Leipzig: Neufassung des Wohnungspolitischen Konzeptes

  • PM Stadt Leipzig, 17.07.2014
    http://www.leipzig.de/news/new…che-diskussion-im-herbst/




    Die Auswertung der öffentlichen Auftaktveranstaltung wurde sehr detailliert und transparent vorgelegt:


    Dokumentation nach Themenschwerpunkten der Zukunftsreihe "Wohnen". pdf, 138 KB
    http://www.leipzig.de/buergers…frontend_push&docID=33143


    Teilnehmerstruktur der Zukunftsreihe "Wohnen in der wachsenden Stadt". pdf, 10.9 MB
    http://www.leipzig.de/buergers…frontend_push&docID=33141


    Tischabschriften der Zukunftsreihe "Wohnen in der wachsenden Stadt". pdf, 19.9 MB
    http://www.leipzig.de/buergers…frontend_push&docID=33145


    http://www.leipzig.de/buergers…-in-der-wachsenden-stadt/



    Akteurs- und Expertenworkshop am 10. Juli 2014


    Am 10. Juli fand der zweite Workshop mit Akteuren des Leipziger Wohnungsmarkts und Experten statt. Im ersten Teil des Workshops erläuterten verschiedene Referenten weitere Daten zum Wohnungsmarkt sowie die städtische Bevölkerungsvorausschätzung. Die Beiträge zur Wohnungsbauentwicklung (PDF 300 KB), zur Struktur des Leerstands (PDF 264 KB), zur Bevölkerungsvorausschätzung (PDF 372 KB) sowie einer vertiefenden Untersuchung zur aktuellen Zuwanderung im bundesweiten Vergleich (PDF 2,86 MB) basierend auf der "Schwarmstadttheorie" können Sie hier herunterladen.


    Im zweiten Teil des Workshops wurden für drei unterschiedliche Szenarien Auswirkungen auf den Wohnungsangebot und -nachfrage diskutiert. Grundlage der Szenarien waren die Varianten der Bevölkerungsprognose, die leichtes, mittleres oder starkes Wachstum vorhersagen. Ziel dieser Diskussion war es, Handlungsbedarfe für die verschiedenen möglichen Entwicklungen herauszuarbeiten.


    Stefan Heinig (Stadtplanungsamt, Abt. Stadtentwicklungsplanung): Auswertung der Akteursdaten. Eigene Ermittlungen zur Wohnungsbestandsentwicklung. 10.7.2014
    http://www.leipzig.de/buergers…69b4ac9f211da96cf1af9700f


    Tobias Jacobs (Analyse und Konzepte): Leerstand in Leipzig - (K)ein Problem? 10.7.2014
    http://www.leipzig.de/buergers…44437a026a5976950aa8fc5e7


    Dr. Andrea Schultz (Amt für Statistik und Wahlen): Bevölkerungsvorausschätzung 2013. Methodik, Annahmen, Hintergründe. 10.7.2014
    http://www.leipzig.de/buergers…0e716486a1dc5cbb677733428


    Prof. Dr. Harald Simons (empirica): Schwarmstadt Leipzig. 10.7.2014
    http://www.leipzig.de/buergers…1a52f915670bf978abf4315f3

  • Man muss also nicht unbedingt Ökonom der Neoklassischen Schule sein, um in der Abwesenheit von *Equilibrium* in's prediktive Schleudern zu geraten.


    In's Deutsche: Eine Hochrechnung a'la "jährlicher Zuzug von:" sollte schon die Abhängigkeit von "jährlicher Zuzug von:" von "jährlicher Zuzug von:" mit berücksichtigen.


    Mit anderen Worten: x = f(x, ...). Das ist für Ökonomen i.d.R. viel zu kompliziert.

  • Bitteschön, wie meinen? x = f(x, ...) bitte noch mal in eine Fragestellung aus dem realen Leben übersetzen.

    Noch einfacher?


    Nach den Hochrechnungen von vor ca. 130 Jahren sind Leipzigs Strassen derzeit allesamt mit 3 - 4 Metern Pferdemist bedeckt.

  • Nun geht es aber gerade nicht um 130 Jahre Entwicklung der Mobilität, sondern um die Entwicklung der Einwohner_innenzahlen in den nächsten vier bis fünf Jahren.

