Pegida, Legida - Stupida?

  • Selbst ein Sigmar Gabriel war, wenn auch angeblich nur als Privatmann, ja mittlerweile bei einer dieser Veranstaltungen dabei.

    Der Vizekanzler und SPD-Vorsitzende geht zu einer politischen Veranstaltung in Freizeitkleidung - als "Privatmann" .:nono: Was für eine Verrenkung.


    Lt. MP Tillich gehört der Islam nicht zu Sachsen. Lt. Merkel gehört er zu Deutschland. Gehört der Freistaat Sachsen zu Deutschland?

  • Sagen wir einfach so:
    Der Islam ist ein Teil Deutschlands geworden, des Glaubens und der Kultur so wie ihn auch die aller meisten der Muslime leben. Dieses wird auch in Zukunft so sein.
    Was aber nicht Teil des Deutschen werden kann ist das was die Islamisten wollen.


    Dieses gehört vor allem mehr hervorgehoben und herausgestellt.
    Die allermeisten der Pegida Bekenner sind doch nicht gegen den Islam sonder gegen das was noch kommen kann wenn nicht Einspruch erhoben wird.


    Wir müssen uns dagegen stemmen was eine ganz geringe Zahl von Islamisten bei uns wollen, das ist das bekehren und heran ziehen von Jungen Leuten für ihre Kriegerischen Ziele, was mit dem Islam ja bekannter Maßen nichts zu tun hat. Diese Personen müssen wir an ihrem tun hindern. Vor dem erscheinen des Salafismus gab es doch diese Angst nicht.


    Ohne dieses wird der Pegida Aufschrei auch wieder verschwinden.

  • Da kann ich gleich mal Cowboy zustimmen, denn ich erinnere an die "Montagsdemos" gegen die damals drohende Hartz-Gesetzgebung unter Schröder. Der Mißmut der "kleinen Leute" war (auch vorab) riesig und mE wurde es auch medial ausgeschlachtet, ABER, und da kann ich jetzt nur aus eigener dresdner Erfahrung berichten: der wöchentliche Aufruf an die Bevölkerung, doch bitte jetzt mal vor den Kulturpalast zu kommen bestand immer aufs Neue darin, daß die immergleichen 50 bis 70 Nasen von v.a. MLPD, DKP und der (ich sags mal so) "Zwei-Leute-Organisation" FDJ auftauchten. Die als schwerwiegende Änderungen bekritelten Reformen vermochten es in keinster Weise, jemanden aus der privaten Komfortzone zu locken.
    Gehts jetzt aber um "Nix", kommen sie dahergelaufen, nichtsahnend, daß sie sich durch die Folgen ihres Handelns viel viel eher selbst ihr gesellschaftliches Grab schaufeln. Eine Minderheit reißt quasi aus Unbedachtheit eine Mehrheit mit in den Abwärtsstrudel - so die Gefahr, und schon jetzt wirksam durch erste unangenehme Konsequenzen aufs auskömmlich-normale Alltagsgeschehen. Selbst wenn die Politik einzelnen Forderungen entgegenkommt, ist der mögliche Preis/Kollateralschaden dafür - schon jetzt absehbar - ungleich größer. Man kann also getrost konstatieren: Es ist einfach nur dumm!

  • Nehme jetzt einfach mal diesen Satz.


    [URL='Gehts jetzt aber um 'Nix', kommen sie dahergelaufen,']Gehts jetzt aber um "Nix", kommen sie dahergelaufen,[/URL]



    Wenn bei uns in Islamischen Einrichtungen Salafisten zum Heiligen Krieg aufrufen und Junge Deutsche oder Junge Menschen anderer Nationen gen Osten ziehen um mit der Waffe andere Mohamedaner zu töten, anschließend zurückkommen, wenn überhaupt !!!! dann geht es Ihrer Meinung nach um nichts.


    Desweiteren würde ich gerne noch etwas genauer erklärt haben was sie mit Kollateralschaden meinen.


    Selbst wenn die Politik einzelnen Forderungen entgegenkommt, ist der mögliche Preis/Kollateralschaden dafür

  • Nochmal:
    Wenn die Medien das ganze aufbauschen und ausschlachten (Pegida), dann ist dies nicht die Schuld einiger Demonstranten, dass auf einmal weniger Touristen nach Dresden fahren.


    In vielen Ländern Europas gibt es rechte Parteien im Parlament - fahren dort deswegen weniger Menschen in den Urlaub hin?
    Auch in ganz Europa gibt es Pegida-Ableger und es werden mehr. Diese Islam-Kritik hat am Ende nur einen Auslöser gesucht und der liegt zufällig in Sachsen. Diese "Kritiker" gab es auch vorher schon, nur nicht offensichtlich.
    Und die gibt es weltweit. Und auch nicht wenige. Jetzt permanent auf Sachsen rumzuhauen, ist schon traurig. Sind ja auch nicht alle so drauf - zum Glück.

  • Schlechte Nachrichten...

