Potsdam: Garnisonkirche - Der Diskussionsthread


  • - hier ein kleiner Hinweis welchen Beinamen die Stadt Potsdam ihrer Garnisonkirche schon mal gab. [foto]


    Sorry, aber ist mir doch egal, womit so alles in der NS Zeit auf Plakaten geworben wurde. Auf NS Werbeplakaten standen auch Thesen zu "Untermenschen" usw. Da stand der größte Schund drauf.


    Reden wir hier denn gegen eine Wand? Wir haben die Aussage bzgl. "Geburtsstätte des 3. Reichs" mit einigem Herzblut hier durch diskutiert und Ihre einzige Reaktion darauf ist, nochmal damit anzufangen?
    Das ist keine Art zu diskutieren. Darauf habe ich keine Lust mehr.


    Es denke jeder, was er will. Die Garnisonkirche kommt, die Gegner haben halt Pech gehabt.

  • Ja entschuldigen Sie bitte, wenn ich Ihnen mit meiner Meinung auf den Senkel gehe. Aber hier im Forum musste einigen Äußerungen einiger Teilnehmer einfach etwas entgegengesetzt werden. Auch wenn es den Forumsfrieden und die einmütige Meinung zum Projekt Wiederaufbau Garnisonkirche stört. Ich denke aber in Sinne einer offenen Gesellschaft werden Sie mit der Kritik leben und umgehen können. Es gibt halt unterschiedliche Sichtweisen.


    Aber welche Hoffnung ich Ihnen leider nehmen muss, ist die, dass jemals der Widerstand gegen das Wiederaufbauprojekt eingestellt wird. Es wird immer weiter gehen. Und ich werde meine Werte meinen Kindern weitergeben und so weiter und so weiter, wie es übrigends in Potsdam schon Generationen von Mitmenschen gab, die dem Treiben in der Garnisonkirche etwas entgegen setzten. [siehe Literaturtipp]


    Wie sagte gerade gestern im Potsdamer Lokalfernsehen Christian Näthe (der Sohn des bekannten Inselgärtners) so schön: "Wenn er noch einmal den Weg zu Gott finden würde, dann ganz sicher nicht durch die Türen der Garnisonkirche" [link]

  • Potsdamer: Wenn es wenigstens neuer "Content" wäre, dann könnte man mit Links leben (wobei auch dann eine kurze Paraphrase zu wünschen wäre). Nachdem der Austausch mit Dir kurz eine interessante Richtung zu nehmen schien, nun wieder zurück zu den ollen Kamellen. Und ausgerechnet bereits zigfach entlarvte NS-Propaganda soll hier irgendeinen Ausschlag geben? Die Nazis haben so ziemlich alles für sich vereinnahmt. Sollen wir denen das alles auf ewig überlassen?

  • Potsdamer: Wenn es wenigstens neuer "Content" wäre, dann könnte man mit Links leben ...


    Dieckmann Predigt, Gailus Vortrag, Grünzig Buch - alles hochaktuelle Veröffentlichungen die hier im "Diskussions"-Forum vorher noch nicht besprochen wurden. Man kann sich doch gar nicht glaubwürdig mit der Garnisonkirche befassen, wenn man solche Forschungsergebnisse, Meinungen und Positionen ignoriert?


    Sollen wir denen das alles auf ewig überlassen?


    Nein nicht alles. Aber an einige wenige Verluste werden wir uns wohl gewöhnen müssen.


    Man kann aber natürlich auch alle Einwände als Agiprop abtun.


    Aber gerne können wir uns über anderen Aspekten des Projektes austauschen. Ich hätte da noch einige Fragen. Kann mir einer der Fachmänner erklären warum die veranschlagten Baukosten für den Turm Jahr für Jahr sinken? Jetzt sind es nur noch 35 Mio. Euro. Ist das realistisch? Oder, wenn in 6 Monaten der Baustart erfolgen soll, wie schafft man das mit den Ausschreibungen und Genehmigungen? Gibt es denn schon ausführende Baufirmen? Andere Frage: lässt die aktuelle Baugenehmigung eine reduzierte Turmvariante überhaupt zu? Und wie sichert man das Projekt, falls sich die politischen Mehrheiten ändern? Ich meine, ein Bebauungsplan lässt sich schnell ändern?

