zum beitrag #179:
ein aufschlussreicher artikel. jede anteilnahme ist hierbei unangebracht.
wer vor drei jahren in eine wohnung mit ofenheizung gezogen ist, hat doch nur darauf spekuliert, bei der längst überfälligen sanierung unter großem gezeter eine möglichst hohe "abfindung" (für was eigentlich?) herauszuschlagen. mir sind auch fälle bekannt, in denen leute von bude zu bude zu bude ziehen und bei denen das abkassieren solcher abfindungen fester bestandteil der persönlichen finanzplanung ist.
ein solches gebahren muss man nicht sympathisch finden. richtig mies wird es, wenn gleichzeitig auch noch allgemein steigende mieten beklagt werden. wer müsste denn im endeffekt die teuren abfindungen bezahlen? das sind doch dann die nachnutzer - in form noch höherer mieten. das scheint den darüber jammernden wiederum völlig egal zu sein.
diese abfindungsforder_innen haben den kapitalismus viel besser verstanden und für sich zu nutzen gelernt, als sie den anschein erwecken wollen. erst billig mieten und dann hohe auszugsprämien verlangen - es gibt halt auch unter mieter_innen so etwas wie "heuschrecken".
selbstverständlich kann jeder - innerhalb der gesetzlichen regelungen - versuchen, so viel wie möglich für sich herauszuschlagen. aber anstandshalber sollte man dabei wenigstens auf jede larmoyante opfer-attitüde verzichten.
in dem artikel geht es nicht um bezahlbares wohnen, sondern schlicht um bezahltes umziehen. der allgemeinheit zuliebe sollten die preise dafür möglichst gering ausfallen...