Pegida, Legida - Stupida?

  • Wer keinen Zusammenhang zwischen der PEGIDA und dem rechtsextremen Ausschreitungen in #Dresden, #Heidenau, #Freital, und #Meißen sieht, der versteht den Kontext einfach nicht. PEGIDA hat eine Mentalität der verschobenen Realität bzw. des Imaginären und eines "richtigen Mob-Aktivismus" geschaffen. Dass diese Bewegung eine rechtsextreme Bewegung ist, muss die Sächsische Union endlich begreifen. Ansonsten ändert sich nichts an der provinziell-gedachten Politik in Sachsen.


    Die penetrante geforderte Dialog-Politik mit dem Rechten Mob, Hooligans, und der NPD ist einfach völlig daneben gegangen. Das sensible Thema Asyl ist weg von der Politik, auf die Straße und von Populisten übernommen. Und da muss ich selbst einmal Inneminister Ulbig in Schutz nehmen. Denn bevor er absolute Missmanagement bewiesen hat, waren seine Parteikollegen nicht dazu bereit PEGIDA wirklich zu verurteilen. Nicht zu vergessen wer die Grundlage der derzeitigen Auswüchse sächsischer Provinz-Schönheit hervorgebracht hat. Thomas de Maiziere BMI, war jahrelanger Innenminister in Sachsen. Bevor keine Selbstreflektion beginnt, wird auch nichts wirklich passieren.

  • ^ Der Anschlag ist beschämend, aber es war die Tat eines Einzelnen, eines Verstörten, eines irren Rechten (oder eines rechten Irren), wie auch immer man ihn nennen mag, schizophren obendrein, weil er "Wir sagen nein" auf die Fassade schmierte. Zuvor ging keine Demo von "Besorgtbörjern" aus und es gibt bislang auch keine Hinweise auf weitere Tatbeteiligte. Keiner behauptet, dass es in Leipzig keine rechten Umtriebe gibt, die gibt es leider sehr wohl, aber das Umfeld in der Messestadt begünstigt diese Leute eben nicht. Im Gegenteil: Hier gibt es keine schweigende Mehrheit oder gar zustimmende Worte aus Teilen der bürgerlichen Mitte gegen diese Umtriebe und der OB wie auch, zu meiner eigenen Überraschung, der Polizeipräsident finden immer die richtigen Worte. Als vor zwei Tagen 51 Flüchtlinge aus der Turnhalle der HTWK kurzfristig nach Heidenau verlegt werden sollten, formierte sich in Leipzig breiter Protest, der gestern mit einer friedlichen und über 1000 Mann starken Demo ihren Höhepunkt fand. Die Konsequenz: Die Flüchtlinge dürfen bleiben.


    Und in Heidenau? Schaut es euch an, das besorgte Hassbürger-Pack, als unsere Bundes-Mutti heute die Stadt besuchte. Es ist eine Schande, die wahrlich zum Kotzen ist. Dieser Hass, der in und um Dresden derzeit passiert, und das Schweigen der bürgerlichen Mitte dort ist in Deutschland einmalig. Das passiert auch nicht in Restsachsen: Nicht in Chemnitz, nicht in Zwickau, nicht in Plauen, auch nicht in Wurzen oder Grimma. Und hier schließt sich der Kreis wieder zu Pegida und es rächt sich der lasche Umgang mit dieser rechtsextremen Bürgerbewegung, denn die Saat geht jetzt auf. Pegida ist für alle ein Lehrstück!

  • Die Weimarer Republik hatte ja dasselbe Problem, als sich beide Extreme mit Paramilitärischen Mitteln beharkt haben und die Gesellschaftliche Mitte überollten. Das Ergebnis kennen wir ja.......:mad:


    Das ist extrem verkürzt. Es ist ein Klischee, dass nach dem Krieg von der konservativen Mitte der alten Bundesrepublik gepflegt wurde, um deren Mitschuld am NS zu kaschieren. Doch es waren Facharbeiter, Bauern und Angestellte, die Hitler gewählt haben; es waren Industrielle, die ihn finanziert haben; es waren die alten Eliten des Kaiserreichs, die ihn inthronisiert haben; und es war die Reichswehr, die ihn als einzige noch hätte stürzen können, stattdessen aber das Bündnis mit dem Mob einging.


