Sparda-Bank Tower (124 m) und Eingang "Messeplatz" (in Bau)

  • ...habe mir die Renderings jetzt wieder und wieder angesehen. Da stimmt einiges nicht.
    Die Größenverhältnisse vom großen zum kleinen Tower z.B. Vielleicht hat man den kleinen Tower bewusst als Mini dargestellt, um ihn durchzubekommen.
    Zum anderen die Statik und das Tragwerk des Podiums. So wie es dargestellt ist, kann es unmöglich funktionieren. Irgendwo müssen die massiven Stützen und Widerlager etc. ja stecken. Finde ich alles sehr/zu sehr geschönt.
    Die Eingangssituation für den Tower ist unzufriedenstellend und nicht attraktiv für Mieter. Die Höhersetzung des Hotels mit einem bloßen Eingang in der Basis macht nur dann Sinn, wenn dort ein Doorman sitzt. Bei einem Budget-Hotel wird man sich den nicht leisten wollen.
    Der kleine Dachgarten vor dem Rücksprung liegt im Norden. Was soll das?


    Also ich komme zum Schluss, ohne alle Ungereimtheiten aufgezählt zu haben: das Rendering ist eines, das kräftig umgearbeitet werden wird. So bleibt es vielleicht nicht einmal im Groben. Vielleicht ist es das Konzept der Baukörper und Funktionen, das den Ausschlag zur Auswahl gegeben hat. Mehr aber nicht.

  • Im FAZ Artikel waren auch 2 Bilder anderer Teilnehmer zu sehen, Dudler sehr enttäuschend, das andere war von Astoc glaube ich, hatte mir etwas besser gefallen da schlanker. Vielleicht kann das jemand noch einscannen?

  • ^ Mir gefällt die Architektur des Vorschlags sehr gut (siehe meinen Beitrag auf der vorhergehenden Seite), da ich aber kein Experte in dem Feld bin, würde ich Dich doch bitten, die Qualitäten dieses Entwurfs quantitativ aufzuzählen und nicht nur eine verbale Breitseite gegen diejenigen auszuteilen, die nicht dieser/Deiner Meinung sind;
    Ich versuche (offensichtlich laienhaft) zu erklären wieso mir der Vorschlag gefällt:


    1) Mir gefällt der Vorbau mit der Ausparung, gerade weil dieses wuchtige Element freischwebend den Abschluss zur Europa-Allee bildet.


    2) Die dran angrenzende Glasfassade (auf dem Bild rechts) öffnet den gesamten Eingangsraum zur Europa-Allee her und lockert sehr wahrscheinlich das Gesamtbild des Strassenzugs auf dem Boulevard-Mitte auf. Gerade wenn man bedenkt, dass links neben dem Gebäude "The Brick" stehen wird, welches als einziges auflockerndes Element eine Öffnung zum Innenbereich wie das genau gegenüberliegende Parigot haben wird.


    3) Der Zusammenbau dieses Vorbaus aus diesen "verschachtelten" Elementen finde ich auch sehr gut, solange es kein Sichtbeton sondern eine ausgearbeitete Fassadenstruktur ist.

  • Fraglich, ob du da was hören wirst. Kollegenschelte gehört sich ja nicht, sonst tritt man schonmal aus dem BDA aus. Abgesehen davon wurde hier in einem halben Dutzend Beiträgen dediziert vorgetragen, was die negativen Kritikpunkte an dem Bau sind. Haben wir da alle was falsch verstanden? Oder können wir als ungebildetes Fußvolk sowas nicht verstehen? Fragen über Fragen.

  • Messeeingang Süd incl. Bürohochhaus+ Hotel

    Heute um 17:00 fand bekanntlich die Präsentation des neuen Komplexes Messeeingang Süd im Stadtplanungsamt statt.


    Zunächst hielt Herr Cunitz eine Einführungsrede zum Komplex und stellte fest, daß bei dieser Lage theoretisch frei geplant werden konnte. Es hätte quasi keine große Rücksicht auf umliegende Bebauung genommen werden müssen.


    Trotzdem habe man sich in der Jury bewußt gegen ein Landmark-Building entschieden, wie Uwe Behm, GF der Messe, ausführte. Man habe sich für ein der Messe "angemessenen" Entwurf entschieden. Herr Behm betonte, daß es sich bei der Entwicklung um ein absolutes Novum handelt: Noch nie hat die Messe Frankfurt ein Grundstück gekauft um es selbst zu entwickeln. Die Lage dafür sei nur logisch, wenn man an die künftige U-Bahn-Haltestelle direkt vor der Haustür denke. Es sei keine einfache Entscheidung gewesen, man habe sich (auch) für die beste Funktionalität entschieden. Er lobte ausdrücklich die gute Vorarbeit des Wettbewerbs durch Albert Speer & Partner!


    Von links nach rechts: Andreas Moser (cma-cyrus moser architekten), Uwe Behm (GF Messe Frankfurt), Olaf Cunitz (Planungsdezernent):


    cma (1. Preis) 100 m:

    Blickrichtung Emser Brücke:

    Blickrichtung Europaallee:


    Lageplan:



    ASTOC GmbH & Co. KG (2. Preis) (100 m):



    Max Dudler (95,5 m - niedrigster Beitrag):


    Folgendes 1. Rendering ist eines der zwei aus der FAZ-Printausgabe:


    Schmidt Hammer Lassen (106 m):


    Gruber & Kleine-Kraneburg (100 m):



    Bille Beye Scheid (106,65 m + Technikgeschoss=höchster Beitrag):


    Bei dem folgenden Rendering links handelt es sich um das andere in der FAZ gezeigte/rechts: Höhenschnitt


    Der Präsentation anschliessend habe ich Herrn Moser und Herrn Behm noch einige "Löcher in den Bauch" gefragt:
    Auf die Frage, ob es zu einem Baubeginn in 2016 noch einer Vorvermietung für den Turm bedarf, sprach Herr Behm von ca. 200 bis zu 350 eigenen Messemitarbeitern, die in den Turm ziehen sollen. Demgemäß wären bei ca. 800 - 1000 Mitarbeiter (Aussage Moser) ca. 25 -35% der Fläche belegt. Es bedarf also gem. Behm nicht zwingend einer Vorvermietung (die es momentan noch nicht gibt!), wobei das natürlich auch von einem Partner abhinge, den es bislang aber auch noch nicht gibt. Die Messe betont, daß sie aber auch ohne Partner bauen könnte und würde.


    Vom Zeithorizont her zäumte Herr Behm das Pferd von der Messehalle 7 her auf: Diese sollte im Spätsommer 2018 ans Netz gehen, wofür dann die Halle 5 stillgelegt wird. Zu diesem Zeitpunkt in etwa sollte auch der Komplex "Messeeingang Süd mit Turm und Hotel" fertiggestellt sein. Er bestätigte im übrigen Schmittchens Einschätzung, wonach es keinen Sinn mache, diesen Komplex in einzelnen Teilen zu bauen, sondern nur komplett!
    Spätestens in 2019/2020 wenn die U-Bahn einen Haltepunkt direkt vor der Haustüre haben wird, sollte dann der Eingang auf jeden Fall stehen!


    Als Nutzer für das (voraussichtlich Budget-)Hotel wurden von Herrn Behm insbesondere auch die Messebauer ins Feld geführt. Ein Betreiber ist aktuell noch nicht gefunden.


    Herrn Architekt Moser (cma) habe ich um eine Einschätzung gebeten, inwieweit noch mit (grösseren) Abweichungen/Überarbeitungen an Ihrem Entwurf zu rechnen sei. Diese seien wohl, wenn überhaupt, dann optisch sehr gering. Von der Materialität her (im Wettbewerbsentwurf ist man von Naturstein ausgegangen) könne sich aber sehr wohl noch etwas ändern, daß könne man jetzt aber noch nicht sagen.
    (Das Forum ist ihm im übrigen wohlbekannt: "Wer ist eigentlich Schmittchen? Ist der hier?")


    Bilder von mir.

    27 Mal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: Vorname von "Herrn Moser" :-)

  • Vielen Dank für die Mühen, skyliner. Klasse aufbereitet.


