Arnulfsteg
Aus gut informierten Bahnkreisen hat mir ein Vögelchen gezwitschert das der bau des Steges im Jahr 2018 einen neuen Anlauf nimmt.
Aus gut informierten Bahnkreisen hat mir ein Vögelchen gezwitschert das der bau des Steges im Jahr 2018 einen neuen Anlauf nimmt.
Dann hoffen wir mal, daß beim zweiten Anlauf mehr passiert als beim ersten ...
Der Arnulfsteg ist doch kollosaler Schwachsinn. Gibt 50m weiter westlich die DBr. mit sehr breiten Seiten für Radler und Fussgänger. Dann gibts östlich die PHy Unterführung auch ewig breit und dazwischen noch die Hackerbrücke. Zusätzlich soll am HBf im Rahmen des Umbaus und dem Bau der U9 eine weitere Unterführung unter dem HBF gebaut werden.
Der Steg wäre idiotisch.
Der Arnulfsteg ist doch kollosaler Schwachsinn. Gibt 50m weiter westlich die DBr.
Mal nachmessen/rechnen:
Vom Brückenkopf des geplanten Stegs muß man, wenn man sich an die Verkehrsregeln halten will, nicht nur die 280m bis zur Donnersbergerbrücke radln, sondern darunter durch, dann erstmal nach Norden bis zur Richelstr - erst dort gelangt man auf die in Fahrtrichtung Süden rechte Fahrbah, dann bis zur Landsbergerstr, diese queren, dann die Landsberger Str. bis gegenüber der Philipp-Löwenfeld-Str.
Über den Steg sind es inkl. der Spiral-Rampe im Norden und der "Serpentinenrampe" im Süden ca. 600m bis zur Einmündung der Philipp-Löwenfeld-Str. in die Landsberger Str.
Also ca. 850m weniger. Bei Tempo 15km/h ~3,5 Minuten.
Für Fußgänger ca. 900m über die Donnersbergerbrücke und ca. 420m über den Steg (für Fußgänger gibt es ja Lift/Treppe statt Spirale/Serpentine, daher die kürzere Strecke über den Steg).
Also ca. 480m weniger. Bei Tempo 4km/h ~ 7,2 Minuten.
Noch interessanter wird es aber z.B. für die Angestellten am Arnulfpark, die zur S-Bahn wollen. Vom Kontorhaus z.B. werden die Wege zur S-Bahn deutlich kürzer.
mit sehr breiten Seiten für Radler und Fussgänger.
darum gibt es auch nie Konflikte, insbesondere nicht zwischen der Bushaltestelle und dem Zugang zur S-Bahn, und schon gleich gar nicht zur Rush-Hour.
Mal ganz davon abgesehen, daß es für Fußgänger/Radler deutlich angenehmer ist, nicht direkt neben der abgasschwangeren Hauptstraße unterwegs sein zu müssen.
Das wäre dann eine Alternative für die paar Leute die genau in der mitte d. Arnulfparks wohnen oder arbeiten und genau mittig nach südlich der Bahnachse auf Höhe der Bergmannstr. übersetzen wollen. Das ist zu 100% komplett absurd.
Ehe man an solche Spiränzchen herangehn sollte, sollte man lieber den Südteil des Hbf, den Regionalbhf, mit einem Peoplemover an den HBF anbinden. Das ca. 300m lange Teil wäre permanent gut ausgelastet für 10.000sende Bahnkunden täglich.
Ausserdem würde ein Steg die Bahnachse weiter zustellen.
den Südteil des Hbf, den Regionalbhf, mit einem Peoplemover an den HBF anbinden.
Um dich mit deinen eigenen Worten zu zitieren: "Das ist zu 100% komplett absurd".
Ein Quersteg von HBF-Süd bis -Nord ist angedacht, die Finanzierung steht noch nicht.
P.S. Es heißt Sperenzchen...FAKT!
Warum ist das absurd? In Flughäfen gibts die auch. In Paris und London auch überall in den Metro bzw. Tube Stationen.
Oh Thx. Ein kleiner Vertipper.
Wie es derbarbar1102 oben schon vermutet hat, gibt es nun tatsächlich einen neuen Anlauf für das schwierige Vorhaben.
2018/2019 soll der Steg über die Gleistrasse gebaut werden, indem ein Zeitfenster, das die Bahn für eigene Zwecke vorgesehen hat, mit genutzt wird.
Die Kosten erhöhen sich natürlich entgegen des Ursprungsversuchs von 18 Millionen Euro um vier Millionen Euro auf 22 Millionen Euro.
Die Stadt muss bis Ende April 2017 ihre Sperrwünsche bei der DB anmelden.
Bei der Auswahl des Unternehmens sollen nun explizit Erfahrungen mit ähnlichen Projekten verlangt werden.
Ich frage mich immer mehr ob die Kosten von weit über 20 Millionen Euro gerechtfertigt sind für so ein Projekt.
Wenn man das Geld in den Ausbau von Radschnellwegen oder Radwegen stecken würde, wäre das wesentlich sinnvoller angelegt als eine Brücke, für die meines Erachtens relativ wenig Notwenigkeit besteht sondern mehr ein 'nice to have' darstellt.
Aber vielleicht sind mir auch die Massen an Radfahrern und Fussgängern entgangen die verzweifelt auf den jeweiligen Bahnseiten seit Jahren auf den Übergang warten.
Na ja, so ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag ist doch anno 2017 wirklich ein Klacks, das wäre auch als nice to have vertretbar. Allerdings gehöre ich zu den "Massen von Fußgängern", die genau auf dieser Höhe der Bahntrasse wohnen. Natürlich haben uns die diversen Umwege über Hacker- und Donnersbergerbrücke nicht umgebracht, aber ich persönlich werde dieses "nice to have" als eine spürbare Verbesserung erleben. Für die Mitarbeiter an den Bürostandorten beiderseits der Bahnlinie wird der Weg von und zur S-Bahn teilweise um 500% beschleunigt.
^^
@Theseus-532:
Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?
Was sind heutzutage in der Welt der öffentlichen Aufträge schon 20 Millionen Euro? Die doppelte Summe zahlt die Gemeinschaft der deutschen Steuerzahler wohl monatlich in den BER ein. Oder der geplante S8 Tunnel mit Kosten von mindestens 800 Millionen Euro; Streng genommen auch nur ein "nice to have".
Der Steg schafft nicht nur eine weitere Verbindung zwischen nördlichem Bahnhofsviertel, Bahnsteig und südlichem Bahnhofsviertel, sondern vor allem eine wesentlich angenehmere.
@Mod: Projekt ist wieder in Planung
Es ist wohl eher der verzweifelte Versuch an den Komplettfail Arnulfpark etwas "Glanz" zu bringen.
Aus der S-Bahn habe ich heute gesehen, dass auf der verwaisten Baustellenfläche eine Ramme steht und auch Bauarbeiter anwesend waren. Geht es jetzt etwa weiter mit dem Bau der Brücke?
Aus der S-Bahn habe ich heute gesehen, dass auf der verwaisten Baustellenfläche eine Ramme steht und auch Bauarbeiter anwesend waren. Geht es jetzt etwa weiter mit dem Bau der Brücke?
Ich schau mal von der Arnulfparkseite aus, wir machen da mittags immer ne kleine Spazierrunde ...
Aus der S-Bahn habe ich heute gesehen, dass auf der verwaisten Baustellenfläche eine Ramme steht und auch Bauarbeiter anwesend waren. Geht es jetzt etwa weiter mit dem Bau der Brücke?
Da, wo die Brücke hinkommen soll (in Verlängerung der Helmholtzstr, westlich vom Wohnhochhaus, knapp östlich der Bahnsteigenden der Station Donnersbergerbrücke), ist nix los.
Auch an der anderen Stelle, wo früher mal der zweite Steg geplant war (der inzwischen aber eingestampft ist, also in Verlängerung der Grete-Mosheim-Straße), ist auch nichts los.
Die Ramme samt Arbeitern sind auf der Fläche östlich direkt neben dem Kontorhaus. Die haben nichts mit dem Steg zu tun. Bis vor kurzem war an der Ostseite des Kontorhauses ja noch ein Gerüst - ich vermute mal, daß das einfach noch Rest-Aufräumarbeiten auf dem Baustellengelände sind, in Vorbereitung der folgenden Begrünung oder sonstigen Nachnutzung.
Danke für das Nachschauen. Dann habe ich mich tatsächlich verguckt und auf die falsche Baulücke geachtet.
Der Ramm-Bohrer hat sich von der Straße aus gesehen am hinteren Rand entlang bewegt.
Ich vermute mal, daß damit ein Fundament für eine Lärmschutzwand gesetzt wurde - so wie ja auch bei der Lücke eins weiter östlich eine Lärmschutz(glas)wand gebaut wurde.
Wenn man das Geld in den Ausbau von Radschnellwegen oder Radwegen stecken würde, wäre das wesentlich sinnvoller angelegt als eine Brücke, für die meines Erachtens relativ wenig Notwenigkeit besteht sondern mehr ein 'nice to have' darstellt.
Das Problem ist und bleibt auch die Weiterfahrt, denn was bringt es mir dann in der Gegend um die Landsbergerstraße zu landen, mitten in der Lärm- und Giftgashölle?
Nur zwei Beispiele:
- von München nach Gräfelfing/ Planegg / Gauting, da muss man entlang der Stammstrecke auf dem fußgängerüberfluteten Flickenteppich bis nach Nymphenburg und ein gutes Stück völlig unnötig nach Norden, um überhaupt mal die Gleise queren zu können. Dann geht es durch Menzing und Pasing zurück nach Süden bis zu den Pasing-Arcaden und erst von dort aus kann man halbwegs menschenwürdig entlang vom Stadtpark auf den asphaltierten Nebenstraßen weiter nach Süden fahren. Spätestens in Gräfelfing landet man allerdings mitten auf der Straße und muss dann über Umwege auf die andere Seite der Bahntrasse wechseln, sonst ist man im Berufsverkehr auf Hauptstraßen unterwegs.
- von München nach Gröbenzell / Olching / Maisach, da entspricht der erste Abschnitt dem Weg nach Süden, da unsere ewiggestrige Stadt nur eine einzige Gleisunterquerung nach Westen zulässt, als ob eine schmale Radler-Röhre wie in Starnberg/Percha die Welt kosten würde.
Dann fährt man idealerweise weiter entlang der S-Bahn, wo man ab Langwied die Wahl hat westlich der Gleise auf einem extrem holprigen Feldweg oder mitten durch ein Industriegebiet zu fahren. Der Rest der Strecke ist passabel, spätestens zwischen Gröbenzell und Olching ist aber abruptes Ende, da holt man sich endweder eine tödliche Dosis Abgase an der Münchner Straße oder fährt über nichtmal handtuchbreite, holprige Matschpfade zwischen Bahntrasse und Feldern.
Fazit:
Zusammengefasst sind die Probleme, dass es in München nichtmal eine ernstzunehmende Trasse von der Innenstadt aus der Stadt raus gibt, einzig der Isar-Radlweg ist nennenswert, aber erstens bräuchten wir dutzende solche Trassen und zweitens sind dort auch zu viele Fußgänger unterwegs als dass man sich sowas als Pendler ohne Stress geben kann.
Wie man bei den Beispielen auch sehen kann, ist es reiner Zufall ob ein aus München kommender Radlweg in den umliegenden Gemeinden Anschluss findet oder mitten im Ort auf der Straße endet. Dass es hier in Jahrzehnten nicht geschafft wurde die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden zu verbessern, zeigt wie wenig die zuständigen Politiker und Verwaltungsangestellten ihren Job ernst nehmen.
Ich vermute mal, daß damit ein Fundament für eine Lärmschutzwand gesetzt wurde - so wie ja auch bei der Lücke eins weiter östlich eine Lärmschutz(glas)wand gebaut wurde.
Diese Vermutung hat sich inzwischen bestätigt: der Betonsockel ist gegossen, die Metallsäulen sind gesetzt, es fehlen nur noch die Glasscheiben (Stand gestern ca. 13:30 - heute waren wir noch nicht spazieren ...)
Die ersten Glasscheiben sind jetzt auch drin.