Neugestaltung Ebertplatz

  • Hallo beisammen,
    die Planung für den Ebertplatz verzögert sich weiter, da ein Gutachten für die Tiefgarage europaweit ausgeschrieben werden musste und erst Mitte 2015 vorliegen wird. ERst danach kann mit der Planung der Gestaltung des Platzes begonnen werden.
    Unabhängig davon wurde im Rahmen von plan14 eine weitere Idee der Gestaltung vorgelegt. Sie möchte einiges von dem derzeitigen Zustand erhalten und spricht von drei Ebenen des Platzes (Unterirdisch, oberirdisch und Richtung Rhein parkähnlich.) (siehe obiger Beitrag)

    Mir ist einfach nicht ganz klar, warum diese Tiefgarage immer weiter geprüft wird. Meines Wissens wurde sie schon als sehr schwer realisierbar (wegen ABwasserleitungen) eingeschätzt und dennoch wird Prüfauftrag um Prüfauftrag vergeben. Zudem macht eine Tiefgarage unter dem Platz es wirklich schwer den Platz wieder in einer Weise herzustellen, dass dort Aufenthaltsqualität herscht. Denn er ist in der derzeitigen Verfassung einfach verkehrsumtost. Dies wird sich nicht ändern wenn dort auch noch Zufahrten in eine Tiefgarage angelegt werden.


    http://www.ksta.de/innenstadt/…es,15187556,28496842.html

  • emvau: Ich sehe das genauso wie du. Warum wird so viel Energie und Zeit verschwendet? Wer über ein bischen gesunden Menschenverstand verfügt, der kann schon jetzt voraussagen, dass eine Tiefgarage unter dem Ebertplatz keinen Sinn ergibt. Das ist Denken von vorgestern, welches wir der CDU und der FDP zu verdanken haben. Anstatt die Ärmel hochzukrämpeln und die Sache endlich anzugehen, wird das ganze Thema wieder völlig zerredet. Macht aus dem Ebertplatz endlich wieder einen ansehnlichen Stadtplatz und lasst die Autos sonst wo parken. :nono::nono::nono:

  • Die Tiefgararge ist wirklich eine unendliche Geschichte... Lag nicht vor ein paar Jahren schon mal ein Gutachten vor? Wenn ich mich richtig erinnere stand da so etwas drinnen wie: Nur mit sehr hohem finanziellen Aufwand realisierbar. Nur die FDP wollte unbedingt eine Machbarkeitsstudie.
    Die Frage ist doch, wie ein solches Bauwerk finanziert werden sollte. Die Stadt hat kein Geld und bei einem hohen finanziellen Aufwand wird sich kein privater Investor finden lassen. Gleichzeitig ist noch nicht einmal das Geld für eine "konventionelle" Umgestaltung des Platzes vorhanden.


    Meine Prognose: Die Machbarkeitsstudie sagt, dass alles nur mit einem hohen finanziellen Aufwand zu machen ist. Wenn dann noch die klassische Kölsche herangehensweise angenommen wird (jahrelanger Richtungsstreit im Rat; (komischer) Kompromiss wird gefunden; Neven DuMont mischt sich (in alles) ein; die gesamte Planung wird über den Haufen geworfen und nochmal neu aufgerollt; autofreundliche (und noch komischere) Planung wird beschlossen; Bürgerinitiativen beschweren sich über das mögliche Fällen von zwei Bäumen und das Wegfallen von drei Parkplätzen), sieht der Platz in zehn Jahren genauso wie heute aus.


    Der Vorschlag des Büros im KSTA ist zumindest ein interessanter Gedanke! Zumindest würde Subkultur erhalten bleiben (in der Unterführung befinden sich momentan zwei Galerien)...


    Mal ein persönliches Statement: Die unbedingte Autofreundlichkeit der Stadt führt immer wieder dazu, dass eine wirklich gute Gestaltung von Straßen und Plätzen torpediert wird. Köln hinkt den Trends hinterher: Shared Space, Fahrrad- statt Autospuren, Ausbau des Stadtbahnnetzes und des SPNV etc.

  • irrsinn tiefgarage

    diese tiefgarage ist ein finanzpolitischer irrsinn !!!


    http://www.rundschau-online.de…endlich-begraben-23844676


    ich frage mich, wo bleibt denn hier der aufschrei von "köln kann auch anders", den es ja bei der arch.zone/jüd.mus. kräftig gab - aber die hüllen sich ja auch bei diversen weiteren und tatsächlichen finanzgräbern wie bspw. der oper u.v.m. in schweigen - :nono: - da erscheinen dann plötzlich ganz andere motive als vermutlich ausschlaggebend für den protest gegen die arch.zone/jüd.mus - denn, mal ganz ehrlich, diese tiefgarage: DAS wäre rausgeschmissenes geld!

  • Bei Kölner Parkhauspreisen und 12 Stunden Belegung pro Tag amortisiert sich der einzelne Stellplatz in 8 Jahren.
    Wesentlich ist aber eher, dass es in der Gegend Bedarf für eine Quartiersgarage gibt: An Bewohner fest vermietete Stellplätze, damit eben nicht alle freien Flächen an der Oberfläche mit Autos zugestellt werden müssen.
    Wenn ich sehe, wie zugestellt die Mitte der Sudermannstraße ist und lese, dass die CDU den Sudermannplatz zum Parkplatz machen will - die 74 Parkplätze der kleinen Lösung sind voll, bevor man noch Kino gesagt hat. Und ein Kino ist direkt am Ebertplatz, das braucht auch Parkplätze, wenn man den Wettbewerbsvorteil für das Cinedom durch die TG am Mediapark nicht zu sehr betonen möchte, das zweite in der Lübecker Straße ist auch nur 200m von der Platzmitte entfernt - und es kommen doch nicht alle Besucher mit U- und S-Bahn, zumal bei Programmkinos, deren Publikum auch mal eine weitere Anreise hat.
    Also wirtschaftlicher Irrsinn? Keineswegs.


    Wenn man sich im Vergleich in Frankfurt Bornheim (ähnliche Wohndichte wie im Agnesviertel und ähnliche Parksituation) die TG unter dem Rosengärtchen ansieht (185 Plätze für ca. 6 Mio€) dann ist der grundsätzliche Ansatz sinnvoll.


    Warum in Köln die Baukosten mehr als doppelt so hoch sind wie in Frankfurt muss mir mal jemand von hier erklären.

  • Für die Neugestaltung des Ebertplatzes erarbeitete die Lenkungsgruppe Masterplan und Fachämtern eine Grundlagenermittlung, bevor es dann ins Vergabenverfahren geht. Als grobe Kosten werden etwa 40 Mio. Euro angegeben. Die Broschüre kann man sich durchaus mal durchlesen: https://ratsinformation.stadt-…le.asp?id=692814&type=do&


    Kurz: - Ertüchtigung der Nord-Süd Achse zwischen Eigelstein und St. Agnes für den Fuß- und Radverkehr
    - Rückbau der Clever Str. im Abschnitt des Theodor-Heuss Parks, wodurch der Park wieder eine Einheit wird
    - Erhaltung des Brunnens
    - Herstellung eines barrierefreien Platzes mit nur einer Ebene mit Augenmerk auf einer grünen Gestaltung

  • Umgestaltung Ebertplatz und Ring bis Rheinufer


    Diesen Monat schreibt die Stadt Köln einen europaweiten Wettbewerb für die Neugestaltung des Ebertplatzes ein schließlich des bis an die Rheinuferstraße reichenden Ringes aus. Der Bürgerverein der mit der Veröffentlichung einer Studie vor einigen Wochen an die Presse ging, hat sicherlich die Maßnahme dafür noch etwas beschleunigt.


    Im Vorfeld ist allerdings keine weitere Bürgerbeteiligung geplant! Die Diskussionen werden aufflammen, wenn die Wettbewerbsergebnisse vorliegen.


    So könnte zum Beispiel die Gestaltung dieses Bereiches aussehen, wie die Montage des vom der Bürgerverein Ebertplatz in inszenierten Vorschlages zeigt:

    Sehr gut, endlich die Anbindung des Eigelsteins übergehend in den Platz!


    Umgestaltung: Neue Pläne für Kölner Ebertplatz - Rheinland - Nachrichten - WDR (bekomme leider das Foto nicht direkt hier rein!?)


    Köln: Wie der Ebertplatz nach einer Neugestaltung aussehen könnte | Kölner Stadt-Anzeiger (ksta.de)


    Visualisierung des Bürgervereins aus KStA und WDR - Verfasser nicht näher genannt

  • Ich hoffe nicht das man die dunklen Katakomben erhalten will das wär absolut grausig und nicht mehr zeitgemäß. Man muss für die Künstler vor Ort andere Lösungen finden.

  • Nach meinem Verständnis will man die verwinkelten Gänge da unten "entwinkeln" und durch das Schaffen von mehr Nutzraum für Künstler die heutige "Aufenthaltsqualität" für dort unerwünschte Formen des Einzelhandels reduzieren.


    Und, du wirst es nicht glauben, aber es gibt tatsächlich Künstler, die für Ausstellungen dauerhaft tageslichtfreie Räume bevorzugen, weil diese maximale Kontrolle der Lichtverhältnisse erlauben und außerdem erst mal frei von UV-Licht sind.

  • Jetzt ist der Zeitpunkt den Platz von Grund auf zu verändern und wieder einen echten Stadtplatz daraus zu machen. Die Konzepte der 60er und 70er Jahre mit ihren verschiedenen Ebenen und Gängen und Gassen, Auf- und Abgängen haben sich als untauglich erwiesen. Ich fände es gut sich am historischen Vorbild zu orientieren und den Platz einzuebnen, attraktiv zu gestalten und den Brunnen als zentrales Element in die Mitte zu setzen. Gern mit einer direkten Verbindung zum Eigelstein aber bitte OHNE Brücke zum Park.

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