Ich finde, wenn man jetzt am inneren Zuschnitt der Wohnungen rumkritisiert, mag das aus objektiven Gesichtspunkten durchaus korrekt sein, wenn man sich aber den Zustand des Gebäudes vor Augen hält und die Tatsache, mit welcher Energie man hier versucht hat, zumindest die äußere Erscheinung wiederherzustellen, obwohl es sicher viel billigere Optionen gegeben hätte, dann muss ich sagen, dann muss man die Kröte schlucken.
Zur Qualität des Innenausbaus kann ich nix sagen. Fakt ist aber auch, dass wenn es so desolat schlecht ist, wird der Eigentümer eh nachbessern müssen. Spätestens wenn es schimmelt oder niemand mehr da wohnen will. Schließlich hat der Eigentümer ja auch ein Interesse daran, dass seine Investition erhalten bleibt. Dass die Qualität der abgelieferten Arbeit aber nicht so ist als wenn man das Haus für sich baut, auch da muss man realistisch sein, das ist eben so.
Ich bin einfach nur dankbar, dass sich überhaupt jemand dem Bau angenommen hat. In vielen anderen deutschen Städten hätte man einfach noch 5 Jahre gewartet um dann endlich abreißen zu können und dann ein weiteres dieser Dämmmonster an die gleiche Stelle gesetzt.
Und zweitens bin ich noch dankbarer, dass man sich für eine äußere Rekonstrution inklusive Dach entschieden hat. Wenn ich z.B. sehe, dass selbst heute noch in vielen westdeutschen Städten selbst wenn der Rohbau erhalten bleibt, man dann munter 3 Glasstaffelgeschosse oben draufkloppt statt die originale Dachlandschaft zu rekonstruieren, dann muss man über das Ergebnis sehr glücklich sein auch wenn es wie immer noch Potential zur Verbesserung gibt.