Dresden: Projekte am Universitätsklinikum

  • Aus leidvoller persönlicher Erfahrung weiß ich sehr gut, wie sich die künftigen Nutzer dieses Hauses fühlen. Von daher nehme ich mir jedes Recht heraus zu sagen, dass hier „der Funktion sehr wohl eine praktikable Form verliehen“ wird.

    Außerdem kann man das natürlich machen, Wörner Traxler Richter die Kompetenz abzusprechen. Vor allem aber dann, wenn man ziemlich wenig Ahnung hat, um was für ein Büro es sich dabei handelt.

  • Wie kann man dir jetzt begreiflich machen, dass 'praktikabler Nutzen' nichts mit deinen leidvollen Erfahrungen zu tun hat?!


    Denn der wird dann schon nicht erreicht, wenn tragende Säulen Wege versperren oder sich Zugänge bei Regenwetter in seifige Rutschbahnen verwandeln, Geländer fehlen oder Türen zu schmal oder zu groß sind.

  • Büroneubau Blasewitzer Tor - Fassade plötzlich frei


    Lange hat's gedauert, bis man hier mal endlich die Fassadenarbeiten vollbrachte. Nun ist ein Großteil plötzlich fertig, aber: da fehlen ja noch Teile.

    Könnte also auch nach fluchtartigem Abbau des Gerüstes aussehen und neuen Verzögerungen... Immerhin siehts ja schonmal ganz gut aus (im Foto rechts).

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    fotos elli kny

  • Ich beginne es mal positiv: ich finde es toll, wie sich der Auftakt in die Straße mit den Neubauten verdichtet hat. Die Bezeichnung des Projektes als Blasewitzer Tor finde ich hier deshalb gar nicht mal so schlecht. Doch im Unterschied zum recht schönen Neubau Vis-a-vis (bei dem mir lediglich die Auswahl der Fassadenbekleidung nicht so gut gefällt), finde ich dieses Haus ziemlich fürchterlich. Die seltsam unmotivierte Abstaffelung des Baukörpers an den Gebäudeenden, die riesigen Technikaufbauten und die simple Fassadenbekleidung aus vorgehängten Platten, machen das Haus total banal. Mit folgender Visualisierung ging das Haus übrigens in die Vermarktung: https://villanova.de/immobilie…den/top-villa-in-dresden/

  • Im direkten Vergleich mit dem Sanitäts-Neubau gegenüber kein Vergleich. Da wirkt der Büro-Würfel mit Glas und Weiß richtig lieblos und kühl, während die Klinker-Optik gegenüber warm und die Rundungen wesentlich harmonischere Eindrücke vermitteln. Der Büro-Würfel vermittelt mir "Straßburger Platz 2.0" Gefühle 🫣

  • Universitätsklinikum


    Neubau Seelenzentrum - äusserlich fast fertig, zuletzt #138, hier einmal drumrum. Der schäbige alte Labor-Flachbau davor soll ja dann zeitnah abgerissen werden, sobald alles im Neubau läuft. Dann wird dort eine Freifläche bestehen - ggf als Vorfahrt oder Parkplatz genutzt??

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    Bild: https://i.postimg.cc/DZqXt4Sm/P1240545.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/nrpDZVm2/P1240546.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/BnX1JVjr/P1240549.jpg


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    Bild: https://i.postimg.cc/mkLtJXx6/P1240553.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/3w2NR5Yc/P1240554.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/HnkkBr5q/P1240555.jpg


    Neubau der dkfz - Cancer Prevention Center - update, nun wächst der Rohbau, zuletzt #139

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    dort nebenan: Neubau Klinik-Küche - 11 Mio €, update

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    Umgebung der Uni-Klinik:

    Haus Sonnenstrahl, Schubertstrasse 11 - update, zuletzt auch #139

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    Bild: https://i.postimg.cc/mZdFH4Wc/P1240567.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/85NrhPCv/P1240566.jpg



    Bioinnovationszentrum II (kommunal), Fiedlerstrasse 30 - update, hier rechts im Bild, zuletzt #138

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    Bonusblick: Fakultätsgebäude der Med. Aka., Blasewitzer Strasse 86, von hinten. Nun mit recht neuem beleuchtetem Parkplatz und neuem Lift am Haus.

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    Neu: Neubau Löscherstrasse 6 - Max-Wiessner-Baugeschäft, längst in Bau, Lage im TSP, zuvor Abriss eines flachen Altbaus - streetview.

    Visu auf der Webseite von maxwiessner.

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    Bild: https://i.postimg.cc/QC65NGhT/P1240562.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/gjc8PkFp/P1240563.jpg

    alle fotos elli kny

  • Irgendwie ist der Wiessner Bau (zumindest laut Visu) das einzig schöne Gebäude in deiner Galerie 🙈 alles andere sieht entweder aus wie Knast oder Schulgebäude.. lieblos, zweckmäßig und ohne jegliche Schönheit (in meinen Augen)

  • Der Wiessnerbau wird dieselbe Staffelgeschosskiste wie überall, nur mit ein paar Stuckprofilen aus dem Katalog extra. Richtig peinlich finde ich die abgeschrägte Ecke. Da musste man wohl einfach die Abstandsflächen beachten.


    Die neuen Klinikbauten sind nicht toll. Ich finde die Entwicklung auf dem Klinikgelände aber sehr spannend. Ich würde gern mal den Masterplan sehen, wie sich das Uniklinikum in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln soll. Da läuft gerade viel insbesondere im östlichen Teil des Geländes.

  • Die Kubatur des Wiessner-Baus gefällt mir auch ganz und gar nicht, aber ein paar Stuckprofile können eben schon einen erheblichen Unterschied machen, zumindest für meinen Geschmack. Gleiches gilt für Farben und Fenstersprossen.


    Ein "schönes" Gebäude wird daraus trotzdem nicht, selbst wenn die Visualisierung ernst gemeint ist und nichts weggespart wird. Aber im Vergleich zu den wesentlich größeren und teureren Nachbarn, die Elli dokumentiert hat, kann man auf ein gefälligeres Ergebnis hoffen. Die haben ja noch nicht einmal Staffelgeschosse.

  • Der Entwurf versucht wenigstens zwischen beiden Nachbargebäuden zu vermitteln und vermeidet den großen Bruch. Und bei genauerem Betrachten ist es auch mehr als nur ein paar Profile aus dem Katalog. Die offenbar notwendige asymmetrische Abschrägung wird immerhin in die Gestaltung einbezogen, auch im Staffelgeschoss. In Summe ist der Entwurf aber trotzdem, vor allem auf die Proportionen bezogen, nicht wirklich ausgewogen.

  • betreffs: Arwed^^^

    Die Frage ist, woher der Masterplan für den Uniklinik-Campus stammt. Ist es eine Plangrundlage aus der Stadtverwaltung (ggf mit Beschlußlage im Rat), eine Absichtsplanung seitens des SIB oder aus hauseigener Feder des Klinikums? Und: Wo kann man diesen Masterplan/Rahmenplan heute einsehen?


    Die folgende Aufnahme aus dem Foyer des NCT-Tumorzentrums zeigt die Formung einer Ost-West-Achse mit flankierenden neuen Baukörpern.

    Das Tumorzentrum ist als 1.BA anhand der schwarzen Fensterbänder zu erkennen, rechts daneben der jetztige Neubaustandort des Cancer Prevention Center.

    Man erkennt sofort, daß jetziger Neubau nicht mehr mit dem Doppel-Würfel übereinstimmt und nur teilweise jene Raumbildung erreichen wird.

    Auch das neue Haus Sonnenstrahl (in Bau) nimmt einen Teil der Fläche des rechten Doppel-Würfels in Anspruch. Dennoch wäre hier ein die O-W-Achse markierender Komplex noch möglich, sofern die alten Flachbauten der Schubertstrasse 13 einst abgerissen werden würden - TSP und streetview.


    Abfoto aus #97:

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  • Dass es einen Masterplan geben muss, setze ich einfach mal voraus. Abgesehen davon, dass auch das Klinikum Friedrichstadt einen hat, muss es den für die Uniklinik einfach geben. Für die geplante bauliche Entwicklung des Areals ist der unverzichtbar. Im Detail können darauf fußende Bauten davon aber abweichen. Das ist eigentlich immer so. Ich denke mal, dass den Plan entweder die klinikeigene Planungsabteilung aufgestellt hat oder aber das SIB. Mit dem SPA gab es sicher Abstimmungsrunden.

    Die Baracken auf dem Gelände sind sicher irgendwann alle mal fällig. Dass die Klinikküche jetzt in Richtung Zahnklinik erweitert wird, statt perspektivisch die Straßenachse frei zu machen, hätte ich z.B. nicht gedacht.

    Auch auf den großen Baufeldern ist noch viel möglich. Was passiert mit dem jetzigen Herzzentrum, wenn der Neubau steht? Wird die Psychiatrie irgendwann durch einen Neubau ersetzt?

    Da ist noch viel Potenzial für Veränderungen.

    Einmal editiert, zuletzt von Arwed ()

  • ^ In der GestaltKo hörte ich nur einen schwammigen Satz des Architekten des Herzzentrums-2, daß einige der damaligen Nachwendeneubauten nicht nachhaltig sind (aus den und den - auch funktionalen - Gründen). Ich würde das mal besonders aufs Herzzentrum-1 beziehen und mit Abriss irgendwann rechnen, aber richtig kapiert hatte ich es in dem Moment nicht.



    Neubauprojekt Neues Herzzentrum, Blasewitzer-/Fetscherstrasse - war Thema in der Gestaltungskommission, es gab neue Visus.


    Die Kommission war recht zufrieden, denn der Entwurf gewann deutlich an Qualität. Es ist ein riesen Gebäude, aber der Stadtraum dort vertrüge dies.

    Die Fassaden sind gut in die Tiefe strukturiert, die Langseiten sind unterteilt durch die Staffelung, das Material wird Naturstein oder Betonwerkstein.

    M.E. könnte es sogar eine Bezugnahme auf die Achsialität des einstigen Fabrikensembles geben, welches hier bis in die 1990er Jahre noch stand. Fotos?

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    Unten die Hauptecke Blasewitzer-Fetscher: zur Blasewitzer gibt es einen Podest aus Sandstein mit Grünstreifen bis zum Haus.

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    Nochmal hinterfragt wurde der Heliport auf dem Dach. Er wäre wegen des Lärms besser gen Friedhöfe angeordnet, so Stadträte. Das sei auch Beschluß einer damaligen Sitzung gewesen. Der Bauherr richte sich allerdings nach der Gutachterstudie zur Luftfahrt, welcher zur jetzigen Lösung führte.

    Es wird mit nur einem Anflug pro Tag gerechnet, es gibt vorgegebene Anflugrouten (quasi nur von Nord), um nicht in die Nähe des Hochhauses zu kommen.

    Der Heliport wird baulich zwar in der Baugenehmigung mitbehandelt, unterliegt aber vorrangig einer luftfahrttechnischen Zulassung.

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    Der zu sehende ^zweite Neubauabschnitt hinter dem Hauptgebäude ist für spätere Erweiterung vorgesehen, wird aber jetzt noch nicht gebaut.

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    alle fotos elli kny (aus der öffentlichen Sitzung der Gestaltungskommission, Folien des namentlich mir nicht bekannten Architekturbüros)

  • Die Planung für das Herzzentrum stammt von Sander Hofrichter Architekten. Die haben auch das oben gezeigte Zentrum für seelische Gesundheit geplant.

    Gegenüber dem Ursprungsentwurf (https://www.kuk.de/aktuelles/a…r-das-herzzentrum-dresden) wurden die Fassaden deutlich plastischer gestaltet.

    Bei der Planung ist auch AWB aus Dresden beteiligt. Bei Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten ist noch ein weiterer Entwurf zu sehen (https://www.krueger-landschaft…etail/herzzentrum-dresden). Auf jeden Fall gefällt mir der jetzt vorgestellte Entwurf mit Abstand am Besten.