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    Was soll daran hochaktuell sein? Da werden die gleichen Platten nur immer wieder auf's Neue aufgelegt. Auf Argumente wird nicht eingegangen. Agitprop finde ich daher sehr treffend.

  • Potsdamer: Ich habe den gesamten Gailus-Vortrag gelesen. Der fasst die historisch begründeten Bedenken sicherlich gut zusammen und spitzt sie zu: "Ort Deutscher Unfreiheitsgeschichte". Wirklich neu ist da mE dennoch nichts. Es findet sich wohl kaum eine Institution, die nicht ähnlich "kontaminiert" von den damals jeweils herrschenden Ideologien war. Sogar eine Jüdin und Wissenschaftlerin wie Lise Meitner hat sich bezüglich Hitler zeitweise einlullen lassen, sodass sie ihre Befürchtungen zunächst ablegte. Sehr viele Wissenschaftler waren aber begeisterte Nazis. Und die Ideologie insgesamt war teilweise ohnehin viel breiter und historisch weit zurück reichend angelegt - nicht nur in Deutschland. Gerade die Garnisonkirche kann auch ein Ort der Aufarbeitung werden.

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 () aus folgendem Grund: Lise Meitner, blöde Autokorrektur, nicht Liste...

  • Dieckmann Predigt, Gailus Vortrag, Grünzig Buch - alles hochaktuelle Veröffentlichungen die hier im "Diskussions"-Forum vorher noch nicht besprochen wurden. Man kann sich doch gar nicht glaubwürdig mit der Garnisonkirche befassen, wenn man solche <s>Forschungsergebnisse</s>, Meinungen und Positionen ignoriert?


    Gerade Grünzigs Buch diffamiert den damaligen Pfarrer Damrath in der Garnisonkirche als Nazi-Günstling. Doch das Gegenteil war der Fall, der Pfarrer war die treibende Kraft der Bekennenden Kirche in Potsdam, deren Zentrum die Garnisonkirche war. Das Buch strotzt nur so von "alternativen Fakten". Und so kann man nur eines behaupten: die Gegenmeinungen sind Meinungen und Positionen. Aber sicherlich nicht "Forschungsergebnisse".


    Die einzigen, aktuellen Forschungsergebnisse zur Garnisonkirche hat Herr Andreas Kitschke in seinem Buch ""Die Garnisonkirche Potsdam", im be.bra Verlag 2015 erschienen, veröffentlicht. Und in Antwort auf diese polemische "Predigt" schreibt er auch aktuell in der MAZ: "Eifernde-Predigt-frei-von-Fakten".


    Diese Gegner, die sich selbst als die größten Pluralisten und Demokraten hinstellen, zeigen jedoch mit dieser eigenen Aussage, ihr wahres Gesicht:

    Aber welche Hoffnung ich Ihnen leider nehmen muss, ist die, dass jemals der Widerstand gegen das Wiederaufbauprojekt eingestellt wird. Es wird immer weiter gehen. Und ich werde meine Werte meinen Kindern weitergeben und so weiter und so weiter ...


    Demnach ist jede Diskussion mit Ihnen sinnlos. Da Sie nicht an Aufklärung, Austausch, Wahrheitsfindung und Verständigung, ja nicht mal am Kompromiss, sondern nur an der Verbreitung Ihrer Ideologie interessiert sind.


    Grüße
    Luftpost

    2 Mal editiert, zuletzt von Luftpost ()

  • Aber welche Hoffnung ich Ihnen leider nehmen muss, ist die, dass jemals der Widerstand gegen das Wiederaufbauprojekt eingestellt wird. Es wird immer weiter gehen. Und ich werde meine Werte meinen Kindern weitergeben und so weiter und so weiter [...]


    Na, da sind sie ja beschäftigt! :D


    Vielleicht sollten Sie im Laufe Ihres Generationenprojektes aber auch einmal über eine Verfeinerung der Methoden Ihrer historischen Aufarbeitung nachdenken. Mit dem Holzhammer, den Sie hier schwingen, kommen Sie nämlich nicht weit.


