U-Bahn/S-Bahn/Tram - Planungen, Konzepte, Ideen

  • < < Die U1 könnte auch liebend gern über Adenauerplatz bis zum S-Bahnhof Halensee und darüber hinaus bis zum Rathenauplatz verlängert werden.

  • < < Die U1 könnte auch liebend gern über Adenauerplatz bis zum S-Bahnhof Halensee und darüber hinaus bis zum Rathenauplatz verlängert werden.

    Ja! - Und ich habe mich schon zu Wendezeiten gefragt, warum das nicht schon lange vor dem Mauerfall passiert ist! :rolleyes:

  • Eine Frage an die Interessierten und Kompetenten hier: Ist es nicht möglich aufgrund eines Volksentscheides eine Veränderung der Verkehrsplanung des Senats zu Gunsten des Ausbaus des U-Bahnnetzes, herbeizuführen?

    Ich hätte da nämlich noch eine tolle Idee für eine zukünftige U10 von Rathaus Steglitz bis zum Alex.

  • < Als Ergänzung noch, gerade habe ich einen guten Bericht auf Tagessschau24 über den Ausbau des Moskauer U-Bahnnetzes gesehen. Allein 145 neue Stationen sind geplant. Man verlängert bestehende Linien ins Umland, die Häuser werden später gebaut. Auch ist ein dritter Schnellbahnring geplant. Die gesamte Oberleitungsbusflotte wird auf Elektrobusse umgestellt und die Oberleitungen abgebaut. Es herrscht eine echte Euphorie und Aufbruchstimmung. Davon hätte ich auch gerne ne Flasche.

    Du hast vergessen zu erwähnen, dass all das über die Köpfe der Bewohner geplant und gebaut wurde bzw. gebaut wird. Und selbst in Moskau gibt es vereinzelt Widerstand gegen diese autoritäre Vorgehensweise. Ich möchte das in Deutschland resp. In Berlin nicht haben.

  • Ich möchte das in Deutschland resp. In Berlin nicht haben.

    Auch wenn das etwas weiter gefasst um Infrastrkturprojekte im Allgemeinen geht: Es muss doch einen Mittelweg geben zwischen “Basta, wir bauen!”, wie in vielen, teils autoritär gelenkten Staaten, und dem hier immer weiter um sich greifenden “Mir egal, wieviele Genehmigungsverfahren und Bürgerbeteiligungen das durchlaufen hat, ich klage trotzdem nochmal dagegen& wenn es dann doch letztinstanzlich entschieden wurde, kette ich mich an einen Baum und wehklage”.

  • Du hast vergessen zu erwähnen, dass all das über die Köpfe der Bewohner geplant und gebaut wurde bzw. gebaut wird. Und selbst in Moskau gibt es vereinzelt Widerstand gegen diese autoritäre Vorgehensweise. Ich möchte das in Deutschland resp. In Berlin nicht haben.


    Kann mir mal jemand sagen wieso das bei Infrastrukturmaßnahmen, gerade bei einer solche opferlosen wie einem U-Bahnbau falsch ist? Warum muss man dauernd alle möglichen Bürger einbeziehen wenn man tief unter der Erde einen Tunnel gräbt? Dass hierzulande alle Bürger meinen das Recht zu haben über Bauprojekte auf Grundstücken die ihnen nicht gehören entscheiden zu können ist eine absolute Unsitte. Wenn wir weiterhin 20 Jahre für jede neue Bahnstrecke, egal ob U-Bahn oder SFS brauchen, können wir uns so etwas wie eine Verkehrswende abschminken.

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    Also die Anwohner eines U-Bahnprojektes geht das ja schon etwas an, es geht ja nicht darum dass alle Berliner einer neuen U Bahntrasse zustimmen müssen, aber wenn ein Tunnel durch bebautes Gebiet geht hat das schon Einfluss auf die Infrastuktur und die Bewohner an der Oberfläche...

  • ^^ Die Kritik der "Moskauer Bürger" bezog sich auf die Vernichtung des wenigen Grüns oberhalb und die geringe Tiefe unterhalb der projektierten Oberfläche.