    Es gibt sehr schlechte Nachrichten: Es scheint als wenn PEGIDA und LEGIDA nur die Spitze des Eisbergs waren. Es handelt sich offenbar auch nicht (zumindest nicht mehr lange) um ein vorwiegend sächsisches Problem. Die gute Nachricht vorweg ist, dass sich ca. 80% der Muslime in Deutschland auch klar als Deutsche fühlen und es knapp 50% zudem wichtig ist, auch von anderen als Deutsche akzeptiert und bezeichnet zu werden. Die schlechte Nachricht dazu ist, dass laut der gleichen Studie ca. 40-50% der Bio-Deutschen nur Menschen als Deutsche akzeptieren wollen die von Bio-Deutschen abstammen, akzentfrei Deutsch sprechen und/ oder kein Kopftuch tragen. Eine weitere Studie ergibt ein sehr ähnliches Bild: Dort geben 90% der hoch religiösen Muslime an, die Demokratie als gute Regierungsform anzusehen, wohingegen rund 60% aller Deutschen den Islam als inkompatibel mit unserer westlichen Welt und/ oder bedrohlich empfinden. Übrigens befürworten laut der gleichen Studie - und zu meiner Überraschung - 67% der wenig religiösen und immerhin noch 40% der hochreligiösen Muslime in Deutschland die gleichgeschlechtliche Ehe. Die Muslime wollen sich also insgesamt betrachtet eher in unsere moderne Gesellschaft einfügen als "wir" sie lassen.


    Das wirklich Schlimme ist aber, dass einzelne Fälle und Vorkommnisse diese Annäherung erheblich erschweren. Berlin wird bspw. gerade von einem Fall erschüttert der vermutlich jeden normalen Menschen schaudern lässt. Ich schildere ihn mal wie er sich auf den sozialen Netzwerken darstellt bzw. bisher dargestellt hat:


    -Die Leiche einer jungen, hochschwangeren Frau (19) wird mitten in einem abgelegenen Waldstück in Berlin gefunden - mit mehreren tiefen Stichen im Unterleibsbereich und bei lebendigem Leibe mit Benzin übergossen und verbrannt. Sogleich fordern zahlreiche Stimme unter jedem Medienbeitrag: "Nationalität bekannt geben", "Bestimmt wieder Moslempack" etc. Bald kommt heraus, dass die junge Maria aus Hohenschönhausen tatsächlich von einem türkisch-stämmigen Deutschen (19), dem mutmaßlichen Vater des Kindes, und dessen Mittäter (19) so misshandelt wurde. Besonders zynisch ist dabei noch, dass sie sich laut ihrem eigenen Facebook-Profil sehr auf das Kind freute und dass sie zudem ganz fest an das friedliche Miteinander von Menschen im Allgemeinen und Christen und Muslimen im Speziellen glaubte, sie bspw. entsprechende Bilder und Zitate von Martin Luther King Jr. teilte. Wie schon die Charlie Hebdo Anschläge drehbuchreif aber vielleicht völlig zufällig mit der Buchvorstellung des Skandalromans zusammenfielen, scheint auch hier eine perverse Dramaturgie am Werk:
    -Die "naive" deutsche Maria (selbst der Name der armen Frau passt noch auf zynischste Weise) wird offenbar auf unfassbar barbarische und grauenvolle Weise mitsamt des weitentwickelten Kindes von ihrem türkischstämmigen Liebhaber ermordet.
    -Die Presse bzw. die Polizei schweigt zunächst zur Herkunft des mutmaßlichen Täters (oder weiß sie zunächst selbst nicht), woraufhin sofort Spekulationen wuchern die sich dann auch bestätigen. Das passt natürlich wieder voll ins Schema der delinquenten und latent-gewalttätigen Muslime sowie der bewussten Täuschung der Lügenpresse, die zum Glück allzu leicht entlarvt werden: War doch klar.
    -Inzwischen tobt die Stimmung in den Netzwerken daher natürlich immer heftiger. Forderungen nach brutalsten Vergeltungsmaßnahmen (wie sie paradoxerweise in den verhassten islamischen Staaten wahrscheinlich wären!!!) werden auf einmal von zahlreichen Stimmen gefordert und geliked. Wer in irgendeiner Form mäßigend auftritt, wird hingegen meist scharf kritisiert. Zumindest in ihrem Hass und Vergeltungsdenken sind sich islamistische Fundamentalisten und einige (oder viele?) selbst erklärte Verteidiger des christlichen Abendlandes also oft näher als man denkt...
    http://www.morgenpost.de/berli…e-ein-Baby-erwartete.html


    Um es gleich zu sagen: Ich wünsche den Tätern trotz ihres jungen Alters und vermutlich erheblich gestörter Reife durchaus eine angemessen harte Strafe. Aber unabhängig davon gehe ich davon aus, dass der symbolträchtige Fall dem ganzen Konflikt tief seinen hässlichen Stempel aufdrücken wird. Es gibt sicher genug Leute die auf so etwas aufspringen werden, nicht nur in Sachsen. Da werden sie Statistiken wie die oben angeführten über die friedliche Mehrheit der Muslime auch nicht stören... :nono:


  • Wenn bei uns in Islamischen Einrichtungen Salafisten zum Heiligen Krieg aufrufen und Junge Deutsche oder Junge Menschen anderer Nationen gen Osten ziehen um mit der Waffe andere Mohamedaner zu töten, anschließend zurückkommen, wenn überhaupt !!!! dann geht es Ihrer Meinung nach um nichts.