    Besonders durch die Modellfotos des Siegerentwurfs, in einem flacheren Winkel als die in der vergangenen Woche aufgenommen, wird deutlich, dass es eine gute Idee ist, die beiden Hochhäuser gewissermaßen auf ein Podium zu stellen. Natürlich vor allem wegen der nahen Emser Brücke. Mindestens bis zur Höhe der Fahrbahn sind an dieser Seite ohnehin nur Lagerräume und dergleichen sinnvoll. Aber auch wegen der aufwändigen Wegeführung des Messeeingangs und nicht zuletzt wegen des Anschlusses der immer aufgestelzten "Via Mobile".


    Im Vergleich mit dem an sich ähnlichen Astoc-Entwurf fällt auf, dass sich cma wohl schlicht mehr Mühe mit der Ausgestaltung ihres Entwurfs gegeben haben. Das dürfte dann auch den Ausschlag für die Entscheidung des Preisgerichts gegeben haben. Dabei denke ich an die bei beiden Hochhäusern vorhandenen Fugen, die diese optisch vom Sockel trennen. Natürlich auch an die auflockernden Einschnitte beim Bürohochhaus. Und an die rhythmische Fassadenausgestaltung mit den Lisenen in verschiedenen Breiten. Solches fehlt dem Astoc-Entwurf einfach.


    Die grüne Hölle der Dänen ist ja zum Fürchten. Der Entwurf des Schweizers auch.

  • Da alle von skyliner fotografierten Entwürfe (vielen Dank für den Einsatz) ein Podiumsgebäude zeigen, wird dies wohl eine Vorgabe der Messe gewesen sein. Der Siegerentwurf kommt auf den Modellfotos etwas besser weg, als auf den veröffentlichten Computergrafiken. Der massive Klotz-Charakter ist jetzt etwas abgeschwächter zu sehen. Das mag an der verwendeten Perspektive der ersten Grafiken liegen. Das Hochhaus wirkt darin oben breiter als am Sockel, ein erdrückendes Gefühl ist die Folge. Die im Vorbeitrag gelobten Glasfugen zwischen Podium und Hochhäusern wollen mir einfach nicht gefallen.


    Wäre ich Entscheidungsträger gewesen, dann hätte ich mich für den ASTOC-Entwurf entschieden. Hier erkenne ich eher eine Einheit des Ensebles und keine Klötzchenstapelei. Und die durchgängigen Lisenen bis zum Dach finde ich klasse, das erinnert ein wenig an das Poseidon-Haus (jetzt Leo), viele trauern der Fassade nach. Auch der Eingangsbereich im Podium ist bei ASTOC viel freundlicher und einladender gestaltet.


    Nun gut, auch mit dem Siegerentwurf kann ich leben, aber meine Begeisterung hält sich in Grenzen.

  • Im Vergleich mit den anderen Konkurrenten kommt der CMA-Entwurf schon ganz gut weg, wobei mir der ASTOC-Entwurf allerdings auch gut gefällt. Heimlicher Favorit bei mir ist aber Gruber & Kleine-Kraneburg. Deren Entwurf ist einfach etwas ungewöhnlicher und nicht so ein Einheitsbrei.

  • Danke Skyliner für die Arbeit.


    Mit dem Gewinner-Entwurf bin ich nun wieder etwas versöhnter. Es lag wohl hauptsächlich an den unguten Perspektiven die der Pressefotograf wählte.
    Besonders die Ansicht von der östlichen Europa-Allee gefällt mir.


    Mir persönlich gefällt allerdings auch der Astoc Entwurf besser, vor allem wegen der stringenten geradlinigen Formen (die meinem Geschmack besser in die vorhandene Baumasse des Europa-Boulevard Ost passt), ebenso wie der Vorposter empfinde ich auch dort den Eingangsbereich einladender.


    -Der Dudler Entwurf erinnert mich stark an die Formensprache Rotterdams, passt aber überhaupt nicht in die Mainmetropole. Ist mir zu extrem.


    -Schmidt Hammer Lassen gefällt mir überhaupt nicht. Viel zu unruhig obwohl ich den Grundansatz des grünen Hochhauses eigentlich mag.


    -Gruber & Kleine-Kraneburg hat eine interessante Form gewählt, jedoch finde ich die gewählte Fassade unpassend. Gibt es dazu vielleicht eine Ansicht vom Europaboulevard-Ost? Gibt es an der Ostseite des Hochhauses auch eine Schräge wie im westlichen Bereich?


