Kreis Wesel: Bauprojekte und Stadtplanung

  • Interessant ist auch, dass Wesel in der Innenstadt "beinah" alle noch nicht sanierten Nachkriegsbauten mindestensmit einer Fassadenrenovierung sanieren will.


    http://www.wesel.de/ -> Neues Wesel -> Innenstadt


    Wie ich finde ein sehr Interessantes Projekt vorallem, da zusätzlich noch an einem Illuminierungsprojekt gearbeitet wird. Da Wesel ja eh schon eine der schöneren Städte im Kreis Wesel ist dies ein gutes Beispiel was man aus einer komplett zerstörten Stadt machen kann. Wesel wurde ja zu knapp 99% zerstört und hier trauert kaum einer dem historischen Wesel nach.


    Mal eingeschoben :

    Die Pfütze dort war die Innenstadt

  • Ich kenne Hannover nicht. Eine ähnliche Lösung hat man aber im Bremer Schnoor gewählt und dortige Lücken mit Altbauten aus anderen Stadtvierteln gefüllt, die man dort abriss und im Schnoor wiedererichtete. Das Schnoorviertel macht dadurch wieder einen geschlossenen Eindruck.


    Das ist, meines Wissens, nicht ganz richtig. Ich lebe in Bremen und denke, du beziehst dich auf den Marktplatz. Hier wurde eine besonders schöne Rokoko Fassade am Markt von der Sparkasse wiedererrichtet. Die übrigen Fassaden des Sparkassenneubaus spiegeln eine schöne, feingliedrige und standortbezogene Architektur der frühen Aufbaujahre wieder. Auch der erhaltene 50er Jahre Schalterraum ist äußerst sehenswert (sogar die Möbel sind original) So ähnlich verfuhr man auch mit der Stadtwaage von Lüder von Bentheim. Anderes hingegen, ist Katastrophal ausgefallen, die integration der Reste des Essighauses in einen Neubau (bei einer späteren Sanierung kamen sogar hübsche Thermopenfenster mit zwischen den Glasscheiben liegenden Sprossen dazu) Das Schnoorviertel blieb vom Krieg weitestgehend verschont. Später wurden Lücken durch Neubauten ergänzt. Vor der Instandsetzung in den 70ern war das Schnoor den Studenten, Geringverdienern und Alteingesessenen Familien vorbehalten. Bei der Sanierung wurde durch wenig sensible Neubebauung ergänzt, die bewusst modern, teilweise mit Beton erstellt wurde.

  • Bitte auf unsere Richtinien bezüglich des Zitierens achten. Danke.
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    zu #29:


    Ich glaube da sind Sie falsch informiert.
    1. "Die Pfütze" ist keine, sondern der südliche Teil der Stadt.
    2.Die Innenstadt befindet sich dort wo die Ruine des Dom zu sehen ist.
    3. Ein sehr grosser Teil der Bevölkerung möchte schon ganz gerne historische Gebäude wieder erkennen. Beispiel: Die Zitadelle wo jetzt auch das Preussenmuseum zu sehen ist oder das schöne Berliner Tor etc.
    4. Die bisherigen Spenden von fast 1Millionen Euro beweist wohl sehr deutlich wie hoch das Interesse der Menschen ist, die Fassade wieder aufzubauen,
    beim alten origanl Rathaus war es ja auch eine davor gebaute Fassade !
    mfg Hardy46

  • Ja klar einige Gebäude, aber was ich meine ist das kaum einer in Wesel der alten Altstadt nachtrauert, wie es z.b. die Leute in Dresden tun.


    Zu 1. OK Fehler von mir habe die momentane Innenstadt mit dem verwechselt was heute schon "Innenstadt" ist.


    Zu 3. Ja gut es geht aber nur um vereinzelnte Gebäude und die Bevölkerung in Wesel ist ja gespalten ob dafür Steuergelder benutzt werden sollen, welche die Schulen z.b. nötiger haben (wir reden von 500.000 € ist auch für Wesel nicht wenig)


    Zu 4. Find die Spenden auch lobenswert und hoffe auch auf eine Rekonstruktion aber Steuergelder sollten dafür nicht fließen die sind momentan an anderen stellen wichtiger.

  • Dazu schrieb mir die Vorsitzende Der Stiftung dagmar Ewert Kruse Folgendes:


    (Zitat)Die Stadt Wesel zahlt im Übrigen keine 500.000 Euro, sondern 405.150,- Euro. Und die Bürger, die gestiftet haben, sind zu 75 % Weseler Bürger, die dieses Geld eben für das Rathaus ausgeben wollen.
    Zudem ist die Stadt Wesel im ganzen Ruhrgebiet berühmt für ihre Sozialleistungen, deshalb hat sie hier auch einen guten Zuzug von Sozialhilfeempfängern.