    Die allermeisten der Pegida Bekenner sind doch nicht gegen den Islam sonder gegen das was noch kommen kann wenn nicht Einspruch erhoben wird.


    Nur demonstrieren die Anhänger_innen von Pegida, Legida, Bragida, Kögida, Sügida und wie sie alle heißen nicht gegen salafistische Prediger und Gruppen in Deutschland und auch nicht gegen IS, die Taliban, Boko Haram und andere jihadistische Terrorgruppen.


    Sie wenden sich gegen "den Islam", auch wenn von den "Chefs" bisweilen anderes behauptet wird, um die Form zu wahren. Außer einem oder zwei vereinzelten Schildern mit der Erwähnung von IS sehe ich bei den "Spaziergängen" neben einem bunten Strauß unterschiedlichster Anliegen ("Asylbetrug", "Multikulti stoppen!", "Sachsen bleibt deutsch!" "GEZ abschaffen!", Rußland-Politik, Lügenpresse, Klein-Kleckersdorf ist auch dabei und grüßt ....) fast immer nur Schilder wie "Islam = Karzinom" oder das Compact-Titelbild von Angela Merkel im Hidschāb. Was hat die Unterstellung, deutsche Politiker_innen wären heimliche Muslime/Muslimas - laut Lutz Bachmann gehört "Claudia Fatima Roth" "standrechtlich erschossen"- mit den erwähnten jungen Jihadisten zu tun? "Lieber heute aufrecht zu Pegida als morgen auf Knien gen Mekka!" mit der Darstellung eines Betenden. Richtet sich das Schild gegen junge Jihadisten? Hier wird der 62-jährige Dieter Claußnitzer erwähnt, der Reden hält und Faltblätter verteilt, auf denen neben der Warnung "Sie sind in Gefahr!" eine Bombe abgebildet, die auf Deutschland niedergeht. Auf der Bombe steht in Großbuchstaben: "Islam" ( http://www.spiegel.de/politik/…ch-kleiner-a-1014939.html ). "Der Koran ist gleichzusetzen mit dem Hitlers 'Mein Kampf'". ... Soll ich noch hunderte weitere Beispiele nennen?


    Die meisten Anhänger_innen wollen sogar den Opfern solcher jihadistischer Terrorgruppen die Zuflucht in Deutschland verweigern. Den Punkt 5 in dem "Positionspapier Leipzig - Einwanderung und Identität" des Legida-Redners Götz Kubitschek hatte ich schon erwähnt. :
    5. Wir fordern die europäischen Länder auf, das Augenmerk auf verfolgte und mit dem Tod bedrohte Christen zu richten und sich auf deren Schutz oder Aufnahme zu konzentrieren. Verfolgte Moslems könnten Schutz in islamischen Ländern finden.
    http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=461591


    In dem 19-Punkte-Programm der Pegida steht zwar mittendrin "Insbesondere richtet sich unser Protest gegen Hasspredigen, gewaltorientiertem Koranunterricht und Unterdrückung anderer Meinungen und Religionen durch islamistische Verbände und Vereinigungen. Die politisch Verantwortlichen in unserem Land sollten Sorge dafür tragen, dass islamistische Einflüsse auf unsere Kultur, gleich welcher Art, unterbunden werden.". In den "unerläßlichen Maßnahmen" gibt es keinen einzigen Punkt, der weiter darauf eingeht. Was das konkret heißt, was und wie unterbunden werden soll, bleibt bewußt offen. Ich gehe fest davon aus, dass 99 % der Organisatoren und Anhängerinnen jeden Neubau einer Moschee am Rande eines Gewerbegebietes mit unter "islamistische Einflüsse auf unsere Kultur" zählen und damit gern verbieten würden.


    Nur weil man unterstellen kann, dass die Leute, die sich grundsätzlich gegen den Islam und Muslime wenden, auch Jihadisten und Salafisten mit meinen, ist die Auseinandersetzung mit letzteren kein zentrales Anliegen der Demonstrant_innen. Dafür wäre eine Differenzierung in Islam und Islamismus/politischer Islam Voraussetzung, doch diese wird mehrheitlich abgelehnt.


