Mediaspree: Quartier am Postbahnhof

  • ^ Konstantin hat recht. Umso mehr freue ich mich über die Kräne und die wachsenden Rohbauten von Anschutz und co. Durch die B-Pläne kann hier weiterhin geklotzt werden, ohne dass alzu große Störmanöver vom Bezirk drohen.


    Leider entfällt jeder positive Einfluss auf die Gestaltung, wenn jegliche Energie in eine juristische Auseinandersetzung gesteckt wird, wo es nur noch um Baumassen, Höhe und Nutzungen geht. Alles was unser Land stark macht nämlich Industrie und bürgerlicher Mittelstand sind dabei für den Bezirk Teufelszeug.


    Dass Niemand das Gesicht des Bezirks aktuell stärker verändert als der kalifornische Milliardär Anschutz, bereitet mir jedenfalls ein wenig diebische Schadenfreude :D.

  • Hört sich aber alles so an als ist sich der Bezirk sicher Das er durch kommt.Sagt mal gehört das Gebäude in das dass Karl Liebknecht institut rein soll auch mit zu dem NDC Komplex oder ist das ein anderer Investor?

  • Habe auch schon danach gesucht. Kann aber bei Google nichts sinnvolles finden zeigt entweder das dass nur ne Möchtegernfirma ist oder das Typische Googleproblem das mann manchmal direkte Stichwörter zu Themen eingibt bei denen mann weiss das Netz ist voll davon aber Google findet nichts(selten aber wenns so is dann dreht mann durch:-).Bin aber der Meinund das ist das Hochhaus bei dem sich 2 Investoren darum gestritten haben denn der eine wollte ein kleineres Hochhaus bauen und war gefrustet das er den Zuschlag nicht bekommen hat.

  • Ja, die google - Suche können wir uns sparen, hatte auch schon tagelang recherchiert. Vielleicht helfen uns ja diese Streitigkeiten zwischen den beiden von dir erwähnten weiter, falls es da noch etwas im www. dazu gibt!?

  • ... in der gedruckten Ausgabe der Mopo stand, dass die Post sich beim Verkauf des Grundstückes auf eine Zusatzklausel eingelassen hat, welche die Änderung des Bebauungsplanes und eine Höhenherabstufung zulässt. Darauf spekuliert der Bezirk. Ich finde die Bezirkspolitik auch hochgradig kleinkariert und borniert, allerdings hat der Bezirk den erfolgreichen Mediaspree - Bürgerentscheid im Nacken, der sich gegen Hochhäuser gewannt hat. Auch wenn die Wahlbeteiligung nicht hoch war, die formalen Vorraussetzungen wurden erfüllt und somit muss sich der Bezirk diesem Votum letztendlich stellen.


    Und Mediaspree umfasst halt alles was westlich der Stadtbahntrasse ist. Das Interesse an diesem Gebiet ist bei Entwicklern definitiv da. Hier wurden und werden große stadtplanerische Chancen vergeben. Ich bin überzeugt, dass sich die politische Zusammensetzung der BVV Kreuzberg - Friedrichshain längerfristig nicht bedeutend ändern wird. Ein Ende der Grün-Dunkelroten Dominanz sehe ich nicht und somit auch keine grundlegende Änderung in der Bau / Stadtplanungspolitik. Schade aus meiner Sicht, aber wenn es den Kreuzberg- Friedrichshainern gefällt, dann soll es so sein.

  • Ich habe den Bericht nochmal gelesen. Panhoff, der wohl mehr Ahnung hat als die BVV sagte folgendes: "Es kann sein, dass eine Änderung des Bebauungsplans kommt." In diesem Fall müsse das Amt die Änderung beschließen und veröffentlichen. "Das ist aber noch nicht sicher." Es seien verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. "Natürlich müssen wir darauf achten, keinen Schaden für den Bezirk zu verursachen"


    Hört sich für mich eher so an, als ob man am Ende aus Angst vor Schadensersatz, der ja auch erst viel später und nach mehreren Instanzen Verwaltungsgericht kommen könnte, doch noch einlenkt und den Bau durchwinkt. Denn ob der Veränderungsvertrag mit dem Vorbesitzer Post den B-Plan sticht, scheint nicht sicher zu sein. Auch zeitlicher Verzug würde eventuell zu hohen Schadensersatzforderungen führen, weshalb der Bezirk unter gewaltigem Druck steht. Würde man den Turm jetzt kappen und später müsste man mehrere Millionen € rüber reichen, so wäre es ein politisches Fiasko. Der Investor wird natürlich klagen, wenn er eine Chance auf Schadensersatz sieht. Bereits der Prozess wird den Bezirk Kräfte und Geld kosten.


    Zu Kleist: Den B-Plan hat Anschutz doch sicher. Der Bezirk kann nichts mehr machen. Das hat man doch auch bei Living Levels erlebt. Welche Chancen werden also vergeben?

  • Ich habe der NDC jedenfalls folgendes geschrieben:
    Was in der Morgenpost zu lesen war, stimmt mich/ uns (die Foren von stadtentwicklungsinteressierten Menschen, wie "deutsches-architektur-forum.de", "skyscrapercity.com" sind voll und eindeutiger positiver Resonanz) schockiert.
    Ich hoffe Sie finden die notwendigen rechtlichen Voraussetzungen und beweisen Durchhaltevermögen, um das anspruchsvolle Projekt verwirklichen zu können. Was Architekt Becker sagt, ist völlig zutreffend, eine Verstümmelung des Hauses hätte auch negativen Einfluss auf das Gesamtensemble. Wie solche geschröpften Häuser aussehen, kann deutlich beim "Kantdreieck" oder am Innsbrucker Platz gesehen werden. Auch damals war das rein ideologisch geprägt, dafür nehmen "Weltverbesserer" gerne eine Verschandelung des Stadtbildes in kauf! Schade das selten etwas konstruktives - es sei denn man bezeichnet "verhindern" als solches - von derer Seite kommt!?
    Ich als gebürtiger Berliner habe ewig in Kreuzberg gewohnt . . . teile diese Ansichten nicht und wie mir die o. g. rege Diskussionsaktivität zeigt, viele Berliner sind keine "Spreepiraten" und wünschen sich mutige Veränderungen. Vor allem weil es sich bei dem Areal um eine Brache handelt, es ist kein funktionierender Altbau - Kiez betroffen, ganz im Gegenteil, niemand treibt sich dort herum. Der riesige Ostbahnhof (verliert durch Überfüllung der Stadtbehntrasse immer mehr Zugverbindungen und wird zunehmend ein Regionalbahnhof) würde als Haltepunkt attraktiver werden, je mehr diese Wüste dort auch durch anmutige Architektur erwachen würde.
    Eine merkwürdige Politik ist das, jemanden wie Ihnen, der bereits Zugeständnisse gemacht, sich um ein harmonisches einfügen in ein Gesamtes und dazu namhafte Architekten engagiert hat, so eine Abfuhr zu erteilen. Ich zähle diesbezüglich auf den durchaus fähigen Baustadtrat Hr. Panhoff und notfalls könnte ja noch der Senat das Verfahren an sich ziehen, denn die Entwicklung auf dem Areal ist schon alleine durch ihre Größe m. E. durchaus von gesamtstädtischer Bedeutung.
    Schöpfen Sie ihre Möglichkeiten bitte voll aus!

  • ^^... Chancen vergeben insofern, dass der Bezirk mauert wo er nur kann. Die wirtschaftliche Lage der Stadt und damit auch die Nachfrage nach Bauvolumen haben sich in den letzten Jahren gewandelt. Der Bezirk hätte hier die Möglichkeit gehabt, durch aktives Gestalten des Bebauungsplanes mehr aus dem Areal herauszuholen. Das heißt im Einzelfall, mehr Bruttogeschoßfläche zu genehmigen und im Gegenzug mehr Gestaltungseinfluß zu erwirken. Das wäre sicher ein fairer Deal für beide Seiten gewesen.

  • ^ jetzt verstehe ich, was Du meinst. Das sehe ich genauso. Der Bezirk sollte sich für die Gestaltung interessieren. Ich sehe in diesem Punkt bei den Grünen sogar ganz vernünftige Ansichten was Materialien und auch eine Auflockerung der Struktur durch mehr Variation betrifft. Aber mit dieser verbohrten Haltung kommt man natürlich nicht weiter. Ich glaube sogar, dass einige wollen, das sich ihre Vorurteile über "öde Investorenarchitektur" einfach bestätigen und ein "Las Vegas an der Spree" gebaut wird, damit man darauf schimpfen kann.


