Museumsneubau Wilhelmstraße 1 (Bauphase)

  • Wo ein Mäzen genügend Geld zur Verfügung stellt, gehen die Bauarbeiten auch rasch voran. Heute wimmelte es auf dem Areal vor großen Baumaschinen, ein tiefes Brummen lag in der Luft. Im Augenblick werden Bohrpfähle für die Gründung und / oder die Grubenwand erstellt.





    Urheberrecht: Alle Fotos von Beggi

  • Der Bau des Museums, dessen offizieller Name "Museum Reinhard Ernst" lauten wird, lässt sich nun auch mit einer Webcam verfolgen.


    Damit dieser Beitrag nicht ganz so kurz ausfällt, noch eine aktuelle Visualisierung, die die finale Planung wiedergeben dürfte (weitere in #16).


    museum-reinhard-ernst_1.jpg


    Verschiedene Planungsunterlagen sind auf einem Foto vom Spatenstich zu sehen. Und hier noch ein Modellfoto:


    museum-reinhard-ernst_2.jpg

    Bilder: Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung / Maki and Associates

  • Die Bohrpfahlwände sind ringsum fertig, es kann ausgeschachtet werden. Im nördlichen Grundstücksbereich sind die Bagger schon bis auf das Grundwasser vorgestoßen.


    img_7405l4j2a.jpg


    Auch in der entgegengesetzten Richtung (Richtung Museum Wiesbaden) sind die Bagger nicht untätig und kämpfen sich durch den Schlamm:


    img_7404pqkt2.jpg

    Fotos von Beggi

  • Mit vereinter Bagger-Kraft hat die Baugrube nun an vielen Stellen ihre Tiefe erreicht, in einem Bereich wurde sogar schon mit dem Auftragen der Sauberkeitsschicht begonnen. In spätestens zwei Wochen werden wir die Armierung der Bodenplatte beim Wachsen beobachten können.


    img_7596wsj3d.jpg


    img_7606tikdg.jpg

    Fotos von Beggi

  • Die Bagger haben es alle aus der Grube heraus geschafft und der gesamte Untergrund wurde mit einer dünnen Betonschicht überzogen. Die kommenden Arbeiten werden sich auf unterschiedlichen Höhenebenen abspielen, wie gut zu erkennen ist. Falls es eine durchgängige Bodenplatte geben wird, dann wird sie unterschiedlich dick sein.


    img_7787m0k7y.jpg

    Foto von Beggi

  • Die Baustelle ist nun von einem hohen Bretterzaun umgeben, doch der Bauherr hat ein Herz für Neugierige und Baufans. In regelmäßigen Abständen wurden Gucklöcher ausgesägt, durch die ein guter Blick auf das Baugeschehen möglich ist.


    img_7880atkld.jpg


    Der Bauverlauf ist jedoch anders, als von mir vermutet. Direkt auf die Sauberkeitsschicht scheint nicht die Bodenplatte zu kommen, sondern - wenn ich das richtig deute - erst einmal eine Dämmschicht. Anders kann ich mir die zahlreichen Paletten mit einer dunklen Ladung nicht erklären.


    img_7883mhkyh.jpg

    Fotos von Beggi

  • Gegenwärtig laufen die Arbeiten an der Bodenplatte, die in manchen Bereichen recht dick wird, und an den Keller-Außenwänden.


    Mittlerweile sind 1,5 Turmdrehkräne aufgebaut.


    Übersicht:


    img_8233kcj2s.jpg


    Arbeiten an der Bewehrung der Bodenplatte und an den Außenwänden:


    img_82385wkic.jpg

    Fotos von Beggi

    Einmal editiert, zuletzt von Beggi ()

  • Museumswachstumsdokumentation:


    Noch ragt kein Gebäudeteil über den Bauzaun, die Arbeiten in der großen Baugrube kommen aber gut voran.


    img_9085mtj1h.jpg


    Die Baugrube ist nun fast vollständig mit hohen Kellerwänden gefüllt, bald kann die Decke unter dem Erdgeschoss erstellt werden. Links der freie Bereich wird vermutlich eine Tiefgarageneinfahrt.


    img_9092edj7r.jpg

    Fotos von Beggi

  • Man darf sehr gespannt sein wie das Endresultat des renommierten japanischen Büros Maki & Associates aussehen wird. Auch wenn die Kubatur sehr starke Assoziationen an das Betonmonster Technisches Rathaus Frankfurt weckt, dürfte die Fassade wesentlich graziler bzw. variantenreicher ausfallen. Als Entree zur eleganten Wilhelmsstrasse ist das sicherlich ein kultureller Zugewinn für Wiesbaden.


    Sehr interessant hierbei ist die Maki Webseite, wo man die zahlreichen, bereits erstellten Museumsbauten sehen kann. Ebenso gibt es weitere Ansichten vom Wiesbaden Rendering selbst. Besonders der Innenhof verspricht ein Hingucker zu werden.

  • An der Wilhelmstraße ist der Museumsneubau noch relativ niedrig, die Gebäuderückseite dagegen ist schon doppelt so hoch.


    Stand von heute:


    img_1397vokws.jpg


    img_1396xskgz.jpg

    Fotos von Beggi

  • Bald ist der Rohbau fertig. Bisher sieht es allerdings nach einem ziemlichen Betonklotz aus. Die Fassadenplatten werden hoffentlich noch ein freundlicheres Erscheinungsbild erzeugen.


    Was schon jetzt spektakulär wirkt, sind die extremen Auskragungen. Einige Gebäudeteile scheinen zu schweben. Es wird sicherlich ein spannendes Ereignis, wenn die Stützen und anderen Hilfskonstruktionen entfernt werden. Ich hoffe, hier ist alles gut berechnet und hält!


    img_2376n5j1z.jpg


    img_2371hhkz4.jpg


    img_23660djan.jpg


    img_2364qcjz5.jpgFotos: Beggi

  • Ich fahre an dieser Baustelle jeden Tag vorbei.

    Dieses lieblose Ungetüm verunstaltet das Stadtbild an dieser Stelle schon jetzt erheblich.

    Nachdem an der Ecke nebenan die wunderbaren Punkthäuser errichtet wurden (Wilhelms IX) ist das vorliegend ein Schlag ins Gesicht.

    Erinnert mich an einen Hochbunker.

    Vertane Chance.

  • ^ Ein stimmiges Pendant zu dem an der selben Straßenkreuzung 2018 fertiggestellten RheinMain CongressCenter mit seiner hochwertigen Architektur wäre auch mir lieber gewesen. Es bleibt zu hoffen, dass nach Anbringung der Fassadenplatten noch ein etwas freundlicherer Eindruck entsteht. 2022 soll die Eröffnung des Museums sein.


    Foto vom fertigen Rohbau:


    img_2697ejk77.jpg

    Foto: Beggi

  • Die Erstellung der extrem weit auskragenden schweren Beton-Baukörpern war sehr aufwändig und mit Sicherheit auch sehr kostensteigernd.


    Hat sich der riesige Aufwand gelohnt? Nein!


    Der Effekt, dass hier schwere Bauteile stützenfrei über den zukünftigen Besuchern schweben, tritt gegenüber dem Eindruck von dunklen, unfreundlichen Betonnischen in den Hintergrund. Nach Fertigstellung wird sich der Eindruck mit den Glasflächen noch etwas verbessern, aber ob das die Mehrkosten im Vergleich zu wenigen zusätzlichen Stützen, die möglich gewesen wären, wettmacht, ist die große Frage.


    img_2815lxkth.jpg


    img_28360pklr.jpg


    img_281950k34.jpg

    Fotos: Beggi

  • Die großen, fensterlosen Wände erhalten nun ihre Verkleidung. Bei dem Fassadenmaterial handelt es sich vermutlich um Kunststein, eventuell auch Naturstein, die farbigen Einschlüsse sind dafür aber zu regelmäßig verteilt. Die straßenseitige Wand des linken Baukörpers ist schon weitgehend fertig.


    img_4484iwjsj.jpg


    img_4487hujps.jpg


    img_44828pkbe.jpg


    Im EG-Bereich wurden große, getönte Glasscheiben eingesetzt. Der auskragende Charakter des Bauwerks geht dadurch weitgehend verloren. Bei dem folgenden Foto scheint die Sonne in den Innenbereich, bei Schatten ist ein Einblick kaum möglich. Wozu der teure Aufwand für den "schwebenden" Gäudeteil also dienen soll, bleibt unergründlich.


    img_4478amj6r.jpg

    Fotos: Beggi

  • Danke für die Bilder. Die Fassade besteht aus Naturstein, sogenannter "Bethel White" aus den Green Mountains im US-Bundesstaat Vermont. Ein sehr heller Granit, angeblich einer der hellsten Steine der Welt. Und deutlich teurer als der beliebte Kalkstein.


    Das steht hier. Dort gibt es auch Fotos aus dem Steinbruch in den USA und von der Verarbeitung der 1.060 Tonnen Stein im Taubertal.

  • ^ Mittlerweile sind große Flächen mit dem weißen Naturstein verkleidet. Die hellen Flächen fallen sofort ins Auge, obwohl derzeit noch Gerüste und Fangnetze den Blick versperren. Da es sich um eine Granit-Sorte handelt, kann davon ausgegangen werden, dass auch nach langer Zeit keine Verfärbungen eintreten werden. Auch wenn das Gebäude wie ein massiver, schnörelloser Block wirkt und in keiner Weise mit den Gründerzeitlern der Wilhelmstraße harmoniert, die Fassade ist edel und hat einen Blickfangeffekt.


    img_5862ybkv8.jpg


    img_58651xky8.jpg


    img_5868sokzw.jpg


    Ein besonderer Clou sind die über die Ecken geschnittenen Natursteinplatten (s. auch Vorbeitrag).


    img_5877qikr0.jpg

    Fotos: Beggi