    Immer mal wieder wird darauf hingewiesen, dass Pegida das Gegenteil von dem erreicht, was die Bewegung fordert. Siehe z.B. das Interview mit dem Politik- und Islamwissenschaftler Thorsten Schneiders, der seit Jahren zu Salafismus in Deutschland und zu Islamfeindlichkeit forscht:



    N-TV, 05. Januar 2015
    Interview
    "Pegida stärkt Salafismus"
    http://www.n-tv.de/politik/Peg…smus-article14255371.html

  • Am Mittwoch soll die nächste Kundgebung von Legida auf dem Augustusplatz stattfinden. Am gleichen Abend findet ein Konzert von Peter Maffay in der Arena statt, zu dem rund 12.000 Besucher_innen erwartet werden. Polizeipräsident Bernd Merbitz im Interview mit LVZ-Online: „Was die Verkehrsströme betrifft, wird uns das vor neue Herausforderungen stellen. Das werden wir in die Planungen mit einbeziehen. Wir hoffen allerdings nicht, dass genau dort demonstriert werden soll. Das würde uns vor enorme Probleme stellen.“


    In der darauffolgenden Woche beginnen die Hallenhockey-Weltmeisterschaften. Auf der Legida-Website werden die Anhänger_innen neutral und objektiv informiert:



    "Die Stadt Leipzig hat uns gebeten, uns an diesem Tag auf eine stationäre Kundgebung auf dem Augustusplatz zu beschränken, da zur WM-Hockeyzeit Shuttle Busse für die Teilnehmer verkehren würde und man den Mannschaften aus aller Welt freie Zufahrt für die Sportstätten gewähren möchte. Das sahen wir genau so, Leipzig eine große Sportstadt und wir haben Verpflichtungen gegenüber den Sportlern aus aller Welt.
    Das SAHEN wir genau so, bis sich diese Stadt, vertreten durch Herrn Jung, die Larve vom Gesicht gerissen und uns gezeigt hat, was sie unter Demokratie und Gastfreundschaft versteht. Wir haben unsere Meinung geändert, wollen aber diesbezüglich nichts am Souverän, unseren Teilnehmern, vorbei entscheiden.


    Die allermeisten sprechen sich für einen Demonstrationszug statt einer Kundgebung an einem Ort aus mit Begründungen wie: "Warum ruft die Stadt , IHRE Gegendemonstranten nicht zurück ????" Hinter den meisten Begründungen stecken Wünsche nach Vergeltung: https ://legida .eu/ news/25-abstimmung-ueber-mittwoch-den-4-februar-2015.html#comments


    Es dürfte wohl auf zwei weitere Demonstrationen an den nächsten beiden Mittwochen hinauslaufen.


    LVZ-Online, 25.01.2015
    Legida und Proteste
    Aktionsbündnis „Willkommen in Leipzig“ hat Demo über den Ring für Montag angemeldet
    http://www.lvz-online.de/nachr…nd-proteste-a-271965.html

  • Die schlechte Nachricht dazu ist, dass laut der gleichen Studie ca. 40-50% der Bio-Deutschen nur Menschen als Deutsche akzeptieren wollen die von Bio-Deutschen abstammen, akzentfrei Deutsch sprechen und/ oder kein Kopftuch tragen.


    Diese Ansicht kann man dem gemeinen Deutschen wohl kaum verübeln. Das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht richtete sich lange Zeit ausschließlich nach dem Abstammungsprinzip (ius sanguinis). Erst seit 2000 bekam das Geburtsortsprinzip (ius soli) wieder eine kleine Chance. Auch die Praxis im Umgang mit den Aussiedlern und Spätaussiedlern folgte den ethnischen Kriterien. Besonders Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion sprachen nur noch selten gutes Deutsch. Und auch einwandfreies Deutsch ist heute nicht mehr gleichbedeutend mit einer Selbstbeschreibung als Deutscher.

  • ImLügenSPIEGEL Nr. 4 vom 17.1.2015 wird mal wieder in vier Artikeln auf 17 Seiten (S. 76 bis 95) das Thema radikaler Islam, Jihadisten und der Anschlag auf Charlie Hebdo in Paris verschwiegen. Hinweisen möchte ich vor allem auf das Interwiew mit Olivier Roy (http://de.wikipedia.org/wiki/Olivier_Roy): "Hauptsache, Held sein!" Viele seiner Beobachtungen in Frankreich lassen sich auch auf die aktuelle Situation in Deutschland übertragen.


    In dem Artikel davor "An Tagen wie diesen" geht es um gewaltbereite deutsche Islamisten. Hier werden aktuelle Zahlen genannt, die ich einmal kurz aufgreifen möchte:



    In die Kampfgebiete Syrien und Irak sollen inzwischen mehr als 600 Islamisten aus Deutschland gereist sein. Bundesweit laufen derzeit fast 500 Ermittlungsverfahren gegen Islamisten, 46 davon wurden Ende 2014 wegen des Verdachtes auf Unterstützung oder Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland bei der Bundesawaltschaft in Karlsruhe geführt. Seit Paris sind alle als "Gefährder" eingestuften Islamisten hierzulande unter verschärfter Beobachtung; verdeckte Maßnahmen wurden intensiviert, um über ihren Aufenthaltsort und ihre Umtriebe im Bild zu sein.


    Weiter unten ist von 6700 Mitgliedern der salafistischen Szene und rund 260 "Gefährdern" die Rede. Geschildert werden unter anderem die Fälle wie der von Gabriel K. (29) Köln-Brück, der in einer christlichen Missionarsfamilie aufgewachsen ist und vor drei Jahren als "Waldmensch" durch die Presse ging. Marco G. (27) aus Oldenburg steht derzeit in Düsseldorf vor Gericht, weil mutmaßlich er im Dezember 2012 eine Tasche mit einem Sprengsatz auf dem Bonner Hauptbahnhof abstellte, die jedoch nicht detonierte. Erwähnt wird die Verhaftung von Nils D. aus Dinslaken, der für den IS in Syrien Abtrünnige ausfindig gemacht und gefangen genommen haben soll.


    Siehe auch den Wikipedia-Artikel "Salafismus in Deutschland": http://de.wikipedia.org/wiki/Salafismus_in_Deutschland .


    Interessant ist aber auch eine Formulierung auf S. 75 in einem kurzen Artikel über die Kopfgeld-Forderung der muslimischen Seleka-Miliz, berüchtigt für Morde und Plünderungen, in Zentralafrika. Sie hat den ugandischen Rebellenkommandeur Dominic Ongwen an Uganda ausgeliefert. Dieser ist Führungskader der berüchtigten Lord's Resistance Army (LRA). Dies wird hier beschrieben als "Terrorsekte, die sich selbst als christlich bezeichnet" und bisher etwa 100.000 Menschen getötet hat. So fein sind manchmal die Unterschiede in der Fremd- und in der Selbstbezeichnung.

  • Legida knickt in Leipzig weiter ein. Ein letztes Aufbäumen vielleicht, denn ab sofort möchte man statt Mittwoch jeden Freitag um 19 Uhr vom Markt aus über Petersstraße zum Ring und über die Thomaskirche zurück zum Markt marschieren - und zwar jeden Freitag! Die Hoffnung der Veranstalter, dass zu Beginn des Wochenendes noch einmal 5.000 bis 7.000 verwirrte Abendlandbewahrer kommen würden.


    http://www.l-iz.de/leben/gesel…trifft-auf-nolegida-66023

  • Die jüngste Änderung von Legida, ab sofort immer freitags um 19 Uhr vom Markt über den Ring zur Thomaskirche und wieder zum Ausgangsort marschieren zu wollen, legt den Schluss nahe, dass diese Bewegung noch mehr an Größenwahn leidet als angenommen und völlig übergeschnappt ist. Die Legida-Organisatoren glauben doch nicht wirklich, bis Jahresende, denn bis dahin sind die Aufmärsche beim Ordnungsamt angemeldet, jeden Freitag die gesamte Innenstadt lahmlegen zu können, dass die meisten Geschäfte, Banken und andere Institutionen, Cafés, Restaurants etc. jeden Freitag schon in den Nachmittagsstunden für deren krude Vorstellung eines Abendlands schließen werden. Als besonders cleveren Schachzug verkaufen die dann tatsächlich noch die Anmeldung zusätzlicher Veranstaltungen in der Innenstadt, um sich unliebsame Gegendemonstranten vom Hals zu halten. Ich zitiere von der Legida-Seite:


    Um uns herum haben demokratische Kräfte ihre Kundgebungen angemeldet, so dass wir uns die herangekarrte Meute von Antidemokraten und Krawallmachen, in unmittelbarer Nähe, vom Halse halten und diesmal auch wirklich ALLE zur Kundgebung durchkommen. Wir machen das Spiel nach EUREN Regeln nicht mehr mit.


    Aha, "demokratische Kräfte" also, die deren Kundgebungen absichern sollen. Selten so gelacht. Die glauben wirklich, die gesamte Innenstadt jeden Freitag ungestört für ihre islam- und ausländerfeindliche Gesinnung in Beschlag nehmen zu können. Die glauben wirklich, jeden Freitag die gesamte Innenstadt ohne Gegenprotest in ein schwarz-rot-goldenes Fahnenmeer tauchen zu können und "Deutschland, Deutschland", "Lügenpresse" und andere Fremdscham-Peinlichkeiten brüllen zu können. Sie drohen, solange marschieren zu wollen, solange es keine Veränderungen in der Politik gibt. Weltfremd, rassistisch, anmaßend, unverschämt und unglaublich dumm.


    Die Reaktion der Legionellen auf Facebook bezüglich dieser Entscheidung spricht Bände: Kaum jemand findet positive Worte dafür, was nur verdeutlicht, dass sogar die meisten Legida-Anhänger mehr Verstand besitzen als die Organisatoren. Von Verarschung, Einknicken vor der Stadt und ihrem Gegenprotest und wirrem Zickzackkurs ist die Rede. Die Demonstrationen wurden binnen zwei Wochen von Montag auf Mittwoch und jetzt auf Freitag verschoben. Viele können und wollen deshalb gar nicht mehr kommen. Vielleicht gibt es noch einmal ein letztes Aufbäumen diesen Freitag, aber Legida hat meiner Ansicht nach in Leipzig fertig.


    Umso mehr ärgert mich der erneute Kuschelkurs der sächs. Landeshauptstadt bezüglich der Gida-Bewegung. Mich kotzt es an, dass ein Politikwissenschaftler der TU Dresden und der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung für Verständnis bezüglich Pegida werben und mich kotzen die widerlichen Anbiederungsversuche der CDU maßlos an. Vor allem ärgert mich das, weil der Zenit dieser Bewegung längst überschritten zu sein scheint. Nach der anfänglichen Lethargie ist es jetzt eigentlich an der Zeit, Tacheles zu reden. Pegida hat es in wenigen Wochen geschafft, die Menschen in Sachsen zu spalten, Ausländer und Muslime zu verängstigen und das Image von Sachsen in Deutschland und der Welt nachhaltig zu ramponieren.

  • Mich kotzt es an, dass ein Politikwissenschaftler der TU Dresden und der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung für Verständnis bezüglich Pegida werben und mich kotzen die widerlichen Anbiederungsversuche der CDU maßlos an.


    Warum das Feld allein der AfD überlassen?


  • Umso mehr ärgert mich der erneute Kuschelkurs der sächs. Landeshauptstadt bezüglich der Gida-Bewegung. Mich kotzt es an, dass ein Politikwissenschaftler der TU Dresden und der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung für Verständnis bezüglich Pegida werben und mich kotzen die widerlichen Anbiederungsversuche der CDU maßlos an. Vor allem ärgert mich das, weil der Zenit dieser Bewegung längst überschritten zu sein scheint. Nach der anfänglichen Lethargie ist es jetzt eigentlich an der Zeit, Tacheles zu reden. Pegida hat es in wenigen Wochen geschafft, die Menschen in Sachsen zu spalten, Ausländer und Muslime zu verängstigen und das Image von Sachsen in Deutschland und der Welt nachhaltig zu ramponieren.


    Was soll denn Deiner Meinung nach die Alternative sein? Also ist alles in Ordung, alles eingebildetes, spinnertes Zeug? Alles haltlos?


    Das glaube ich nicht, Du unterschätzt die Tragweite des Problems. Es geht doch nicht nur um die richtige Art, mit Migrantenströmen umzugehen! Sondern es geht darum, wie es sein kann, dass offenbar große Teile des Wahlvolks fundamental in ihren Einstellungen von der Politik und der öffentlichen Meinung abweichen und das Jahrzehnte lang weder ernst genommen, diskutiert oder konstruktiv behandelt worden wäre. Derzeit laufen Leute in Massen durch die Strassen nicht weil sie ausländerhassende Nazis sind, sondern weil wir eine Repräsentationslücke von fast 50% des Wahlsouveräns im Staate haben. Das sind nämlich diejenigen, die nicht mehr zu Wahl gehen, weil sie das Gefühl haben nicht repräsentiert und gefragt zu werden.


    Nur - seht Ihr denn nicht, wie sehr das gesellschaftliche Klima gekippt ist? Hier kann man doch nicht behaupten, all das sind eingebildete Phrasen von Minderbemittelten! Der letzte Absatz offenbart eher die Abscheu und Respektlosigkeit, sich mit profunden Problemen zu befassen und würgt es mich noch so sehr im Halse. Stattdessen werden die entgangenen Umsätze der Händler in der Innenstadt beklagt. Blind, oder was? Politik ist kein Affirmations-Hoppsassa für alles was links, grün und liberal ist. Sondern das ist der medial veredelte Kampf zwischen Links und Rechts. Das haben wir in Deutschland total verdrängt und vergessen. Lese doch den schlauen Artikel von dem grade gescholtenen Prof. Patzelt, der beschreibt die gesellschaftliche Lage sehr aufschlussreich: http://www.faz.net/aktuell/feu…-volkswille-13381221.html

  • Diese Ansicht kann man dem gemeinen Deutschen wohl kaum verübeln. Das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht richtete sich lange Zeit ausschließlich nach dem Abstammungsprinzip (ius sanguinis). Erst seit 2000 bekam das Geburtsortsprinzip (ius soli) wieder eine kleine Chance. Auch die Praxis im Umgang mit den Aussiedlern und Spätaussiedlern folgte den ethnischen Kriterien. Besonders Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion sprachen nur noch selten gutes Deutsch.


