S21-Grundsatzdiskussion: Into Darkness

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    die sogenannten Filderschützer verennen sich mal wieder, so der Journalist ...


    StZ-Filderschützer kritisierten Bundesamt-Stuttgart 21: Bahn-Aufsicht wirft Bedenken am Airport über Bord


    Um was geht es:

    Die DB bereitet den jetzigen im Rohbau befindlichen Flughafenbahnhof so vor, dass der neue Gäubahntunnel später schneller angeschlossen werden kann. Dafür wird u.a. ein Bahnsteig um 30m verlängert. So wird nachher nicht nur Geld und Zeit gespart, auch werden die Bahnbenutzer weniger lang eine Unterbrechung/verzögerung erleben.


    Was man kann dagegen haben? Was kann man als "Filderschützer" dagegen haben, was kann jemand dagegen haben, der ständig darüber lamentiert, dass die Gäubahn unterbrochen ist oder der die koschten im Blick hat.:/


    Was mich fasziniert, der gleiche Journalist der hier dauernd irgendwelche Passauer oder Frankfurter Experten findet, wie schlimm die Unterbrechung doch sein soll und dann hier bei obskuren Klagen der Filderschützer, diesen soviel Raum gibt, ohne im Artikel zu erwähnen wie vorausschauend diese Baumaßnahme ist.

    Nach Ihm kann man diese Baumaßnahme nur machen, wenn die Finanzierung komplett steht, und gipfelt an dem unbewiesenen anmalen des EBA, von irgendwelchen Politikern zu dieser Entscheidung genötigt worden zu sein.

    Es gab Anfang Mai eine Besprechung, in der auch der Winfried Hermann dieser Baumaßnahme zu gestimmt hat, ist er also dieser ominöse Mensch der politischen Einfluss auf das EBA getan hat=O.


    Joo, zum Glück haben hier andere entschieden, denn sonst gäbe es, sollte der Journalist dann noch nicht in Rente sein, in n Jahren ein Artikel wie blöd die DB war, dies nicht gleich vorzuplanen und wie viel dies unnötig extra kosten würde...:P

  • Diese "Gruppen", wie eben die Filderschützer, haben sich in Stuttgart total verrannt und waren auch in ihrer Argumentation so radikal das die da ohne Gesichtsverlust nicht mehr rauskommen. Die Fronten sind verhärtet und es geht auch überhaupt nicht mehr darum etwas zu schützen oder zu verbessern, sondern nur noch darum der Gegenseite Steine in den Weg zu legen um dann am Ende mit einem Pyrrhussieg als "Gewinner" da zu stehen. Das raubt allen Seiten Kraft und sorgt dafür, dass in Stuttgart viele andere Projekte auf der Strecke bleiben!

  • ^ du meinst diese "Gruppen" wie die "CDU-OBs" entlang der Gäubahn ;-), was fällt denen ein, erst für das Projekt zu sein weil Ihnen Verbesserungen und bessere Anschlüsse an die Landeshauptstadt versprochen wurden und jetzt wird die Verbindung für lächerliche >10 Jahre gekappt und prompt sind sie dagegen, das sind doch linksgrüne Schläfer diese "CDU-OBs"

  • Was interessiert mich die CDU? Hab ich im Leben noch nicht gewählt. Trotzdem würde ich jetzt “CDU-OBs” nicht als homogene Gruppe ansehen und als Fundamental-Verhinderer würde ich sie jetzt auch nicht direkt ansehen. Bei den Filderschützern wäre mir jetzt nicht bekannt was sie denn konkret mal gestaltet und vorangebracht haben.

  • Ohlsen

    mal wieder dabei Nebelkerzen zu zünden, auch welch Problem Du mit der CDU zu haben scheinst, die Grünen scheinen mit der CDU besser zurechtzukommen, warum? Weil sie eben keine Linke, sondern eine wertkonservative Partei sind.


    Wer nur um Recht zu behalten, andere verklagt, dabei keinerlei Logik folgt, außer dem anderen seine Sandburg nicht zu gönnen und die versucht so nebenbei zu zerstören, dem Gegenüber werden selbst Nimbys in meinen Augen sympathisch.