    -Bille Beye Scheid, mag ich auch, hat aber wohl den Vorgaben der räumlichen Trennung Hotel/Büro nicht entsprochen.

  • Ich fühle mich nun noch weiter darin bestätigt, dass das Gewinnergebäude gut aussehen wird. Insbesondere dass Natursteinplatten genutzt werden sollen ist doch erleichternd. Als Klötzchengebäude im Tetris-Stil würde ich einzig und allein den kuperfarbenen Vorschlag beschreiben, der wäre zwar wenn er so gebaut worden wäre ein Hingucker, aber wohl eher für Fans des Grotesken.


    Der von Schmitdchen als "Grüne Hölle" bezeichnete Vorschlag der Dänen erinnert mich ein wenig an ein Gebäude neben der Societät auf der Frankenallee... Frage mich wie die solche eine Begrünung ohne größere Probleme realisieren wollten.. Wäre spannend gewesen. Gab es nicht im Commerzbank Tower Probleme mit den Grünebenen, der Raumlauft etc?


    Der ASTOC Entwurf ist am "normalsten" und hat am wenigsten etwas ausgefallenes - keine Spielereien wie der Versatz im Gebäude beim Gewinnerentwurf, und sonst auch keine Auflösung der Gesamtstruktur. Gerade die "Klötzchenbildung" (nur durch diese "Fugen" bewirkt) beim Gewinnerentwurf gefällt mir.

  • Offensichtlich wird der neue Messeturm Süd etwas höher als noch ursprünglich geplant. Auf den neuen Modellen wurden etwa 3 Geschosse und wohl Technik aufgestockt, sieht jetzt bei weitem stimmiger aus wie ich finde.





    Bilder. Adama

  • Vielen Dank. Wurde dem Modell des Hochhauses auf die Schnelle etwas aufgesetzt, was in Wirklichkeit noch eine Gestaltung erfahren wird? So ist es hoffentlich kein ernstgemeinter Abschluss, erinnert, auch in der Materialität, an Schaum auf einem Glas Caffellatte.

  • Der Baubeginn des Messe-Hochhauses soll sich verzögern (wobei es meines Wissens nach ja noch kein konkretes Datum gab). Das Problem ist, dass bis heute noch kein Betreiber für das Hotel gefunden wurde und dies offenbar (mit) Voraussetzung für den Baustart ist.

  • Die FR schreibt das ganze etwas dramatischer:


    "Das gesamte Projekt verzögert sich jetzt und wird verkleinert – ... - Es ist unklar, ob die beiden geplanten Hochhäuser, eines mit Büros und eines als Hotel, noch gebaut werden."


    http://www.fr-online.de/frankf…cht,1472798,31098658.html


    Wäre natürlich schade, aber ich vertraue mal mehr der Pressemeldung in der dies ja nicht so explizit steht.

  • Aus dem Artikel:

    Als hinderlich werden aus Sicht der Messe auch die Bauarbeiten für die neue U-Bahnlinie ins Europaviertel angesehen.


    Darüber kann ich nur lachen. Wenn Tower 2 oder die AGB beim Bebauen des ehemaligen Bosch-Areals sich über die Schwierigkeiten der Synchronisation mit der U-Bahn beschweren würden (sie es aber nicht tun und fangen im Frühjahr parallel zur U-Bahn mit dem Bau an) aber die Messe mit ihrem prima erreichbaren Baufeld und einem U-Bahn Bau an der Stelle der nur noch aus Gleisverlegen besteht?
    Lachhaft.

  • Messeeingang Süd mit Hochhaus

    Am Rande der heutigen Grundsteinlegung für die Halle 12 wurde auch etwas zum projektierten Messeeingang Süd bekannt. Die Messegesellschaft wird demnach das Eingangsgebäude selbst bauen. Die beiden anderen Bauteile, der Büroturm und das deutlich kleinere Hotel-Hochhaus, sollen von einem Investor realisiert werden.


    Ein Projektentwickler sei gefunden, heißt es in der gedruckten FAZ vom 14. Oktober, noch in diesem Jahr erhoffe sich die Messe einen Vertragsschluss. Nach wie vor beabsichtigt sei eine Umsetzung des Entwurfs von Cyrus Moser aus dem Architekturwettbewerb.