  • Das Problem an dem Mantra des aktuellen Senats, ausschließlich die Straßenbahn auszubauen, weil das angeblich schneller geht, ist ja auch, dass das in der Realität einfach nicht der Fall ist. Ich bin vor 20 (!) Jahren nach Moabit gezogen. Damals endete die M10 noch am Jahn-Sportpark und hieß glaube ich noch Linie 20 (oder war es 21?:/). Jedenfalls las ich damals kurz nach meinem Einzug in die neue Wohnung in der Berliner Zeitung, dass diese Linie "bald" bis nach Moabit verlängert wird und freute mich total darüber, da die Anbindung nach Osten von Moabit nur mit Bussen gegeben war, was mich tierisch nervte. Toll, dachte ich, bald sind wir hier ja super angebunden. Die Jahre vergingen und mittlerweile wohne ich schon seit 10 Jahren nicht mehr dort und die Tram ist noch immer nicht an der Turmstraße angekommen. Allein die Fertigstellung der Verbindung von Nordbhf durch die Invalidenstraße zum Hbf dauerte schon ewig. In diesen Zeitmaßstäben dauert es Generationen, um mit der Verkehrswende auch nur minimal voranzukommen. Das ist wirklich traurig.

  • Ich verstehe auch nicht, warum es sich Senate in Berlin leisten können den Ausbau des Schienenverkehrs derart zu vernachlässigen. Warum akzeptieren die Berliner diese Versäumnisse. Alle sind sich scheinbar einig, dass der Ausbau von U-Bahn, Straßenbahn und Bahn sinnvoll ist und dennoch wird das Steuergeld woanders konsumatorisch verpulvert.


    Ich freue mich enorm über dieses Stück U-Bahn mit dieses herausragenden, klangvollen Stationen. Für uns ganz persönlich bringt der Anschluss an die Hochkultur in Mitte, an die Umsteigemöglichkeiten und natürlich an den HBF große Vorteile. Dass man nicht schon längst Richtung Jungfernheide und TXL bohrt, muss ich dabei aber immer verdrängen. Als das alles geplant wurde, fand ich es super, hätte aber aus Westberliner Perspektive nicht erwartet, dass ich persönlich davon profitiere. Jetzt komme ich schon seit Jahren nur alle Par Wochen in den Westen, seit ich nach dem Studium aus Frankfurt am Main wieder nach Berlin zurückgekehrt bin. Die Zeit vergeht!


    Ich bin auch für einen Volksentscheid für den UBahnausbau. Die Größe von Kretschmann, der S21 nach dem Volksentscheid durchzieht, was Stuttgart enorm voranbringen wird, würde ich aber von den Berliner Grünen nicht erwarten.;(

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    Stimme dir zu.

    Ich finde auch dass die Straßenbahnanbindung für das ehemalige TXL Gelände nicht ausreichend und attraktiv genug sein wird. Innerhalb des Geländes natürlich schon.

    Für die Straßenbahn gibt es ja bisher lediglich Überlegungen wie man sich eine Anbindung vorstellen könnte, während für die U5 Anbindung die schon in den alten 200-Kilometer Plänen auftauchte konkreter agiert wurde.

    So reicht der jetzige Tunnel hinter dem Hauptbahnhof bis unter die Fernbahntrasse hindurch bis kurz vor den Fritz-Schloss-Park, der U-Bahnhof Turmstraße wurde so gebaut dass die U5 kreuzen kann, der U-Bahnhof Jungfernheide wurde ohnehin gleich für 2 Linien errichtet und der anschließende Tunnel für die U5 reicht schon heute nach Norden bis unter Westhafenkanal und A100 hindurch.


    Sicher wäre die U5 bis Tegel ein riesiges Projekt und auch mit enormen Kosten verbunden....aber so kompliziert und teuer wie in Berlins historischer Mitte wird es sicher nicht mehr. Und mit der Projekt GmbH hat man jetzt auch eine sehr erfahrene Truppe im städtischen Unternehmen dessen Expertise man unbedingt in Berlin halten und nicht etwa in Städte verlieren sollte die es mit dem U-Bahnausbau ernst meinen...zum Beispiel Hamburg.


    Eine weitere Verlängerung der U5 nach Norden würde zudem auch eine Verlängerung der M10 auch nicht ausschließen...statt Richtung Jungfernheide könnte man die M10 über Alt-Moabit dann Richtung Helmholtzkiez und schlussendlich zum Bahnhof Zoo verlängern.

