U-Bahn/S-Bahn/Tram - Planungen, Konzepte, Ideen

  • Ende gut, alles gut, könnte man sagen. Es ist schon erschreckend, wie lange es gedauert hat, bis sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass dieser Bahnhof sehr sinnvoll ist. Die ganzen Bauprojekte dort, die zukünftig den größten Teil des Aufkommens des neuen Bahnhofs generieren werden, sind ja nicht vom Himmel gefallen. Da hätte man schon vor 5 Jahren auf die Realisierung des Bahnhofs hinarbeiten müssen. Aber wie gesagt, jetzt hat man sich ja zum Glück endlich dafür entschieden, was ich absolut begrüße.


    Wenn man jetzt noch den Weiterbau der S21 vorantreiben würde (und zwar beide Abschnitte bis zum Südring), sodass dieser Anfang der 30er in Betrieb gehen kann, wäre diese zweite Nordsüd-Verbindung endlich verfügbar, sodass die vorhandene Nordsüd-S-Bahn entlastet und der Hauptbahnhof seine finale Anbindung erfährt.

  • Weiß jemand genaueres wo die Haltestelle (und ihre Bauwerke) in Relation zur Perleberger Brücke gebaut werden?


    Insbesondere der Streckenast nach Wedding hat ja direkt über der Perleberger Brücke eine eigene Brückenkonstruktion deren Träger dort eine S-Bahnhaltstelle verhindern. Vermutlich werden dann die Bahnsteige direkt südlich oder nördlich davon anschließen, weiß jemand wo?

  • ^ Ich weiß es nicht konkret, aber wenn man sich die Gegebenheiten vor Ort anschaut, können die Seitenbahnsteige eigentlich nur unmittelbar südlich der Brücke angebracht werden.

    Beim Westhafen-Ast hoffe ich auf eine Lage mit Zugängen zu beiden Seiten der Perleberger Brücke.

  • ^ Nördlich der Brücke wird die Kurve bereits enger und der Bf. müsste teils über dem Kanal liegen, was die Errichtung der erforderlichem Bauwerke mit eigenem statischen System (wie Bousset schon schrieb) erschweren dürfte. Und vor allem: Berliner S-Bahnsteige sind ca. 150 m lang. Da gäbe es nördlich der Brücke bereits Probleme mit den zu nahen Stützpfeilern der benachbarten Fernbahntrasse.

    Zudem wäre der Zugang zur Europacity dann weiter.

  • Danke für die Erklärung! Ich war gestern auch mal vor Ort und in persona wird es auch deutlich, was du beschreibst.


    Als ich vor Ort war, konnte ich mir gut vorstellen, dass es mal ein urban wirkender Ort wird. Es wird viel Vertikalität geben durch die verschiedenen Ebenen (Bahngleise am Boden, Autobrücke, Bahnbrücken inkl. Station) unterstrichen von den geplanten Hochhäusern direkt nord- und südöstlich der Brücke. Das hohe Verkehrsaufkommen vor Ort (Bahn + Auto) kann die Urbanität noch unterstreichen. Als Kontrast hat man dann direkt daneben den Kanal, der sogar auch eine gestaltete Uferanlage hat. Das QH Tracks gibt einen ersten Ausblick und macht sich zu meiner Überraschung von der Brücke aus gesehen sehr gut in seiner Massivität.

  • ^der S-Bhf ist im städtebaulichen Lageplan von ASTOC abgebildet. Den könnt ihr hier auf der Senatswebsite anschauen: https://www.stadtentwicklung.b…eidestrasse/map/index.php


    Angenommen, dass der Plan sich am tatsächlich Möglichen orientiert, wird der obere Bahnsteig zwar südlich der Perleberger Brücke enden, aber ein Fußweg soll dennoch auch zu Abgängen hin zur nördlichen Seite führen. Das wäre dann vermulich ähnlich wie im Dauerprovisorium S-Bhf Yorckstr. (S2/S25) vorstellbar.

  • ^ danke, perfekt! So einen Lageplan habe ich bisher erfolglos gesucht. Auch eine direkte Umsteigeverbindung zum unteren Bahnsteig Richtung Westhafen ist erkennbar. Ich hatte mich schon gefragt, ob die ermöglicht wird oder ob man nur über die Straße wechseln kann. Auch wenn diese Umsteigemöglichkeit vermutlich nicht allzu oft genutzt werden dürfte.

  • Naja, eigentlich ist das eine Verlängerung, da die Urbanstr. nach dem Hermannplatz beginnt.

    Da können die dann doch gleich weiterbauen:

    • entweder die Urbanstraße entlang bis zur Körterstr und dann über die Körterstr bis Südstern
    • oder weiter die ganze Urbanstr bis zur Blücherstr und Mehringdamm. In den Mehringdamm einbiegen und an der U-Bahn-Station Mehringdamm die Endstation. Breit genug wäre der Mehringdamm an dieser Stelle ja.

    Bezog sich hierauf. Reine Ideen und Wünsche zu ÖPNV Linien usw., die keiner konkreten Planung entsprechen, bitte hier diskutieren. Danke.

  • Laut einem Bericht des Tagesspiegel wird die Verlängerung der U 7 zum BER immer unwahrscheinlicher. Die brandenburgische Landesregierung hat ihre Haltung bekräftigt, dass sie sich nicht an der Finanzierung beteiligen will. Dies teilte Verkehrsminister Guido Beermann mit. Da der größte Teil der Strecke auf brandenburgischem Gebiet verläuft, dürfte eine Finanzierung der Strecke kaum noch machbar sein.

    https://www.tagesspiegel.de/be…-vor-dem-aus-9067318.html

  • Ich hätte mich gefreut, wenn mein Kommentar nicht der völligen Moderatoren-Willkür zum Opfer gefallen wäre. Er hatte durchaus verkehrspolitischen Bezug und die Kritik, dass das Bestreben der Berliner SPD, die U7 an beiden Enden zu verlängern, nicht vom verkehrlichen Aufkommen her rührt, sondern ausschließlich von lokalpolitisch motivierten Zielen, hätte hier durchaus seinen Platz. Es ist mMn kein Zufall, dass das eine Ende der zu verlängernden U7 in Spandau liegt und damit im Bezirk von Herrn Saleh. Und das andere Ende Neukölln tangiert, zufällig der Bezirk unserer Regierenden, Frau Giffey. In Spandau hat die U7-Verlängerung gleich den Charme, die dort viel sinnvollere Tram zu torpedieren. Tram und SPD passt nach wie vor nicht, die SPD ist und bleibt eine Beton- und Autopartei.


    Dann drück dich in Zukunft sachlich aus, dann wird auch nichts ins Off verschoben. Mit Willkür hat das nichts zu tun und das weißt du auch.

  • Laut einem Bericht des Tagesspiegel wird die Verlängerung der U 7 zum BER immer unwahrscheinlicher...

    ... dafür sollen vielleicht am anderen Ende 800 Meter dazu kommen.


    Es wird nämlich geprüft, ob die U7 statt am geplanten Endpunkt "Heerstraße/Ecke Magistratsweg besser an der ehemaligen Grenzübergangsstation – jetzt Park-and-Ride-Parkplatz am Hahneberg – enden und damit attraktiv für Brandenburger Auto-Pendler werden soll.


    Berichte dazu im Tagesspiegel und der Berliner Zeitung.

  • Der Hickhack um die U 7 geht weiter. Jetzt hat sich Brandenburg anscheinend doch für eine Verlängerung der U7 zum Flughafen BER ausgesprochen. Unter der Bedingung, dass es einen positiven Förderbescheid des Bundesverkehrsministeriums gibt.


    Ob es mehr ist als ein Wahlkampfgeschenk von Brandenburgs Ministerpräsident Woidke an die Regierende Bürgermeisterin, beide SPD, bleibt abzuwarten. Zu viele "wenns" gibt es in der gemeinsamen Erklärung. Von der Höhe der Kosten, bis zu der Höhe der Förderung.


    Artikel mit den Details, sowie Grafik zum Verlauf und den Haltestellen im Tagesspiegel.


    Die SPD-Berlin hat dazu auch eine Meldung herausgegeben.

  • Ich versuche die Frage hier nochmal zu stellen:


    Warum sind so viele, ehemals zweigleisige Strecken der S-Bahn Jahrzehnte nach Kriegsende und nach Mauerfall heute immer noch überwiegend eingleisig? Inzwischen wohnen in den Außenbezirken wesentlich mehr Menschen als vor 80 Jahren.


    Um ein paar Beispiele zu nennen, die Stecken nach Bernau, Strausberg,, Teltow, Hennigsdorf und Oranienburg. Die Fern-/Regionalbahnstrecke nach Potsdam über Steglitz/Zehlendorf ist praktisch nicht mehr vorhanden.


    Die Straßen wurden parallel schon lange ausgebaut.

  • Rainer Tee : 100%! Die Gründe sind vielfältig. Am Ende ist es eine Frage des politischen Willens. Berlin-Brandenburg war in der Lage in wenigen Jahren nach dem Mauerfall ganz viele neue/alte Streckenkilometer wieder in Betrieb zu nehmen. Mit gesetzlichen Ausnahmeregelungen, übrigens. Hätte man die Maßstäbe angelegt, die sich diese Republik mittlerweile als Regelfall verpasst hat, würden 3 Kilometer - wie bei der Siemensbahn - 10 Jahre dauern. In diesem zähen Schleim stecken all diese Projekte: i2030. Wenn man ehrlich ist, müsste das Ganze i2040 heissen. Es ist zu befürchten, dass das auch bei der jetzt vielleicht bevorstehenden Koalition aus CDU-SPD nicht anders wird. Es lohnt sich für die politischen Akteure nicht, diesen Kampf gegen die Bürger und die eigenen Behördenmitarbeiter auszufechten. Gegen die Bürger, weil es gegen jedes einzelne substanzielle Projekt massiven Widerstand geben wird. Gegen die Behörden - weil das Verhältnis aus Input zu Output so schlecht ist, dass diese sich sogar gegen eine Neuplanung einer Brücke wehren ("schaffen wir nicht", "gibt zuviele Klagen", "wenn ihr wollt, dass wir diese Brücke neu planen, können wir nicht diese 100 Wohnungen genehmigen" etc etc)

  • Die BVG hat ein großes Konzept für den U-Bahn-Ausbau vorgelegt. Folgende Strecken sind geplant:

    -1.Schritt

    -U 2:Ruhleben - Rathaus Spandau - Falkenhagener Feld

    -U 9: Rathaus Steglitz - Lankwitz - Buckower Chaussee

    -U 3: Uhlandstraße - Westkreuz - Heerstraße

    -U 1: Warschauer Straße - Landsberger Allee - Antonplatz

    -2. Schritt

    -U 3: Wittenbergplatz - Alexanderplatz - Weißensee - Hohenschönhausen - Falkenberg

    -U 4: Nollendorfplatz - Hauptbahnhof - Rosenthaler Platz - Landsberger Allee - Glambecker Ring

    -3. Schritt

    -U 0: Ringlinie außerhalb des S-Bahnringes


    Bereits beschlossen wurden die Linien:

    -U 7: Rathaus Spandau - Rudolf-Wissell-Siedlung

    -U 7: Rudow-BER

    -U 8: Wittenau - Märkisches Viertel

    -U 1: Krumme Lanke - Mexikoplatz


    Die Planungen sind eher als langfristige Visionen zu verstehen. Wieviel davon realisiert wird, hängt von den Finanzen ab.

    https://www.morgenpost.de/berl…netz-radikale-vision.html

  • ^ ich Bin da verzweifelt ob irgend eine Linie verlängert wird außer bei der U3 zwischen Mexiko-Platz/ Krumme Lanke.

    Bis der Rest gemacht wird, wird man es vllt es nicht erleben, das könnte sehr lange dauern.

    Bei der U3 Da ist der Verlauf einfacher ( an der argentinische Allee, die verläuft oberirdisch.

    Bei der U8 Wittenau/ Märkisches Viertel bzw Senftenberger Ring steht seit Jahren der Tunnel/ kernanlage fertig da fehlt nur die 2 geplante U Bahnhöfe.


    Abwarten was passiert . :rolleyes:

  • Wow, einfach nur wow. Nicht dass die Pläne für die nächsten ein, zwei Jahrzehnte auch nur annähernd realistisch wären. Aber so kommt wenigstens Schwung in die Debatte, und vielleicht lässt sich das eine oder andere Projekt tatsächlich umsetzen...

    -U 1: Warschauer Straße - Landsberger Allee - Antonplatz

    Ich musste erstmal schauen, wo der Antonplatz ist – in Weißensee. Das geht krass über alle bisherigen Pläne hinaus; sei es Ostkreuz oder Frankfurter Tor.

    -U 0: Ringlinie außerhalb des S-Bahnringes

    Bitte, was? Als U-Bahn? Wenn man einen mittleren Radius von 7 Kilometern annimmt, wäre die Strecke knapp 45 Kilometer lang. Das nenne ich mal Tunnelprojekt!

  • ^ Muss ja nicht im Tunnel sein, Ein Graben tut es auch wie bei der U3 ab Podbielskiallee. Ansonsten wurden da viele gute Vorschläge aufgenommen die auch hier im Forum gemacht wurden. Die Vision ist zu recht als radikal bezeichnet. Aber nur so kommt man endlich vom Fleck.

    Ich vermisse allerdings sehr die U10 von Rathaus Steglitz über Schlossstr., Innsbrucker Platz, Kleistpark, Potsdamer Platz/Kulturforum, Leipziger Str., Bis zum Alex.

  • Inzwischen berichtet auch der Spiegel (inklusive Karte der neuen Linien im Tweet): Die Gesamtlänge des Netzes soll von 147 auf 318 (!) Kilometer mehr als verdoppelt werden, außerdem soll auch das Tramnetz wachsen. Und von Kladow nach Gatow ist sogar eine Seilbahn angedacht.


    Erste Kritik gibt es auch schon: Der Fahrgastverband IGEB bemängelt eine fehlende Bedarfsanalyse und fehlende Konzepte für Kosten, Bau- und Planungszeiten – was mich irritiert, denn als Fahrgastverband würde ich mich über so einen Ausbauplan erstmal freuen. Über Details kann immer noch gestritten werden.