Als es an die Planung und Realisierung von "Mitte 160" ging, war schon bekannt, dass DIC konkrete Pläne hat - jedenfalls bei der Stadtverwaltung (im März 2015 habe ich das von einem "Insider" erfahren). Man konnte das nur noch nicht so kommunizieren.
Dass die Bahnhofstraße von dem Riegel ein bisschen erdrückt wird, fürchte ich aber schon. Man wird sehen....
Bauprojekte an der Berliner Straße
-
- OF
- El Kremada
-
-
-
-
Modernisierung Volksbank Offenbach | K77
Im Vorbeifahren habe ich letzte Woche ein neues interessantes Projekt in Offenbach wahrgenommen: Die Volksbank baut ihr Gebäude in der Berliner-Ecke-Kaiserstraße (Adresse Kaiserstr. 77) um.
Die FR informiert: Es handelt sich dabei um einen Jugendstilbau aus dem Jahre 1908, der auch unter Denkmalschutz steht. Es solle "modernste Technik" eingebaut werden, ein barrierefreier Zugang geschaffen werden, sowie das Kellergeschoß ausgebaut, alle Etagen saniert und schließlich ein "gläserner Dachstuhl" aufgesetzt werden.
Wie das dann aussehen soll, kann man auf der Webseite des Architekten Volkmar Nauth bestaunen. Auch ist dort der aktuelle Baufortschritt dokumentiert.
-
-
Es wird so schrecklich wie befürchtet.
Langweilige Putzfassade, Bunkereingang zur Berliner Straße hin - das sieht aus wie die Wohnversion vom C&A, 300m weiter. Fehlt nur noch, dass die Müllentsorgung zur Berliner hin läuft, so dass an der Engstelle im letzten Bild auch noch ein Müllwagen halten muss. -
^
Bin gerade gestern daran vorbeigelaufen. Der ganze Platzeindruck ist zerstört. Die Architektur wirkt wie ein begehbares Massemodell. Einfach nur Klötze mit ach-so-modernen Strichcodefenster.
So wird auch selbst verschuldeter finanzieller Not die ganze Stadtplanung geopfert. -
Neubauvorhaben Berliner Straße 170-172 (2016-2019)
Um das ehemalige Gebäude der DBV-Winterthur (OP-Foto) ging es schon in Beitrag #62 ff. Nun wird die Sache konkret - die heutige Pressemitteilung der DIC Asset AG:
DIC bereitet Bebauung in Offenbach vor
- Geplanter Neubaukomplex mit Mischnutzung aus Hotel, Wohnen, Gastronomie und Einzelhandel
- Ankermieter Holiday Inn und tegut… haben langfristige Mietverträge abgeschlossen
- rund 130 Wohnungen sowie 225 PKW-Stellplätze entstehen
- Abbrucharbeiten beginnen im November 2016
- Gesamtfertigstellung ist Ende 2019 geplant
Die DIC Asset AG wird Ende November mit den Abbrucharbeiten an ihrem Objekt in Offenbach an der Ecke Berliner Straße / Luisenstraße beginnen. Das an einer zentralen Verkehrsachse zwischen Frankfurt und Offenbach gelegene Objekt und die angrenzenden Parkplatzflächen werden nach einem von der DIC entwickelten Umnutzungskonzept durch Neubauten mit einem Nutzungsmix aus Hotel, Wohnen, Einzelhandel und Gastronomie ersetzt. Die Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant. Der Hotelbetreiber Primestar Hospitality GmbH hat einen langfristigen Mietvertrag für eine Fläche von 4.500 Quadratmetern abgeschlossen und wird künftig ein Hotel unter der Marke „Holiday Inn Express“ mit rund 160 Zimmern direkt an der Ecke Berliner Straße / Luisenstraße betreiben. Weiterer Hauptmieter wird der Nahversorger tegut…, der rund 1.800 Quadratmeter Verkaufsfläche angemietet hat. An der Bahnhofstraße entstehen zudem drei Wohnhäuser mit insgesamt rund 80 Eigentumswohnungen sowie zwei Wohngebäude an der Berliner Straße mit rund 50 Mietwohnungen. Die Gewerbeflächen sind schon vor Baubeginn zu 90 Prozent vermietet.Aydin Karaduman, Vorstandsvorsitzender der DIC Asset AG: „Unser Konzept positioniert die Immobilie und den Standort komplett neu. Unser Team hat die im Hause vorhandene Kompetenz im Bereich der Einzelhandels- und Hotelimmobilien in ein überzeugendes Konzept für den Standort umgesetzt. Die überaus positive Resonanz und das hohe Interesse am Markt bereits vor Umsetzungsbeginn bestätigen dies. Ich bin davon überzeugt, dass durch das moderne Refurbishment-Konzept das bereits attraktive Quartier im Umfeld noch weiter aufgewertet wird.“