    Ich wollte zunächst einmal nüchtern durch die Zahlen zeigen, dass sich die mE sehr heterogene Gruppe der Muslime mehrheitlich eher fest in unsere Gesellschaft integrieren möchte, als "wir" Deutsche es zulassen wollen. Das bringt uns mE in eine sehr schwierige Situation, völlig unabhängig davon wie man die Ursachen erklärt und bewertet. Wer zwischen zwei Kulturen aufwächst, hat es oft generell schwer(er), seine Identität zu definieren. Auch in den Herkunftsländern werden diese Menschen ja oft nicht mehr als "echte Türken" etc. angesehen. Hier hingegen werden sie oft gefragt: "Und wo kommst Du her?" (Hier aus Frankfurt) "Nein, ich meine: Wo kommt ihr denn eigentlich her?" (Ach so. Meine Großeltern sind aus Marokko hierhergekommen) Selbst in Großstädten geht das den Menschen oft so. Und es geht ja nicht nur um diesen Konflikt des Deutschseins. Es geht zugleich um die Frage wie wenig sie sich als Muslime angeblich in unsere politische Ordnung integrieren lassen. Da sprechen die Zahlen mE auch eine klare Sprache. Ich weiß bspw. nicht ob viel mehr Bio-Deutsche sich so klar zur demokratischen Grundordnung bekennen.


    Es gibt sehr schlechte Nachrichten: Es scheint als wenn PEGIDA und LEGIDA nur die Spitze des Eisbergs waren. Es handelt sich offenbar auch nicht (zumindest nicht mehr lange) um ein vorwiegend sächsisches Problem. [...]
    Das wirklich Schlimme ist aber, dass einzelne Fälle und Vorkommnisse diese Annäherung erheblich erschweren. Berlin wird bspw. gerade von einem Fall erschüttert der vermutlich jeden normalen Menschen schaudern lässt. [...]gehe ich davon aus, dass der symbolträchtige Fall dem ganzen Konflikt tief seinen hässlichen Stempel aufdrücken wird. Es gibt sicher genug Leute die auf so etwas aufspringen werden, nicht nur in Sachsen. Da werden sie Statistiken wie die oben angeführten über die friedliche Mehrheit der Muslime auch nicht stören... :nono:


    Immerhin habe ich hier offenbar falsch gelegen. Trotz dieses aktuellen Falls haben sich in Berlin erneut nur wenige hundert Bergida-Anhänger zusammengefunden (maximal 550, eher weniger). Vielleicht hat man durch das oft reibungslose Zusammenleben mit so vielen friedlichen Muslimen inzwischen gelernt, dass solche extremen Fälle zum Glück hässliche Einzelfälle sind (obgleich sie einen jedes Mal erschaudern lassen). Zugleich wissen vermutlich viele, dass die Einwanderung aus muslimischen Ländern längst nicht mehr so bedeutsam ist wie manche -GIDAs hetzen. Man schaue sich bspw. mal die Zusammensetzung der aktuellen Einwanderung nach Berlin an...


  • Umso mehr ärgert mich der erneute Kuschelkurs der sächs. Landeshauptstadt bezüglich der Gida-Bewegung. Mich kotzt es an, dass ein Politikwissenschaftler der TU Dresden und der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung für Verständnis bezüglich Pegida werben und mich kotzen die widerlichen Anbiederungsversuche der CDU maßlos an. Vor allem ärgert mich das, weil der Zenit dieser Bewegung längst überschritten zu sein scheint. Nach der anfänglichen Lethargie ist es jetzt eigentlich an der Zeit, Tacheles zu reden. Pegida hat es in wenigen Wochen geschafft, die Menschen in Sachsen zu spalten, Ausländer und Muslime zu verängstigen und das Image von Sachsen in Deutschland und der Welt nachhaltig zu ramponieren.


    Es wäre an dieser Stelle vielleicht einmal hilfreich, auf den kleinen aber feinen Unterschied zwischen Verständnis (Worte der gleichen Familie u.a. verstehen, der Verstand) und Sympathie oder gar Wohlwollen hinzuweisen. Es ist m.E. eine grundlegend andere Sache, ob jemand für Verständnis für Pegida als Organisation wirbt oder sich, wie die genannten Personen, mit dem Phänomen in einem dringendst angebrachten Dialog mit deren Anhängern und Mitläufern auseinander setzt. Ich weiß nicht, woher Du die Anmaßung nimmst, Dich derart darüber zu erheben und zu echauffieren. Wenigstens ist man in der sächsischen Landeshauptstadt offenbar noch zu Gesprächen in der Lage, während andernorts man seine Positionen scheinbar bevorzugt über brennende Autos und Mülltonnen, zerschlagene Fensterscheiben, Steinwürfe, verprügelte Reporter oder brennende Kabelbäume der Deutschen Bahn auszutauschen pflegt.


    Diskurs, auch durchaus leidenschaftlich, kontrovers und bisweilen schmerzhaft und hässlich, ist nun einmal das Wesen einer Demokratie...

  • ^
    "Diskurs, auch durchaus leidenschaftlich, kontrovers und bisweilen schmerzhaft und hässlich, ist nun einmal das Wesen einer Demokratie... "
    Danke an Martin Pohle und antonstädter für ihre Postings, dem ist kaum etwas hinzuzufügen.


    Pegida einfach in die rechte Ecke zu stellen und jede Diskussion zu unterbinden und dann noch auf Leute einzudreschen, die den Dialog suchen, zeugt eher von zu wenig als zu viel Demokratieverständnis.
    Aber das ist gar kein seltenes Phänomen, man tut auf wunderbar tolerant und Meinungsfreiheit, sobald aber seine eigenen Ansichten und Meinungen nicht erwidert werden, ist es mit der Toleranz ganz schnell vorbei.
    Mein Respekt vor dem Chef der Landeszentrale in Sachsen, dass er den Dialog sucht und sich davon nicht abbringen lässt! Selbst Herr Tillich war zum Glück bereits einmal dort und wie man sehen konnte, saß an den Tischen kein einziger "Hobbynazi" mit Glatze und Springerstiefeln, sondern fast nur normale Bürger egal ob konserativ, weltoffen oder whatever, die sich dem Dialog gestellt haben und teilweise Pegida, teils auf der Gegendemo waren oder bisher neutral blieben (vom Rentner bis zum Arbeitnehmer und Studenten). Das ist Demokratie. Und man muss auch nicht immer einer Meinung sein. Wirklich tief ausländerFEINDLICH sind die wenigsten und die sind auch nicht repräsentativ, egal ob Sachsen o. anderswo.


    Die schon fast an Wutausbruch grenzenden Aussagen von Cowboy sind jedenfalls nicht sehr diskursfördernd. Was wäre denn konkret dein Lösungsansatz?
    So wie du schreibst, klingt es nach: Pegida = Nazis, Demos am besten verbieten, Diskurs beendet. Alle die Multikulti nicht gut finden sind doof, weiter wie bisher und künftig noch weniger Wahlbeteiligung & mehr Erfolge von AfD, NPD und Co. und damit weiterer Spaltung der Bevölkerung in "Multikulti" vs. "Deutschtum"?? Ganz ehrlich? Diese Lösung würde mich ankotzen, um mal auf dem gleichen Niveau zu argumentieren!
    Zumal es rechten Parteien eher helfen würde, da sie sich als "Retter" der "nicht gehörten Masse" aufbauen könnte, was am Ende wohl die schlechtere Konsequenz wäre als JETZT endlich einen Diskurs zu starten.


    Eine demokrat. Gesellschaft muss sowas aushalten, schließlich halten wir auch Linksautonome, kriminelle Banden (egal welcher Herkunft) uvm. an Minderheiten o. diffusen Meinungen (bspw. Scientology, "Drogen legalisieren" u.a.) aus, ohne dass diese Personen zu nennenswerten Erfolgen kommen.

  • ^ Nein, nein, nein. Nicht eine deiner Vermutungen trifft auf mich zu. Ich habe zu Pegida natürlich klar eine Meinung, die ich auch hier vertrete, aber von Verbot, Diskurs beenden etc. war in meinem "Wutausbruch" keine Rede. Und mit Verlaub, Nazis mit Glatze und Springerstiefeln gibt es heute auch nicht mehr. Die haben sich dem Mainstream inzwischen schön angepasst. "Unser" Lutz galt ja auch als ein Mann aus der Mitte der Gesellschaft, bis ihn seine Facebook-Postings verraten haben.


    Später erläutere ich mehr. Bis dahin können die Teilnehmer an der Diskussion hier ja mal der Frage nachgehen, warum ausgerechnet in Sachsen rassistische Ressentiments bis weit in die bürgerliche Mitte vorhanden sind und Pegida nur hier zu einer so großen Bewegung geraten ist.

  • Bis dahin können die Teilnehmer an der Diskussion hier ja mal der Frage nachgehen, warum ausgerechnet in Sachsen rassistische Ressentiments bis weit in die bürgerliche Mitte vorhanden sind und Pegida nur hier zu einer so großen Bewegung geraten ist.


    In dem von Martin Pohle verlinkten FAZ-Artikel Prof. Patzelts heißt es:


    Freilich lagert sich darüber im Westen jene feste Kruste, welche erfahrungsbewährtes Systemvertrauen, jahrzehntelang problemlose Sozialstaatlichkeit und der institutionenbesetzende Aufstieg der Achtundsechziger geschaffen haben. Also dringt nur mittelbar und in kleinen Geysiren nach oben, was unterschwellig auch da brodelt. Doch anders verhält es sich im Osten, wo seit der Wiedervereinigung demoskopische Umfragen zeigen, um wie viel dünner dort das Deckgebirge repräsentativer Demokratie ist. In Dresden kamen bloß einige besondere Umstände zusammen - und ließen einen Vulkan ausbrechen.


    In welch' anderem Land wäre es wohl denkbar, dass die Regierungschefin angewidert
    bei einer Sieger-Wahlparty ihrer Partei einem hochrangigen Funktionär die Nationalfahne entwindet und wegwirft? Youtube