Turmbau in Köln gescheitert
Der Witz geht in die nächste Runde!
Ungeachtet der Überlegungen Klippers steht es mit der Geschäftsbeziehung zwischen der Stadt und der Versorgungskasse allerdings derzeit nicht zum Besten. Denn ihren Wunsch, in Deutz an der Auffahrt zur Hohenzollernbrücke ein 103 Meter hohes Bürogebäude zu errichten, kann die RZVK bis auf weiteres nicht verwirklichen. Das schwarz-grüne Bündnis konnte sich nicht darauf verständigen, das Baurecht für das Hochhaus zu schaffen. Zwar wäre die CDU ebenso wie die Stadtverwaltung bereit, den Bebauungsplan nach Vorstellungen der RZVK zu ändern. Doch die Grünen lehnen an dieser Stelle wegen der Nähe zum Dom jedes Gebäude ab, das höher ist als 60 Meter. Ursprünglich sollte der Stadtentwicklungsausschuss gestern über den neuen Bebauungsplan abstimmen. Um ein abschließendes Nein zu verhindern, nahm Dezernent Klaus-Otto Fruhner den Punkt kurzerhand von der Tagesordnung. Damit hat er dem Bündnis die Gelegenheit verschafft, noch einmal zu beraten - über das Hochhaus in Deutz und die weitere Zusammenarbeit mit der RZVK.
So sieht es dort momentan aus.
Kommentar der Kölner F.D.P. :
Sterck: Grüne wirtschaftsfeindlich, CDU kuscht
Das RZVK-Hochhaus (links) soll die Initialzündung für die Bebauung am ICE-Terminal sein
Schwarz-Grün blockiert Investitionen
„Was wie ein routinemäßiger Vorgang aussah, ist in Wirklichkeit der Beweis, dass Schwarz-Grün Investitionen in Köln blockiert“, schimpft FDP-Fraktionschef Ralph Sterck. Wirtschaftsdezernent Fruhner hatte zu Beginn der gestrigen Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses die Vorlage für den Bau des RZVK-Hochhauses in Deutz überraschend zurückgezogen. Auf die Nachfrage von Sterck, ob dies an der Verwaltung, am Investor oder an der Politik läge, offenbarte Fruhner dann die Probleme: „Lassen Sie mich es so sagen, an der Verwaltung oder am Investor liegt es nicht.“ Damit wurde offenkundig, dass die CDU sich bei diesem Projekt gegen die Grünen nicht hatte durchsetzen können. „Wenn wir den letzten verbliebenen Investoren in dieser Stadt keine Planungssicherheit geben und sie blockieren, suchen Sie sich bald andere Standorte“, ist sich Sterck sicher. Außerdem sei die Initialzündung für das ICE-Terminalprojekt bitternötig gewesen.