  • Das eigentliche Thema wird sein, das hinterher aus den 10 Jahren 20 werden, die Landschaft von jahrzehntelangen Baustellen verschandelt ist und sich das Projekt um 300% verteuert. Die Begriffe Tunnel und DB passen nicht zusammen, dafür agiert sie zu inkompetent.

  • eben. Einem Konzern, deren neu gebaute Tunnel mit Wasser voll laufen bzw. es fast oben reinregnet hat erst mal jegliches Vertrauen verschossen, die reflektorischen Relativierungen hier im Thread sind in diesem Kontext bestenfalls tragisch komisch und man muss gottfroh sein wenn man von den Baumaßnahmen nicht betroffen ist.

  • Wieder neue Ideen zur Gäubahn:


    - Vielleicht könnte die Gäubahn über die Neckartalbahn von Horb nach Tübingen und von dort in die Landeshauptstadt. Der Weg über Tübingen zum Stuttgarter Tiefbahnhof bedeute ab 2025 eine um elf Minuten verlängerte Fahrzeit gegenüber heute.

    Die eingleisige Strecke Horb-Tübingen müsste dazu einfach mal fix elektrifiziert werden.

    https://de.m.wikipedia.org/wik…BCbingen%E2%80%93Horb.png


    - Oder möglicherweise eine Umleitung von Zügen der Gäubahn über Renningen nach Stuttgart. Die Fahrzeit wäre dann aber wohl nochmals länger, passende Anschlüsse in Stuttgart für Fernreisende kaum mehr erreichbar.

    https://www.stuttgarter-zeitun…d9-a4e4-10941ab6556e.html


    Ob nun hier, da, sonstwo oder halt gar nicht ... solche unwichtigen Details klärt man bei so gut geplanten Bahnprojekten erstmal zum Schluss!


    Wichtig ist, dass erstmal die Gleise in der Stadt weg müssen, da die von den Stuttgarter Einwohnern so sehr gewünschten neuen Büros in der Innenstadt gebaut werden können.

  • Das eigentliche Thema wird sein, das hinterher aus den 10 Jahren 20 werden, die Landschaft von jahrzehntelangen Baustellen verschandelt ist und sich das Projekt um 300% verteuert. Die Begriffe Tunnel und DB passen nicht zusammen, dafür agiert sie zu inkompetent.

    Das kann man doch nicht anhand eines einzigen Projekts festmachen, die DB unterhält dutzende Tunnel in Deutschland. Ohne Zweifel mangelt es der DB an vielem, aber generelle Inkompetenz seitens der DB stelle ich in Frage, da bei Großvorhaben immer eine Menge verschiedener Instanzen beteiligt sind, die alle ihre eigenen Probleme mitbringen (vgl. Brennerbasistunnel ganz ohne DB).

    Projekte verteuern sich bspw. gerne durch zu lange politische Entscheidungsprozesse, fehlenden Finanzierungszusagen und in der Folge bei Vertragsschluss bereits veränderten Sicherheitsvorschriften, die Neuplanungen erfordern. Gegen Baupreissteigerungen kann die DB nicht viel ausrichten, die Politik hätte da schon mehr Einfluss, indem Schienenprojekte nicht erst Jahrzehnte diskutiert werden.

  • denn sonst gäbe es, sollte der Journalist dann noch nicht in Rente sein, in n Jahren ein Artikel wie blöd die DB war, dies nicht gleich vorzuplanen und wie viel dies unnötig extra kosten würde...:P

    Das hat die Bahn doch bisher auch nicht interessiert. Meinst du die Zusätzlichen Kosten für den Pfaffenbergtunnel reist das raus, die die entgegen der Planung, die selbst noch bei der letzten Baustellenbesichtigung vorgestellt wurde, das man nun wenigstens einmal voraus denkt und gleich an die Anschlüsse denkt bevor man nachher noch mal alles aufreißen muss?

    lt. Homepage gibt es den Pfaffenbergtunnel noch gar nicht (und finanziert ist der sowieso noch nicht): https://www.bahnprojekt-stuttg…/ueberblick/stuttgart-21/


    Es ist schon Satire im Zusammenhang von S21 von irgendwelchen Kosteneinsparungen zu reden ...