  • Nun geht es aber gerade nicht um 130 Jahre Entwicklung der Mobilität, sondern um die Entwicklung der Einwohner_innenzahlen in den nächsten vier bis fünf Jahren.


    Die Entwicklung der Einwohner_innenzahlen_innen ist aber auch eine Funktion des jeweiligen Gesamtwertes der Einwohner_innenzahlen_innen.


    Differentialrechnung, war das damals bei Euch nicht dran?

  • Warum läßt Du die Spielchen nicht mal und sagst, worum es hier gehen soll? Es können in den nächsten vier, fünf, sechs ... Jahren nicht mehr in jedem Jahr weiterhin 10.000 Menschen hinzukommen, weil .... .

  • Bei allem Respekt - Deine Modelle/Vorhersagen sind einfach Blödsinn. Gründe dafür habe ich zur Genüge angeführt.


    *Noch* einfacher?

  • Worum es hier gehen soll, ist in der Tat eine gute Frage. Ich kann die die Dringlichkeit eines staatlichen Eingreifens auf dem Wohnungsmarkt in Leipzig auch nach allen Zahlen nicht erkennen. Der Leerstand ist nach wie vor hoch. Sollte sich der Wohnungsmarkt in den nächsten Jahren tatsächlichen rheinländischen oder süddeutschen Verhältnissen annähern, so sehen ich das vor allem als eine Chance für die umliegenden Gemeinden, die in der Mehrzahl immer noch Einwohner verlieren. Die Anbindung an die Stadt ist überwiegend gut. Viele Zuzügler sind keine Studenten oder Lebenskünstler sondern sie kommen nach Leipzig, um dort gutes Geld zu verdienen. Ich denke einige davon hätten auch kein Problem damit in einer nicht allzu weit entfernten Kleinstadt zu wohnen.
    Auch für viele, die sich das Leben in einigen Vierteln nicht mehr leisten können oder wollen, wäre das keine unmenschliche Alternative.

  • Ich hatte im Beitrag 13 ein paar kleine Fragen dazu gestellt, die leider noch nicht beantwortet wurden.




    Dass ich die von mir aufgeführten kompensatorischen Effekte nicht quantifizieren kann, invalidiert mein Argument in keiner Weise.


    Wer eine These aufstellt, unter Vernachlässigung unstrittig relevanter Einflussgrössen, trägt die Beweislast.


    Ich gehe wie gesagt nicht davon aus, dass dieser Effekt der möglichen Abwanderung in mehr oder weniger nahegelegene Kleinstädte die aktuellen Zuwanderungsgewinne in einer für unsere Fragestellung relevanten Größenordnung reduzieren wird. Ich teile daher nicht die Einschätzung, diese Einflussgröße sei "unstrittig relevant".

  • Das werden wir auch nur sehen, wenn man nicht jetzt schon panisch jede Normalisierung des Wohnungsmarktes abwürgt und versucht die Preise zu drücken. Leipzig ist immer noch sehr günstig wenn man nicht grade ins Waldstraßenviertel möchte. Offenbar ist momentan das Bedürfnis noch nicht sehr groß in umliegenden Städten zu wohnen und in Leipzig zu arbeiten. Das betrifft insbesondere die Zuzügler.
    Und ich denke da kann man ruhig bis Torgau, Oschatz, Borna, Weißenfels, Merseburg und Delitzsch gehen.
    Dass wir solche Effekte derzeit noch nicht beobachten, ist meines Erachtens ein Beweis für die völlig entspannte Situation auf dem Leipziger Wohnungsmarkt.

  • Ob die nun immer häufiger so genannte "Normalisierung des Wohnungsmarktes" zur Freude aller so geschieht wie sie aktuell geschieht sei einmal dahingestellt. Aber es geht ausdrücklich nicht oder zumindest nicht nur um die befürchteten staatlichen Eingriffe in den Wohnungsmarkt im Sinne von Reglementierungen, in erster Linie also um die Mietpreisbremse/Kappungsgrenze. Da hat das Land Sachsen das Heft in der Hand und die Ansagen der aktuellen Landesregierung sind diesbezüglich klar (siehe http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=419936 Punkt 4).


