Ich würde dieses Hochhaus gerne mit dem East-Side-Tower (140m) tauschen. Könnte mir vorstellen, dass beide Standorte davon profitieren würden. Ist aber natürlich eine reine Hypothese.
Hochhaus Frankfurter Allee 135 (Lichtenberg | in Nutzung)
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Weil sich hier einige über den Abriss ausgelassen haben:
"Aufgrund strukturellen Leerstands hat die HOWOGE im Jahr 2004 das 18-geschossige Hochhaus Frankfurter Allee 135 mit 136 WE abgerissen."
"In Marzahn wurden im Zuge des Stadtumbaus aufgrund mangelnder Nachfrage damals 6% aller Wohnungen des Plattenbestandes abgerissen."
https://www.parlament-berlin.d…/vorgang/h18-1597.A-v.pdf
"Ende 2002 erteilte das Bezirksamt Lichtenberg die Abrissgenehmigung, im Oktober 2003 waren die 136 Wohnungen leer gezogen."
"Das Architekturbüro J.S.K. entwickelte in einer Projektstudie zur Nutzung der 4,8 Hektar ein Konzept für das so genannte "Lichtenberger Rathausdreieck". Für dessen Realisierung wurden - bisher erfolglos - Investoren gesucht."
Abriss: "Das Hochhaus blieb eine aus städtebaulichen Gründen notwendige Ausnahme."
https://www.stadtentwicklung.b…ter-Allee-135.5615.0.html
"städtebauliche Gründe" = "struktureller Leerstand", "mangelnde Nachfrage".
Da kann man jetzt drüber streiten bis in alle Ewigkeit. "struktureller Leerstand" und "mangelnde Nachfrage" in unsanierter Platte ist wenig verwunderlich. Erinnert man sich nur an die Kosanke-Siedlung und ähnliche Fälle: verrotten lassen, bis alle ausgezogen sind, dann Abriss und "Aufwertung". Die Aufwertung betrifft dann natürlich auch die umliegenden Mieten, schließlich lebt der Staat nicht von Luft und Liebe, sondern von Steuereinnahmen. Miete ist da fett dabei. Mehr Miete = mehr Steuern = Diäten erhöhen. Vollkommen pragmatisch. Wieso sollten die, die am Hebel sitzen sich selbst peinigen? Sind ja keine religiösen Fanatiker, eher kapitalistische, wobei die Linksfraktion eher auf Enteignung abzielt und kommunistische sind. Das ganze wäre kein Problem, wenn die Bestandsmieten nicht an die "Aufwertung" angepasst werden würden. Daran haben aber nur die Interesse, die erstens betroffen sind und zweitens alle paar Jahre das kleinere Übel an der Wahlurne wählen dürfen, womit die Sache besiegelt/beerdigt wird. Das nächste Problem ist, dass die, die am Hebel sitzen nach bestem Wissen und Gewissen handeln, dass ihnen von Lobbyisten (Betonlobby) weisgemacht wird. Wieso sollten sie sich auch von denen was weismachen lassen, die die Verlierer im System sind? So funktioniert das nicht. Interessant wird die Sache mit dem "Lichtenberger Rathausdreieck", das gescheitert ist. Warum weshalb wieso das überhaupt geplant und jahrelang aufrechtgehalten wurde, werden wir wohl nie erfahren. Möglicherweise, was sehr wahrscheinlich ist, war das "Lichtenberger Rathausdreieck" schon vor der Abrissplanung geplant. Zumindest kam die Idee wohl gelegen den alten Turm abzureißen, ohne konkrete Pläne für einen Neubau. Alles nur fixe Ideen. Jetzt nach der allgemeinen Aufwertung fand sich dann doch ein realisierbares Projekt, oh Wunder! und alle heften es sich an ihre Brust! Ihr Verdienst!
Betonlobby: Hat mal einer ausgrechnet wie viele Tonnen Beton in den Osthafentunnel versenkt wurden? Kurze Zeit später dann der Riss in der Elsenbrücke. Kein Zusammenhang nachweisbar. Wer hatte die Idee den Tunnel mit Beton zu füllen? Ist übrigens nicht der einzige in Berlin. In München hatte man solch eine Idee mal auf der Theresienweise, aber das Loch wurde nicht "voll" und so hatte man irgendwann mit dem Befüllen aufgehört. Das erinnert an den bis heute in der Straße verschwundenen Bus in der Rosenheimer Straße(?).
Was also sehr wahrscheinlich der Grund für den Abriss war ist, dass künstlich Wohnraumknappheit und Bauland für Neubauten geschaffen wurde. Völlig legal. Wem das nicht passt, Pech gehabt.