    Die faktische Aushöhlung der Demokratie wurde ab 1930 von den durch Hindenburg eingesetzten Präsidialkabinetten unter Brüning, Schleicher und von Papen betrieben – letzterer war dann später Vizekanzler im 1. Kabinett Hitler, das auf seinen Vorschlag hin ebenfalls von Hindenburg eingesetzt worden war. Alle drei Präsidialkanzler verfolgten mehr oder weniger offen ein anti-republikanisches Programm und wollten zurück zur Monarchie oder einer vergleichbaren, autoritären bis diktatorischen Staatsform.


    Nun will ich im Gegenzug keineswegs der schon seit den Zwanzigerjahren stalinisierten KPD das Wort reden. Auch will ich nicht der späteren, rheinisch geprägten Adenauer-CDU die Schuld am NS anhängen, denn die mit der Zentrumspartei verbundenen Katholiken waren neben Sozialdemokraten und Kommunisten die letzten, die sich Hitler 1932/33 noch entgegengestellt haben. Nur die Geschichte mit dem Quasi-Bürgerkrieg zwischen "den Extremen", aus dem die Nazis dann leider als Sieger hervorgingen, während die bürgerlichen Kräfte dem Treiben hilflos zuschauen mussten – die ist halt Quatsch; ein interessegeleiteter Opfermythos allererster Güte...

  • [...] es waren die alten Eliten des Kaiserreichs, die ihn inthronisiert haben; und es war die Reichswehr, die ihn als einzige noch hätte stürzen können, stattdessen aber das Bündnis mit dem Mob einging.


    Ja aber erste nicht so freiwillig wie es gerne dargestellt wird und letztere auch nur durch eine Revanchistische Motivation, wobei man hier auch zwischen Regulärer Reichwehr und Schwarzer Reichswehr unterscheiden muss. Diese war eine eigenartige Mischung aus Opportunismus zwischen Industriellen und Reste-Nationalismus des Kaiserreich-Versprechens.


    Nur die Geschichte mit dem Quasi-Bürgerkrieg zwischen "den Extremen", aus dem die Nazis dann leider als Sieger hervorgingen, während die bürgerlichen Kräfte dem Treiben hilflos zuschauen mussten – die ist halt Quatsch; ein interessegeleiteter Opfermythos allererster Güte...


    Ja das das bestreite ich auch nicht [bzw. wie du schreibst, es ist extrem verkürzt], aber die öffentliche Meinung war durch die für den Ottonormalbürger sichtbaren Auseinandersetzungen, sowohl von den Weißen Brigaden als auch der SA, nunmal in diese Richtung manipulierbar. Das "mittlere" Bürgertum hatte ja auch scheinbar mehr Angst vor den Roten als den Rechten. Nichtsdestotrotz suchten sie eine Starke Führung, die in diesen aufgebauschten Zeiten [das geht in beide Richtungen] am fassbarsten durch die Nazis gegeben war. Das die Rechten Parteien [vor der zusammenlegung zus NSDAP] vor der Zeit der Weltwirtschaftskrise auch kaum gehör fanden, die Schwarze Reichswehr und die Industriellen welche ihnen später erst die Legitimation gaben sie ablehnten spielt dem hinzu. Letzendlich wollten die Menschen danach Ruhe und haben sich den Nazis stillschweigend ergeben vorallem die Gesellschaftliche "Mitte" den die Wahlbeteiligungen tangierten fast immer nur an knappen Mehrheiten. Daher auch der spätere Zerstörungsdrang und die Indoktrination der Jugend durch die Nazis.
    Es war ein hineinschlittern, den das Halo den das Kaiserreich hinterlassen hatte, führte zu Bipolar ausgerichteten auseinandersetzung. Der Rechte Flügel war Traditionell natürlich "stärker" ausgeprägt. Trotzdem hatte die Weimarer Rebuplik in vielerlei Hinsicht die Bühne dafür bereitet.


    Die heutige Situation und ihr werden unterscheiden sich auch sehr, meiner Meinung nach. Ein übertriebene Parallelisierung kann man natürlich nicht ziehen.

  • Eine kritische Meinung einer besorgte Bürgerin, wollen wir sie der Einfachheit halber "Mandy" nennen, gestern vor den Augen der Polizei über den Besuch der Kanzlerin in Heidenau.


    http://youtu.be/XMpQS_GgrRQ


    Noch Fragen? Mandy ist bestimmt eine tolle Mutti und einfach nur besorgt um die Zukunft ihrer Kinder.