    Einmal editiert, zuletzt von jack000 () aus folgendem Grund: Link hinzugefügt

  • MiaSanMia

    Der Unterschied ist aber, dass dieser Tunnel bisher nie geplant war, sondern 3 Jahre vor Fertigstellung plötzlich vom Himmel fällt, keiner weiß wer den bezahlen soll und der nur kommt, weil man bei der Ursprungsplanung gewaltig ins Klo gegriffen hat.

    => Diese Chaos ist in Deutschland völlig Beispiellos, selbst bei so Baukatastrophen wie BER oder Elbphilharmonie war wenigstens von Anfang an klar, was gebaut werden sollte und halt nur das mit dem Bauen selbst schief gelaufen ist. Bei S21 hat man (Bis auf ICE-Durchfahrt und Büroneubauten) nicht mal das.

  • => Diese Chaos ist in Deutschland völlig Beispiellos, selbst bei so Baukatastrophen wie BER oder Elbphilharmonie war wenigstens von Anfang an klar, was gebaut werden sollte

    Das ist schlicht und einfach falsch! Die Terminals vom BER wurden ständig umgeplant, bei Terminal 3 und 4 ist bis heute nicht entschieden ob diese kommen. Regierungsterminal und Terminal 5 (ehemals Schönefeld) sind auch ein ewiges hin und her. Lediglich Terminal 1 wurde so gebaut wie ursprünglich geplant und diese Planung war nachweislich eine Fehlplanung! Auch bei der Elbphilharmonie wurde zig mal umgeplant, auch wenn es da eher um Details ging. Die Gäubahn ist nunmal kein Teil von S21 – that’s it! Natürlich hätte man das von Anfang an besser planen können, aber die Inbetriebnahme des Tiefbahnhofs und der Neubaustrecke nach Ulm werden durch die Gäubahn kaum tangiert. Es sei denn man torpediert die notwendigen Anpassungen mit immer neuen Klagen!

  • ^Nein, das ist schlichtweg richtig. Es geht bei dem BER um Erweiterungen die von vorneherein je nach Kapazitätsbedarf geplant waren und auch bei der Philharmonie gab es keine signifikanten Planänderungen. Bei S21 geht es darum, das Ganze überhaupt irgendwie zufriedenstellend zum laufen zu bringen und von dem Tunnel war all die Jahre hier keine Rede und plötzlich fällt der vom Himmel. Das ist schlichtweg Stückwerk!


    Und wenn die Gäubahn gar nicht betroffen ist, warum ist diese dann 10 Jahre (geplant vs. Realität a´la S21) vom HBF abgeschnitten?

    Und wieso sind das jetzt "notwendige Anpassungen" obwohl hier im Forum doch die bisherige Lösung immer als optimal präsentiert wurde und jegliche Einwände als Hirngespinste abgetan wurden? Auf diese Frage, die ich so oft schon gestellt habe hier, habe ich bisher noch keine Antwort bekommen.

  • Sitze übrigens gerade in einem IC in Richtung Hamburg (Stuttgart-Köln), und werde hoffentlich demnächst Koblenz mit aktuell 20 Min. an Verspätung erreichen. In solchen Momenten hätte ich schon gerne User wie Regent oder ippolit neben mir sitzen, damit sie schwärmend davon berichten können, wie in zwei Jahren alles einwandfrei läuft.


    Leider bleibt es dabei, die größten Befürworter des Projektes sind doch diejenigen, welche die Bahn am wenigsten nutzen (müssen).

  • Verspätungen finden mutmaßlich in den idealisierten virtuell-theoretischen Renderwelten, in denen sich der ein oder andere hier bewegt, nicht statt.