    In dem eingangs genannten Antrag auf Fortschreibung und Neufassung des Wohnungspolitischen Konzeptes und des Wohnraumversorgungskonzeptes der Stadt Leipzig lautet ein Anstrich:


    - eine strategische territoriale Planung für den Neubau von Wohnungen, die den Zugang aller sozialen Schichten zum Wohnungsmarkt gewährleistet


    Die Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau betonte, "wir" - also die gesamte Stadtgesellschaft: Bürger und Bürgerinnen, Wohnungsmarktakteure, Expert_innen, die Stadtverwaltung, Kommunalpolitiker_innen und andere mehr "wollen aber frühzeitig Strategien entwickeln, um angemessen auf das Wachstum, aber auch auf Herausforderungen z. B. des demographischen Wachstums und des energetischen Sanierungsbedarfes reagieren zu können. ... Das Konzept, das am Ende herauskommen soll, ist Handlungsleitfaden für die Leipziger Wohnungsmarktpolitik der kommenden Jahre und setzt Schwerpunkte, die wir gemeinsam mit den Akteuren umsetzen wollen."


    Kommunale (und Landes-)Politik setzt bestimmte Rahmenbedingungen und die brauchen oft längere Zeit bis zur Ausarbeitung und Umsetzung durch die Verwaltung. Das fängt mit eher kurzen Verfahrensdauern bei einzelnen Baugenehmigungen an, umfaßt aber auch Pläne für einen größeren zeitlichen Horizont wie etwa Bebauungspläne oder gar Flächennutzungspläne. Wie sind die kommunalen Ziele und Leitlinien, an denen sich diese orientieren?


    Wie soll eine Kommune dort handeln, wo sie unmittelbar handeln kann, etwa bei der Vergabe von Immobilien aus dem eigenen Besitz? Welche Aufgaben und Handlungsspielräume weißt eine Kommune ihren Tochterbetrieben zu, hier in erster Linie der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB)?

  • Aktuelle und geplante Wohnungsbauvorhaben

    Aus der Präsentation von Stefan Heinig (Stadtplanungsamt, Abt. Stadtentwicklungsplanung): Eigene Ermittlungen zur Wohnungsbestandsentwicklung, Folien 13 und 14
    http://www.leipzig.de/buergers…69b4ac9f211da96cf1af9700f


    Aktuelle und geplante Wohnungsbauvorhaben


    Die recherchierten aktuellen und in Planung befindlichen Wohnungsbauvorhaben mit mind. 50 WE umfassen stadtweit ca. 6.600 WE.


    Neubau: 2.400
    Umnutzung: 1.000
    Umnutzung / Neubau: 3.200


    Karte Folie 14


    Zentrum:


    - 500 und mehr Wohnungen Umnutzung / Neubau - Hauptpost (KSW): 384 Studentenapartments und 85 Service-Wohnungen - http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=412038
    - 150 bis 299 Wohnungen Neubau - "Schumann-Gärten" neben "Interdruck-Palais" (CG-Gruppe): http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=311148
    - 300 bis 499 Wohnungen Umnutzung / Neubau - LKG-Carré (CG-Gruppe): 332 Wohnungen
    - 300 bis 499 Wohnungen Umnutzung - ehem. Technisches Rathaus (CG-Gruppe): etwa 400 Wohnungen vorrangig für Studierende - http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=406423


    - 50 bis 149 Wohnungen Umnutzung - Ring-Messehaus
    - 50 bis 149 Wohnungen Neubau - "Apels Bogen", Westplatz (UNITAS)
    - 50 bis 149 Wohnungen Neubau - WGH Emilienstraße - http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=432601


    Osten:


    - 150 bis 299 Wohnungen Umnutzung - Wohnanlage "Klangwerk", ehemals RFT (GRK): - 209 Wohnungen - http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=314338


    Süden:


    - 500 und mehr Wohnungen Neubau - "Stadtraum Bayerischer Bahnhof" - http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=9668
    - 150 bis 299 Wohnungen Umnutzung - Scheffelstraße/Kochstraße, u.a. Thalysia-Werke (Baywobau): 30 Wohnungen
    - 150 bis 299 Wohnungen Umnutzung - Wohnanlage "Parkstadt Dösen'' - http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=332897


    Westen:


    - 50 bis 149 Wohnungen Umnutzung / Neubau
    - 50 bis 149 Wohnungen Neubau - "Neue Leipziger Terrassen"
    - 50 bis 149 Wohnungen Umnutzung - Globuswerke
    - 150 bis 299 Wohnungen Umnutzung / Neubau - Aurelienbogen
    - 150 bis 299 Wohnungen Umnutzung - Pelz-Manufaktur
    - 500 und mehr Wohnungen Neubau - Lindenauer Hafen