  • Die großen Projekte des S-Bahn- und U-Bahn-Baus in Berlin waren mit dem Lückenschluss der Ringbahn im Jahr 2002 abgeschlossen. Damals gab es noch so etwas wie einen Spirit bei Großprojekten. Neben dem Bau der U5 und der Anbindung des BER passierte in den letzten 20 Jahren so gut wie nichts. Und diese Vorhaben zogen sich viel zu lange hin. Auch bei der S21 gewinnt man den Eindruck, dass die DBAG es nicht eilig hat. Der gleiche Krampf bei den Umlandanbindungen der S-Bahn nach Falkensee, Stahnsdorf, Rangsdorf und Velten. Es wird nur untersucht und geschwafelt.


    Berlin hat nun eine Infrastruktur im Fernverkehr, die beneidenswert ist:

    - Einen geschlossenen Autobahnring um die Stadt

    - Ein leistungsfähiges Eisenbahnkreuz mit Stadtbahn und Nord-Süd-Tunnel

    und einen zeitgemäßen Großflughafen


    Über diese Projekte hinweg wurde der Nahverkehr vergessen und das ist ist nun die Aufgabe der kommenden Jahrzehnte.

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    Der Autobahnring ist nicht "geschlossen" er hat eher die Form eines Hufeisens. Momentan ist die Situation so, dass der 16. Bauabschnitt am Treptower Park endet und mit dem 17. Abschnitt mit Tunneln durch das Ostkreuz hindurch zur Frankfurter Allee geführt werden soll. Das Problem: Obwohl das Projekt vom Bund finanziert -Berlin also geschenkt(!) wird- sabotiert und blockiert der RRG-Senat aus ideologischen Gründen den finalen 17. Abschnitt mit allen Mitteln und so ist die absurde Situation entstanden, dass wir eine Autobahn haben, die in einer recht verschlafenen, ruhigen Gegend endet, obwohl nur 2km weiter nördlich der Verkehr aus allen Nähten platzt und dringend auf diesen Anschluss wartet.


    Weil die nördlich zur Frankfurter führenden Elsenbrücke aber ebenfalls umgebaut/erweitert wird, kann das Gebiet momentan überhaupt noch nicht so viel Verkehr aufnehmen. Man überlegt nun auf der neugebauten Autobahn nur je eine Fahrspur zuzulassen, solange bis die neue Elsenbrücke fertig gebaut ist, also mindestens bis 2027.


    Alles zu der Posse um den 17. Bauabschnitt und den drohenden Verkehrskollaps in Treptow steht hier: https://www.berliner-zeitung.d…-verkehrschaos-zu-li.5846

    Einmal editiert, zuletzt von Berlinier ()

  • Ja, richtig. Ich meine den Berliner Ring (A10). Nur dieser geschlossene Ring gibt die Möglichkeit den Fernverkehr großräumig und vor allem flexibel um die Stadt herumzuführen. Es gibt in Deutschlands und auch in Europa nur wenige Städte, die sich glücklich schätzen können, so eine Lösung hinbekommen zu haben. Auch von Vorteil ist, dass die A10 keine stadtnahe Autobahn ist und deshalb für den städtischen Pendlerverkehr eher untergeordnete Bedeutung hat. Das ist in Frankfurt, Köln, Hamburg und München völlig anders.


    Was die Stadtautobahn angeht, teile ich die Entscheidung meines Vorredners. Die Verlängerung bis zur Storkower Straße ist weiterhin notwendig, um den Wirtschaftsverkehr dauerhaft funktionsfähig zu halten. Ganz ohne Straßenbau geht es nicht.

  • ^ Ich würde doch mal sehr bezweifeln, dass eine Weiterführung zu einer anderen ein- bis zweispurigen Stadtstrasse, die durch Wohngebiete führt, irgendetwas anderes bewirkt als eine Verlagerung des Problems. Im Gegenteil, dann werden die Autobeführworter aus ihren Löchern gekrochen kommen, diesen offensichtlichen Mangel lautstark betonen und fordern, man solle doch jetzt bitte konsequent sein und Ostsee-, Bornholmer- und Seestraße zur Autobahn ausbauen. Nichts anderes passiert ja bereits jetzt, Jahre bevor BA 16 in Betrieb genommen wird.

