Büro- und Hotelhochhaus "ONE" (191 Meter | realisiert)

  • Ich hatte die Tage auch ein paar Fotos der gestalterischen Beleuchtung der obersten Etage gemacht. Nach Adamas tollen Hochglanz-Aufnahmen habe ich eigentlich nichts neues beizusteuern außer der Vermutung, dass die Beleuchtung noch nicht vollständig installiert ist bzw. funktioniert. Anders kann ich mir "den Barcode" an der Breitseite, an den Ryan-Fra hier erinnert wird, nicht erklären. Das kann so nicht gewollt sein:

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    zumal an der schmalen Seite an jeder der obersten Lisenen eine Beleuchtung angebracht wurde:

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    Außerdem noch ein seltener aber irgendwie cooler Blickwinkel von der Mainzer Landstraße aus:

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    (Bilder von mir)

  • Beifang des Eden-Pressetermins vorgestern. Am ONE-Parkhaus, dessen Fassade zu subtil die Geflechtidee der Turmfassade aufgreift, wird immerhin das Dach begrünt. Erde liegt bereits. Die kleine Technikhütte ist noch in Arbeit:


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    Auf dem Dach des Skyline Plaza im Vordergrund des Bildes - erkennbar an den blau-roten-Schmetterlingsflügen - ist übrigens eines der "Insektenhotels" zu sehen, die sich inzwischen auf vielen Dächern der Stadt befinden.


    Auch noch einmal zur ONE-Fassade. Wie schon mehrfach festgestellt, sieht sie nur auf den ersten Blick homogen aus, variiert tatsächlich aber in Details stark. Auf dem folgenden Bild des Kopfes sind beispielsweise die verglasten Elemente der Dachterrasse zu sehen, außerdem Verschattungslochbleche in zwei Ausführungen, die schwarzen Sonnenblenden und ganz links ein Element mit einer Lamellenstruktur. Die ansonsten hin- und her-schwenkenden Lisenen enden in der obersten Reihe einheitlich. Nur an der zweitobersten Reihe sind am oberen Rand schmale Blenden zu sehen. Jedes zweite Geschoss unterhalb der oberen beiden Geschosse ist mit Lüftungsstreifen ausgestattet etc. Außerdem sind auf der rechten Seite vier Elemente mit Streifen zur Befestigung eines Logos ausgestattet. Auch die Elektrifizierung ist vorbereitet:


    Bilder: epizentrum

  • Man mag es nicht glauben, aber es ist tatsächlich so. Das One (bad) Idea Hochhaus wurde für den internationalen Hochhauspreis 2022 nominiert (Von wem eigentlich?)

    Muss man nicht verstehen, aber gut. Wir verstehen hier eben von alledem nichts, heißt es bestimmt wieder irgendwo.


    Das (Günstig) Hochhaus mit all seinen heftigen optischen Defiziten geht ja noch als belangloser Lückenfüller, aber das Parkhaus (und aus manchen Perspektiven die unnötige Auskragung des Baukörpers) ist und bleibt eine optische Frechheit. Kann man über das massive Parkhaus einfach so hinwegsehen bei einer solchen "Nominierung"? Denn schließlich zählt das ja sicherlich zum "Ensemble".

    Zudem das One immer noch nicht fertig ist, gerade an der Nordfassade fehlen Hunderte Verblendungen (an den Stellen wo einst die Alimak Bauaufzüge gefahren sind, zu bemerken als dunkler Schatten fast über die gesamte Länge), siehe folgende Bilder:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/572686ks2.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/d85_57691f3kfe.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/d85_57322qj1a.jpg


    Nun ja, es ist wie es ist, daher viel Erfolg (auch wenn ich an einen Erfolg nicht so recht glauben möchte)


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    Bilder: Adama

  • Sage ja immer schon, dass mein Verhältnis zum Turm / Parkhaus sehr ambivalent ist, daher versuche ich etwas Schönes in dem etwas schwierigeren architektonischen Terrain festzuhalten.

    Aber danke für die Blumen. Kann dann auch weg-

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Was ich bei der Dimensionierung des Parkhauses nie verstanden habe, ist die Stellplatzsatzung an dieser Stelle. Seit 2016 wird der nach Stellplatzsatzung reguläre Richtwert erforderlicher Stellplätze in Abhängigkeit von der Güte der ÖPNV-Anbindung eingeschränkt, auf 15%, 30%, 50% oder 70% der regulären Zahl. Das ONE liegt in der Zone I (= Bereich mit einfacher ÖV-Erschließung, Einschränkung auf 70% - gelbe Zone) des Richtwertes. Warum dieser Standort Öpnv-mäßig schlechter erschlossen sein soll als der Messeturm oder 140 West und Senckenbergturm, die liegen in der Zone III (= Bereiche mit guter ÖV-Erschließung, Einschränkung auf 30% des Richtwertes - orange Zone), soll mal jemand schlüssig erklären. Den Satzungsmachern muss entgangen sein, dass der Bau der U5 in Europaviertel zumindest schon beschlossen war, als die Satzung in Kraft trat; Was für ONE galt, gilt auch für SPIN, EDEN und GRANDTOWER, die sozusagen auf der U-Bahnstation wachsen, bessere ÖV-Erschließung geht eigentlich gar nicht.