    - 50 bis 149 Wohnungen Neubau - Zschampertaue 54-60 (Lipsia eG): 51 Wohnungen
    - 50 bis 149 Wohnungen Neubau - Am Ritterschlößchen


    Norden
    - 50 bis 149 Wohnungen Umnutzung - Bleichert-Werke
    - 150 bis 299 Wohnungen Umnutzung / Neubau - Kasernengelände Olbrichtstraße, ehemalige Heeresbäckerei (GRK Holding AG)
    - 150 bis 299 Wohnungen Umnutzung / Neubau - "Werk Motor" (K&P) - http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=426712
    - 150 bis 299 Wohnungen Umnutzung / Neubau - nördlich der Max-Liebermann-Straße
    - 50 bis 149 Wohnungen Umnutzung

  • @LE Mon.hist.


    Wie soll eine Kommune dort handeln, wo sie unmittelbar handeln kann, etwa bei der Vergabe von Immobilien aus dem eigenen Besitz? Welche Aufgaben und Handlungsspielräume weißt eine Kommune ihren Tochterbetrieben zu, hier in erster Linie der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB)?


    Diese Frage solltest du lieber direkt an die Stadt herantragen. Außer der Bevormundung gegenüber privaten Immobilienakteuren habe ich nicht den Eindruck, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangeht. Erinnern wir uns 10 Jahre zurück: Damals konnte die stadteigene LWB nicht schnell genug plan- und konzeptlos Altbauten abreißen. Wohnanlagen wie jene in der Zerbster Straße oder der sog. Wahrener Rundling galten in ihren Augen als unwirtschaftlich und sollten mit staatlichen Geldern abgerissen werden. Als sich dann doch private Käufer für diese Wohnensembles fanden, dämmerte es auch der städtischen LWB, dass mit dem Verkauf ihrer Immobilien mehr rauszuholen ist. Heute ist der sanierte LWB-Bestand in Toplage, mir fallen da spontan die Punkthochhäuser in der Karl-Tauchnitz-Straße oder jene kleine Wohnanlage in der Kurt-Eisner-Straße ein, nahezu zu 100 Prozent vermietet. Und sollte doch mal eine Wohnung frei werden, dann zahlt man annähernd genauso viel wie bei GRK und Co., bei freilich schlechterer Ausstattung.

  • Ich hatte im Beitrag 13 ein paar kleine Fragen dazu gestellt, die leider noch nicht beantwortet wurden.

    So ein Quark, mit Verlaub gesagt! Du erhebst - im Prinzip - den Ansspruch, das *Marktgeschehen* vorhersagen zu können!


    Ich habe lediglich angeführt, woran Deine Milchmädchenrechnung krankt, *ohne* prediktiven Anspruch meinerseits!


    Wer das Marktgeschehen vorhersagen kann, der verbringt seine Zeit besser damit, in kürzester Zeit stinkreich zu werden, als in Internetforen zu posten!

  • Dem kann man nur zustimmen. Ich bin gerade dabei eine zweite Wohnung in Connewitz zu erwerben. Die Aufwertungspotenziale im Vergleich zur Zahlungsfähigkeit der Mieterschaft sind beträchtlich. Die Fragen aus #13 habe ich nicht kommentiert, das kann auch keiner. Es wäre Kaffeesatzleserei. Wahrscheinlich wird man aber einen Gutachter finden, der für 25000 EUR was dazu aufschreibt.