    Steuergelder sind immer für eigene Ideen am besten ausgegeben - hier geht es aber um nachhaltiges Gestalten einer zu 98% zerstörten Stadt, und es wird das einzige Gebäude rekonstruiert, das an die Hansezeit erinnern wird.
    (Zitat Ende)
    Eine Bitte habe ich noch: Bevor hier Halbwissen geäussert wird sollte man sich mit den Leuten unterhalten die Fachwissen haben, z.B. Prof. Deurer oder Dr. Siegfried Landers. Letzterer kann eine Menge zu den Grüden der 98% Zerstörung der Stadt im 2. WK sagen. Noch etwas, was wenig oder viel ist hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Für mich z. B. ist 1000,--Euro schon viel Geld!
    Der Spendenstand liegt im Moment bei 1 Millionen Euro. Das ist wohl eine eindeutige Aussage zum Thema "gespalten" Bevölkerung.

  • Ich antworte da nicht als Halbweiser sondern als einer der schon in Der Materie drin ist, da ich auch leute kenne die dort gespendet haben. Ich habe nie behauptet die Weseler sind gegen die Rekonstruktion im Gegenteil die Weseler sind nur zum Teil dagegegen 500.000 € oder eben mittlerweile 405.150 € an Steuergeldern dafür aufzuwänden da diese momentan woanders nötiger sind.

  • hist. Rathausfassade Wesel

    Ok, ich wollte Sie auch nicht beleidigen.
    Ich hatte aber den Eindruck. Es gibt bestimmt wichtiges in Wesel, aber ich wage mich nicht zu beurteilen was wichtiger ist oder nicht, ist ja auch nicht meine Aufgabe !!:) :) Gott sei Dank leben wir in einer Demokratie wo auch verschiedene Meinungen gelten und geäussert werden dürfen.
    Schönen Tag noch
    Hardy46:daumen:

  • Habs auch nicht als Beleidugung aufgefasst. Und na klar hat da jeder ne andere Meinung zu deshalb wird darüber ja in Wesel diskutiert und das ist auch gut so so wird allen das Pro und Contra klar.


    Hier nochmal die Bilder.


    So soll es einmal aussehen :
    http://images.google.de/imgres…um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN



    Und so sieht es momentan aus :
    http://www.indertrappzeile.de/images/IMG_0014.jpg (Das ganz rechte Haus soll restauriert werden)

  • Ja klar einige Gebäude, aber was ich meine ist das kaum einer in Wesel der alten Altstadt nachtrauert, wie es z.b. die Leute in Dresden tun.


    Immerhin soll die gesamte Nordseite des Marktes zumindest äußerlich irgendwann wieder so aussehen, wie vor der Zerstörung. Darüber gibt es offensichtlich einen Konsens. Wie es einmal werden soll kann man sich hier anschauen (31 Bilder)! :daumen:


    Von dem alten Rathaus sind übrigens einige wenige Fragmente erhalten, darunter die Rathaus-Glocke. Sie soll möglicherweise im Nachbau wieder aufgehangen werden.

  • Die Tatsache mit der Glocke und dem Torso der Figur sind ja schon des längeren bekannt. Viel interesasnter wäre die Frage: Wann gehts los?


    Das Projekt zieht sich ja nun schon deutlich länger hin als es ursprunglich mal zu vermuten war. Woran liegts? Es sind doch alle dafür und die Weichen sind gestellt .

  • ^
    Steht alles in der RP: Im Herbst werden 14 Quadratmeter Fläche über der Tiefgarage geöffnet, um dort Eisenstreben als Netz-Fundament zu verlegen. Nächstes Ziel ist, 2009 mit der Fassade zu beginnen, wenn Stein- und Planungsfragen geklärt sind. 2010 sollen Markttreppe und Turm folgen.

  • Baubeginn 29.05.2009

    PM: "Kein Spatenstich, eine Baustellenschildenthüllung symbolisiert ab kommendem Freitag (29. Mai) den Beginn der Bauphase: Bis Ende 2010 soll auf dem großen Marktplatz in Wesel die spätgotisch-flämische Rathausfassade aus dem Jahr 1455 neu erstehen. Sinnbild für die reiche Hansestadt Wesel, war die Fassade damals als Front vor zwei Bürgerhäusern errichtet worden. Nach der fast vollständigen Zerstörung des alten Wesel Anfang 1945 lagen Aufbaupläne lange auf Eis.
    1980 wurden Pläne geschmiedet, 1986 eine Bürgerinitiative gegründet und 2003 begann die Sammlung von Geldern für den Wiederaufbau. Mit Unterstützung zweier örtlicher Banken konnte das Ziel erreicht werden, 50 Prozent der Mittel zu erbrngen - 35 Prozent gibt das Land NRW, 15 Prozent die Stadt Wesel dazu. Die Baukosten sind insgesamt auf 2,7 Millionen Euro veranschlagt.
    Innerhalb von sechs Wochen sollen nun fünf Träger auf die Decke einer Tiefgarage am Standort platziert werden. Darauf wird ab Frühjahr 2010 die Schmuckfassade an alter Stelle gesetzt."


    Quelle: Presseverteiler Informationsdienst Ruhr

  • Der Westen verlinkte eine WDR-Reportage vom 16. November über den Fortgang der Arbeiten. Die Schmuckfassade wird an das bestehende Gebäude angebracht, welches während der Arbeiten normal genutzt wird. Ein großer Teil der Baukosten wurde bei den Bürgern der Stadt eingesammelt.

  • Update Baufortschritt

    Über den aktuellen Baufortschritt der Rekonstruktion der spätgotischen Rathausfassade informiert in regelmäßigen Abständen das Bautagebuch der Bürgerinitiative Historisches Rathaus Wesel e.V.

    Aufgabe:


    • Spätgotisch-flämische Fassade, Turm, Markttreppe und den Dachumbau
    • Material: Udelfanger Sandstein (aus der Nähe von Trier) - geschätzte Mengen: 85m³
    • Kostenschätzung 2010 / Oktober: 3.051.000,-- Euro


    Bauphasen:

    Bauphase I: Gründung und Umbau


    1. Bauschild
    2. Tiefbau einschl. Baustelleneinrichtung
    3. Gründung (Stahlbeton / Betonbau)
    4. Maurer- und Betonarbeiten (Umbau vorh. Fensterfront
    5. Alu-Fenster I. und II. OG (Innenfenster)


    Bauphase II:



    1. Entwicklung und Herstellung der Formsteine Fassade, Turm, Dach
    2. Natursteinfassade und Turm
    3. Giebelabbruch (abwalmen)
    4. Turm aufmauern
    5. Neueindeckung des Daches (Dachkappe)
    6. Holzkonstruktion der Turmhaube
    7. Neueindeckung des Daches


    Bauphase III: Innenausbau u. Außenfenster etc.
    1. Innenfenster im EG (Commerz Bank)
    2. Außenfenster Fassade
    3. Rekonstruktion Außentüren (gotisch, barock)
    4. Schlosser-/ Schmiedearbeiten


    Aktuelle Arbeiten [Mitte Januar 2011 bis Juni 2011] an Galerie und Turm:


    Ausblick:


    • Das Treppenhaus der Barocken Türe wird aus technischen Gründen erst spätestens 2014 gebaut.
    • Der Zugang zum Erdgeschoß wird aus Sicherheitsgründen nicht möglich sein.


    Quelle: Bauen

  • Die RP schrieb gestern erneut über die für heute angesetzte feierliche Enthüllung - besonders umfangreich über die Spender, zu den Günther Jauch gehört. Einen Tag zuvor schrieb die RP über den Einbau der nachgebauten gotischen Tür aus Eiche, derer Flügel je 80 Kg wiegen - dazu gibt es ein Foto.

  • Kreis Wesel: Bauprojekte und Stadtplanung

    PM: " Nicht still und leise wie bei den meisten leerstehenden Innenstadtimmobilien, sondern mit Pauken und Trompeten soll das ehemalige Hertie/Karstadt-Haus in Dinslaken weichen. Das verwahrloste Gebäude wird abgerissen, an seiner Stelle entsteht ein neues Einkaufszentrum. Bevor der Bagger kommt, lädt der Investor nun die Bürger am 14. Februar zur großen Abrissparty.
    Auf dem Dach des ehemaligen Kaufhauses wird ein Feuerwerk gezündet, Glühwein und Grillwürstchen werden gereicht, Live-Rockmusik wird gespielt. Eingeladen sind alle Bürger.
    Im Frühjahr soll mit den Bauarbeiten für die 80 Millionen Euro teure Neutor-Galerie begonnen werden. Etwa 18 Monate Bauzeit sind für das Center mit 16.000 Quadratmetern Verkaufsfläche veranschlagt."


    Quelle: idr

  • Dinslaken: Neubau Neutorgalerie


    Quelle: ekz-modell.jpeg

    PM:
    "Die Arbeiten für das als Neutor-Galerie bezeichnete Center sollen im Frühjahr 2012 beginnen. Etwa 18 Monate Bauzeit sind veranschlagt. Zuvor muss die Hertie-Ruine abgerissen werden.Das neue EKZ mit rund 16.000m²Verkaufsfläche wird oberirdisch etwa 500 Parkplätze bieten. Zur Hälfte, so ist es geplant, sollen Anbieter mit mehr als 500 Quadratmetern Fläche am Neutor angesiedelt werden, darunter drei so genannte Ankermieter mit Textilien, Lebensmitteln und ein Elektronikmarkt. Die andere Hälfte ist vorgesehen für kleinteilige Läden und Gastronomie. Die angrenzenden Plätze und die Saarstraße werden umgestaltet und mehr Aufenthaltsqualität bekommen."


    Quelle: Stadt Dinslaken * Innenstadtentwicklung

  • Rathaus Wesel am 30.06.2012

    Heute habe ich das neue alte Rathaus fotografiert - leider gegen den Wochenmarkt und gegen die Sonne:







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