Ich kann die Brücke zu Architektur und Baugeschehen auch recht einfach schlagen. Diese ständigen, gewalttätigen und fremdenfeindlichen Aufmärsche machen die Stadt einfach hässlich. Da kann Semperoper, Theaterplatz, Schloss, Frauenkirche und Co. noch so schön sein - wenn daneben der Mob die üblichen Parolen ruft, dann macht es die Stadt wenig sehenswert für Touristen (und gefährlich). Und für mich persönlich ist Montag sowieso schon No-Go-Tag in Bezug auf die innere Stadt. Es schadet dem Tourismus, es schadet den Einkaufszentren und es schadet dem Wissenschaftsstandort. Schon mehrmals habe ich gelesen, dass Wissenschaftler wegen dem Ruf von Dresden einen Job hier abgelehnt haben.
Der Wissenschaftsstandort Ost könnte dadurch auf der Kippe stehen, die Existenz der innerstädtischen Einkaufszentren, es werden vielleicht bald Hotels pleite gehen und leer stehen. Es wirkt sich auf den Zuzug vom Land aus. Nur dadurch wachsen Städte wie Dresden und Leipzig ja so stark. Sicherlich entscheiden sich heute mehr Menschen für Leipzig und andere Städte und gegen Dresden als vor einem Jahr. Das wird sich auf die Bautätigkeit allgemein auswirken. Und wenn ich heute in Dresden umziehen würde, alles innenstadt-nahe = PEGIDA-nahe wäre für mich No-Go-Area, zumindest wenn man ruhig und friedlich leben möchte. Da bin ich sicher nicht der einzige, der nur wegen PEGIDA so denkt.
Es bringt m.E. nichts, PEGIDA als isoliertes politisches Problem zu betrachten und zu erwarten, dass sich die Dresdner Wirtschaft, der Tourismus und die Bautätigkeit genauso weiter entwickeln würden wie bisher bzw. wie in einer Welt ohne PEGIDA.