    Sie machen, wie weiland Walter Ulbricht und Co., den kapitalen Denkfehler, Geist und Materie zu verwechseln und scheinen zu glauben, mit der Sprengung der Garnisonkirche (oder der Schlösser in Berlin und Potsdam) beseitige man eine bestimmte politische Einstellung, und ihr Wiederaufbau bedeute, dass der Geist des Tages von Potsdam (Republik- und Demokratiefeindlichkeit, Militarismus etc.) zurückkomme.


    Dem ist aber - dass lässt sich nach fast zwei von drei der angesprochenen Rekostruktionen (des Potsdamer und des Berliner Stadtschlosses) sagen - evident nicht so: Deutschland ist immer noch eine Republik und eine Demokratie, lässt sich nach wie vor von seinen Verbündeten drängen, mehr in Rüstung zu investieren statt weniger, und von einem Bündnis von Thronen und Altären (wofür die Garnisonkirche gestanden haben mag) ist weit und breit nichts zu sehen.


    Die Garnisonskirche wird aus einem einzigen Grund wiederaufgebaut: weil die Mehrheit der Potsdamer bzw. ihrer Repräsentanten sie für stadtbildprägend hält - zurecht, wie ich finde.

  • ... Aber welche Hoffnung ich Ihnen leider nehmen muss, ist die, dass jemals der Widerstand gegen das Wiederaufbauprojekt eingestellt wird. Es wird immer weiter gehen. Und ich werde meine Werte meinen Kindern weitergeben und so weiter und so weiter ...


    Anders formuliert - völlig egal, welche Argumente man vorbringen würde, es wird weiterhin so rattern und rattern, mit Reproduktionen irgendwelcher Nazi-Bierdeckel und solchem Zeugs bis der Thread die Million Postings schafft. Was ich nie verstehen konnte, wieso haben sich Leute, die offensichtlich ein Feindbild brauchen, gerade auf Bauwerke eingeschossen? Man könnte sich ganz beliebige Feinde konstruieren - kürzlich sah ich auf n-tv eine Sendung über den Aufstieg von Adolf H. und wie wichtig dabei die Reden in einem Bierkeller waren (in den er übrigens ebenfalls über seine Feindbilder redete). Wieso nicht Bier als Feind zum Bekämpfen und die absolute Lebenserfüllung in den nächsten Generationen? Zumindest hätten Architekturmedien wie das DAF Ruhe.

  • NS-Propaganda sollte wirklich nicht zum Mittel der Auseinandersetzung werden. Auf Seiten der Befürworter ist das völlig ausgeschlossen und auch die Gegner sollten diesen Müll durch Weiterverbreitung nicht noch aufwerten.


    Den von Potsdamer verlinkten Vortrag von Dr. Gailus fand ich hingegen recht interessant. Sein Urteil ist in meinem Augen aber etwas fragwürdig. Er stellt ja selbst fest, dass die Garnisonkirche durch diese NS "Kulthandlungen" missbraucht worden ist, dass sie einer Kirche nicht würdig waren.
    Warum man dem offensichtlichen Missbrauch durch die Nazis aber das letzte Wort lassen sollte, das erklärt er nicht. Von einem angeblich lange vorgezeichneten Irrweg a la Abusch, der schließlich im NS kulminierte, schreibt er klugerweise ebenfalls nichts.


    Dann sehe ich keinen Grund, warum dieser schöne Kirchenbau nicht wiedererrichtet werden sollte.

  • Lassen wir den einen Teufel doch mal in der Kiste (Adolf und die NS Zeit) und wenden uns dem anderen Teufel (Ulbricht) zu.


    Die Rekonstruktion der Garnisonkirche ist für viele Alt-Stalinisten, SED Funktionäre und deren Adepten die ultimative Demütigung. Am besten man schaut mal nach ob Walter Ulbricht schon im Grab rotiert.
    Schon allein aus diesem Grund finde ich es klasse das die Garnisonkirche wieder aufgebaut wird.
    Damit würdigt man die Menschen die damals dem Abriss, Widerstand entgegen gesetzt hatten.
    Ich sehe also den Wiederaufbau der Garnisonkirche als ein Akt der Wiedergutmachung.
    Daneben ist es natürlich auch ein Bauwerk welches stadtbildprägend für Potsdam ist und ein architektonisches Juwel.
    Es wird für Touristen eine weitere Attraktion sein und somit auch wirtschaftliche Vorteile für Potsdam haben.
    Also, viele gute Gründe die Kirche wieder aufzubauen.