Horst Schneider, Oberbürgermeister der Stadt Offenbach: „Die DIC schließt mit dem Nutzungskonzept intelligent die verbliebene Baulücke in dem Quartier. Bereits mit dem Development des Luisenhofquartiers und der „Mitte 160“ ist es zu einem attraktiven Wohngebiet mit hoher Aufenthaltsqualität geworden. Die Entwicklung des gesamten Quartiers zeigt, wie die Stadt Offenbach qualitätsvoll wachsen kann. Genau das werden wir auch weiterhin mit unserem Masterplan 2030 umsetzen.“
Martina Becker, Expansionsleiterin von tegut… ergänzt: „Wir freuen uns, zukünftig an einem zweiten Standort in der Offenbacher Innenstadt unseren Kunden unser umfangreiches, regionales Lebensmittelsortiment anbieten zu können. Der Fokus unseres Warenangebots liegt dabei auf Bio-Produkten, welche wir vor allem durch ausgewählte regionale Anbieter beziehen. Auch ein regionaler Bäcker wird ansässig sein. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden kostenlose Parkplätze an, so dass sie unkompliziert und ohne Zusatzkosten zu uns kommen können.“
Wolfgang Gallas, Geschäftsführer der Primestar Hospitality, erläutert: „Das ist dann bereits unser viertes Hotel im Rhein-Main-Gebiet, denn noch im Dezember eröffnen wir das Holiday Inn Frankfurt Airport mit 288 Zimmern, dann folgen Mitte 2018 das Hampton by Hilton Frankfurt Gateway Garden mit 196 Zimmern und das Hampton by Hilton Frankfurt East mit 188 Zimmern direkt an der Europäischen Zentralbank im Herbst 2017.“
Die Stadt Offenbach profitiert von der Nähe zu Frankfurt und hat in den vergangenen Jahren ein Bevölkerungswachstum von rund 118.000 Einwohnern im Jahr 2009 auf rund 133.000 Einwohner im Jahr 2016 verzeichnet. Das Hessische Statistische Landesamt prognostiziert für die Zeit bis 2030 ein Bevölkerungswachstum von 9,3 Prozent. Zudem sind die Transaktionsvolumen bei Wohn- und Geschäftshäusern von 57 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 134 Millionen Euro im Jahr 2014 und 100 Millionen Euro im Jahr 2015 angestiegen.
Büro, Einzelhandel und Hotel sind Nutzungsarten, in denen DIC einen langjährigen Track Record aufweist. So verfügt das Frankfurter Unternehmen über eine ausgeprägte Einzelhandels-Expertise bei Vermietung und Investment sowie der Repositionierung von Einzelhandelsobjekten. Im Gesamtportfolio betreut die DIC über 320.000 Quadratmeter Retailfläche mit rund 290 Einzelhandelsmietern. Darüber hinaus befinden sich im betreuten Immobilienbestand zahlreiche Hotels mit unterschiedlichen Betreibern.
-
Die Ampelanlage im Kreuzungsbereich hat man für das Rendering mal dezent unterschlagen.
Mit 1700 qm wird die tegut-Filiale nur 100 qm kleiner als die Filiale im KOMM, also gar nicht mal so klein.
Vor zwei Wochen ist im Bestandsgebäude (Ex-DBV) übrigens im 2. Stock ein Brand ausgebrochen, weil sich wohl Matratzen entzündet haben, die von Obdachlosen genutzt wurden.
-
Recht schönes Projekt für OF, nur leider furchtbar wie man heutzutage mit Parterren umgeht. Das ganze Ecke wird von art Mauern umringt sein.
-
In den Parterren sind inzwischen sehr häufig die Parkplätze für die Bewohner untergebracht, um die restlichen wenigen Freiflächen für Grünanlagen (ohne Stellplätze) zu nutzen.
Ob das hier auch so ist?
-
^ und ^^
Nope, das Parterre bzw. EG wird grösstenteils die Supermarktkette tegut belegen. Und auch das Hotel wird sicherlich ein bisschen Fläche brauchen. Beide Nutzungen brauchen auch Lagerfläche und Anlieferung, die wohl auf der Seite der Bahnhofstrasse zu finden sein werden (und diese brauchen nun mal keine Fenster o.ä., deshalb die "Mauer-Fassade").Ich bin eher froh, dass dank tegut & Hotel wenigstens auf der Seite der Berliner Strasse im EG etwas Leben einkehren wird (anders als beim benachbarten Wohnbau-Projekt). Ich hätte schlimmeres befürchtet.