Eine andere Sache besteht in den Gründen bezüglich der Argumente. Diese beziehen sich unter anderem auf Statistiken, von den statistischen Bundesämtern. Bevölkerungsstatistik + deren Tendenzen/Vorhersagen. Insbesondere das Thema betreffend die Vorhersagen. Diese sind weit gestreut. Vor Jahren wurde ein Aussterben Berlins vorausberechnet. Ebenso wie im umliegenden Land Brandenburg auf den Dörfern. Dort die Weisheit: Die Jugend zieht vom Dorf in die Städte und die Dörfer sterben aus. Was ist da dran? Hat das mal einer überprüft, oder wird es ungefragt übernommen? Zugleich stirbt Berlin aus. Wie geht das zusammen? Seit neuestem hat sich die Tendenz gewandelt. Berlin wird vorraussichtlich übersiedelt werden und das Bauland für Neubauten ist knapp bis nicht vorhanden. Also ist Verdichtung die neue Parole. Völlig egal dabei ist, was man Gestern noch gesagt und getan hat. Jetzt fragen sich vielleicht einige was das soll? Das ist Politik! So funktioniert Politik! Das war schon immer so und wird auch immer so sein. Es kommt nur darauf an, ob du darauf hereinfällst oder dir selbst was ausdenkst. Nicht zu vergessen das Thema "Abrissprämie". -
Wie sieht es denn nun eigentlich mittlerweile an der Ecke Frankfurter/Möllendorff aus? Sind schon Teile der Fassade am Stefan-Heym-Platz gerüstfrei einsehbar?
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Bin gestern mit meinem Fahrrad daran vorbeigefahren und der Turm ist immer noch vollständig mit Gerüsten bedeckt. Sie befestigen jetzt die Steinplatten!
Ich habe versucht, eine Aufnahme hochzuladen, aber es geht nicht...
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Ich übernehme das gerne. Die nachfolgenden Aufnahmen sind von heute Nachmittag und bestätigen, dass ein Großteil der Fassadenverkleidung bereits angebracht worden ist. Lange kann es also nicht mehr dauern, bis die Gerüste abgetragen werden und das Endergebnis zum Vorschein kommt.
Die heilende Wirkung, welche in einem vorigen Post bereits angesprochen worden ist, kann ich zweifellos bestätigen. Aus städtebaulicher Sicht wird dieser aufgeweitete Verkehrsraum zufriedenstellend nach Nordosten abgegrenzt und erhält nun eine deutliche Fassung.
Etwas versteckt neben den Baucontainern ist auch die Schaufassade installiert worden.
Eine Nahaufnahme auf den nördlichen Seitenflügel an der Möllendorfstraße offenbart den Baufortschritt. Die Fassade ist nahezu fertiggestellt.
Auch vom Rathauspark bieten sich interessante Sichtachsen, die erst durch die im Zuge dieses Bauvorhabens errichtete Wohnbebauung (nachfolgend links im Bild) entstanden sind. Da das Areal noch großräumig abgesperrt ist, wird ein Blick ins Innere des Quartiers erst nach Fertigstellung möglich sein.
Zum Abschluss folgen noch zwei entfernte Eindrücke aus der östlichen Frankfurter Allee.
Alle Fotographien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.
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Schließe mich dem Urteil an. Es stärkt außerdem den Friedrichshainer Norden und die Frankfurter Allee. Meine Hoffnung ist ja immer, dass sich die Frankfurter Allee zu einem zweiten, gediegenen Kaiserdamm entwickelt - dem "Kaiserdamm des Ostens"
Was ich mich aber auch frage: Gleich angrenzend, stadtauswärts befinden sich lange Blockriegel die komplett verwahrlost und unbewohnt sind. Gibt es hier irgendwelche Pläne zum Abriß?
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Welche verwahrlosten Riegel sollen das bitte sein?? Die Elfgeschosser im Wohngebiet Frankfurter Allee Süd sind meines Wissens nahezu komplett belegt und beliebt. Wenn im Lichtenberger Abschnitt der FA eine Wohnung frei wird, stehen Dutzende Schlange...
Ich bin jedenfalls sehr positiv gestimmt, wenn ich mir die Ecke FA/Mölle anschaue. Ist wirklich nur zu schade, dass gegenüber nichts aus dem Glasturm geworden ist, wo jetzt die Galeria Kaufhof steht.
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Ist wirklich nur zu schade, dass gegenüber nichts aus dem Glasturm geworden ist, wo jetzt die Galeria Kaufhof steht.
Kaufhof? Signa? ..abwarten.
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Welche verwahrlosten Riegel sollen das bitte sein?? Die Elfgeschosser im Wohngebiet Frankfurter Allee Süd sind meines Wissens nahezu komplett belegt und beliebt. Wenn im Lichtenberger Abschnitt der FA eine Wohnung frei wird, stehen Dutzende Schlange...