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    Grafik: Zonenkarte zur Stellplatzsatzung Frankfurt am Main


    Frei nach Adama: muss man nicht verstehen, aber gut...(musste mal gesagt werden)

  • Ich finde den Tower One auch schrecklich. Aber aus der Ferne betrachtet sieht er noch am schlimmsten aus. Aber gut, nun hat Frankfurt die Bude halt. Andere Städte würden das als "Manhattan-Feeling" feiern. Freuen wir uns einfach auf andere Türme, die im Entstehen sind :-). Da ist ja auch viel ordentliche Architektur dabei.

  • Auf Adamas letzte Bild - ist nebenbei noch die Schokoseite vom One - sieht man auch einen Zugang zur U-Bahn-Station "Festhalle/Messe". Dieser ist aber wenn ich recht erinnere baulich verschlossen. Spätestens wenn die beiden geplanten Hochhäuser auf dem Millenium-Areal mal fertig sind sollte mit diesen für diese Station genügend Quellverkehr bzgl. Fahrgäste entstehen um auch diesen Zugang zu öffnen. Vom Präsidium-Komplex und dem noch in weiter Zukunft möglichen Matthäus-Hochhaus mit ihren potentiellen Fahrgästen nicht zu reden.


    ^^ Inwieweit spielen bei der Dimensionierung der notwendigen Stellplätze beim One und den anderen geplanten Vorhaben der bereits vorhandene ÖPNV besagte Linie U4, die Straßenbahnlinien und Buslinien eine Rolle?

  • Danke tunnelklick, man lernt immer etwas dazu. Das mit der Stellplatzsatzung wusste ich gar nicht. Das heißt ja im Umkehrschluss, dass man das Parkhaus zu massiv dimensioniert hat.


    Um die Größe geht es mir eigentlich gar nicht, denn daneben steht ein noch größeres, es ist einfach diese lieblose angeschraubte Streckmetallfassade ohne wirklich sichtbare Abwechslung, als positives Beispiel dient z. B. das neue Parkhaus in Gateway Gardens, welches Beggi schon fotografiert hat. Hier entsteht zumindest etwas an Plastizität und Abwechslung. Das One Parkhaus erschlägt einen ja regelrecht.


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    Noch etwas zum Hochhaus One:


    Manchmal ist Schlichtheit die bessere Wahl. Die Webfassade ist eigentlich recht gelungen, auch die helle Fassade stört, trotz anfänglicher Skepsis, nicht; manchmal gibt es sogar tolle Spiegelungen und andere interessante Farb-Effekte.

    Wäre der Turm einfach schlicht rechteckig gehalten worden (in Anlehnung an den sog. "international Style"), ohne das Volumen des Baukörpers mit aller Gewalt aufzubrechen (Auskragung bzw. Einschnitt) und ohne die unlogisch und arrhythmisch gesetzten Dunkelfenster in der Fassade, hätte man eine simple Schönheit hervorbringen können.


    Insofern wäre für mich die Schokoladenseite des Turms in der Tat die Sicht aus Westen. Sofern die Auskragung nicht sichtbar ist, fügt sich der Turm eigentlich recht gut ein, sobald diese aber sichtbar ist, entsteht in meinen Augen eine Disharmonie in sich selbst und für das umgebende Ensemble. Diese Formen passen nicht nach Frankfurt, sondern sind stilistisch z. B. eher in den Niederlanden anzusiedeln. Und noch eines: Den Sockel hätte man etwas aufregender gestalten können, da ist es mir tatsächlich zu viel an Understatement.


    Manchmal liegt das Schöne im Einfachen ohne aufgezwungene Duftmarken und Extravaganzen.

    Und wenn Extravaganz, dann eine in Harmonie, wie es z. B. der Entwurf der Schneider Schuhmacher Architekten vorgemacht hat (3. Preis im damaligen Wettbewerb). Hier sieht man deutlich, wie gut symmetrische Formen mit dem Platz funktionieren.