-
Trotzdem hat Fettucine natürlich recht. Die Seite zur Bahnhofstraße und die Ecke zur Luisenstraße kann schnell abweisend wirken, wenn dort eine mind. 3 Meter hohe Klinkerwand ist. Da kann man nur hoffen, dass dort wirklich durch Begrünung oder sonstige Maßnahmen eine Auflockerung stattfindet.
Die über eine Treppe bzw. einen Anzug erreichbaren Eingangsbereiche sowie die "Hochgärten" der Wohnungen sind auch einigermaßen ungewöhnlich.Seit gestern ist übrigens schon die Grünfläche vor den Eingängen zum Haus Berliner Straße 170 gerodet und ein Baucontainer aufgestellt. Bereits seit mehreren Wochen ist der Parkplatz gesperrt, weil dort Baumaterial und Gerätschaft zur Herstellung des Bürgersteigs um "Mitte 160" gelagert wurde.
-
-
-
Nach Norden langweiliger Strichcode und nach Süden Plattenbau. Kann mir doch niemand erzählen dass er das nicht abgrundtief hässlich findet...
-
^
Das ist - wie immer - Geschmacksache. Nach Deinem Maßstab sind halt auch 90% des Europaviertels abgrundtief hässlich und 75 % der ganzen Stadt.
Ich denke, dass die Stellplätze in einem Tiefgeschoss sein werden, weil im Parterre ja Supermarkt, Hotellobby und Gastronomie sein sollen. Die brauchen jeweils auch noch Lagerfläche, Küche, Aufenthaltsräume etc. Da bleibt vermutlich kein Platz mehr für Parkplätze.
-
Also da muss man schon Architektur studiert haben oder sonst irgendeiner linken Pseudo-Avantgarde anhängen, um ein so degeneriertes Geschmacksempfinden zu haben, an diesem Klotz noch irgendwas gelungen zu finden. Der komplett abweisende Sockel ist noch das am wenigsten hässliche. Selbst städtebaulich hat man ja so ziemlich alles falsch gemacht was man falsch machen kann.
Und ja, 90% des Europaviertels (wenn das überhaupt reicht) sind komplett missraten, und die Kritik an dieser komplett vergebenen Chance reißt bekanntlich auch so schnell nicht ab. -
Rohne, selbst, wenn es objektiv so wäre, wie Du schreibst: Deine persönliche Meinung mit den allgemeingültigen Gesetzen der Schwerkraft gleichzustellen und im selben Atemzug ganzen Akademikergruppen pauschal sowohl ihre Qualifikation abzusprechen als auch sie zu beleidigen, ist eine ziemliche Anmaßung, die Dein Niveau deutlich unter die Stammtischkante zieht.
Du kannst fundierter argumentieren, das weiß ich.
-
Naja, mit seiner Kritik bzgl. diesem Offenbacher Projekt und dem EV in FFM hat er im Ergebnis vollkommen recht. Klar hätte man das anders form- und artikulieren können. Aber manchmal kann einem schon mal der Kragen platzen (wie in diesem Fall, wo tatsächlich jemand diesem Projekt noch etwas positives abgewinnen kann), so dass man gerne mal auf Stammtisch-Niveau kommuniziert ... deshalb nicht ganz so übel nehmen.
Im Übrigen muss ich ihm - wieder im Ergebnis - dahingehend zustimmen, dass die heutige Generation der Architekten und Stadtplaner überwiegend nur Mist produziert. Falsch ist dagegen, in diesem Zusammenhang von "linker Pseudo-Avantgarde" zu sprechen. Dies ist mMn nur ein kleinerer Teil der Umstände. Ganz im Gegenteil: Hauptgrund für die heutige häufig missratene Architektur dürfte mMn in den renditeorientierten Maßgaben seitens der Bauherren liegen.
-
^
Nett, dass die Rückseite orangenfarbene Akzente hat (der Vorderseite fehlen komplett welche), doch die Rendite wäre nicht geringer, wären nicht alle orangenfarben - für vier Blöcke hätte man vier verschiedene Farben nehmen sollen. Selbst mit minimalen Mitteln kann man etwas Individualität, Wiedererkennbarkeit des eigenen Zuhause schaffen - was hier offenbar nicht mal versucht wurde.