


    Es ging dann zuerst in Richtung Brücke über die A8.


    Dürfte inzwischen fertig gegossen sein.


    Ein Betriebsgebäude


    Der Anstieg zur neuen Brücke ist sehr steil, kürzer hätte die Entfernung von der momentanen Endhaltstelle zur Brücke nicht sein dürfen.


    Über ein enges Gerüst ging es dann auf die neue Brücke, welche die A8 überspannt.




    Auf der A8 kann man dann wenn man in Stau steht, dabei zusehen wie die Stadtbahnen der SSB über den Stau hinweg fahren und in 4min am Flughafen sind oder in 30 in der Stadtmitte.


    Unter der Brücke sieht es so aus


    Es ging dann entlang der Strecke Richtung Messe


    Die Strecke wird erstmal ohne die hier vielleicht geplante zusätzliche Haltstelle gebaut, falls diese noch kommen sollte, dann nach der Eröffnung.




    Der bisher abgesperrte Feldweg, ist inzwischen wieder offen, so das man weiter in Richtung Messe laufen kann




    Blick zurück Richtung Echterdinger Ei


    Nun sind wir neben der Ausfahrt zur B27


    Brücke der Landstraße Echterdingen - Plieningen


    Nun sind wir im Bereich der Messe West


    Die zukünftige Haltstelle Messe West



    Dürfte jetzt im Herbst dann auch fertig werden


    Dann ging es in den Tunnel



    Diese Treppe hat sich die Feuerwehr L.E gewünscht



    Der Tunnel ist sehr breit, da ein 3 Gleis rein kommt, so können 2 Stadtbahn-Doppeleinheiten dort abgestellt werden, um bei Messe Schluss schnell mehr Kapazität anzubieten.




    Im Bereich der zukünftigen Endhaltstelle hat sich der Flughafen Unterschottermatten gewünscht, es soll dort über dem Tunnel noch ein Gebäude gebaut werden. (siehe letztes Bild)


    Der normale Verkehr wird auf dem rechtem langen Gleis abgewickelt werden. Ein Grund ist das die Besucher so die Stadtbahn bereits von der Messepiazza aus sehen können.



    Westlicher Treppenaufgang


    Das momentan noch geschlossene neue Mövenpick Hotel liegt direkt daneben





    und hier will der Flughafen noch ein Gebäude drauf bauen, deswegen hat er die SSB gebeten den Tunnel nicht mit Erde zu bedecken. Er soll erstmal als Parkplatz benutzt werden. Die Gründungspfähle neben der Tunnelwand existieren bereits.


    Ich hoffe euch hat mein Bericht gefallen, über ein paar Antworten würde ich mich sehr freuen. Wünsche euch noch einen schönen Sonntag.

  • Habe Stuttgart zwar schon vor 15 Jahren verlassen, lebte dort aber 11 Jahre und bin immer interessiert an der Fortentwicklung der Stadt und ihres Nahverkehrs. Das macht richtig Lust, da mal wieder für einen architektonischen Besuch vorbeizuschauen. Tolle Bilder, viel Atmosphäre - ein bemerkenswertes Projekt - DANKE!

  • ^^ Für das einstellen dieser tollen Bilder besten Dank! Verkehrsprojekte kommen im DAF immer etwas zu kurz deshalb freue ich mich besonders ob der zahlreichen Bilder. Vielleicht gibt’s nochmal bildlichen Nachschlag wenn die Strecke fertig ist, was mich wieder freuen würde. Da wurden bei der Führung richtig Meter gemacht.

  • Mir ist es unverständlich, warum man bei der SSB gerade so sehr auf offene bzw. halboffene Stationen setzt. Zum einen sehen solche tiefe Krater im Stadtbild richtig übel aus, zum anderen ist es einfach eine extreme Platzverschwendung, da sich die Fläche bei unterirdischen Stationen anders nutzen ließe. Hier sticht das besonders heraus, schließlich hätte der Tunnel bloß 200m nach vorne gezogen werden müssen, um eine Situation wie bei Gateway Gardens zu schaffen, aber auch bei der Bottroper Straße und zukünftigen Staatsgalerie ist das ja der Fall.