    Übrigens konnte man von Lügenlutze entnehmen, dass er sich über den rüden Empfang der Bundeskanzlerin gestern in Heidenau gefreut hat. Am Montag noch auf der Peggy-Veranstaltung distanzierte er sich von der Gewalt in Heidenau und jetzt findet er für die gleichen Leute lobende Worte.

  • Das Video ist großartig! Besonders Sekunde 58 ist durch nichts wettzumachen....


    Immerhin: Dank dieser "Mandys" beginnt auch ein harter Büroalltag durchgehend erheiternd. Die wirklich anstrengende Frage bleibt: Wie bekommt man in Größenordnungen solche verquasten Weltbilder wieder aus den Köpfen heraus? Selbst wenn es gelingt, dass die Masse der Gesellschaft sich ächtend denen gegenüber stellt und dadurch die Naziumtriebe auf ein minimales Maß schrumpfen, heißt das noch lange nicht, dass das Denken in dieser Dimension verschwindet. Es wird dann nur überdeckt und lebt im Untergrund weiter. Ziel muss sein, flächendeckend das Denken und Fühlen humanistisch zu beeinflussen (humanistisch = frei von vorgefertigten oder parteiischen Weltbildern, wirklich nur auf Grundwerte wie Achtung voreinander und Unvoreingenommenheit ausgerichtet.)

  • ^ Meine Jugend in der sächsischen Provinz sagt mir: bei einem gewissen Bodensatz ist da nichts zu retten, und 'Mandy' gehört da unzweifelhaft dazu. Ich wäre also für eine Abschiebung nach Neuschwabenland oder alternativ auf die dunkle Seite des Mondes.


    Unabhängig davon wundere ich mich aber schon darüber, dass die Beleidigung einer Polizeibeamtin mit Stinkefinger mit 4000 €, die Bezeichnung als "Schlampe" mit 1900 € bewehrt ist (Quelle), was bereits mehr sein dürfte, als 'Mandy' je in ihrem Leben für's BIP erwirtschaftet hat, die Polizisten hier allerdings nicht eingegriffen haben, was in den wirren Spatzenhirnen der Protestierer dann wahrscheinlich noch als schweigende Zustimmung interpretiert wird. De-Eskalation? Abreagieren kann man sich ja schließlich immer noch bei linken Gegendemos und die sächsischen Gerichte sind schließlich mit der Verfolgung von Sitzblockierern etc. mehr als genug beschäftigt.

  • Video....


    Das erinnert mich an Spielfilme die das Mittelalter beschreiben:lach:


    Hier fehlt es an allem, und da sehe ich ernsthaft nicht wirklich eine Heilung.
    Leider.

  • @^
    Ernsthaft?! Du postest hier 9 Links zu Kommentarspalten der LVZ um zu zeigen wie braun-zersetzt Leipzig doch ist...
    Ohne mir die statements durchgelesen zu haben aber es sollte klar sein, dass Ausländerfeindlichkeit überall in jeder Zeitung auftauchen würde. Da ist Leipzig nicht anders als Dresden, Pirna, Dortmund oder FFM. Fakt ist allerdings auch, dass Legida sich nicht durchsetzen konnte und es solche Auswüchse wie bei Euch hier eben nicht gibt. Punkt! Auch wenn Dir dass nicht gefallen mag aber Leipzig ist dann doch schon noch etwas anders gestrickt als DD und Umland - insbesondere was Offenheit gegenüber Fremden anbelangt.
    Wo wir schon beim Thema sind: Hier oder in einem anderen Fred wurde kürzlich die Frage aufgeworfen, ob die derzeitigen Umstände negativen Einfluss auch auf L.E. haben werden. Ich bin der Meinung - ja! In meinem privaten Umfeld kenne ich sehr viele Westdeutsche, bei denen ich feststellen muss, dass hier absolut kein Unterschied zwischen den ostdt. Regionen gemacht wird. Da ist per se alles dunkeldeutsch. Sieht man sehr schön an vielen Facebook-Posts, wenn sich über die braunen Ossis mokiert wird. Das Leipzig linkslastig ist weiss dort keiner!

  • Ach antonstädter, hier im L-Forum stets die beleidigte Leberwurst zu spielen und auf meine Tätigkeit als Mod herumzuhacken, steht dir irgendwie gar nicht gut. Aber wenn es dir dadurch besser geht, bitteschön...


    Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass in der SäZ die Kommentarfunktion bei sämtlichen Themen, die Pegida, Asyl und Rechtsextremismus betreffen ausgeschaltet ist? Dafür kotzt sich der braune Pöbel an der Elbe auf menschenverachtende Weise bei der "Lügen-Mopo" in Facebook aus, oftmals sogar mit Klarnamen. Einfach da mal reinschauen. Und was den RAA anbelangt, haben wir glaube ich hier schon herausgefunden, dass es deren Statistik ziemlich verwischt, weil nur Fälle erfasst werden, die dem RAA zugetragen werden und die Opferberatungsstelle selbst von einer hohen Dunkelziffer ausgeht.

  • Das von 'Cowboy' weiter oben gezeigte Video firmiert mittlerweile unter "Deutschlands hässlichster Stimme", und soll bei der Aufklärung von Ermittlungen helfen die werte "Dame" dingfest zu machen. 'Dase' hatte den Bußgeldkatalog ja schon verlinkt. Im Netz geht nun ein erster Verdacht herum. Die gute Alina (für Personen mit einem Hang zum sog. Fremdschämen - handle with care!) aus Fraidall soll es sein. Angeblich soll sie sogar bei der nicht verbotenen demokratischen Partei namens NPD aktiv sein.


    Das nährt dann drei ganz wichtige Punkte: #1 - Alina scheint am Tage viel Zeit zu haben, welche ihr die Asylbewerber bei Bleiberecht sicher stehlen würden. #2 - NPD und PEGIDA sind sich anscheinend gar nicht so schlecht wie Lutzi immer meint. #3 - die rechtsradikale Vernetzung im Raum Dresden funktioniert über diverse Kanäle einfach sehr sehr gut. Nicht zuletzt durch diverse Fan-Lager eines dort ansässigen berühmten Fußballvereins. Man kennt sich halt und hat schnell die Leute bei den Protesten und Ausschreitungen zusammen - egal ob vor Flüchtlingsheim oder beim Fußball.


    Was dann antonstädter eine Eigenschaft bei dir hervorruft, welche in nichts deiner Vorwürfe des Oberflächlichen und des Pauschalisieren nachsteht - derer des Relativieren. Aber du hast natürlich recht, Dresden ist hier einfach keine Ausnahme. Das was dort seit fast einem Jahr passiert, passiert einfach überall. Euer - entschuldige - unser etwas verwirrter Lutzi nennt es deswegen ja auch "Revolution". Na dann....

    Einmal editiert, zuletzt von hedges ()

  • ^ Diese minderbemittelte Kreischalina ist in diesem Video ab Minute 1:51 zu sehen: "Wär hat misch hior fodografiord?". Theoretisch hätten die umstehenden Polizisten, die den genauen Wortlaut mitbekommen haben müssen, einschreiten müssen, um wenigstens die Personalien von ihr aufzunehmen. Praktisch sind wir allerdings in Sachsen. Irgendwo habe ich bei der Flut an Artikeln rund um Heidenau gelesen, dass die Staatsanwaltschaft nun doch Ermittlungen hinsichtlich Kreischalina aufnehmen wird. Wenn das tatsächlich jene Alina war, die bei Lügenlutz auf der Peggy-Bühne stand, dann ist ohnehin alles klar…

  • Was dann antonstädter eine Eigenschaft bei dir hervorruft, welche in nichts deiner Vorwürfe des Oberflächlichen und des Pauschalisieren nachsteht - derer des Relativieren. Aber du hast natürlich recht, Dresden ist hier einfach keine Ausnahme. Das was dort seit fast einem Jahr passiert, passiert einfach überall. Euer - entschuldige - unser etwas verwirrter Lutzi nennt es deswegen ja auch "Revolution". Na dann....


    Ein Dank an einige Leipziger Forumsteilnehmer, ihr habt es geschafft. Wieder ein bösen Nazi aus dem Forum gegängelt, ach war nur nen Dresdner aber is ja bei euch eh allen das selbe. Warum differenzieren wenn man auch pauschalisieren kann.


    Auf das Thema geh ich nicht ein, bringt eh nix hier darüber differenziert zu diskutieren!


    Ihr brauch garnicht groß drauf zu antworten ich schau in diesen Strang eigentlich eh nicht mehr rein aber nachdem alle Beiträge von antonstädter entfernt wurden, viele sehr informative, hab ich mal wieder nen Blick hier rein gewagt und brauchte auch wirklich nur die letzten beiden lesen ich denke diese Art des diskutierens plus die von anderen Usern auch aus den DD Forum kann bei gesundem Menschenverstand kaum eine andere Reaktion erzeugen, denn bei zuviel ignoranz ist Rückzug doch manchmal die beste Verteidigung. Es schont einfach die Nerven.


    Also dann Danke nochmal und viel Spass beim trollen!

  • Ich habe mir das Video gar nicht erst angeschaut, ebenso wie ich mir die meisten Artikel nicht mehr durchlesen will. Nicht, weil die Realität sich davon ändern würde, aber es tut nur noch weh und macht mir Angst um dieses Land. Kurz nach den NSU-Morden fliegen jetzt Molotow-Cocktails auf Flüchtlingsheime und Massen gehen gegen Ausländer auf die Straßen. Natürlich nur radikale Bruchteile der Gesellschaft (allein DD hat über 500.000 Einwohner), aber doch Massen, die sich in ihrem dumpfen Hass vereinen. Wie lassen sich solche Massen mobilisieren nachdem schon solche Anschläge stattfanden? Spätestens da müsste sich doch jeder halbwegs gesund denkende Mensch verabschieden.


    Während das dankbar aufgegriffene und postulierte Feindbild der Islamisten bisher zumindest in Deutschland noch immer nur eine abstrakte Gefahr darstellt, schaffen es diese rechten Auswüchse, dass ich ernstlich das kalte Grausen bekomme. Zumal es rund um uns herum in Europa auch nicht viel anders läuft. Das sind wahrlich Festtage für sämtliche radikalen Lager, weil sie sich so wunderbar gegenseitig in die Hände spielen. Man hofft ja immer noch, dass das alles an Fahrt verlieren wird (so sah es bei den Gidas ja zeitweise auch aus), aber die Flüchtlingsströme haben das Feuer offenbar wieder entfacht und geben neben den IS-Idioten ein weiteres willkommenes Feindbild ab. Nur die sind natürlich schuld an allem Elend. Natürlich haben es kleine Ortschaften nicht leicht, weil sie oft wirtschaftlich abgehängt werden. Dass es genau solche rechten Spinner sind, die eine Region strukturell noch mehr kaputt machen, werden die nie verstehen. Schuld sind immer die anderen. Aber wer will schon freiwillig in einem Ort eine Firma ansiedeln oder gar leben, wo so was stattfindet? Die Flüchtlinge würden sich so eine Nachbarschaft sicher auch nie aussuchen...

  • ^^ Sorry, Christian, aber auf dein hochnotpeinliches Geschwurbel kann man dann wirklich nicht weiter eingehen…


    Sehr lesenswert hingegen ein aktueller Artikel in der FAZ zum Thema. Ministerpräsident Tillich äußerte gestern anlässlich des Mediensommerfestes seiner Fraktion am Loschwitzer Elbhang, dass er in seinem ganzen Leben noch nicht ein solches Ausmaß an Menschenverachtung wie in Heidenau erlebt hat. Er ist auf "besorgte Bürger" (sprich die Peggy-Meute) zugegangen, die von ihm einen fairen Dialog forderten, aber in Wirklichkeit ihn nur beleidigt, beschimpft und niedergebrüllt hätten. Tillich bewahrte, wie man ihn eben kennt, Ruhe und bat darum, ihn ausreden zu lassen. Alle Versuche einer Antwort scheiterten am Gebrüll der "Besorgtbörjer". Tillichs Resümee: "Das sind keine besorgten Bürger. Das ist nur noch dumpfer Hass".


    Die Erkenntnis kommt spät, aber sie kommt Gott sei Dank vom sächs. Ministerpräsidenten. Die eher als konservativ geltende FAZ geht in diesem Artikel mit der CDU dennoch hart ins Gericht und kritisiert den bisweilen viel zu laschen Umgang mit Pegida & Co. Und Pegida ist, was ich am Anfang dieses Threads schon geschrieben habe, ein rein sächsisches Phänomen. Dabei ist es egal, dass auch in Kassel, München, Braunschweig und Duisburg diese Bewegung nahezu jede Woche demonstriert, denn dort geben sich ausschließlich nationalistische Lokalgrößen und ein paar Alltagsversager ein skurriles Stelldichein und eine starke Protestbewegung stellt sich ihnen in den Weg, so dass diese Städte eher sensibilisiert und gestärkt aus dieser Hassbürger-Misere hervorgehen.