  • 1. habe ich nicht geschrieben das die Gäubahn nicht betroffen ist sondern das sie nicht Teil des Projektes S21 ist? 2. was hat eine Zugfahrt nach Hamburg jetzt genau mit S21 zu tun? Hier liegen doch noch die alten Schienen und die Stecke nach Hamburg ist ja wohl kaum Teil von S21! Verspätungen am Stuttgarter Hauptbahnhof waren übrigens schon lange vor S21 gang und gäbe. Man stelle sich mal vor, ich bin in den 90ern und 2000ern sogar 2 mal komplett mit einem ICE im Bereich Stuttgart liegen geblieben, jeweils für rund eine Stunde. Wenn man übrigens pünktlich zum Ferienbeginn in halb Deutschland einmal mit dem Zug durchs Land fährt hätte man sich eventuell auf Verspätungen einstellen können, auch als Passagier! Zum Thema BER übrigens nochmal als Ergänzung. Süd- und Nordpier des Terminal 1 waren in ursprünglichen Planungen nicht vorgesehen (auch nicht als spätere Erweiterung) und sind somit durchaus mit den Anpassungen bei S21 zu vergleichen!

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    1. Was heißt das denn konkret "Kein Teil von S21", bzw. was hat das dann für Folgen?


    2. Es war kein Beispiel von mir, aber ich könnte da Stuttgart - Göttingen nennen. Die fahre ich öfter und müsste überlegen, wann das letzte mal war, dass alles so wie geplant geklappt hat (Dabei geht es nicht um Verspätungen von bis zu 1/2 Std., da sehe ich drüber hinweg).

    => Wenn ich dann überlege, dass dieses die gleichen Experten sind, die eine komplette Neugestaltung unter Wegfall der vorherigen Strukturen gestalten, wage ich an einem Erfolg im Sinne der zuvor berechneten Ankünfte und Abfahrten zu zweifeln.

  • Die Gäubahn ist nur in sofern Teil von S21, als das von Anfang an klar war das die Panorama-Strecke abgebaut wird und die Gäubahn künftig über den Flughafen angebunden wird. Der jetzt zusätzlich geplante Tunnel zum Flughafen ist ein reines Add-on um den Komfort zu erhöhen. Wenn die Gegner das nicht möchten, bitte, dann eben nicht!


    p.s. wenn du die Bahn in Deutschland für totalversager hältst dann fahr eben nicht mit der Bahn. Davon abgesehen, dir ist schon klar das auch ein Kopfbahnhof K21 von der gleichen Bahn gebaut und betrieben worden wäre, oder?

  • Sitze übrigens gerade in einem IC in Richtung Hamburg (Stuttgart-Köln), und werde hoffentlich demnächst Koblenz mit aktuell 20 Min. an Verspätung erreichen. In solchen Momenten hätte ich schon gerne User wie Regent oder ippolit neben mir sitzen, damit sie schwärmend davon berichten können, wie in zwei Jahren alles einwandfrei läuft.


    Leider bleibt es dabei, die größten Befürworter des Projektes sind doch diejenigen, welche die Bahn am wenigsten nutzen (müssen).

    Ich habe einen Bahncomfort Status und könnte, wenn ich wollte von Erfahrungen berichten, die Deine bei weitem toppen, was mir z.B. gehörig auf den Geist geht sind die Mitfahrenden, die ständig über die DB lamentieren, leider gibt es nicht eine Fahrt in der nicht mindestens Einer gegen die DB lautstark das ganze Abteil über seinen Mißmut informiert, so auch Du?:/

  • Eines der größten und zugleich am einfachsten umzusetzenden Verbesserungspotenziale besteht m.E. darin, die Informationsweitergabe bei Verspätungen, Ausfällen und sonstigen Störungen zu verbessern. Leider scheint das trotz Digitalisierung, vernetzter Züge und Betreiber Apps weltweit ein Problem darzustellen. Direkte und prompte Information würde viel Frust und Aufregung bei Fahrgästen ersparen.


    Auch nach Eröffnung von S21 werden viele Züge Verspätung haben, ausfallen, Chaostage am neuen Bahnhof vorkommen. Manche werden sich darin bestätigt sehen, S21 wäre ein Reinfall, gegen undifferenziertes Lamentieren kann man nichts machen. Was die Bahn auch im eigenen Interesse aber eben dringend verbessern müsste, ist ihre Kommunikation, die, Stand heute, in allen Bereichen schlechter nicht sein könnte.