  • Naja, der 17.Abschnitt endet als Autobahn an der Frankfurter Allee und von dort führt dann eine kreuzungsfreie vierspurige Stadtstraße bis zur Storkower Straße. Möglicherweise würde an der Landsberger Allee eine Unterführung entstehen, um den Straßenbahnknoten nicht zu überlasten. Dieser Ausbaustandard entspricht dem aktuellen und zu erwartenden Verkehrsbedürfnis, weil jenseits der Frankfurter Allee kein Bedarf für eine sechsspurige Autobahn besteht.


    Natürlich wird es immer welche geben, die einen Ringschluss der Stadtautobahn fordern, andere hätten gerne Tempo 30 flächendeckend auf Hauptstraßen. Interessant ist doch, dass es seit nunmehr drei Jahrzehnten in den Plänen des Senats nur folgende Projekte für Hauptstraßen gibt:

    - A100 mit Fortsetzung als Stadtstraße, wie eben beschrieben

    - TVO (teilweise planfreie Hauptstraße)

    - TVN (plangleiche Hauptstraße, die wurde sogar teilweise gestrichen, soweit ich weiß)

    - Paulsternstraße - Wiesendamm (Spreequerung am Kraftwerk Reuter, einbahnige Hauptstraße plangleich)


    Es gibt also von offizieller Seite keine großen Ideen für neue Hauptstraßen/Autobahnen. Allenfalls im Zuge von Wohnbauvorhaben müssen Anpassungen vorgenommen werden, siehe Verkehrslösung Heinersdorf. Ich würde da entspannt bleiben. Selbst die CDU will nicht mehr als die eh schon bekannten alten vier Hüte (siehe oben).

  • Naja das Argument ist solange gültig bis man den Ring geschlossen hat, das ist ja wäre ja auch der Sinn der Sache.

    Anstatt also zu fordern man sollte nicht weiterbauen, wäre es wesentlich logischer zu fordern, den Stadtring zu beenden um somit die jetzige Problematik zu beenden.

    München hat gegen den erbitterten Widerstand der Grünen in über 30 Jahre den mittleren Ring konsequent mit kilometerlangen Tunneln ausgebaut, Das ewige Argument, dadurch würde noch mehr Verkehr generiert, hat sich als falsch herausgestellt. Um Verkehr von Wohngebieten fernzuhalten, braucht es eben einige leistungsstarke Verkehrsadern, es ist eine Illusion anzunehmen, der Individualverkehr würde weniger, schon gar nicht in Berlin, wo man den ÖVPN nicht attraktiver macht und eine Citymaut nichts kosten darf.


    Für München ein Glücksfall, das somit den wachsenden Verkehr bewältigen konnte und durch den Bau dieser Tunneln ganze Stadtviertel in einer Weise aufgewertet hat, die man heute nicht mehr missen möchtet. Natürlich verlieren die Grünen kein Wort mehr darüber, nach dem Motto 'Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Ähnliches wiederholt sich mit der zweiten Stammstrecke übrigens, Lernfähigkeit gleich null.


    Allerdings setzt das natürlich erstens voraus, dass man bestimmte Dinge erkennt und zweitens strategisch daran auch über eine längere Zeit festhält.


    Beides ist in Berlin nicht gegeben, bei diesem Senat schon gar nicht, der mehr und mehr nach populistischen und ideologischen Kriterien handelt.


    Man ist strikt gegen die Stadtautobahn, der jetzige Abschnitt war ja nur dem Kraftakt von Wowereit geschuldet und seiner Entscheidung deshalb nicht mit den Grünen sondern der CDU zu koalieren geschuldet, mit Herrn Müller wäre das sowieso unmöglich gewesen.


    Ich habe prinzipiell kein Problem damit, wenn man dagegen ist, allerdings wäre es dann schön eine vernünftige kohärente Alternative präsentiert zu bekommen.

    Aber da kommt gar nichts. Die Problematik der Anschlussstellen wird ignoriert und die Verantwortung der Tatsache zugeschoben, dass überhaupt eine Autobahn existiert und nicht der eigenen Entscheidung den Stadtring nicht weiterzubauen mit dem Fernziel einer Fertigstellung.


    Als Lösung des Problems wird gefordert, der Individualverkehr müsse reduziert werden, um eine Stadtautobahn überflüssig zu machen. Aber ansonsten macht man nichts um dies auch zu ermöglichen.

    Wenn man keine Straßen neu oder ausbaut, gibt es weniger Verkehr, ist das Argument ganz in Trump'scher Manier, je weniger man testet desto weniger Coronafälle gibt es.