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    Das mit dem Zugang zur U-Bahn-Station verstehe ich bis heute nicht. Als ich vor 23 Jahren nach Frankfurt gezogen bin, habe ich mich das schon gefragt. Ich hoffe, man geht dieses Thema endlich einmal an. main1a spricht es an, in nicht allzu ferner Zukunft wird sich das Fahrgastaufkommen stark erhöhen, ein direkter Ausgang/Zugang auf den Platz der Einheit wäre wünschenswert.

  • Mit dem verschlossenen Zugang hat es, meine ich, eine komische Bewandtnis, da ist noch eine Rechnung offen, die wohl nie bezahlt wurde.


    Deswegen macht die Stadt (?) da nicht auf. Während die Entwickler vom Castor und Pollux damals brav ihren Obolus entrichteten, mussten/ wollten die auf der Kopfseite nicht, so die Erinnerung.


    Keine Ahnung warum die noch keiner übernommen oder abgeschrieben hat. Als SkylinePlaza Eigentümer würde ich da z.B. Druck machen.


    Ein potenzieller Recherche-Fall für Tunnelklick über die Mühen der Stadtentwicklung ….

  • Manchmal geschehen noch Zeichen und Wunder. Na ja, ich unterstelle mal, dass es sowieso noch geplant war, die fehlenden Fassaden-Verblendungen anzubringen. Man arbeitete sich von unten nach oben über den Korb der Fassadenbefahranlage (in der Vergrößerung im Bild zu sehen):


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    Nah am Gebäude nach oben schauend kommt die gelungene Verwebung der Fassade am besten zur Geltung:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/one_30_06_2022_02a2j72.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/one_30_06_2022_03wikyj.jpg


    Die Vorplätze stehen kurz vor der Vollendung. Ein paar Bäume, viel Versiegelung und ein paar aus dem Boden kommende Steinwellen, die wohl Sitzbänke zwischen Hochhaus und Parkbrocken darstellen sollen. Auch ein komplett neuer Boden wurde vor dem Hochhaus verlegt. Kann man nur hoffen, dass die Bäume schnell wachsen, um diesen schrecklichen Parkhausblock zumindest visuell zu verstecken:


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    Am Nachmittag gab es heute interessante Lichtspiegelungen der Sonne in der Fassade der Auskragung, sozusagen eine Beleuchtung a Naturelle.


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    Bilder: Adama

  • Danke Adama für die Bilder weiter oben und auch die neuesten. Ja wir haben hier keine Ahnung, aber meiner laienhafter Meinung nach ist dieses Gebäude dermaßen optisch unaufgeregt, dass es überall stehen könnte, und es würde niemandem auffallen wenn es auf einmal weg wäre.

  • Defintiv zu viel versiegelte Fläche. Aber die lässt sich eben vergleichsweise leichter pflegen.


    Beim Parkhaus hätte es eventuell auch geholfen, die Fassade (wenigstens teilweise) zu begrünen. So im Zuge eines "neuen" Quartiers. Mit dem begrünten Eden als Anfang hätte man den Faden schön aufnehmen können. Aber da passt dann jetzt doch die eher karge Bepflanzung zu leider üblichen Gestaltungskonzepten. Ausnahmen sind selten.

    Einmal editiert, zuletzt von ChriSto () aus folgendem Grund: Korrektur bei Rechtschreibung

  • Das, was oben funkelt, könnten Lampen sein. Ich habe den oberen Teil gestern Nacht aus weiter Entfernung an diesen Stellen hell leuchten sehen. Das sah spannend aus - mein altes Handy kann leider nicht mehr leisten, ich wollte es aber dennoch kurz schildern ;)


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  • Ich dachte ursprünglich, dass nur die oberste Etage diese Beleuchtung bekommen würde um vielleicht die Bar auf der Dachterrasse nach außen zu vermarkten. Das scheint wohl nicht der Fall zu sein. Bleibt nur zu hoffen dass die Beleuchtung dann auch wirklich überall angebracht wird und nicht schon wieder lückenhaft gearbeitet wird.

    Eine Komplettbeleuchtung würde dem Turm aber sehr gut tun, damit er wenigstens Nachts zum Hingucker wird. Soweit sieht es vielversprechend aus wie ich finde.

    Warten wir mal ab...

  • Am 15.8.22 eröffnet im Tower One das NHow Hotel. Ein stylisches Luxushotel der NH Kette.

    Dort wird auch mit der Dachterrasse geworben:


    Sky Bar

    Die Sky Bar befindet sich auf der 47. Etage des Hotels. Sie begeistert mit einer umlaufenden Dachterrasse, die einen herrlichen Panoramablick bietet. Dies macht sie zum perfekten Ort für ein Lunch mit Panoramablick oder für einen Drink nach einem Tag voller Meetings oder Sightseeing in der Stadt.



    Man freut sich auf dieses öffentlich zugängige Highlight