    Ob da jetzt ein paar Neinsager ihr Lebensziel darin sehen das Bauwerk zu verhindern sollte uns eher Ansporn sein die Reko weiter zu unterstützen.


    Ist wie bei den kleinkariert Spießbürger, die sich über die Nachbarn ärgern. Einfach weiter machen und ignorieren.

  • In Hamburg wurden die Stadthöfe endlich wiederhergestellt. Diese wurden 1888 erbaut, dann war zur NS Zeit die Gestapo dort beheimatet und schon tun einige so, als ob der Satan höchst persönlich dort noch zu Hause sei. Die vorherige Geschichte wird dabei ausgeblendet.


    Was kann das Gebäude dafür, wer dort was gemacht hat? Nun bekommt das Gebäude eine Gedenktafel und dann soll es auch mal gut sein. Das Ergebnis ist nämlich echt schön geworden DAF Thread


    Genau so sehe ich es mit der Garnisonskirche. Es gibt immer die Dauerbetroffenen, die schon bei Autobahn und VW Magenkrämpfe bekommen und eine Lichterkette bilden wollen. Leider sind es auch diejenigen, die immer am lautesten brüllen. Wie Wahnfried meinte: lasst den Teufel in der Kiste und denkt an die weitläufigere historische Bedeutung der Kirche für die Stadt Potsdam.

  • Am ehem. Ostberlin und dem Umland, das in den DDR Jahrzehnten ja durchaus sehr anders sozialisiert wurde, fand ich schon immer sehr verwirrend, dass man dort ganz schön lokalpatriotisch ist, bis an die Grenze zur Heimattümelei und zum Chauvinismus. So ist das, was man deutschlandweit so als "Berlinerisch" bezeichnen würde, ja v. a. das Brandenburgische, das im Westteil der geteilten Stadt genauso am Aussterben war, wie das Platt in Hamburg oder das Oberbayerische in München. Ich z. B. rede Hochdeutsch, meine Familie auch, dabei sind wir allesamt "Urpreußen".


    Im Ostteil der Stadt wurde ich hingegen schon häufig als "Wessi" o. ä. bezeichnet, was diejenigen auch durchaus als Schmähung meinten. Denn wer nicht so schnoddrig spricht, der kann ja kein "echter Berliner" sein. Und auch sonst legt man dort und im brandenburgischen Umland sehr viel Wert auf gewisse "Stallgerüche", ist eher argwöhnisch gegenüber Neubürgern und oft auf eine unangenehme Laubenpieper-Jägerzaun-Art und Weise lokalpatriotisch. "Das haben wir schon immer so gemacht, da könnte ja jeder kommen".


    Und bei all dem, bei all dem was so im Alltag engstirnig und kleinkariert erscheint, soll nun am Für und Wider der Garnisonkirche die kosmopolitische Qualität von Potsdam hängen? Nein, das konnte ich einfach noch nie ernst nehmen. Berlin und Brandenburg haben meiner Lebenserfahrung nach durchaus ein Problem mit Weltoffenheit und Progressivität. Aber das steht und fällt nicht mit Bauwerken, das findet im Kopf statt. Ich sehe das jetzt ja umgekehrt wie das in Bayern läuft.


    Da sitzt auch im Biergarten am Ammersee beim derzeitigen Frühlingswetter ein augenscheinlicher Mitbürger mit indischen Wurzeln in Lederhose (die auch so aussieht, als ob er die häufig trägt) und Sneaker mit seiner Maß neben seinem Laptop im Biergarten am Seeufer. Fast hätte ich ihn gefragt, ob ich ein Foto machen darf, so sehr ist dies das Klischee von "Laptop und Lederhose" gewesen. In Bayern ist man nicht so verkrampft was die eigene Identität angeht und man nimmt gerne jeden auf und an. Ich wurde hier auch keine Sekunde so behandelt, wie man zB mitten in Berlin "die Schwaben" aufnimmt. Obwohl man Berlinern ja durchaus kontroverse Charaktereigenschaften nachsagt ("Hoppla jetzt kommt ich"). Nirgendwo steht an Hauswänden "Berliner raus" oder auch "Ossis raus". In gewisser Weise habe ich auch das ländliche Südbayern als wesentlich weltoffener empfunden, als die ach so geile Hauptstadt, die sich immer ihrer Toleranz und Offenheit rühmt, wo aber doch alle nur in ihren Subkulturen nebeneinander her leben.


    Hier wollen die Menschen tatsächlich mit einem ins Gespräch kommen und sind neugierig. Auch mitten in München, wenn ich in der Bäckerei meine "Butterbrezn" mit meiner Girocard aus Berlin zahle und die Kassiererin neugierig ist, was mich denn hier her bringt und schon hat sich ein Gespräch entsponnen und ich habe einen guten Tipp für mein Abendessen im Hinterkopf. Diese "Willkommenskultur" überfordert mich fast schon, so ist man das aus Berlin einfach nicht gewohnt. Jetzt verstehe ich auch, wie diese Willkommenskultur bzgl. Flüchtlinge in München zustande kam.


    Seitdem ich angefangen habe mich hier in Bayern einzurichten sehe ich Berlin/Brandenburg mit ganz anderen Augen und kann nur sagen, an der Garnisonkirche liegt es nicht, dass man dort Probleme mit den Schatten der Vergangenheit hat. Die selbe Engstirnigkeit und Kleinkariertheit, die schon aus unseren Vorfahren "brave Soldaten" des Kaisers und später des Gröfaz machten, die ist heute noch vorhanden. Alle oberflächlichen Systemwechsel zum Trotz. Statt sich darüber Gedanken zu machen wird solch ein Popanz über unbelebte Steine aufgebaut.


    Ich kann das einfach nicht mehr nachvollziehen. Inzwischen ist es mir einfach egal, ich bin des Zanks müde.

    Einmal editiert, zuletzt von Pumpernickel ()

  • @Pumpernickel: Als jemand, der viele Jahre im Süden verbrachte: Sie sprechen mir aus der Seele. Die bayerische Provinz ist weltoffener ist sehr grosse Teile Berlins und erst recht Brandenburgs. Meines Erachtens hängt die relative Souveränität im Umgang mit dem Anderen und Fremden sehr viel mit der wirtschaftlichen Stärke Bayern zusammen. Die Menschen fühlen sich in Ihrem Leben relativ sicher. Die wirtschaftlichen - und also Folge dessen auch zivilgesellschaftlichen Strukturen und kulturellen Identitäten sind stabil. Dadurch fühlt man sich weniger bedroht und muss weniger ausgrenzen und abwerten.

  • Die aktuelle "Zeit" widmet sich dem Streit um die Potsdamer Garnisonkirche. Der Artikel kritisiert, dass das Versöhnungszentrum in Form des Turms der Garnisonkirche entstehen soll. Diese Architektur hätte mit Versöhnung nichts zu tun, sondern mit Demokratiefeindlichkeit und Kriegsverherrlichung. Ein Versöhnungszentrum sollte auch entsprechend aussehen und heißen.


    http://www.zeit.de/2017/17/pot…irche-wiederaufbau-streit

  • ^ Der Text beginnt damit, dass der Autor auch mal gegen den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden (laut Wikipedia auch ein Mahnmal gegen den Krieg und für Versöhnung) war - die Einweihung habe er als "schieres Glück" empfunden. Hoffentlich wird es auch hier genauso ausgehen.

  • Nichts Neues von Christoph Dieckmann. Immer die gleiche Platte mit den gleichen unsinnigen Argumenten. Für mich ist dieser Artikel keine Erwähnung wert.

  • Zumal er sich fortwährend selbst widerspricht: erst zieht Dieckmann die direkte Linie von Friedrich II. zu Hitler, dann beschreibt er die Schändung der Kirche durch die Nazis. Na, was denn nun? Und so geht es ja konsequent weiter, alles wird mit allem verquirlt und ein Foto eines Abschiedsgrußes soll die Begründung für einen Verzicht auf den Wiederaufbau sein. Platt und billig, aber wedr Dieckmann noch Grünzig werden sich umstimmen lassen. Da hat Bau-Lcfr recht: warten wir die Eröffnung des Turmes ab. Schon beim Stadtschloß sind da viele vom Saulus zum Paulus geworden. Wie sagt der OB immer: zu Anfang wird gemeckert und nachhar waren alle dafür.