Revitalisierung ehem. Schultheiss-Brauerei Moabit

  • Finde ich nicht, weil es bestehende Strukturen gibt und mehr geschlossene Shoppingcenter keine Antwort auf existente Probleme sind. Einkaufstrassen können funktionieren wenn wir es ALLE wollen & gemeinsam unser Berlin entwickeln.

  • ^ Aus Kundensicht schon. Berlin ist eine der nördlichsten, und ganzjährig gesehen, kältesten Millionenmetropolen Europas. Für Kunden bedeuten Shoppingcenter mehr Komfort, mehr Sicherheit und meist bessere Parkmöglichkeiten. Die Verödung der Einkaufsstraßen (und zuletzt auch Malls) liegt am zunehmenden Online-Handel. Wenn man die Innenstädte mit stadtpolitischen Maßnahmen neu beleben will braucht es ganz neue Ansätze.


    Unsinniges Vollzitat des Vorposts entfernt.

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  • ^ Demnach müssten Kaufhäuser ja gut laufen. Tun sie aber bekanntlich auch nicht.


    Ich denke, es gibt sowohl EKZ als auch Einkaufstraßen, die funktionieren und andere, die nicht.


    Problematisch ist es in beiden Fällen, wenn es ein Überangebot wie in Berlin (und auch in manchen anderen Städten) gibt und eine ungünstige Lage, schlechtes Management und/oder ein falsches Konzept vorliegen. Beim Schultheiss-Quartier dürften so ziemlich alle diese Probleme vorliegen.


    Hinzu kommen der Online-Handel als zunehmende Konkurrenz und derzeit auch Corona als Brandbeschleuniger.

  • Was in Berlin tatsächlich nicht funktioniert, sind m.E. klassische Fußgängerzonen mit großflächigem Filialisten-EZH. Die Klientel solcher Geschäfte ist tendenziell tatsächlich besser mit autistischen Shopping-Malls bedient., die dann aber auch nicht unbedingt in der Geschäftszentren der Bezirke stehen müssen. Allerdings ist es natürlich völliger Unsinn, hier Berlin als nordische Millionenstadt abzutun, in der straßenbündiger Einzelhandel aufgrund des Klimas nicht funktioniere, wenn zahlreiche regelrechte Shoppingstraßen bzw. Kieze mit mehreren solcher, durchaus auch gemischt mit einzelnen Filialisten das Gegenteil beweisen und man im Scheunenviertel sicherlich ganz froh darüber gewesen wäre, ein wenig gemischter zu Verbleiben, anstatt innerhalb weniger Jahre eine beinahe vollständige Verwandlung von einer Restaurant- und Bargegend in ein Boutique-Viertel zu durchleiden.


    Nebenbei haben diese Ecken (gerade die, in denen sich Einzelhandel mit Gastronomie mischt), im Vergleich zu den Malls voller Filialisten die Corona-Zeit oft besser überstanden, da es im Gegensatz zu Letzteren, deren Angebote man meist vollständig online erwerben kann, tatsächlich Gründe gibt, ihnen einen Besuch abzustatten.

  • ^ Demnach müssten Kaufhäuser ja gut laufen. Tun sie aber bekanntlich auch nicht.

    Kaufhäuser wurden zum Auslaufmodell, weil der Kunde dort keine Marken-Orientierung vorfindet. Shopping-Center bieten Platz für etablierte Handelsketten, die der Kunde kennt. Das Geschäftsmodell Kaufhaus ist seit den 90ern unter Druck. Und das Konzept Shopping Mall spätestens seit 2015. In Berlin wurde trotzdem weitergebaut, weil Bevölkerungszahlen, Einkommen und Touristenzahlen nach oben gehen. (In Amiland ist Jahren ein Mall-Sterben zu beobachten, weil dort verstärkt Online konsumiert wird.)


    Ich hatte auch Zweifel am Erfolg bei der Schultheiß-Mall, da die Gegend nicht so kaufkräftig ist. ich glaube aber, dass die architektonische Attraktivität des Baus und die Lage durchaus Potenzial für eine Neuorientierung bietet.

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