    In Zukunft wird sich das Einzugsgebiet von Leipzig den üblichen Standards anpassen. Man kann hier gut mit der oft genutzten 1h-Isochrone arbeiten (Alles was innerhalb einer Stunde Fahrtzeit von Leipzig aus erreichbar ist gilt als Einzugsgebiet). Hier sprechen wir von einem Raum entlang der Ringlinie Dessau-Torgau-Grimma-Colditz-Waldenburg-Gera-Weißenfels-Leuna-Halle. In diesem Raum sind so beträchtliche Wohnpotenziale vorhanden, dass wir eigentlich in Leipzig einen toten Markt haben müssten. Nun zählt aber die Zentrumsnähe als Wohnargument doppelt. Erst wenn die Preisspirale in Leipzig sich weiterdreht, profitiert auch das Umland durch erneuten Zuzug aus der Stadt. Daher betreibe ich selbst die Mietanpassung und Aufwertung nach Kräften, ich selbst besitze Wohnimmobilien im Altenburger Land :)
    Das Umland kann seine derzeitige Überalterung und den Wegzug auch nur durch das Wechselspiel mit einer starken Stadt als Zentrum überwinden. Eine Stadt wie Altenburg mit ihrem hochwertigen, aber oft unsanierten, unternutzten Gründerzeitbestand gesundet an den teuren Wohnpreisen in Leipzig geradezu. Hier wirken die freien Kräfte von Nachfrage und Angebot, am besten die grünrot verschmierten Finger aus der Sache lassen. Das hinterläßt böse Flecke wo keine sein sollten.

  • @ Cowboy
    Völlig unbestritten, es sind in den letzten Jahren von Stadtverwaltung und LWB auch in meinen Augen falsche Entscheidungen getroffen, gerade im Hinblick auf die Veräußerung von kommunalen Liegenschaften. Ich habe mich dazu hier im Forum mehrfach recht deutlich geäußert. Als Gegenargument wird aber immer wieder die "Alternativlosigkeit" in der damaligen Situation (Leerstand, Verschuldung ... ) angeführt werden.


    Nur führt es uns meines Erachtens überhaupt nicht weiter, wenn wir nur die Entscheidungen der vergangenen Jahre bewerten und wenn wir nicht versuchen, aus diesen Fehlern auch zu lernen. Mit einem Wohnungspolitischen Konzept kann auch die Liegenschaftspolitik der Stadt Leipzig unmittelbar und mittelbar über den Gesellschafterauftrag die der LWB neu justiert werden.


    @ Conne Witzer
    Der freie Markt erarbeitet Flächennutzungspläne? Der freie Markt stellt Bebauungspläne auf? Der freie Markt wägt die unterschiedlichen Interessen bei Bauanträgen ab? Der freie Markt stellt für alle diejenigen, die wenig verdienen oder auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind, die Versorgung mit Wohnungen? Der freie Markt garantiert die soziale Mischung in den Stadtteilen und Nischen für alternative Wohn- und Lebensentwürfe, die einen beträchtlichen Anteil am Ruf der "Leipziger Freiheit" haben?

  • @ Cowboy


    @ Conne Witzer
    Der freie Markt erarbeitet Flächennutzungspläne? Der freie Markt stellt Bebauungspläne auf? Der freie Markt wägt die unterschiedlichen Interessen bei Bauanträgen ab? Der freie Markt stellt für alle diejenigen, die wenig verdienen oder auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind, die Versorgung mit Wohnungen? Der freie Markt garantiert die soziale Mischung in den Stadtteilen und Nischen für alternative Wohn- und Lebensentwürfe, die einen beträchtlichen Anteil am Ruf der "Leipziger Freiheit" haben?


    Muss all dies reguliert werden? Ein neuerlicher hilfloser Versuch, Dinge zu regulieren, die einfach nicht regulierbar sind. Heraus kommt bürokratische, kostspielige Gängelei die eher zu Mehrkosten und mehr TVöD-13-Projektstellen als zu wirklicher Änderung.


    Dass ein Rechtsrahmen für den Interessensausgleich notwendig ist, kann ja nicht ernsthaft bezweifelt werden. Jedoch sorgt auch nicht der Statt für Geringverdienende, das hat er noch nie getan. Eher lässt er sich bereitwillig von angeblich sozial eingestellte Partikularinteressen und deren Verbände melken. Und: es ist beschämend zu lesen, dass nach dem Staat gerufen wird, um "alternative Wohn- und Lebensentwürfe, die einen beträchtlichen Anteil am Ruf der "Leipziger Freiheit" zu schützen. Das ist purer Klientelismus und Lobbyismus für Deine eigenen Interessen. Du machst Dich mit solchen Aussagen absolut unglaubwürdig. Gerade in Deiner Position!

  • "Puren Klientelismus und Lobbyismus" betreibt immer nur die andere Seite. Die eigenen Forderungen sind selbstverständlich legitime Interessensvertretung oder völlig uneigennützige Äußerungen im Sinne der Mehrheit der ... Leipziger_innen, Immobilienbesitzer_innen, Vernünftigen ... . :lach: