Olympische Spiele 2024/36/40 in Berlin?
- Tomov
- Geschlossen
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Er hat Mehrheit in Berlin geschrieben. Und 55% sind wohl eine Mehrheit.
Ich kann nach wie vor nicht nachvollziehen, wieso die Spiele, wenn überhaupt, nicht im schon bestehenden Olympiastadion und Umgebung stattfinden sollten.
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Warum die Spiele nicht in Berlin stattfinden sollten?- Berlin hat genug andere Probleme, besonders in der Infrastruktur. Ich trau Berlin leider deren rechtzeitige Lösung schlicht nicht zu.
- Berlin kann sich die Spiele aus finanzieller Sicht im Gegensatz zu Hamburg eigentlich nicht erlauben.
- Berlin hatte bereits die Spiele, Hamburg nicht.
- Deutschland ist ein föderaler Staat und soll dies auch gerne zeigen. Nicht alles muss immer in Berlin stattfinden.
- Die Zustimmung in Berlin ist denkbar knapp. Zur Zeit der Umfrage gab es noch gar keine Antikampagnien. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrheit bestehen bleibt, wenn erst mal die Kitageldfraktionen und co zum Angriff blasen.Aber auch wenn die Entscheidung tatsächlich auf Berlin fallen sollte wäre ich nicht wirklich enttäuscht, ich denke nur Hamburg wäre die bessere Wahl.
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Finanziell nehmen sich wohl beide nicht sonderlich viel. Auch Hamburg kann sich den Spaß objektiv betrachtet nicht leisten. Die Infrastruktur, insbesondere die sportlichen Anlagen, sind in Berlin schon zu großen Teilen vorhanden. Wer die Spiele noch nicht hatte, ist doch völlig Wurscht. Was findet denn "alles" in Berlin statt? DFB-Pokalfinale, dann hörts auch schon auf. Sogar der ESC fand in Düsseldorf statt.
Was die Zustimmungswerte und Antikampagnen angeht, nehmen sich beide wiederum nichts. In beiden Städten gibt es starke und radikale Linke Bewegungen. -
Hä? Hamburg ist finanziell absolut Gesund, verwechselst du die gerade mit Bremen?
Und wer schon Spiele hatte muss sie aus meiner Sicht nun mal nicht noch mal bekommen wenn es Alternativen gibt.
Nach Berlin geht seit der Wiedervereinigung alles mögliche. Nicht nur Großveranstaltungen sondern vor allem staatliche Institutionen, Medien usw kehren ihren alten Standorten den Rücken und gehen nach Berlin. Das betrifft viele Städte auch nicht nur Bonn. Deswegen fände ich es erfrischend wenn man sich entgegen der Zentralisierung für Hamburg entscheiden würde.
Und zur Zustimmung, also 10% Unterschied ist nun wirklich nicht nichts. Auch wenn ich in der Sache auch bei Hamburg noch skeptisch bin.
Bei der Infrastruktur hab ich vor allem an die Berliner Verkehrsinfrastruktur gedacht. Von den Sportstätten her ist Berlin in Vorteil, da hast du recht.Aber wie gesagt, ich bin nicht gegen Berlin sondern ich bevorzuge Hamburg für die Spiele.
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Gutes Ergebnis für Berlin
... für eine enorm heterogene Stadt wie Berlin sind 55 % ein wirklich gutes, wenn auch kein überragendes Ergebnis. Bei welchem stadtweitem Thema gibt es denn ähnliche Zustimmungswerte ?
In HH, einer wirtschaftlich erfolgreichen aber gesellschafts und kulturpolitisch perspektivarmen Stadt wecken OS natürlich mehr Hoffnungen auf Bedeutungsgewinn und auch stolz auf die eigene Stadt, daher wahrscheinlich die höhreren Zustimmungsraten.
Deswegen fände ich es erfrischend wenn man sich entgegen der Zentralisierung für Hamburg entscheiden würde.Nicht die Themen vermengen. Hier geht es um OS und nicht um Zentralisierung, Stadtentwicklung etc. OS werfen für die austragende Stadt viele Boni ab, aber bei der IOC Entscheidung für den Austragungsort stehen andere Kriterien zur Auswahl, als eine zu starke befürchtete Zentralisierung in einem Bewerberland. Die OS sind auch nicht dazu da, abgehangene Städte wieder auf Vordermann zu bringen, sonst müssten die USA sich konsequent mit Detroit, Saint Louis oder New Orleans bewerben. Und Birmingham oder Sheffield wären anstelle London der Austragungsort 2012 gewesen. Und Deutschland müsste sich mit dem nördlichen Ruhrgebiet bewerben und nicht mit Berlin oder HH.
Ich bin optimistisch, dass Berlin den Zuschlag bekommt.
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Ich muss Olympische Spiele nicht unbedingt in Berlin haben, verstehe aber einige der Argumente nicht so richtig bzw. sehe das nicht als wirkliche Argumente an, weshalb die Spiele klar in Hamburg und keinesfalls in Berlin stattfinden dürfen.
Berlin hat genug andere Probleme, besonders in der Infrastruktur. Ich trau Berlin leider deren rechtzeitige Lösung schlicht nicht zu.
Welche Probleme meinst Du konkret? Und wieso sollten diese bis 2024 (oder realistischer eher 2028 bzw. 2032) nicht zu beheben sein?
Der BER dürfte nach den letzten seriösen Schätzungen mW spätestens 2018 oder 2019 eröffnen - und bei Kapazitätsengpässen gibt es ja noch Leipzig
Ostkreuz und die U5 Verlängerung dürften normal bis 2020 durch sein, auch mit Verspätungen lange vor 2024.
Auch die Stadtautobahn wird bis dahin noch ein gutes Stück länger sein. Selbst bei der S21 würde ich annehmen, dass sie bis zu einem möglichen deutschen Zuschlag zumindest in Teilen fahren wird.
Weitere Großprojekte sind mir aktuell gar nicht bekannt. Sicher gibt es noch die ein oder andere Tramstrecke etc. Aber das ist alles nicht zwingend notwendig. Allgemein gilt das Berliner ÖPNV-Netz sonst bereits jetzt als ziemlich gut.Berlin kann sich die Spiele aus finanzieller Sicht im Gegensatz zu Hamburg eigentlich nicht erlauben.
Das ist an sich nicht ganz falsch und noch eins der wichtigsten Argumente, aber gerade hierin sehen viele einen besonderen Reiz. Berliner Spiele sollen den Spielen (notgedrungen) den Gestus der Bescheidenheit zurückbringen. Sicher würden allein mit den absolut nötigen Sanierungen, Infrastruktur- und Sicherheitsmaßnahmen etc. sowie Neubauten für einzelne Sportstätten und das Olympische Dorf immer noch immens hohe Kosten anfallen. Allerdings gibt es auch viel Geld vom IOC, Sponsoren, dem Bund und viele wirtschaftliche Impulse mit entsprechenden Steuereinnahmen. Zudem wären viele Maßnahmen ohnehin auch ohne Spiele nötig und vieles ließe sich einer sinnvollen Nachnutzung zuführen. Ein finanzielles Risiko bleibt dennoch und hier hat Berlin in der Vergangenheit nicht immer ein kluges Händchen bewiesen, um es mal diplomatisch auszudrücken.
Berlin hatte bereits die Spiele, Hamburg nicht.
Stimmt. Aber was vor - bis dahin - 90 bis 100 Jahren war hat mE (zum Glück) nicht mehr allzu viel mit der heutigen Bundesrepublik zu tun. Das würde ich also auch nicht wirklich als Argument zählen.
Deutschland ist ein föderaler Staat und soll dies auch gerne zeigen. Nicht alles muss immer in Berlin stattfinden.
Nicht alles muss, nichts muss. Völlig richtig. Aber anders herum sehe ich hier auch kein Ausschlusskriterium oder klares Gegenargument. Falls Berlin tatsächlich international deutlich bessere Chancen haben sollte (das muss zunächst realistisch untersucht werden), wäre es mE fahrlässig so zu argumentieren.
Die Zustimmung in Berlin ist denkbar knapp. Zur Zeit der Umfrage gab es noch gar keine Antikampagnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrheit bestehen bleibt, wenn erst mal die Kitageldfraktionen und co zum Angriff blasen.
Das stimmt so mW nicht. In Berlin hat es von Beginn an auch Gegenwind gegeben, NOlympia gibt es auch nicht erst seit ein paar Tagen. Trotzdem ist die Zustimmung (zu meiner Überraschung) gestiegen. Hamburg hat davon abgesehen ebenso wie Berlin schon große Volksentscheide gegen die Politiker erlebt. Ich würde es daher in keiner von beiden Städten ausschließen, dass die Stimmung wieder kippt. In der Tat liegt die Zustimmung in Hamburg aber aktuell messbar höher.
Fazit: In meinen Augen spricht keiner der Faktoren zu diesem Zeitpunkt klar genug gegen Berlin. Die Wirtschaftlichkeit und die Zustimmung der Bevölkerung müssen aber gesichert sein. Beides spricht aktuell (trotz vermutlich höherer Kosten) wohl etwas eher für Hamburg als für Berlin. Zugleich müssen aber auch externe Faktoren wie die internationale Bekanntheit und Beliebtheit ins Kalkül gezogen werden. Von daher würde ich aktuell keinen klar vorne oder draußen sehen. Von daher ganz im Geist von Olympia: Lasst beide sich anstrengen und messen und am Ende den besseren gewinnen.
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Sieht ganz danach aus, dass sich Hamburg bewerben darf - der rbb berichtet.
Also 2024 keine OS in Deutschland. Aber vielleicht wird's ja was mit 2028 (in Berlin) -
And Hamburg it is...
Quellen: überall in Radio, TV, Internet@Bato: Man plant glaube ich generell mit mindestens 2 Bewerbungen. Falls beide (alle drei, vier...) scheitern, hat der DOSB vielleicht erst mal gar keine Lust mehr
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Auch scheint es 2028 nichts mit Berlin zu werden, da dann auch Hamburg sollte es in 2024 nicht den Zuschlag erhalten wieder als Kandidat bereitsteht. Gratulation an Hamburg.
http://www.spiegel.de/sport/so…-bewerbung-a-1023845.html -
Bin mir relativ sicher, dass Hamburg 2024 scheitern wird. Das wird dem olympischen Komitee einfach zu klein und zu eng sein. Die planen doch eh immer größer. Wenn HH 2024 scheitert, wird es natürlich die Hauptstadtdiskussion geben.
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Bin mir relativ sicher, dass Hamburg 2024 scheitern wird. Das wird dem olympischen Komitee einfach zu klein und zu eng sein. Die planen doch eh immer größer.
Hamburg (wie sonst auch Berlin) wird sich 2024 mW primär bewerben, um schon mal auf sich aufmerksam zu machen. Der Zuschlag wird mit großer Sicherheit an Boston gehen, da die USA nach den ganzen Jahren mal wieder "dran" sind und auch einige der wichtigen Sponsoren stellen. Dann hat Hamburg aber immerhin beim nächsten Mal bessere Karten, wenn man sich ein zweites mal bewirbt. Da könnte/ sollte nämlich eher Europa dran sein. Ob sich Hamburg dann aber gegen Paris und Rom durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Wenn es das IOC mit der neuen Bescheidenheit ernst meint, wüsste ich nicht wieso das völlig auszuschließen ist. Natürlich hätte Berlin da aber etwas mehr Strahlkraft gehabt und mit in die Waagschale werfen können.
Wenn HH 2024 scheitert, wird es natürlich die Hauptstadtdiskussion geben.
Die kann man ja führen, wenn man will. Ich weiß aber nicht, ob das in dem Zusammenhang unbedingt nötig ist - oder meinst Du im Zusammenhang mit einer erneuten deutschen Bewerbung. Wenn Hamburg in mehreren Anläufen scheitert, wird es mE vermutlich ohnehin erst mal eine Weile mit dem nächsten Anlauf dauern. Dann würde Berlin als Hauptstadt aber aus der negativen Erfahrung heraus sicher bessere Chancen haben als weitere mögliche Bewerber.
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Richtig. Die USA sind dran, und das olympische Komitee, ich sag es mal zurückhaltend, zeichnet sich nicht gerade dadurch aus, Sympathien für "kleine" bzw. kompakte Spiele zu haben. Aber wenn HH scheitert, muss es eine neue Wahl zw. HH und Berlin geben. Die notwendige Größe für das olympische Hauptareal wäre ja in Berlin gegeben. Das denke ich wird der große Vorteil sein. Da plant HH einfach zu klein. Die Entscheider im internationalen Komitee sehen da schlichtweg ein relativ kleines Areal, in einen Hafen reingequetscht, und schon wars das. Da sind Araber und Asiaten dabei die seit vielen Jahren alles immrt nur noch größer und noch weiter wollten.
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Boston ist auch keine übergroße Stadt. Wäre mir da nicht zu sicher, auch wenn ich nicht glaube, das Olypmia nach Deutschland kommt.
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Hier wurde letzten Montat schon berichtet, dass Berlin sich für die Olympische Spiele im Jahr 2036 bewerben möchte und wie " gut" die Chancen sind. Die Chancen wären laut Bericht auf 75 %.
Abgesehen wenn es so Kommen sollte ist die Angst vor Kostenexplosion wegen Sanierungs- und Stadtentwicklungsplänen & Herausforderung im Bewerbungsprozess ist Rückhalt in der Bevölkerung.
Quelle:
2036 oder 2040 So steht es um eine mögliche Berliner Bewerbung für Olympia .
Ärgerlich war es im Jahr 2000. Als Berlin knapp die Bewerbung verloren hat und der Gewinner in Australien ( Sydney ) übertragen wurde. Die Jahre davor, wurde extra am Velodrom - Veranstaltungen ( Höhe: Landsberger Allee )
Gebaut wurde. So waren die Bemühungen / Vorbereitungen umsonst.
Keine leichte Aufgabe aber ich sehe da Berlin schon in guten Weg , wenn man sich allein das Olympiastadion sich anschaut oder Teils fertige Velodrom am Höhe: Landsberger Allee. Sonst wäre noch viel zutun bis dahin, wenn es so Kommen sollte.
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^^
Zitat: "Ärgerlich war es im Jahr 2000. Als Berlin knapp die Bewerbung verloren hat..."
Ich (heute 52 Jahre alt) erinnere mich wie folgt:
Die Bewerbung für die Spiele 2000 (entschieden wurde im Herbst 1993) ging ziemlich deutlich verloren.
Kandidaten waren: Sydney, Peking, Machester, Berlin und Istanbul.
Istanbul schied im ersten Wahlgang aus. Danach gleich Berlin. Manchester lag sogar vor Berlin auf dem dritten Platz (wenn ich das korrekt erinnere).
Die absoluten Favoriten waren Sydney und (schon damals) Peking.
Weshalb das durchaus von Bedeutung ist:
Schon damals zeigte sich, dass Berlin (bezogen auf die Weltöffentlichkeit) nicht mehr jener "Hotspot" ist, der es zu Beginn des 20. Jahrhundert und auch zu Beginn der Teilung einmal gewesen sein mag.
Bezeichnend in diesem Zusammenhang auch: Berlin bewarb sich damals mit der (halboffziellen) Ansage: "Berlin möchte sich (für den Mauerfall) bei der Welt bedanken".
"Die Welt" hat sich aber schon damals scheinbar für andere Locations deutlich stärker interessiert bzw. andere Standorte hatten einfach "mehr Gewicht". Das dürfte heute kaum anders sein - ich denke nur an die Boomtowns in China / Ozeanien / Arabien etc.
Oder nehmen wir nur mal Toronto als baldigen potenziellen Mitbewerber:
Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass Berlin gegen dieses "Kanadische New York" den Funken einer Chance hätte !?.
Sorry für diese kleine Spassbremse.
Da Olympia in Berlin bisher kein belastbares Thema ist, muss hier kein erneute Diskussionsschleife mit hohem Aufwärmfaktor starten. Sorry für die temporäre Threadbremse.