  • ^ ich stimme dir darin zu, dass offene Stationen städtebaulich suboptimal sein können, aber sie tun es nicht ohne Grund:


    - in geschlossenen Stationen entweicht der Rauch größtenteils über die Zu- und Abgänge, die auch Fluchtwege sind; in der Regel benötigen tiefer liegende Stationen Zwischenebenen (Verteilerbenen), die ebenfalls Fluchtweg sind und ebenfalls technisch entraucht werden müssen; aktuell wird in Stuttagrt ein Programm abgearbeitet, die Entrauchung der alten U- und S-Bahnstationen auf den Stand der Technik zu bringen (sehr aufwändig, sehr teuer!)


    - tiefer liegende Stationen müssen heute großvolumig sein, damit die aufsteigenden heißen Rauchgase sich unter hohen Raumdecken stauen und entweichen können, bevor sie die Flüchtenden unten auf dem Bahnsteig erreichen; praktisch alle Planungen unterirdischer Verkehrstationen ab den frühen 2000er Jahren sehen hohe Räume mit Rauchöffnungen in der Decke vor, die direkt ins Freie führen; diese großen Entrauchungsöffnungen setzen Zwangspunkte für die Oberflächengestaltung;


    - eine oben offene Station kann weitgehend auf komplizierte, in Bau und Unterhalt teure Rauchwarn- und Entrauchungstechnik verzichten;


    - tief liegende Stationen benötigen entsprechend tief liegende Zu- und Ablaufstrecken, das erfordert je nach Untergrund teure Bauverfahren (Bauen im Grundwasser). Es ist deutlich preiswerter, nicht so tief zu graben.

  • Ich mag gegen deine Ausführungen nichts einwenden, da sie soweit völlig korrekt sind, zwei Einwände verkneife ich mir trotzdem nicht. ;)


    - geschlossene Stationen sind aufwendiger und teurer als offene, nicht aber unmöglich, selbst in deutlich unbedeutenderen Städte als Stuttgart wie Karlsruhe oder Augsburg wurden während den letzten Jahren solche gebaut. Obwohl es sich um Prestigebauten in der Innenstadt und keine schlichte Station an einer Messe handelt, konnten die Betreiber den Aufwand stemmen.


    - existierende "Vorleistungen" wie der Tunnel, welcher sogar breit genug für drei Gleise betoniert worden ist, und die in einem Trog liegende Station selber. Allzu viel tiefer hätte man hier gar nicht mehr graben müssen, um auch einen Deckel drüber ziehen zu können. Der größte Aufwand wäre tatsächlich noch die Technik gewesen.

  • Mir ist es unverständlich, warum man bei der SSB gerade so sehr auf offene bzw. halboffene Stationen setzt. Zum einen sehen solche tiefe Krater im Stadtbild richtig übel aus, zum anderen ist es einfach eine extreme Platzverschwendung, da sich die Fläche bei unterirdischen Stationen anders nutzen ließe. Hier sticht das besonders heraus, schließlich hätte der Tunnel bloß 200m nach vorne gezogen werden müssen, um eine Situation wie bei Gateway Gardens zu schaffen, aber auch bei der Bottroper Straße und zukünftigen Staatsgalerie ist das ja der Fall.

    Ganz richtig erkannt Neall!:daumen:Das mit den oben offenen Haltestellen ist bei der SSB echt zur Unsitte geworden was sicher auch mit dem linksgrünen Wahn zusammenhängt dem ÖPNV zulasten des Autos immer weitere Flächen zuzuschustern. "Staatsgallerie" ist aktuell das übelste Beispiel. Die Idiologie dahinter verstehe wer will: Einerseits ist doch Sinn und Zweck von S21 das die hässliche Gleiswüste aus der Innenstadt verschwindet. Gleichzeitig sorgt man am Rande des Schlossparks nun für neuen Schienenschrott.:bah: An dieser Stelle hätte durch eine komplette Überdeckelung die Straßnführung deutlich großzügiger angelegt werden können. Stattdessen ein überflüssiges und städtebalich fragwürdiges Loch. Genau genommen hat das Übel ja schon vor einigen Jahren mit der Haltestelle Pragsattel angefangen: Statt da einfach durchgehend unterirdisch zu bauen unterbrach man beim Hochbunker den Tunnel und nahm damit einer der höchstbefahrenen Straßenabschnitte in Stuggi jegliche Erweiterungsmöglichkeit - unfassbar!:bash:

  • Ganz richtig erkannt Neall!:daumen:Das mit den oben offenen Haltestellen ist bei der SSB echt zur Unsitte geworden was sicher auch mit dem linksgrünen Wahn zusammenhängt dem ÖPNV zulasten des Autos immer weitere Flächen zuzuschustern. "Staatsgallerie" ist aktuell das übelste Beispiel. Die Idiologie dahinter verstehe wer will: Einerseits ist doch Sinn und Zweck von S21 das die hässliche Gleiswüste aus der Innenstadt verschwindet. Gleichzeitig sorgt man am Rande des Schlossparks nun für neuen Schienenschrott.:bah: An dieser Stelle hätte durch eine komplette Überdeckelung die Straßnführung deutlich großzügiger angelegt werden können. Stattdessen ein überflüssiges und städtebalich fragwürdiges Loch. Genau genommen hat das Übel ja schon vor einigen Jahren mit der Haltestelle Pragsattel angefangen: Statt da einfach durchgehend unterirdisch zu bauen unterbrach man beim Hochbunker den Tunnel und nahm damit einer der höchstbefahrenen Straßenabschnitte in Stuggi jegliche Erweiterungsmöglichkeit - unfassbar!:bash:


    Was haben denn halboffene Stationen mit linksgrünen Wahn zu tun?

    Die Haltestelle Staatsgalerie wurde wenn ich mich recht dunkel daran erinnere noch vor Grün/Rot geplant bzw. OB Schuster. Das selbe gilt meines Wissens auch für die Haltestelle Flughafen/Messe.
    Hat der Autoverkehr überhaupt an der Haltestelle Staatsgalerie Fahrspuren verloren. Die wurden doch aufgrund der Baumaßnahmen nur umgeschwenkt.


    Und zu den Erweiterungsmöglichkeiten. Je 2 Fahrspuren oberhalb in beide Fahrtrichtungen 2 unterhalb. Das sollte doch langen. Zumal in ferner Zukunft dank des Rosensteintunnels Fahrspuren zurückgebaut werden können.


    Ich fände es manchmal echt klasse, wenn man mal weniger inhaltsloses populistisches Geschwätz lesen müsste und stattdessen mehr Fakten.

  • @ein User findet es unfassbar

    wer anderen vorwirft, seine Entscheidungen basierend auf der Weltanschauung (Ideologie) zu treffen, sollte selber dagegen immun sein. Die lieblosen Haltestellen, dazu gehört leider auch die neue S-Bahnhaltestelle Mittnachtstrasse mit der Haltestelle Staatsgalerie in einen Topf zuschmeißen, zeigt Dir geht es nicht um Gestaltung, sondern... ||

    @Einweihung

    Der OB Kuhn hat zur Eröffnung eine Rede gehalten, die unideologischer nicht hätte sein können. Er baute eine rhetorische Brücke von der verkehrlichen zur städtebaulichen Entwicklung und setzte seinen persönlichen Schwerpunkt auf Städtebau/Gestaltung. Und ja diese Haltestelle die vielleicht besser Planetarium oder Hbf-Süd heißen könnte verbindet den ÖPNV mit dem Fernverkehr in einer Weise die Spass macht. Diese Haltestelle, ist imho die schönste die wir in Stuttgart haben werden (sieht man schon heute), die Haltestelle Schlossplatz war mein alter Favorit neben den Mineralbädern...
    Schön sich vorzustellen wie bald Menschen auf dem begrünten Hang picknicken oder einfach rumflenzen werden und :cheers:.

    Einmal editiert, zuletzt von ippolit () aus folgendem Grund: hatte Aversehentlich einen User erwischt (Unfassbar)