Ich bin jedenfalls sehr positiv gestimmt, wenn ich mir die Ecke FA/Mölle anschaue. Ist wirklich nur zu schade, dass gegenüber nichts aus dem Glasturm geworden ist, wo jetzt die Galeria Kaufhof steht.
Das müsste die Frankfurter Allee 187 sein.
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^ Hm, die 187 ist ein entstuckter Gründerzeitler, der zum ehemaligen Stasi-Block gehört. Vielleicht ein vernachlässigter Bundesbesitz?
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Sieht jedenfalls komplett leer aus, ich mach mal bei Gelegenheit ein Foto, wäre ein spannendes Areal. Betrifft auch nicht nur die 187, sondern mehrere Gebäude.
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^ Ja, habe gerade bei Google Street View nachgeschaut. Aufnahmedatum Juli 2008, und schon damals stehen drei Gründerzeitler nebeneinander leer. Die 12 Jahre seitdem dürften der Bausubstanz nicht gutgetan haben. Zwei mögliche Erklärungen: Bundesbesitz mit geringer Priorität (geerbt vom MfS) oder unklare Besitzverhältnisse. Die dritte Möglichkeit – Privatbesitz verfallen lassen, um neu zu bauen – ist 80er-Stil und erscheint mir hier unwahrscheinlich.
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Es gibt über die Frankfurter Allee 187 einen Artikel im Tagesspiegel aus Februar 2020:
https://leute.tagesspiegel.de/…er-frankfurter-allee-187/
Demnach gehört das Gebäude der BIM (Berlin) und soll an die BIMA (Bund) übertragen werden. Die BIMA wiederum plant einen Abriss zugunsten eines neu zu bauendes Archivgebäudes für einen "Campus für Demokratie".
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Das Problem in diesem Zusammenhang ist, dass zwar seit Ewigkeiten über den Aufbau eines "Campus für Demokratie" auf dem Stasi-Gelände geredet wird, aber nichts passiert. Zum Einen hat offensichtlich niemand einen blassen Schimmer, was eine solche Institution eigentlich beinhalten soll, zum Anderen befindet sich ungefähr die Hälfte des Geländes in Privatbesitz. Seitens des Bezirks Lichtenberg existiert zwar ein Aufstellungsbeschluss eines B-Plans, aber der kommt auch nicht voran. Die großen Büroblöcke an der Ecke FA/Ruschestraße wurden zwischenzeitlich als Flüchtlingsunterkünfte genutzt.
Es ist wie häufig in solchen Fällen in den "Beitrittsgebieten", dass ich mich wundere, wie ehemaliger Staatsbesitz für ´n Appel und ´n Ei in private Hände gelangen konnte, zumal ein solch historisch bedeutsamer Ort...
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Die Beobachtung stimmt. Es gibt auf dem Abschnitt erheblichen Leerstand. Der öffentliche Raum ist stark vernachlässigt. Die Gebäude auf der nördlichen Seite haben mit der ehemaligen Stasizentrale zu tun. Die existierenden Fahrradwege sind wegen der Ampelschaltungen Richtung Innenstadt eine Zumutung. Leider wurde umfangreich die Autofahrbahn erneuert, ohne das Gesamterscheinungsbild der sogenannten Allee grundlegend zu verbessern. Ansätze sind mit den Neubauten vorhanden. An dem Abschnitt bis zur Lichtenderger Brücke müssten Geh- und Fahrradwege überarbeitet werden, eine Autospur weg, Alleebäume systematisch ergänzt werden. Weitere Hochhäuser im Sinne dieses Projektes würden die Mischung aus Platten, Gründerzeit und Nachwende sinnvoll ergänzen. Es wäre soviel möglich, wenn man die Energie nicht für pop-up Aktionen verpulvern würde.
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In diesem Zusammenhang fände ich es toll, wenn auf der Südseite an der Ecke FA/Schulze-Boysen-Str. ein weiterer Hochpunkt an die Straßenkante gesetzt werden könnte. Dieser würde das dortige Ensemble aus 18-/21-Geschossern ergänzen und mit ca. 30 Etagen krönen. Leider stehen dem die Fernwärmeleitungen parallel zur FA im Wege
Zusammen mit dem Q218 an der Lichtenberger Brücke ergäbe das eine schnieke Skyline
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ein kleines update von heute:
Sichtachsen vom Rathauspark gen Sud
gen Südost:
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Ein Update vom Samstag. Interessant finde ich auch das Umfeld, hier wurde wahnsinnig viel neues gebaut:
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Nähere Umgebung mit interessanter Architektur aus verschiedenen Jahrzehnten und kleinen Neubauprojekten: