S21-Grundsatzdiskussion: Into Darkness

  • Wenn eines eine Gewissheit für mich ist, dann gewinnt der die Zukunft, der sich flexibel an den Bedarf anpassen kann und wer Home Office schon länger hat, der weiß, es ist nicht der Zustand, den man immer haben will, es gibt ein Leben danach...

    Wir haben es in der Hand, das Rosenstein so zu bauen, dass wohnen und arbeiten, wie anno dazumal im Mittelalter sich wieder versöhnen.

    So ist passives abwarten, auf die selbst prophezeite Gewissheit zu warten, dass letzte was wir als Gesellschaft tun sollten.

    Wer vorausdenken kann, sollte handeln, auf die Gefahr in Zeiten von Social Media ungerechtfertigter Kritik ausgesetzt zu werden. So hat der Bilger gehandelt und nicht den falschen Hermann'schen Kompromiss des 3. Gleises gefolgt, sondern einen Tunnel vorgeschlagen, der imho den gordischen Knoten durchschlägt.


    Großzügigkeit im Umgang mit Menschen, die etwas Positives wollen und das Gegenteil mit denen, die zwar Einerseits einen Kompromiss vorschlagen, diesen jedoch brauchen, um weiterhin Recht zu behalten...

  • ^ Rein bahntechnisch wäre natürlich der Tunnel am besten. Aber in dieser Phase ist das schwer umzusetzen und würde viele viele Jahre dauern. S21 ist 1994 beschlossen worden. Wieso fällt denen das erst 26 Jahre später ein nachdem es all die Jahre hieß, dass doch alles wie geplant ohne Beanstandung sei?

    => Man braucht doch bloß auf den Seiten der S21-Gegner von vor vielen Jahren zu schauen, da wurde das Problem doch bereits seit Ewigkeiten aufgeführt:

    http://www.kopfbahnhof-21.de/archiv-k-21-usw/

    (5 Ausgabe von unten)


    Und das Home-Office nach Corona komplett verschwindet glaube ich noch lange nicht. Da hat eher ein Umdenkungsprozess bei Arbeitgebern begonnen, die dem erst skeptisch gegenüberstanden.

  • S21 ist 1994 beschlossen worden. Wieso fällt denen das erst 26 Jahre später ein nachdem es all die Jahre hieß, dass doch alles wie geplant ohne Beanstandung sei?

    Hätte Pannen- und Katastrophenminister Winne nicht mit Filderdialüg und Schnappsidee drittes Gleis für unnötige Verzögerung, Extrakosten und Verwirrung gesorgt hätte die Bahnplanung ja einwandfrei funktioniert. Das nun Staatssekretär Steffen Bilger erst eine optimierte Planung anregen muss ist ja wohl ein Armutszeugnis für das tiefgrüne Verkehrtministerium ebenso wie für die sonst immer alles besser wissenen Gegnerchen. Man kann da wirklich nur den Kopf schütteln. Baut das Ding jetzt einfach fertig - und zwar zügig! Dabei darf man sich Verbesserungen nicht aus idiologischen Gründen verschließen. Wenn weitere Strecken unter die Erde kommen ist das in jedem Fall zu begrüßen!:thumbup::)

  • ^ Der Tunnel erzeugt noch längere Verzögerungen und weitaus höhere Kosten. Und wieso funktioniert die Bahnplanung, wenn man einen Tunnel vorschlägt und funktioniert nicht wenn man ein 3. Gleis vorschlägt?

    Ich sehe da auch den Tunnel letztendlich als die beste Lösung um da noch was zu retten, (aber der zusätzliche Aufwand ist gigantisch). Darum geht es aber nicht, sondern darum warum in der Phase überhaupt solch erhebliche Änderungen zur Diskussion stehen wenn doch vorher alles so super und fehlerlos geplant war.

    => Das ist in Deutschland ohne Beispiel!

  • Der Gäubahntunnel ist für D-Taktkompatible Fahrzeiten auf der Gäubahn. Ein Anspruch, den es bei der Planung von S21 noch nicht gab.

  • ^ Wer bestimmt denn was der Anspruch ist? Die Aussage, das S21 in seiner geplanten Form nicht integral taktfahrplanmäßig sein kann, findet man in den ältesten Broschüren der S21-Gegner.

    => Da S21 das also nicht liefern konnte, hat man auch gleich bei der Planung auf den Anspruch verzichtet obwohl klar war, das das Thema irgendwann wieder auftauchen wird.

    => Man sieht immer deutlicher, dass es bei S21 von Anfang an um nichts anderes als um die Bauflächen in S-Zentrum ging, alles was Bahn beinhaltet wurde nur rechts und links irgendwie drangeklatscht (Außer der Neubaustrecke von/nach Ulm).

  • Regierung spricht sich für Anbindung Zürichs an den Flughafen Stuttgart aus


    - Der Vorschlag des Bundesverkehrsministeriums dazu kostet mindestens 2,1 Milliarden Euro

    - Ausbau Bahnstrecke Stuttgart-Zürich betrachtet Steffen Bilger als vernünftige Investition

    - "Wirtschaftlichkeit nun nachgewiesen "

    - Tunnel zum Flughafen notwendig für D-Takt

    - Nun Abstimmung Bundesverkehrsministerium mit DB


    Quelle: https://www.airliners.de/regie…uttgarter-flughafen/59620


    Weitere Details was Bilger gestern am Donnerstag in Berlin sagte kann ich momentan nicht finden


    Soweit kann man das rauslesen. Der Artikel in der StZ ist hinter einer Paywall

  • Also eine bessere Anbindung von Zürich an Stuttgart ist sicher eine gute Idee. Das schon extrem übel. Als ich da beruflich mal hin musste bin ich tatsächlich mal von Stuttgart aus geflogen...

    Mir ist allerdings ehrlich gesagt nicht klar was hier genau ausgebaut werden soll. Die Gäubahn, soweit so klar. Aber welche Maßnahmen werden da im Einzelnen geplant im Moment?

  • Das hört sich an, als ob die deutsche

    Regierung eine - Achtung gleich kommt's - "bahnbrechende" Idee hat.


    Allerdings hat sich die Bundesrepublik Deutschland bereits 1996 (!) vertraglich (!) zum Ausbau der Strecke verpflichtet.


    https://www.swr.de/swraktuell/…gaeubahn-zukunft-100.html


    Glückwunsch zur Silbernen Niederunzeit!


    Trotz jahrelangen Rufselbstmordversuchen konnte Deutschland seltsamerweise bis zuletzt aber seinen Ruf als Organisations-, Effizienz-,

    Planungs- und Umsetzungskäpsele halten.

  • Nur 20min schneller bei aktuell mindestens 1:56min Fahrzeit für die relativ kurze Strecke Stuttgart Hbf - Singen Bhf (176 Bahn-km) halte ich für eine schlechte Investition, da die Fahrzeit immer noch zu lang und die Milliarden trotzdem weg wären.

    Besonders wenn man z.B. an die 1:13min Fahrzeit für die längere Strecke Stuttgart Hbf - Frankfurt Fhn (214 Bahn-km) denkt.

    Einmal editiert, zuletzt von olum83 ()

  • ^

    die Gesamtzeit wird nochmal kürzer, wenn die z.T. einspurige Strecke auf der gesamten Länge wieder 2-spurig wird...

    Für mich ist es einfach, man macht beides und lässt auch das dritte Gleis, als Puffer..


    Den Großzügigen gehört die Zukunft und in Städtischen Gefilden, bei unserer heutiger Streitkultur, sollten Tunnel immer den Vorzug bekommen.


    Dazu würde ich mir ein Gesetz wünschen, das klagen gegen Bahntunnel erschwert bzw. verhindert, das Genehmigungsverfahren dafür erheblich entschlackt und beschleunigt, denn imho kann nur Einer gegen Bahntunnel klagen, der einen Auftrag hat und oder des klagen willens...

  • Dazu würde ich mir ein Gesetz wünschen, das klagen gegen Bahntunnel erschwert bzw. verhindert,

    Erdogan oder Xinping kennen sich da bestimmt aus :rolleyes:. Nein, über die Zulässigkeit und Nichtzulässigkeit von Klagen entscheidet in unserem Rechtsstaat immer noch die Judikative.


    Also manchmal...

  • ^


    Ich werde hier ganz bestimmt nicht jeden hanebüchenen Unsinn mit Argumenten widerlegen. Wenn Sie zur Durchsetzung partikulärer Präferenzen unsere Gewaltenteilung beschneiden wollen, eine "Keule" nicht wahr?, obliegt es in erster Linie Ihnen, dies mit Sachargument und Logik zu stützen; ein "imho" ist da ein schwacher Ersatz. Selbstredend dürfte das für Ihre Forderung schwer fallen.

  • Es wird nicht besser, wenn Du keulen mit weiter keulen beantworten musst, ich erinnere mich nicht das Grundgesetz auch nur Ansichtsweise außer Kraft zu setzen zu wollen bzw. die Gewaltenteilung außer Kraft zu setzen.

    Es ist schon verwunderlich wie wenig sich Sozialverhalten etablieren lässt, wenn der Streithansel freie Hand hat.

    Es ist kein Naturrecht in einer Gesellschaft der Mehrheit seinen Willen aufzudoktrinieren bzw. sie Jahre damit zu beschäftigen/lähmen...


    Wer gegen einen Tunnel ist, der weder Landverbrauch, noch Emissionen hervorruft, den darf man imho einen nennen der alles im Sinn hat, nur nicht das Gemeinwohl.

  • Es wird nicht besser, wenn Du keulen mit weiter keulen beantworten musst,

    Naja, Ihre Argumentation kommt mit derlei Ausflüchten aber auch nicht auf die Beine. Außer imho-Weisheiten kommt ja nichts zur Untermauerung.

    ich erinnere mich nicht das Grundgesetz auch nur Ansichtsweise außer Kraft zu setzen zu wollen bzw. die Gewaltenteilung außer Kraft zu setzen.


    Es ist kein Naturrecht in einer Gesellschaft der Mehrheit seinen Willen aufzudoktrinieren bzw. sie Jahre damit zu beschäftigen/lähmen...

    Satz 1: Ich erinnere: Sie wünschen ein Gesetz, welches Klagen gegen Tunnel verhindert --> Die Judikative würde durch die Legislative beschnitten --> Gewaltenteilung negativ beeinträchtigt.


    Satz 2: Das ist der Punkt. Darüber entscheiden eben Gerichte und nicht der Gesetzgeber. Ich habe den Eindruck sie überblicken nicht die Konsequenz Ihrer Forderung. Der nächste möchte ein Gesetz, das Klagen gegen neue Radwege oder Autobahnen, gegen Enteignungen, Diskriminierung oder Wahlergebnisse verhindert. Warum denn da noch einen Unterschied machen?


    Die Verfahren an den Verwaltungsgerichten nehmen seit Jahren ab, ebenso die Dauer der Verfahren (ohne Asylverfahren!); Klagen gegen Bau- und Bodenrecht, Landesplanung und Raumordnung machen dann auch nur knapp 4 % der Verfahren aus. https://www.destatis.de/DE/The…df?__blob=publicationFile


    Wozu also die Aufregung?

    Wer gegen einen Tunnel ist, der weder Landverbrauch, noch Emissionen hervorruft, den darf man imho einen nennen der alles im Sinn hat, nur nicht das Gemeinwohl.

    Sie dürfen sie im Kopf nennen wie sie wollen. Gerichte wägen übrigens sehr genau Partikularinteressen mit dem Gemeinwohl ab, keine Sorge.

  • Genau lesen hilft,

    Dazu würde ich mir ein Gesetz wünschen, das klagen gegen Bahntunnel erschwert bzw. verhindert, das Genehmigungsverfahren dafür erheblich entschlackt und beschleunigt, denn imho kann nur Einer gegen Bahntunnel klagen, der einen Auftrag hat und oder des klagen willens...

    bei Ihrer selektiven Kraft wird aus meinem Wunsch eine binäre Weisheit...


    Es ist ein Graubereich, wie tief mir der Boden gehört, sonst könnte ich ja als Stuttgarter nur tief genug bohren und Cannstatt das Mineralwasser abschöpfen...


    Ihre Wahrnehmung/Statistik von Verwaltungsgerichten, das Klagen abnehmen ist auch dem geschuldet, das immer weniger Infrastruktur gebaut wird, interessanter wäre eine relative Statistik, wie viele Klagen pro gewichtete Bauvorhaben stattfinden und ausgerechnet im S21 Thread über sinkende Klagezahlen zu sprechen ist interessant.


    So ist das auch eine Frage, was war zuerst da, Henne oder Ei. Wie viele Bauvorhaben finden nicht mehr statt, weil man Angst vor klagen hat, bzw. davor etwas falsch zu machen. So macht man lieber Nichts.



    Gerichte entscheiden darüber wie Gesetze eingehalten werden, so verstehe ich nicht Ihren Punkt 2. Ich möchte ja ein Gesetz, das für alle gilt, das durch den Europäischen Gerichtshof abgesegnet wird, sodass wichtige Infrastrukturmaßnahmen, die wie gesagt Niemanden in seiner Freiheit einschränken, wie Tunnel, schneller und leichter durchkommen, da sie per se teurer sind, als Straßen/Schienen auf der Erde und wir weniger über die koschten und mehr über den Nutzen sprechen.

    So dass der Mensch und das Tier sich oben austoben kann...

  • Erörterung zu S-21/Gäubahn - Plänen am Flughafen Ende April geplant


    - Anhörung ist vom 26. bis 29. April geplant

    - Gäubahnpläne bzgl. des Flughafens sollen dort erörtert werden

    - Projektgesellschaft Stuttgart-Ulm-GmbH hält an der beantragten Streckenführung durch Leinfelden-Echterdingen fest (Mitnutzung S-Bahn Gleise)


    Quelle: https://www.stuttgarter-nachri…36-9b8e-ef079bb1e553.html


    Die (neue) Lösung mit dem Tunnel der Gäubahn zum Flughafen wird wenig Chancen haben - leider!