    Verantwortung übernehmen ist etwas anderes!

  • Neubau Rosa-Luxemburg-Stiftung

    Die Auslobung für den Architektenwettbewerb wurde Ende Januar gestartet. Bewerbungsschluss ist der 27. Februar.
    Auzüge aus der Auslobung:

  • Artikel im Berliner Abendblatt: Aufbruch am Ostbahnhof

    Scheinbar hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg aufgegeben die Hochhäuser am Ostbahnhof bzw. am Postbahnhof zu verhindern. In einem Artikel in der Printausgabe des Berliner Abendblattes stand gestern: Die Wohnhochhäuser seien schon längst im Bebauungsplan vorgesehen. Bausstadtrat Hans Panhoff (Grüne) erklärt: "Es würde uns als Bezirk mindestens 160 Millionen Euro kosten, um den Bau aller Hochhäuser zu verhindern." Der Bezirk möchte sich jetzt um die Wohnungsstituation am Ostbahnhof kümmern. Dazu soll im Viertel zwischen Karl-Marx-Allee, Andreasstraße und Marchlewskistraße eine neue Förderregion im Rahmen des Stadtumbauprogramms eingerichtet werden.

  • ^ Es lebe der Rechtsstaat!


    Friedrichshain-Kreuzberg wird nun ein potentes kommerzielles Herz eingepflanzt, welches den zeitweilig stillstehenden Wirtschaftskreislauf hoffentlich ordentlich in Schwung bringen wird - zugunsten der Einwohner des Bezirks und ganz Berlins. Dankbar darf man denen sein, die diesen B-Plan einst festgeklopft haben, gegen den die Verhinderungsprofis jetzt machtlos sind.


    Der Wermutstropfen ist, dass die Architektur besser sein könnte. Gerade das Quartier am Ostbahnhof mit dem Turm von Becker und natürlich Max und Moritz sind da aber Lichtblicke.


    Heißt dieser Bestand des alten Bauplans dann auch, dass das Hochhaus an der Elsenbrücke wieder möglich wäre und damit die Torsituation dort an der Spree mit dem Allianz-Turm? Das wäre eine echte Chance.

  • Ja so hab ich das aus dem Artikel herausgelesen. Dem Bezirk ist es einfach zu teuer die Hochhäuser zu verkleinern.


    Auf der Stadtentwicklungsseite steht auch Näheres zum Stadtumbaugebiet Ostbahnhof. In dem Viertel wird sich hoffentlich bald einiges tun. Leider werden voraussichtlich keine Plattenbauten abgerissen, sondern nur saniert. Die Grünflächen eher Brachflächen zwischen den Plattenbauten sollen verschönert werden.
    http://www.stadtentwicklung.be…Ostbahnhof-Nord.84.0.html

  • Bauvoranfrage genehmigt

    http://www.eikebeckerarchitekt…voranfrage-genehmigt.html


    Zitat:


    "Hochhaus am Postbahnhof: Bauvoranfrage genehmigt
    Die Nippon Development Corporation hat eines der letzen Grundstücke Am Postbahnhof in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg erworben und plant darauf ein Bürohochhaus mit annähernd 14.400 m² BGF zu errichten. Eike Becker_Architekten sind mit der Planung beauftragt, die Bauvoranfrage ist genehmigt. Das 70 m hohe Gebäude wird die städtebauliche Dominante des Quartiers und hat Solitärcharakter. Der quadratische Grundriss mit einem zentralen Erschließungskern eignet sich hervorragend für eine flexible Aufteilung auch für kleinere Einheiten.


    Für das Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Berliner Ostbahnhof soll kurzfristig mit dem Bau begonnen werden."

  • Was wird aus dem Postbahnhof?

    Ist jemanden bekannt, was aus dem Postbahnhof werden soll? Im Moment finden da ja regelmäßig Verantstaltungen statt, aber das Gebäude ist schon ganz schön runter gekommen, obwohl es meines Wissens unter Denkmalschutz steht.

  • ^Hoffentlich lässt man es so wie es ist. Es finden tolle Konzerte und andere Veranstaltungen darin statt und das in einem etwas schrammeligen Ambiente. Gut so. Geleckte Hochglanzatmosphäre gibt es dann demnächst im Anschutz Entertainment Center. ;)